PC "friert im Leerlauf ein" - keine Probleme unter Last

bitsammler

Cadet 2nd Year
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Hallo und einen schönen Tag,

ich bin nicht ganz sicher, ob meine Frage hier an der richtigen Stelle steht - zwar habe ich mein System erheblich übertaktet, aber das bereits im Betreff angedeutete Problem tritt ausschließlich im Leerlauf auf, niemals aber unter Last. Ganz gleich, ob ich das System stundenlang mit GTA IV, Crysis (Warhead), diversen anderen Spielen, oder auch mit dem IntelBurnTest (der lief bereits einmal rund 24h mit ca. 2000 Durchgängen) schwitzen lasse, bleibt alles vollkommen stabil.

Im Leerlauf bleibt der PC dagegen immer wieder einmal stehen, mal zehn Minuten nach dem Start von Windows, mal erst nach zwei Stunden - oder (selten) zur Abwechselung auch einmal gar nicht - zumindest nicht innerhalb eines Tages.

Beim Crash erscheint nicht die allergeringste Meldung, sondern der Bildschirm (Desktop) erscheint vollkommen unverändert, aber der PC reagiert nicht mehr auf Tastatur und Maus. Tastatur und Maus bzw. deren Schnittstelle auf dem Board schließe allerdings aus, da der PC im Fehlerfalle auch über eine Remote-Verbindung per VNC nicht mehr erreichbar ist.

Die Liste der (vermutlich) wesentlichen Bauteile:

  • Netzteil Corsair CMPSU-620HX
  • Motherboard Gigabyte GA-X48T-DQ6
  • CPU Intel Q9650
  • Speicher Corsair TWIN3X4096-1600C7DHX
  • (laut spec: 7-7-7-20 bei 1600 MHz)
  • Gra.-Karte Zotac Geforce GTX 280 AMP!

Ein wenig exotisch mag vielleicht das Betriebssystem anmuten: Server 2003, zur Workstation umgewandelt (siehe http://win2k3.ziras.de/) - aber das verwende(te) ich seit Mitte 2003 auf mittlerweile über 20 (nicht nur eigenen) PCs (vom 1,6-GHz-M-Prozessor über diverse P4s zum 2,4-GHz-Q6600). Hinsichtlich der Stabilität war Server 2003 Windows-XP zumindest in den ersten Jahren spürbar überlegen, und kommt auch heute noch für mindestens die gleiche Stabilität mit einem Servicepack weniger aus, als XP. Zumindest global stehen die 4 GB Hauptspeicher trotz des 32-Bit-Systems ungeschmälert zur Verfügung. Ansonsten kann alles (auch Treiber wie von NVidia, Realtek usw.) für XP geeignete verwendet werden. Ich glaube wirklich nicht, daß es am Betriebssystem liegt - das hat mich in allen Jahren nur zweimal geringfügig geärgert (bei Doom3 vor Jahren den Installer, der ein ungeeignetes OS anmeckerte, patchen, für GTA IV zwei DirectX-Komponenten nach System32 kopieren, die bei XP-Systemen entweder üblicherweise vorhanden sind, oder bei der GTA IV Installation auf XP automatisch ergänzt werden).

Meßwerte des IntelBurnTest und von Everest, sowie Auszüge aus den BIOS-Einstellungen zeigt das folgende Bild. Mit vielen Einstellungen habe ich bereits versucht, den Leerlauf zu stabilisieren (CEI / EIST auf Disabled, Suspend S3 anstelle von S1, usw.). Keine der momentanen Einstellungen ist "auf der Kante" - die CPU-Grenze liegt bei ca. 4,2 GHz, und bei den momentanen 4,00 GHz reichen auch bereits 1,30000V, und ebenso ein/zwei Ticks kleinere Werte für DDR3/FSB/(G)MCH-Überspannung, die CPU- und (G)MCH Clock Skew standen bereits einmal auf bis zu 300ps. Bisher änderte aber nichts davon etwas am Verhalten unter Last, bzw. im Leerlauf.

