PC hängt bei Zugriff auf Festplatte

C

Creati

Gast
Hallo,
ich habe ein Problem mit einer Toshiba MD04ACA500 HDD.
Ich habe diese eine Weile als Backupfestplatte in einem Rechner eingesetzt. Danach ist sie für eine Weile in ein Synology-NAS gewandert. Hier habe ich dann einen Truecryptcontainer erstellt gehabt, wobei sich die HDD aufgehängt hat über Nacht.
Das NAS hat sich dann auch verabschiedet und ich wollte es neuinstallieren. Hierbei hing das NAS ab bei einer Stelle vom Installationsvorgang fest. Jetzt versuche ich die Festplatte unter Windows zum Laufen zu bekommen.

PC1 ist etwas älter und Windows steckt im Startbildschirm fest, wenn die Festplatte angeschlossen ist. Im BIOS wird sie normal angezeigt. Im abgesicherten Modus bliebt Windows bei einer .sys Datei fest.
Über ein Wechsellaufwerk habe ich die Festplatte live in einen laufenden PC2 unter Windows 7 eingesteckt.
Hier stellt es sich nun so dar: starte ich Diskpart, bleibt Diskpart hängen bis ich die Festplatte auswerfe.
Das windows eigene Festplattenformatierungsprogramm in der Computerverwaltung hängt auch
gleich beim Start. Erst wenn ich hier die Festplatte auswerfe, erscheint die anklickbare Benutzeroberfläche.
Unter Truecrypt kann ich die 2 Partitionen der HDD sehen, aber sobald ich ein Volume darauf erstellen will, hängt auch Truecrypt.

Ich werde sie gleich zu Hause mal über USB anschließen, auch wenn das nichts bringen dürfte und testweise auch ein Live-Linux starten. Ich habe gerade keine Ansatzpunkte mehr.
Jede Idee ist willkommen.
 
(3) TOSHIBA MD04ACA500 : 5000,9 GB [9/0/0, pd1]


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(3) TOSHIBA MD04ACA500
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Model : TOSHIBA MD04ACA500
Firmware : FP2A
Disk Size : 5000,9 GB (8,4/137,4/5000,9/5000,9)
Buffer Size : Unbekannt
Queue Depth : 32
# of Sectors : 9767541168
Rotation Rate : 7200 RPM
Interface : Serial ATA
Major Version : ATA8-ACS
Minor Version : ----
Transfer Mode : SATA/600 | SATA/600
Power On Hours : 222 Std.
Power On Count : 142 mal
Temperature : 24 C (75 F)
Health Status : Vorsicht
Features : S.M.A.R.T., APM, 48bit LBA, NCQ
APM Level : 0080h [ON]
AAM Level : ----

-- S.M.A.R.T. --------------------------------------------------------------
ID Cur Wor Thr RawValues(6) Attribute Name
01 _99 _99 _50 000000000000 Lesefehlerrate ↓
02 100 100 _50 000000000000 Datendurchsatz-Leistung ↑
03 100 100 __1 00000000216D Mittl. Anlaufzeit ↓
04 100 100 __0 0000000000AC Start/Stopp-Zyklen d. Spindel
05 100 100 _50 000000000430 Anz. wiederzugewiesener Sektoren ↓
07 100 100 _50 000000000000 Anz. Suchfehler
08 100 100 _50 000000000000 Güte der Suchoperationen ↑
09 100 100 __0 0000000000DE Betriebsstunden
0A 103 100 _30 000000000000 Anz. misslungener Spindelanläufe ↓
0C 100 100 __0 00000000008E Anz. Geräte-Einschaltvorgänge
BF 100 100 __0 000000000001 G-Sensor-Fehlerrate ↓
C0 100 100 __0 000000000024 Ausschaltungsabbrüche ↓
C1 100 100 __0 0000000000B4 Laden/Entladen-Zyklen ↓
C2 100 100 __0 002B00130018 Temperatur ↓
C4 100 100 __0 00000000007B Wiederzuweisungsereignisse ↓
C5 100 100 __0 0000000006F0 Aktuell schwebende Sektoren ↓
C6 100 100 __0 000000000000 Nicht korrigierbare Sektoren ↓
C7 200 253 __0 000000000000 UltraDMA-CRC-Fehler ↓
DC 100 100 __0 000000000000 Festplattenverschiebung ↓
DE 100 100 __0 000000000093 Stunden geladen
DF 100 100 __0 000000000000 Laden/Entladen-Wiederholungen
E0 100 100 __0 000000000000 Ladereibung ↓
E2 100 100 __0 0000000000D0 Ladezeit
F0 100 100 __1 000000000000 Kopfpositionierungszeit

Das sieht mit den Sektoren wirklich schlecht aus O_o
Die unterstrichenden Einträge sind mit Gelb, also mit Vorsicht in CrystalDisk markiert.
Kann ich das selbst beheben?

Ich probiere nun mal mit Parted Magic drauf zuzugreifen. Defekte Sektoren müsste man ja durch eine Formatierung wieder in den griff kriegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Defekte Sektoren werden, wenn möglich, durch Reservesektoren ersetzt.

