Soilworker schrieb:
Betriebssystem
Linux gilt ja als das sicherere Betriebssystem,
Grundsätzlich haben natürlich viele Linux-Distributionen den Vorteil, dass nahezu sämtliche Software (und nicht nur das System selbst) über die Paketverwaltung stets auf dem neuesten Stand gehalten wird. Dieser Punkt kann eine Erleichterung für den User darstellen und somit die Gesamtsicherheit signifikant verbessern.
Allgemein zu Deiner Annahme: Das kommt darauf an. Ich sehe immer wieder User, die, weil sie Linux nutzen, meinen, hier die Software nicht mehr aktuell halten zu müssen, die eben angesprochenen Aktualisierungen deaktivieren oder zeitlich verschieben, schwache Passwörter wählen, keine Backups anfertigen, (obgleich komfortable "Einsteiger-Distributionen" wie Linux Mint bereits eine integrierte Backupfunktion für die Daten integriert hat), etc. Und schon sind etwaige Vorteile bereits wieder "verschenkt".
jedoch gehts (bei mir) nicht ohne Windows.
Für welche Arbeits-/Nutzungsschwerpunkte konkret?
Daher ist meine aktuelle Maßnahme, dass ich mir Linux Mint auf nem Stick installiert habe, um mich weiter daran zu gewöhnen und es häufiger zu benutzen.
Aber auch da musst Du auf die Aktualität achten. Linux Mint muss zudem explizit so konfiguriert werden, dass
alle Updates eingespielt werden, auch die Kernel-Aktualisierungen z.B., die standardmäßig deaktiviert sind. Dazu gab es in der Vergangenheit auch immer wieder Diskussionen:
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http://www.golem.de/news/sicherheit...ch-kein-onlinebanking-machen-1311-102830.html
Auch einen Kommentar hier auf computerbase.de:
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https://www.computerbase.de/2016-03/kommentar-linux-mint-hack/
Verwende daher im Zweifel direkt eine Distri mit "*ubuntu" im Namen, da gibt es ja verschiedene, z.B. diese hier:
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https://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_MATE/
Bewegt sich ansonsten in etwa auf "Mint-Level".
Was ich damit sagen möchte: Egal, welches Betriebssystem man verwendet, man muss sich grundsätzlich auf dem Laufenden halten, man muss die gleichen Regeln wie überall beachten und darf nicht nachlässig werden. Sonst geht es früher oder später, hier wie dort, unerwünscht in die Hose.
Virenscanner/Firewall
Was ist hier zu empfehlen? Reicht die Windows-interne Firewall und Avira?
Dass Du diesen Punkt an die vorderste Stelle setzt, ist schon der erste Fehler. Wenn, dann kommt solche Software ergänzend an letzter Stelle, wenn alle anderen, effizienteren Maßnahmen längst getroffen wurden.
Programme
Welcher Browser ist der sicherste?
Der, den Du am sichersten konfigurierst.
Firefox ist ja ein freier Webbrowser, während die anderen von großen Unternehmen sind. Macht das einen Unterschied?
Du kannst auch einen Vivaldi nutzen, einen Chromium, etc. Wichtig ist, dass...
a) der Hersteller den Browser bei schwerwiegenden Lücken schnellstmöglich patcht,
b) der User die Patches umgehend einspielt,
c) der User den Browser in jeder Hinsicht sicher konfiguriert und in der Bedienung sicher beherrscht,
d) mit Addons wie beispielsweise uBlock Origin und NoScipt die Angriffsfläche signifikant verringert,
e) unnötige Plugins (wie das stark verwundbare Java) aus dem Browser entfernt.
Bislang habe ich Dropbox genutzt,
Das ist datenschutztechnisch keine so gute Entscheidung:
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http://www.golem.de/news/alte-daten...icherung-geloeschter-dateien-1701-125794.html
Wenn Du Daten in der Cloud auslagern möchtest, verwende etwas Eigenes wie z.B. Owncloud, worüber Du dann auf Deinem eigenen Webspeicherplatz eine ganz andere Kontrollmöglichkeit hast.
jedoch nie für wirklich wichtige Daten.
Definiere "wichtige Daten"! Was für Dich unwichtig erscheint, kann anderen Gold wert sein.
Jedoch habe ich aufgrund der neuesten Aussagen von Snowden mich mal ein bisschen nach einer Alternative umgeguckt.
Welche "neuesten Aussagen"?
Ist Spideroak wirklich zu empfehlen?
Wie ich oben schon schrieb, für eine bestmögliche Kontrolle über Deine Daten solltest Du eine eigene Lösung priorisieren.
Für wirklich wichtige Daten habe ich aber noch immer nicht vor, Clouds als Speicherort zu nehmen.
Muss man auch nicht. Wichtig ist nur, dass diese "wichtigen" Daten dann lokal in Mehrfachkopie auf unterschiedlichen externen Datenträgern abgelegt sind, und diese externen Speicher auch nie gleichzeitig mit einem PC verbunden werden.