Die von Everest angezeigten Spannungswerte für 12V und 3,3V habe ich nachgemessen, da es mir merkwürdig vorkam, daß alleine die 100W Mehraufnahme der CPU unter Last keinen Spannungsabfall auf der 12V-Leitung verursachen. Die Anzeige stimmt aber weitgehend, das Multimeter zeigt 12,01V / 12,00V - 3,32V / 3,31V und 4,97V / 4,95V an (Ruhe/Last).

leerlastbios-png.128684


Hat vielleicht jemand einmal ähnliches erlebt oder vielleicht sogar gelöst? Mittlerweile bin ich recht ratlos - und zum testweisen Wechseln aller Hauptkomponenten komme ich wohl erst in gut zwei Wochen...

Bereits jetzt vielen Dank für jeden Hinweis!

MfG
 

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Ich kann von mir nur follgendes Berichten:

Ich habe das Maximus Extreme und hatten auch am Anfang Probs mit dem Einfrieren und Abstürzen des PCs. Bei mir lags an der AI Gear Software etc die ich aus Testzwecken installiert hatte. Sobald diese aktiviert war hatte ich freezes und Probleme im Idle Mode aber unter Vollast und bei Games keine Probs.
Ich kanns mir nur so erklären das entweder die Treiber der Software sehr schlecht programmiert sind oder das die CPU zu stark untertaktet wird und so ein freeze kommt.

Wie siehts denn aus bei dir:

Software mäßig was nennenswertes?
Was ist denn wenn du statt 4,2 nur mal 3,5 Ghz zum testen nimmst ?

Vllt kommen irgendwelche Komponenten am Board(Spawa etc) nicht mit dem Wechsel klar, denn es wird ja eigentlich ständig zwischen Multi 6 und 9 gewechselt sobald die CPU Auslastung ein wenig hochsteigt.

MfG
 
Jo wie waers denn mal mit C1E & EIST deaktivieren -.-
 
@grueni und @dammi:

Ja, Treiber & Co. hatte ich auch schon im Verdacht, aber außer Everest läuft keine andere Applikation im Hintergrund (außer dem zum OS gehörenden Zeugs), und beispielsweise die Treiber für Audio, Grafik und Netzwerk haben seit Bestehen des Systems (Anfang Dezember 2008) auch schon zwei bis vier Versionswechsel hinter sich. Ganz ausgeräumt ist der Treiberverdacht aber sicher noch nicht...

C1E & EIST hatte ich bereits einmal deaktiviert - nicht zuletzt weil ich den Stromspar-Multiplikatorwechsel von 9 runter auf 6 im Verdacht hatte (ich meine den PC einmal auf "frischer Tat" beim Einfrieren erwischt zu haben, keine Sekunde nachdem Runtertakten von 9x auf 6x). Der Betrieb ohne C1E & EIST sah zunächst nach DER Lösung aus - über 12h Leerlauf ohne Probleme (bei ca. 31W statt 27W CPU-Verslustleistung im Leerlauf), aber dann leider doch...

Spannungswandler: Bezogen auf das GA-X48T-DQ6 findet man dazu an einigen Stellen im Netz Hinweise, daß die LoadLine-Regulation speziell bei Quadcores nicht wirklich optimal ist. Bis hin zu Tipps, die Regelung mittels eines Potis zu optimieren (siehe: http://www.xfastest.com/viewthread.php?tid=6790). Vielleicht muß ich dem System ja doch noch mit Oszillioskop und Lötkolben Angst einjagen... ;-)

Auf 3,5 GHz war ich noch nicht (länger als die erste Stunde nach Erstinbetriebnahme) runter, aber 3,6 GHz (400x9) war anfangs so etwa zwei bis drei Wochen lang eingestellt, bevor ich dann weiter hochgedreht habe. Auch da gab es aber bereits die Stillstände. Die Anregung geht aber schon in die richtige Richtung - ich werde wohl 'mal eine Zeitlang sogar auf die offiziellen 3 GHz zurückgehen.

