PC für 4K-Videos (kein Gaming-PC)

djducky schrieb:
GPU: Ich bin davon ausgegangen, dass du Videoschnitt machst, wie im Eingangspost beschrieben. Da lohnt sich eine dGPU durchaus, je nach Workflow und Effekten bekommst du damit jede Karte klein, erst recht bei 4K. Vor allem VRAM kann man bei bestimmten Workflows kaum genug haben.
Möchte ich auch machen. Reicht die Onboard-Grafik von dem Mainboard dafür aus oder eher nicht? Wenn nein, reicht denn die Leistung von der 2070 Super aus?

djducky schrieb:
Deshalb habe ich auch das anschlussfreudige 850W Netzteil für spätere Aufrüstoptionen der dGPU dazu getan habe. Viele NT haben nur 2x 6+2pin und dann schaut man blöd in die Röhre, wenn man sich dann später doch eine Karte mit 3x 6+2pin kaufen möchte.
Aufrüsten ist nicht geplant. Ich möchte das Ding einmal bauen und dann verwenden bis "nichts mehr geht" :)

djducky schrieb:
mATX würde ich nur nehmen, wenn wirklich ein entsprechend kleines Gehäuse gewünscht ist.
Naja je kleiner desto besser, daher war ich jetzt eher bei mATX und entsprechendem Gehäuse.

djducky schrieb:
Zur CPU: Da Intel mit irre viel Energieverbrauch ein paar Prozent rausquetscht, kann man diesen irren Energieverbrauch eben auch wieder senken, ohne zuviel leistung zu verlieren. Mit Undervolting ist dann noch etwas mehr drin, wenn man sich das zutraut. Trifft auf AMD und deren 12-16Kerner bzw. so gut wie alle X-CPUs ähnlich zu. Wobei die ab Werk schon weniger fressen unter Multicore-Last.
Okay also im BIOS begrenzen. Wird notiert.
 
@Minovate
Da liegt der Hase im Pfeffer: Ich kann dir nicht sagen, was da ausreicht, weil ich deinen Workflow nicht kenne. Videoschnitt kann ales bedeuten: Vom Zusammenklatschen von Videoclips für's eigene Urlaubsarchiv bis zu Timelines mit zig Effekten, die VRAM zum Frühstück fressen. Für Ersteres langt vielleicht so ne iGPU, für Zweiteres kaufen sich einige sogar ne 4090 oder ne Quadro.

Vor allem muss ich mal kurz erklären, wovon wir bei iGPu und Quicksync überhaupt reden, was ja auch quasi entscheidet, ob man zu AMD oder Intel rät:

- Die iGPu sitzt nicht auf den mainboard, sondern in der CPU! Das Mainboard schleift nur durch. Dort kann es Unterschiede in den anschlüssen geben, was die an Auflösung und Hertz schaffen, aber die Grafik kommt von der iGPu, die eigentlich nichts als eine kleine, eigene Grafikkarte auf der CPU ist. Das Board, das till dir rausgesucht hat, ist da enstprechend gut ausgestattet was die Anschlüsse angeht.

- Intels iGPUs sind da nicht besser als AMDs iGPUs bzw. APUs von der reinen Rohleistung her, aber Intel hat Quicksync. Das ist ein De- und Encoder, der auch einige bei Videofilmern beliebte Formate beschleunigen kann, die AMD (ob iGPU oder dGPU) sowie nVidia noch nicht beschleunigen können. Das ist sowas wie HEVC/H.265 in 10bit mit 4:2:2 Abtastung. Auch AMDs iGPUs/APUs können ähnliches, aber eben bestimmte Codeceinstellungen nicht.

- Von der reinen Rohleistung und dem VRAM dreht deine 2070 natürlich Kreise um diese iGPUs, hat trotzdem einige hardwarebeschleunigte Formate weniger als Quicksync (zumal sie auch schon älter ist und sowas wie AV1 nicht kenn). Nutzt du diese Formate jedoch nicht, hast du auch durch Quicksync keine Vorteile. Auch eine 2070 beschleunigt dir schon Vieles, AV1 ist nicht dabei, das kann Quicksync auf iGPUs immerhin auf 10bit und 12bit decodieren (und AMDs AMF kann da auch einiges, finde ich aber nicht dokumentiert). Intels Arc-Grafikkarten können bei 10bit auch das encodieren über Quicksync. Und natürlich nVidias und AMDs aktuelle dGPUs - also Grafikkarten.

- Der Vorteil von Quicksync liegt dabei vor allem im Decodieren, weil das Rohmaterial in der Timeline beim Schnitt dann flüssig läuft und nicht ruckelt.

- Encodieren tun die meisten ohnehin über Software bzw. die CPU-Rohleistung, weil es immer noch die besten Ergebnisse liefert. das Encodieren per (i)GPU ist teilweise jedoch schon richtig gut (mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen) und geht oft um ein Vielfaches schneller. Die aktuelle Grafikkarten-Generation kann dann auch gut mit AV1 umgehen, besonders nVidia und eben Intel.

Ich bin davon ausgegangen, das es am gescheitesten ist, wenn du deshalb eine Intel-CPU mit iGPU nimmst, deine alte Karte dazu steckst und schaust, ob dir das reicht. Solltest du dann als Videoeditor fortschreiten und eine neue Grafikkarte mit mehr VRAM/Leistung brauchen, wäre das mit dem erwähnten Netzteil möglich.

Insgesamt kommt ales alles drauf an:

  • Welches Rohmaterial nutzt du genau? Welche Bitbreite, welche Farbabtastung?
  • In welchem Format willst du ausspielen?
  • Was fressen deine Effekte an VRAM und Grafikleistung?