Du hast aber schon sehr viele. Das lange warten des Betriebssystems entsteht dadurch, daß getestet wird, ob Daten noch gelesen werden können.

Rat: Platte wegwerfen.

Du kannst die SMART Werte auch eine zeit lang beobachten, ob diese noch weiter ansteigen.
Ergänzung ()

Vielleicht sind die defekten Sektoren auch entstanden, als die Platte gestoßen oder fallen gelassen wurde (G-Sensor).
 
Die Platte ist nie gefallen oder wurde gestossen. Ich denke, dass das durch das NAS verursacht wurde. Also ueber die Nacht, wo es geknallt hat. Die Werte werden daher denke ich nicht weiter ansteigen.
Mittels Parted Magic kann ich gerade zumindest die Festplatte einmal komplett ueberschreiben. Mal schauen, ob das was bringt.
Sollte sie dann wieder laufen, also das ich unter Windows drauf zugreifen kann, wird sie weiter als Backupplatte eingesetzt. Da ist es dann auch nicht so wild, wenn sie irgendwann versagt. Um es genauer yusagen, ist sie dann die Backupfestplatte von der ersten Backupplatte.
 
Doch, der G-Sensor hat schon einmal angeschlagen, die wurde also im Betrieb schon einmal zu grob behandelt und wer weiß was sonst noch passiert ist bevor sich eingebaut wurde. Von HGST gibt es diese Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, mit dem Empfehlung wie die Umgebung aussehen sollte auf denen mit HDDs gearbeitet wird und sie weisen darauf hin, dass die Schäden sich auch erst später bemerkbar machen können.

Es wurden übrigens schon 1072 defekt Sektoren durch Reservesektoren ersetzt und 1776 weitere schweben, könnte also noch ersetzt werden wenn die Oberfläche dort defekt ist.

Mich wundert übrigens das die Aktuellen bei fast allen Attributen 100 sein soll, auch bei den schwebenden und wiederzugewiesene Sektoren und bei den Lesefehlern nur 99, obwohl dort der Rohwert angeblich 0 ist, was für HDDs mit schwebenden und wiederzugeweisenen Sektoren schon extrem unwahrscheinlich ist.
 
OK, ich formuliere um. Ich selbst habe die Festplatte nie fallen lassen bzw. sowas ist nie in meiner Anwesendheit passiert. Das Video schaut sehr interessant aus :)
Die SMART-Werte schauen schon komisch aus, aber ich habe die eh nie ganz verstanden. Auf jeden Fall weiß ich, dass die Festplatte einen weg hat. Das ist die allererste Festplatte, die mir jemals kaputtgegangen ist. Ich dürfte inzwischen so 40-50 Festplatten durchhaben. Da kann ich mal einen Ausfall verkraften :)

Die Festplatte dürfte inzwischen mit Nullen überschrieben sein. Bin mal gespannt, was die SMART-Werte heute Abend sagen. Ich habe eine ausführliche Lektüre zu der Situation nochmal hier https://www.computerbase.de/forum/threads/wd-hdd-fehlerhafte-sektoren-reparatur-moeglich.1290412/ gefunden. Das ist das schöne an so einem Forum. Irgendwie wurde fast jede Frage schon mal gestellt und man findet Informationen ohne Ende zu normalen Sachverhalten .

EDIT//
Festplatte ist formatiert und Zugriff unter Windows wieder möglich. Die Anzahl der defekten Sektoren steigt allerdings fortlaufend an. Daher kann die wohl wirklich in die Tonne bzw. als komplett Defekt verkauft werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ein starker Anstieg bei den schwebenden und wiederzugewiesenen Sektoren ist ein deutlicher Hinweis auf ein vermutlich sehr bald bevorstehenden Totalausfall der Platte. Vielleicht war eben schon der eine Stoß den der G-Sensor da registriert hat zu viel.
 
OK, die Anzahl der aktuell schwebenen Sektoren war nach der Formatierung gestern bei 230. Jetzt ist der Counter bei 228. Der Counter wird bei jeder Formatierung wieder zurückgesetzt oder? Ich mache gerade eine erneute Formatierung und nun ist der Counter bei 60.

EDIT// 19:46 Uhr. Counter ist bei 50.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die HDD Controller prüfen die schwebenden Sektoren nach dem Überschreiben, also ob dort nun die neuen Daten korrekt auslesbar sind. Wenn ja, verschwindet der schwebende Sektor, wenn nicht wird er durch einen Reservesektor ersetzt. Wenn es so aussieht als würden der Counter wird bei jeder Formatierung wieder zurückgesetzt, also alle schwebenden Sektoren verschwunden sind, dann sollte man auch prüfen wie viele weitere Sektoren neu zugewiesen wurden, denn schon bei den Daten auf #3 waren das 0x430 also 1072 und damit eine ganze Menge.

