PC bootet unregelmäßig, oft ohne Bild

Daniel D.

Commander
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Nov. 2005
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Ich habe einen Computer von einem Freund, der ihn mir gab und sagte: "Er startet immer erst beim zweiten Mal (wenn überhaupt) oder wenn ich das Stromkabel tausche."

AsRock B85M-ITX (BIOS 2.50)
Celeron G1820
G.Skill 2x2GB DDR3-1333 RAM
BeQuiet SFX2-300W
Crucial M500 120GB
Western Digital WD7500BPVX

Nach dem Einschalten drehen die Lüfter von NT und CPU für eine Sekunde hoch, gehen danach wieder aus, um sich nach einer weiteren Sekunde wieder einzuschalten. Wenn es gut läuft, startet er nach drei Malen durch. Manchmal mit Bild, meistens ohne Bild. Oft arbeiten die Festplatten und er scheint zu booten, manchmal passiert bei der HDD LED gar nichts.

  • Stromkabel getauscht
  • Steckverbindungen sind geprüft, da Komponenten ausgebaut und auf "Test-Bench" ausgelagert
  • Die Mainboard-Batterie war leerer als leer -> getauscht -> keine Besserung
  • BIOS-Update von 2.00 auf 2.50
  • CMOS-Clear (mehrfach, auch nach Hardware-Tausch - siehe unten)
  • Null Methode angewendet (ohne Speaker-Anschluss nicht vollständig machbar):
    • CPU getauscht auf einen Pentium G3220, meistens auch kein Bild oder fehlerfreier Start
    • ohne RAM oder mit nur einem Riegel brachte auch keine Regelmäßigkeit rein (der Speicher läuft in meinem PC ohne Probleme)
    • Netzteil getauscht (BeQuiet E5-350W), keine Besserung der Startproblematik (mehrfaches Ausschalten, dann im besten Fall ein Start ins Windows)
    • mit/ohne Festplatten auch kein Unterschied
Ich habe den Computer gestern Abend wie gerade beschrieben durchgetestet, als er plötzlich wieder funktionierte, als wäre nichts geschehen. Ich habe ihn dann mit dem anderen Netzteil stehen gelassen und heute Morgen noch einmal gestartet. Dreimal automatisch an/aus, danach Boot in Windows 10. Heruntergefahren, nochmal gestartet, kein Bild. WD-Festplatte abgeklemmt, startet durch, nach 5 Minuten wieder Schluckauf beim Boot ohne die WD-Platte.

Das ist alles Zufall, es ist kein Muster erkennbar, daher bin ich beim Mainboard. Irgendwelche weiteren Tipps? Fragen, die ich nicht beantwortet habe? Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

was der PC denn durchgehend in Verwendung, und wurde regelmäßig genutzt?
Oder gerade erst zusammengebaut, aus gebrauchten Teilen? Oder länger rumgelegen? ...
Daniel D. schrieb:
Die Mainboard-Batterie war leerer als leer
Wie und womit gemessen? Wenn die wirklich leer war, könnte das die Folge des Defekts (Kurzschluss, Kriechstrom, ...) gewesen sein. Hast du die Spannung der jetzigen auch mal nachgemessen, während sie eingesetzt ist?
Das Board und den ganzen Aufbau bereits genau überprüft? Gibt's Beschädigungen, Kratzer etc.? Schrauben, die Elkos, USB-Ports und alle anderen Anschlüsse mechanisch ok?
 
Da muss man Schritt für Schritt die Teile tauschen um den Fehler zu finden.
Anfangen würde ich mit dem Motherboard.
Aber ob sich das noch lohnt?
 
Der PC war seit dem Zusammenbau vor 6-7 (?) Jahren im normalen, täglichen Betrieb. Die Knopfzelle habe ich mit einem Batterietester (https://www.ansmann.de/zubehoer/energy-check-lcd) getestet, der "Error" anzeigte. Die neue Knopfzelle zeigt jetzt 100%/3V an.
Das Mainboard zeigt keine offensichtlichen Beschädigungen an, eventuell etwas Flussmittel (?) von der Produktion. Nur die Löcher für die Schrauben unterscheiden sich. Bilder liefere ich gleich nach.

Die Bilder sind nicht toll, vielleicht bekomme ich sie besser hin. Auf der Unterseite bei der ATX-Blende sieht es komisch aus. Laut dem Freund war das Mainboard nie Feuchtigkeit ausgesetzt oder ist runtergefallen. Das war auch gestern eine der ersten Fragen.

IMG_20210703_121251.jpg
IMG_20210703_121307.jpg

IMG_20210703_121325.jpg

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@Silver Server
Wie ich schon geschrieben habe, sind alle Teile getauscht bzw. getestet, außer dem Mainboard (schwierig, weil alt). Aufgrund des Alters lohnt es sich nicht, da es ITX-Mainboards aus dem Zeitalter nicht so oft gebraucht gibt, wenn überhaupt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum hat der Prozessor keinen Kühler?
Anhand der Bilder kann man keinen Defekt feststellen.
 
Weil der Kühler auf den Fotos einen großen Teil des Mainboards verdeckt hätte.
 