Hoffe damit geholfen zu haben.
 
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djducky schrieb:
@Minovate
Da liegt der Hase im Pfeffer: Ich kann dir nicht sagen, was da ausreicht, weil ich deinen Workflow nicht kenne. Videoschnitt kann ales bedeuten: Vom Zusammenklatschen von Videoclips für's eigene Urlaubsarchiv bis zu Timelines mit zig Effekten, die VRAM zum Frühstück fressen. Für Ersteres langt vielleicht so ne iGPU, für Zweiteres kaufen sich einige sogar ne 4090 oder ne Quadro.

Ich mache tatsächlich nur Ersteres. Also das anspruchsvollste was ich machen werde ist ein Video vorne und hinten zu kürzen, Musik hinterlegen und dann maximal 1-2 weitere Videos dranhängen. Fertig. Keine Effekte.

djducky schrieb:
Vor allem muss ich mal kurz erklären, wovon wir bei iGPu und Quicksync überhaupt reden, was ja auch quasi entscheidet, ob man zu AMD oder Intel rät:

- Die iGPu sitzt nicht auf den mainboard, sondern in der CPU! Das Mainboard schleift nur durch. Dort kann es Unterschiede in den anschlüssen geben, was die an Auflösung und Hertz schaffen, aber die Grafik kommt von der iGPu, die eigentlich nichts als eine kleine, eigene Grafikkarte auf der CPU ist. Das Board, das till dir rausgesucht hat, ist da enstprechend gut ausgestattet was die Anschlüsse angeht.

- Intels iGPUs sind da nicht besser als AMDs iGPUs bzw. APUs von der reinen Rohleistung her, aber Intel hat Quicksync. Das ist ein De- und Encoder, der auch einige bei Videofilmern beliebte Formate beschleunigen kann, die AMD (ob iGPU oder dGPU) sowie nVidia noch nicht beschleunigen können. Das ist sowas wie HEVC/H.265 in 10bit mit 4:2:2 Abtastung. Auch AMDs iGPUs/APUs können ähnliches, aber eben bestimmte Codeceinstellungen nicht.

- Von der reinen Rohleistung und dem VRAM dreht deine 2070 natürlich Kreise um diese iGPUs, hat trotzdem einige hardwarebeschleunigte Formate weniger als Quicksync (zumal sie auch schon älter ist und sowas wie AV1 nicht kenn). Nutzt du diese Formate jedoch nicht, hast du auch durch Quicksync keine Vorteile. Auch eine 2070 beschleunigt dir schon Vieles, AV1 ist nicht dabei, das kann Quicksync auf iGPUs immerhin auf 10bit und 12bit decodieren (und AMDs AMF kann da auch einiges, finde ich aber nicht dokumentiert). Intels Arc-Grafikkarten können bei 10bit auch das encodieren über Quicksync. Und natürlich nVidias und AMDs aktuelle dGPUs - also Grafikkarten.

- Der Vorteil von Quicksync liegt dabei vor allem im Decodieren, weil das Rohmaterial in der Timeline beim Schnitt dann flüssig läuft und nicht ruckelt.

- Encodieren tun die meisten ohnehin über Software bzw. die CPU-Rohleistung, weil es immer noch die besten Ergebnisse liefert. das Encodieren per (i)GPU ist teilweise jedoch schon richtig gut (mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen) und geht oft um ein Vielfaches schneller. Die aktuelle Grafikkarten-Generation kann dann auch gut mit AV1 umgehen, besonders nVidia und eben Intel.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Kannte ich alles noch nicht... :)

djducky schrieb:
Ich bin davon ausgegangen, das es am gescheitesten ist, wenn du deshalb eine Intel-CPU mit iGPU nimmst, deine alte Karte dazu steckst und schaust, ob dir das reicht. Solltest du dann als Videoeditor fortschreiten und eine neue Grafikkarte mit mehr VRAM/Leistung brauchen, wäre das mit dem erwähnten Netzteil möglich.

Insgesamt kommt ales alles drauf an:

  • Welches Rohmaterial nutzt du genau? Welche Bitbreite, welche Farbabtastung?
  • In welchem Format willst du ausspielen?
  • Was fressen deine Effekte an VRAM und Grafikleistung?

Hoffe damit geholfen zu haben.

Das klingt für mich so, als würde ich dann das stärkere Netzteil benötigen, nach dem Motto "sicher ist sicher". Ansonsten scheint die Aufstellung wohl zu passen, die Intel iCPU wird für die jeweils eine Spur Video und Ton ausreichen würde ich sagen.
 
Was hast du denn jetzt für ein NT wenn du die Karte noch hast? Sonst nutz das doch ggf weiter (wenn es solide und nicht zu alt ist), nimm die Karte mit und bau sie aus, falls du mit der iGPU klarkommst. Bzw. bau sie ein wenn nicht.
 
Ich habe aktuell ein Shark Silent Storm Cool Zero 650W im Einsatz. Aber der neue Rechner soll den jetzigen nicht ersetzen. Die 2070 Super habe ich übrig, weil ich sie durch eine RX 7800 XT ersetzt habe. Die liegt aktuell also nur so rum und wartet auf ihren Einsatz :)
 
Okay... naja, meine Empfehlung hast du: Gescheites NT, das auch ne entsprechende GPU wuppen würde. Wenigstens mal 650W. Dann die 2070 erstmal behalten und gucken, was mit der iGPU geht. Wenn du die 2070 nicht brauchst, kannst du sie immer noch verticken.
 
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