der test wäre eigentlich super, wenn nicht esreality das testen von mäusen vor knapp einem halben jahr revolutioniert hätte (das ganze wurde bereits von #54 verlinkt). so ist dieser test nicht anders als tausend andere tests von anderen magazinen, eine relativ subjektive einschätzung einer maus zusammen mit dem braven nacherzählen der maus eigenschaften anhand dem fact-sheet der hersteller, wenn auch auf hohem computerbase niveau!
es fehlen einige punkte welche ein guter maus-test braucht:
- erklärung zu dpi. es herrscht immernoch die weitläufige meinung, dass dpi direkt mit der genauigkeit der maus zu tun hat und je höher der wert ist, desto genauer die maus. dpi ist viel mehr eine "rahmen" welcher gross genug sein muss um eine genügende anzahl informationen zu liefern. sprich spiele ich low sens (mehr als 30cm für eine 360° drehung) mit einer auflösung von 800*600 reichen selbst 200dpi völlig aus und zusätzliche dpi bringen nichts, absolut nichts. nein, es geht nicht darum, dass der mensch es nicht merkt, es bringt schlicht technisch nichts, absolut nichts!
- erklärung zu laser. es herrscht immernoch die meinung, dass eine laser maus genauigkeits vorteile gegenüber einer optischen infrarot maus hat. das ist schwachsinn! es gibt laser sensoren welche mit grösserem dpi wert abtasten können, aber wir haben bereits vorhin gesehen, dass dpi nicht direkt die genauigkeit des sensors angibt. ausserdem haben lasermäuse erhebliche nachteile sobald man die maus schnell bewegt. beim heutigen stand ist ein laser-sensor ein
nachteil!
- benchmark wie sich eine maus bei schneller bewegung verhält, ob sie zu ungewollter positiver oder negativer beschleunigung neigt, etc.
bis zum release der death adder (welche zur zeit die referenz unter den gamer-mäusen darstellt) war eine mx300/500 (gleicher sensor) an einem usb port welcher auf 1000Hz übertaktet war betrieben wurde die beste maus für einen anspruchsvollen spieler. die mx510 dürfte wohl ähnlich gut, wenn nicht sogar besser sein, allerdings wurde sie noch nicht nach dem neuen system getestet. von allen nach der mx500(510) releasten mäusen, ist lediglich die mx518 und die razor diamondback noch für anspruchsvolle spieler zu empfehlen.
das bedeutet, das anspruchsvolle spieler von folgender liste auswählen können (beste zuerst):
1. razor death adder
2. logitech mx500(510 ohne gewähr) @ 1000Hz USB Port
3. logitech mx518
4. logitech mx300 @ 1000Hz USB Port
5. razor diamondback
alle anderen mäuse (inklusive alle high-dpi laser mäuse wie logitech g5) sind nur eingeschränkt für spieler zu empfehlen. nur high-senser können auch bei diesen mäusen zuschlagen (für sie ist es zum teil sogar von vorteil, da z.B. eine mx500 zu wenig dpi haben könnte sofern sie mit einer hohen auflösung spielen). sobald man 20cm und mehr für eine 360° drehung in einem ego-shooter braucht sollte man auf alle aktuellen laser mäuse verzichten, da sie bei schnellen, weiten bewegungen zu negativer beschleunigung oder sogar skipping neigen (es werden bewegungsstrecken übersprungen, was dazu führt das die maus im spiel weniger weg zurücklegt als sie sollte). ausserdem reichen sobald man 20cm und mehr für eine drehung braucht 800dpi (mx 500 und spätere modelle) absolut aus um 100% genaue daten zu liefern.
an jeden, der jetzt mit dem gedanken spielt einfach high-sens zu spielen, oder es bereits macht noch eine warnung. ihr könnt auf jeden fall gut spielen, auch mit high-sens. wollt ihr aber wirklich erfolgreich sein, solltet ihr auf jeden fall mid oder low sens spielen, weil ihr damit einfach deutlich genauer zielen könnt. ihr könnt ja mal bei einem professionellen cs turnier schauen wie viele spieler mit high-sens spielen. ihr werdet kaum einen finden und dieser wird dann ziemlich sicher nicht im sieger team sitzen
natürlich gibt es auch deutlich schnellere spiele wie z.B: q3. hier ist die sens bei den besten spielern sicher höher, es gibt sogar welche die mit maus-beschleunigung spielen. allerdings gilt eigentlich für jeden ego-shooter der grundsatz:
die maus-sensitivity sollte so tief wie möglich sein, allerdings noch hoch genug, dass ihr auch auf gegner welche nicht direkt in eurem sichtfeld sind reagieren könnt.
in cs ist es praktisch nie der fall, das euch jemand von hinten überascht, vorallem im team (und ohne spielt man cs ja nicht
)wisst ihr eigentlich immer in welchem "vektor" die gegner auftauchen können. in einem schnellen shooter wie quake kann es durchaus mal sein, dass ein gegner hinter euch auftaucht und ihr deshalb auch auf so eine situation in angemessener geschwindigkeit reagieren müsst. dennoch gilt der grundsatz "so tief wie möglich" auch hier!