@Hanne:

"2T" - daran hab' ich tatsächlich noch nicht geschraubt, das werde ich nachholen.

Allen erst 'mal vielen Dank!

MfG
 
Neue Erkenntnisse:

  1. Hauptspeicher von 4 nach 2 GByte gewechselt (TWIN3X2048-1600C7DHX) - keine Änderung
  2. Eine anderes Motherboard vom gleichen Type (GA-X48T-DQ6) verwendet - keine Änderung
  3. Den Quadcore durch einen Dualcore (E8600) ersetzt - der läuft auch im Leerlauf stabil!
Am Betriebssystem habe ich überhaupt nichts geändert - das ging viel "gepflegter" ab, als wie man es beim Motherboardtausch etc. kennt - im Gerätemanager sah man nur den anderen Prozessor nach dem Start, und das war's schon.

Im BIOS habe ich bisher nur vier Einstellungen modifiziert: FSB (CPU) auf 425 MHz (4250 MHz), FSB-OverVolt & MCH-OverVolt auf 0,10V, CPU (E8600 org.: 1,2500V) auf 1,31250V. Damit lief der PC stabil (Intel Burntest 1.9) bis ca. 4,45 GHz. Für den Dauerbetrieb bin ich dann wieder, wie gewohnt, ca. 5% herunter auf die 4,25 GHz gegangen.

Aber ganz vor allem hat der PC bisher rund 30h im Leerlauf zugebracht - ohne "einzufrieren"!

Was bleibt ist noch der Wechsel der CPU gegen einen "Ersatz-Quad", um zu sehen, ob:

- der vorhandene Q9650 selbst für das Problem verantwortlich ist,​

oder aber ob:

- die Kombination von Q9650 mit diesem Motherboard bzw. dem verwendeten Arbeitsspeicher problematisch ist.​

Darauf bin ich schon sehr gespannt, das wird aber noch einige Tage dauern...

MfG
 
Nachtrag:

Auch beim Betrieb des Q9650 mit dem offiziellem Takt von 3,0 GHz trat der beschriebene Fehler im Leerlauf auf. Bei diesem Test vor ein paar Tagen sogar viel schneller, als jemals zuvor - bereits ca. eine Minute nach dem Erscheinen des Desktops war der PC bereits wieder "eingefroren"...

MfG
 
Zum Abschluß:

Das Problem ist gelöst! Everest Ultimate (etwa von Version 4.60-1594 bis zur aktuellen 5.00-1664) verusacht das Einfrieren im Ruhezustand. Darauf, daß dieses "Messinstrument" für den Fehler verantwortlich ist, hätte ich aber zu Anfang wirklich nicht gewettet. (Wobei man doch gelernt haben sollte, daß Messgeräte nicht selten die Ergebnisse genauso bis noch mehr beeinflussen, wie die Bestandteile des Testobjektes... ;-) )

Was dabei genau schiefläuft, weiß ich nicht - nur eben, daß der PC ohne laufendem Everest tagelang brav im idle mode verbringt, ohne dabei sein Leben zu verlieren.

Interessant mag noch folgendes sein: Während der Testerei hatte ich den Q9650 nicht nur übertaktet, sondern einmal auch mit nur knapp 2,1 GHz betrieben (FSB: 233MHz). Dabei traten die Einfrierungen noch erheblich schneller auf, als beim nominalen Takt von 3 GHz, während ich gleichzeitig den Eindruck hatte, daß der PC im übertakteten Zustand und mit laufendem Everest längere idle mode Perioden übersteht, als beim Nominaltakt. Ich kann hier nur meine Beobachtung weitergeben - ohne sie selbst zu verstehen...

Ebenfalls bemerkenswert war, daß das System einmal drei Tage problemlos mit Everest im idle mode lief, nachdem ich den QuadCore gegen einen DualCore (E8600) gewechselt hatte.

Ich bin schon neugierig, was den Everest-Entwicklern dazu einfällt - ins Lavalys-Forum habe ich den Fehlerbericht jetzt auch hereingestellt.

MfG
 
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