Würde mal mit Bedacht und Ruhe an die Sache rangehen. Also Hardware einbauen wie es sein soll, ins Bios gehen und dort die Bootreihenfolge einstellen/abspeichern/neustarten. Danach zu Windowsstart und nicht sogleich ohne was zigmal versuchen und auf einen Start hoffen/Hardware deaktivieren/neustarten usw., und der Fleck sieht auch nicht gut aus/kann durch die leere und womöglich ausgelaufene Biosbatterie stammen. Habe schon Defekte von anderen Usern erlebt die teurere Boards hatten mit ausgelaufener Biosbatterie oder Flußmitteln von (zuviel) Wärmeleitpasten.
 
Ist das etwas angeschrammelt, oder nur der Schleier?
Lässt sich letzterer entfernen, und ist somit an der Oberfläche? Oder ist der eher wie "eingeprägt".
Die CPU hast du schon mal raugenommen, und auch Sockel/Kontakte überprüft, und ihn ordentlich neu eingesetzt?
Wärmeleitpaste war drauf ...?
 
@Hilfsheinz
Ich habe in die Diagnose schon 8 Stunden investiert, wenn das nicht mit Bedacht und Ruhe ist, weiß ich auch nicht. ;) Natürlich macht man eines nach dem anderen, sonst kann man ja die Fehlerquelle nicht eingrenzen.

Ob die Hardware "wie es sein soll" im Gehäuse sitzt oder draußen, hat bei mir seit fast 30 Jahren noch keinen Unterschied gemacht, außer das man besser an die Komponenten kommt.
Die Bootreihenfolge hat damit nichts zu tun, da der Computer auch ohne Platten die Symptome zeigt (siehe Null-Methode). Ich hatte auch geschrieben, dass der Computer meistens nicht einmal den POST übersteht, welcher deutlich länger als 1 Sek. braucht.
Die Batterie ist nicht neben der ATX-Blende, sondern auf der linken Seite, wenn man auf die Unterseite des Boards schaut. Sie war auch nicht ausgelaufen oder ähnliches.

@eYc
Ich sollte dazu schreiben, dass es nicht mein erster gebauter PC war und die Paste immer drauf kommt. Es sieht wie ein Kratzer aus und lässt sich nicht entfernen. Da befinden sich die Lötstellen von den Grafikanschlüssen (DVI und VGA), aber auch mit dem HDMI-Anschluss (der befindet sich darunter) gab es die gleichen Probleme.

Sockel etc. alles ohne Schäden, war mein erster Blick, sonst hätte ich keine andere CPU eingebaut. Hmm...
 
Zuletzt bearbeitet:
Daniel D. schrieb:
dass der Computer meistens nicht einmal den POST übersteht, welcher deutlich länger als <1 Sek. braucht.
Wie meinst du das mit dem POST? Sollte der deiner Meinung nach in < 1 s durch sein? :confused_alt:
Bei mir braucht das ganze eher so 10 - 15 Sekunden. :D
Könnte Fast Boot die Ursache für deine Probleme sein? Dann deaktiviere es im UEFI, falls es nicht schon aus ist.

CPU und Sockel schon überprüft? Passt da alles, liegt der Prozessor richtig auf, hat überall Kontakt?
Sonst, wenn das alles ist, dann bleibt dir wohl nur, ein anderes Board zu testen.
Oder umgekehrt, das Board mit anderen Komponenten. Wahrscheinlich liegt's am Board
 
Der POST braucht natürlich länger, habe es besser editiert. Alles andere kommt leider auch nicht in Frage, ist nach Clear CMOS auch deaktiviert. Ich denke auch das Board ist hin.
 
Kannte vor Jahren mal ähnliches, könnte sogar der Chipsatz gewesen sein, kommt vom Alter her hin.
Da musste außer dem BIOS auch die Intel Management Engine aktualisiert werden.
Ist bei dir alles an Treibern aktuell? Bei AsRock gibt es Version Intel Management Engine driver ver:11.0.0.1158, wenn die schon installiert ist evtl. bei Intel direkt nachsehen.
 
Die Treiber haben ja leider nichts mit dem Start zu tun. Das Problem ist das Booten/der POST, was nur alle Schaltjahre geht. Schade, so ein kleiner, sparsamer PC. 😳
 
Du hast leider wieder nicht richtig gelesen oder verstanden, obwohl extra uns 2x fett geschrieben, um es audrücklich klar zu machen, und einige deiner Antworten umschiffen die Fragestellung gekonnt.
 
Hi...

Wenn kein Speaker/Buzzer für die Ausgabe von Beep-Codes des BIOS zur Verfügung steht, kann man sich evtl. notfalls auch mit 'ner LED, bspw. der normalerweise im Gehäuse vorhandenen und zu diesen Zweck temporär mißbrauchbaren Power/Laufwerks-LED, behelfen.
 
@User007
Wie ich oben schrieb, ist leider kein Lautsprecher-Anschluss vorhanden. Den Lautsprecher hätte ich.

@eYc
Die Treiber bzw. die Intel ME sind aktuell. Windows 10 bietet sogar die 11.0.7.xx an.
 
Ok, sorry, den "Anschluß" schein' ich überlesen zu haben, sonst hätt' ich ja keine Veranlassung gehabt dazu etwas beizutragen. 🤷‍♂️

Wenn auf dem (dsbzgl. ungewöhnlichen) Board weder direkt ein Buzzer montiert noch ein Anschluß vorhanden ist, könnten dann vllt. auch die BIOS-Signaltöne via Klinkenbuchse oder dem Front Panel Audio Header ausgegeben werden - schonmal getestet?
 
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