PC-Gehäuse und Geforce 8800 GTX: Was geht, was nicht?

kazekami

Ensign
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Im Forum wird immer wieder die Frage gestellt, ob denn das eigene oder das demnächst geplante Gehäuse genug Platz für eine Geforce 8800 GTX biete. Zu recht, denn mit 267 mm Länge ist die 88er GTX nicht gerade ein Zwerg unter den Grafikkarten, der viel Platz im PC-Gehäuse beansprucht.

Inzwischen haben schon einige Boadies diese Karte in ihrem alten oder zwangsweise neuen Gehäuse verbaut und können über Pro und Kontra beim Einbau berichten. Deshalb sollten wir unsere Erfahrungen und Tipps zusammenfassen damit ein potenzieller XXL-Grafikkartenkäufer sich schon vorher informieren kann, ob sein Gehäuse oder der geplante Gehäuseneukauf sich mit der Grafikkarte verträgt.


Die Regeln:

Jeder Beitrag sollte die folgenden Punkte beinhalten:

  • Gehäuse: Name und Hersteller des Gehäuses, eventuell mit Link zur Herstellerseite
  • Platz für die 8800 GTX:
    Genug Platz zum Einbau der Geforce 8800 GTX, knapp oder gar nicht, mit Angabe des Abstandes zu den Laufwerkschächten oder vorderer Gehäusefront
  • Probleme beim Einbau:
    Welche Probleme gab es beim Einbau, musste etwas aus- oder umgebau werden, damit es passt
  • Belüftung:
    Ist ausreichend Durchzug vorhanden, was kann verbessert werden?
  • Zusatz-Informationen:
    Gibt es noch irgendwelche Besonderheiten oder Tipps, dann hier

Basisinformationen:

  • Die effektive Länge einer Geforce 8800 GTX beträgt 26,7 cm. Man liest zwar hin und wieder etwas von 28 cm, was sich wohl eher auf die Länge der Karte plus Länge der DVI-Anschlüsse oder Gehäuseblende bezieht. Das für uns wichtige Maß ist der Bereich, der auch tatsächlich im Gehäuse die Länge der Karte definiert. Generell gilt: Von der Slotblende bis zum gegenüberliegenden Ende der Karte messen wir 26,7 cm oder auch 267 mm.
  • Die Anschlüsse zur Stromverorgung zeigen zur Gehäuseseitentür, nicht wie üblich nach hinten. Die Karte verlängert sich über die PCI-E-Stecker und Kabel also nicht noch zusätzlich.
  • Bei einem Standard ATX-Mainboard (Fullsize, 9 Bohrungen 3x3) ragt die 8800 GTX zirka 3 cm (30 mm) über den rechten Mainboard-Rand hinaus.
  • Belüftung: Das Gehäuse sollte unbedingt über eine vernünftige Luftzirkulation von vorne nach hinten verfügen, da die 88er auch im Leerlauf sehr viel Wärme produziert. Laufwerksschächte für Festplatten, die einen um 90° gedrehten Einbau der HD erlauben, blockieren die Luftzirkulation erheblich. Hier sollte man unbedingt eine Alternative haben, wie zum Beispiel eine Luftzufuhr über die Seitentür. Je höher die Gehäusetemperatur ist, desto wärmer wird auch die Karte und muss den Lüfter höher schalten, was unnötigen Lärm erzeugt.
  • Das Mainboard sollte man natürlich auch nicht außer Acht lassen. Generell git: Auf der Höhe des Grafikkartensteckplatzes und dem daneben liegenden Slot sollte bis zum Mainboardrand kein Bauteil oder Kabel höher als die Stecklpatzbauhöhe sein. Gerade SATA-Anschlüsse bereiten hier oftmals Probleme. Kleine Tipp: Es gibt gewinkelte SATA-Kabel, die auch problemlos unter einer Grafikkarte Platz finden.
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Ich fange auch gleich mal mit meinem Gehäuse an, damit Ihr ein Beispiel habt:

Gehäuse:

Thermaltake Kandalf VA9003 SWA - Hersteller-Link

Platz für die 8800 GTX:
Platzprobleme gibt es keine, die GTX passt optimal hinein und hat noch einen Spielraum von zirka 8 cm (80 mm) zu den Laufwerkschächten. Auch ein Verbund aus zwei GTX für SLI stellt das Geäuse vor keine Probleme.

Probleme beim Einbau:
Das Kandalf-Gehäuse hat eine Arretierung zum schraubenlosen Einbau von Erweiterungskarten. Die ist zwar sehr praktisch, funktioniert aber nicht mit Dual-Slot-Karten, wie beispielsweise der 88er GTX. Die Arretierung lässt sich problemlos abschrauben, die Karten installieren und anschließend wieder anschrauben und arretieren. Alternativ kann sie auch ganz weggelassen werden und die Erweiterungskarten konventionell mit Schrauben befestigt werden.

Belüftung:
Sehr gut. Die Luftkühlung erfolgt durch einen 120 mm Lüfter in der Front und einen 250 mm Lüfter in der Seitenwand, die kalte Luft ins Gehäuse befördern. An der Rückwand befinden sich ein 120 mm und unter der Gehäusedecke ein 92 mm Lüfter, die Warme Luft nach außen befördern. Neben dem Netzteil ist ein optionaler Festplattenkäfig, der auch über einen 92 mm Lüfter verfügt.

Zusatz-Informationen:
Das Kandalf-Gehäuse hat im oberen Teil direkt neben dem Netzteil einen Festplattenkäfig für drei Festplatten. Der Käfig besitzt einen 92 mm Lüfter, der die warme Luft von den Platten direkt nach außen führt. Nach Möglichkeit sollte man den Käfig für die Festplatten nutzen. Dadurch entfernt man eine zusätzliche Wärmequelle aus dem Bereich der Grafikkarte und die Luftzufuhr vom vorderen 120 mm Lüfter verbessert sich.
 
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Ergänzung

zu Thermaltake Kandalf VA9003 SWA:

Ich besitze ein Armor VA8000SWA [http://www.tt-germany.com/product/Chassis/fulltower/armor/va8000swa.asp]

Dieses unterscheidet sich lediglich von der Frontblende her, und besitz nicht den 250mm Seitenradiator.

Ich empfehle trotzdem einen Artic Freezer 64 Pro als CPU-Lüfter, insofern keine Wakü vorhanden ist, der den Windkanaleffekt der beiden 120mm Lüfter ergänzt und somit für eine noch bessere Belüftung sorgt.
[http://www.artic-cooling.com/cpu2.php?idx=80&disc=]

Oder einen Lüfter ähnlicher Bauart [Hersteller/Sockel bedingt] der nach gleichem Prinzip arbeitet.
 
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Thermaltake Xaser3/ Casetek CS-1018: Passt locker
Thermaltake Shark/ Casetek CS-1020: Passt locker

Bei den ersten beiden Gehäusen könnte die Belüftung aber besser sein. Passives NT geht da mit der Karte gar nicht (höchstens bei Wakü-Kühlung).
 
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