Vergiss nicht, dass es eine Desktop Platte ist, also die einfachste Kategorie von HDDs die auch erwarten als einzige HDDs im Gehäuse zu stecken:

toshiba_festplatten-png.503023


Auch wenn sich Synology darum scheinbar nicht schert weil die Suche die nur im Bundle mit deren NAS zur Tage fördert und das auch mit 4 Bay NAS. Aber die Freigabeliste der NAS Hersteller zeigen eben auch, dass die Vorgaben von HDD Hersteller bzgl. der Nutzung der HDDs für NAS Hersteller keine Bedeutung zu haben scheinen, denn da wird oft genug keine Rücksicht drauf genommen.
 
Magst Du mir verraten, wo Du die 1072 wiederzugewiesenen Sektoren siehst? Ich sehe da nur 430.
Die Anzahl hat sich inzwischen auch nicht verändert.
02.JPG
Ich hatte gestern noch irgendwo gelesen gehabt, dass eine Festplatte mehrere tausend Reservesektoren hat. Wenn hier "erst 430" zugewiesen wurden, ist ja noch eine gewisse Menge an Reservesektoren vorhanden.
Nach meiner Logik sind also noch welche da und deinen Ausführungen zufolge sollte ich nun nach Abschluss der jetzigen Formatierung keine schwebenen Sektoren haben, da diese durch das Überschreiben wieder gehen oder bei Defekt ersetzt wurden. Ich bin gespannt :) Morgen früh dürfte die Formatierung durch sein.

Die bewusste Desktopfestplatte habe gezielt genommen. Die war am günstigsten. Dazu dann noch ein Synology NAS für 50€ gebraucht gekauft, was mit 5 TB Kapazität zurecht kommt. Die Lösung hat vor einem halben Jahr 50€ gekostet. Die Daten sind bei mir 3 fach gesichert und dieses NAS wäre die 4. Sicherung gewesen. Daher habe ich nur auf den Preis geschaut, da ich für eine 4. Sicherung nicht bereit wäre, 300-400€ auszugeben. Dann muss ich halt auch damit rechnen, dass es zu Problemen kommt. Die Festplatte wird, wenn sie jetzt hier bisschen rundläuft und die Sektoren nicht stetig ansteigen, auch in einen Desktoprechner eingesetzt und einmal im Monat mit Daten bespielt. Und wenn die Platte komplett versagt, wird sie auf gut Glück an Amazon geschickt.

EDIT//
Noch als Ergänzung. Die ersten SMART-Werte von mir oben waren vor der Formatierung mit Linux. Da waren 430 zugewiesene Sektoren. Nach der ersten Formatierung waren es 458 wiederzugewiesene Sektoren.
Die schwebenen Sektoren warem vor der 1. Formatierung bei 1776 Sektoren und nach der Formatierung (17.02.2016, 21:45 Uhr) bei 230.

Aktuell sind die wiederzugewiesene Sektoren bei 458 und die schwebenen Sektoren bei 50. Das alles bisschen als Verlaufstagebuch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hexadezimal 430 sind dezimal 1072. Wenn Du die Anzeige der Rohwerte auf Dezimal umstellst (Optionen-> Erweiterte Optionen -> Rohwerte), dann siehst Du das auch. Jetzt sind es schon 1112 wiederzugewiesene Sektoren und 80 schwebende.
 
Oh verdammt. Ich Idiot habe mal die Zahl als Dezimal gelesen und mal als Hexa. Danke für die Aufklärung!
Formatierung ist zu 25% ca durch. Es sind keine schwebenen Sektoren mehr vorhanden. Wiederzugewiesene Sektoren in Hexa 4A8, also 1192 in Dezimal.
Also nochmal zusammengefasst die Entwicklung der wiederzugewiesenen Sektoren in dezimal:
Am Anfang: 1072
Nach der ersten Formatierung: 1112
Jetzt: 1192

Zzusammengefasst die Entwicklung der schwebenen Sektoren:
Am Anfang: 1776
Nach der ersten Formatierung: 560
Jetzt: 0

Jetzt beobachte ich die Festplatte die nächsten Wochen, ob sich die Anzahl der wiederzugewiesenen Sektoren/schwebenen Sektoren verändert. Auf jeden Fall vielen dank an Dich Holt, dass Du mir hier so ausführlich hilfst :) habe viel dabei gelernt ;-)
 
Summiert man beides, sind weniger Sektoren betroffen oder anderes gesagt: Von denen die schwebende waren wurde nur ein Teil durch Reservesektoren ersetzt. Ich würde die mal mit h2testw prüfen, schon weil beim Formatieren immer nur 00 geschrieben wird und h2testw zufällige Bytes schreibt, die aber Prüfsumme enthalten und man so beim Prüfen auch Fehler finden kann. Es sollte keine geben weil die HDDs eben statt falsche Daten dann Lesefehler melden, aber ich weiß nicht wie h2testw darauf reagiert, viell zählt das dann als verlorene Daten.

Wähle ein paar GB weniger als vorgeschlagen wird, da die Metadateien des Filesystem bei großen Volumen schneller wachsen als heise es erwartet hat und sonst am Ende der Platz ausgeht, was zu einem Fehler am Ende des Schreibvorgangs führt. Der hat dann auch nichts mit der HW zu tun, den kann man dann daher getrost ignorieren und trotzdem die Daten prüfen lassen, was auch ohne Fehler passieren sollte.
 
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