So, mein SanDisk Cruzer Extreme 32GB ist gekommen, und ich habe ihn gleich auf Herz und Nieren getestet. Erst im Neuzustand AS-SSD, CrystalDiskMark und ATTO laufen lassen, dann mit Standardeinstellungen (FAT32/16k) formatiert, H2testw komplett durchlaufen lassen, nur 2GB der Testdaten wieder gelöscht und sofort danach im derart "genutzten" Zustand nochmal das volle Benchmarkprogramm durchlaufen lassen. Hier nur exemplarisch die AS-SSD-Werte:
Es stellt sich Begeisterung ein: Die Unterschiede zwischen "neu" und "genutzt" liegen im Bereich der Messtoleranzen, während selbst mein bisher schnellster Stick, der Sharkoon Flexi Drive Extreme Duo 16GB, im 4k-Bereich schreibend von anfänglich 0,1 bis 0,5MB/s auf unglaubliche 0,02MB/s und sequentiell von 90 auf 15MB/s eingebrochen ist. Maximale Transferraten von 191MB/s lesend und 119MB/s schreibend in CrystalDiskMark erreichen bzw. übertreffen sogar die "bis zu"-Angaben des Herstellers. Bis jetzt also: Rundherum zufrieden.
Auch an USB 2.0 erreicht der Stick bei mir neue Rekordwerte, schreibend wie lesend gut 34MB/s hat bisher noch kein anderes Gerät geschafft, das spricht für den Controller. Die Random-Werte in CDM streuen jedoch extrem, sind also mit Vorsicht zu genießen.
Ich habe hier zum Teil Messungen mit FAT32 und mit NTFS dabei, die Unterschiede waren marginal, ich will hier nicht zu viele Bilder einstellen, sonst wird es zu unübersichtlich.
Thema Windows 8: Mit den Standardtreibern erreicht der Stick sequentiell lesend über 250MB/s, schreibend ergibt sich kein Unterschied. Mit den aktuellen Renesas-Treibern 2.1.39 sind die Werte unter Windows 8 wie unter Windows 7.
Doch bunt ist in diesem Fall alle Theorie, die Praxis sieht etwas grauer aus. Mit kleinen Dateien ist der Stick für USB-Verhältnisse schnell, keine Frage, und das ist mir extrem wichtig, weil ich Programme davon ausführe. Doch bei Kopiervorgängen in Windows (HDD/SSD -> USB) ergibt sich ein deutlich anderes Bild. Selbst mit großen Dateien (Videos zwischen 1 und 3GB) liegen die Schreibraten erheblich niedriger (etwa Faktor 3) als in den Benchmarks, während die Leseraten in etwa den Benchmarkwerten entsprechen. (Es ist sehr schwer, das zu beurteilen, weil der Windows-Explorer zwar schon niedrigere Werte als in den Benchmarks anzeigt, nach angeblichem Abschluss der Kopieroperationen der Stick aber noch lange nicht fertig mit Schreiben ist.)
Weil mir das keine Ruhe ließ und ich außerdem das Problem habe, dass am Laptop mit älterem Intel-Chipsatz die Schreibwerte nochmals massiv einbrechen, habe ich ein umfangreiches Testprozedere mit H2testw durchgeführt, da das noch am ehesten den Umgang mit großen Dateien widerspiegelt. Dabei habe ich auch gleich die verschiedenen Dateisysteme und auch die für mich wichtige TrueCrypt-Verschlüsselung mit eingebaut.
Desktop-Rechner: AMD Phenom II X4 3,5GHz, SB850 mit Microsoft-USB-Treiber, Renesas uPD720200 mit Treiber 2.1.39
Laptop: Intel Core2 Duo 1,8GHz, ICH8M mit Microsoft-USB-Treiber
Windows 7 SP1 Professional x64
H2testw 1.4, Testdaten 2500MB
TrueCrypt 7.1a
CPU-Limit von TrueCrypt am Laptop bei 130MB/s und am Desktop bei 575MB/s
Partitions-Startsektor bei 0k, Alignment stimmt also.
An einigen Stellen gibt es Überraschungen. So erreicht der Stick im Testszenario erst verschlüsselt seine maximale Leserate an USB 3, während er unverschlüsselt um ein Drittel darunter bleibt. Auch an USB 2 besteht ein Vorteil durch die Verschlüsselung beim Lesen von immer noch 10%. Der Einbruch bei den Schreibraten an USB 3 mit dem exFAT-Dateisystem ist ebenso deutlich wie reproduzierbar. Ich habe dort, weil die Werte als einzige so aus dem Rahmen fielen, mehrere Messungen durchgeführt, die Werte zwischen 61 und 88MB/s ergaben, was in jedem Fall unter den übrigen liegt.
Deutlich wird auch, was mich so massiv nervt: Am Laptop liegen die Schreibwerte nochmals um den Faktor 2 unter den üblichen USB-2-Werten. Für mich nicht nachvollziehbar, da die Leseraten mit denen des Desktop-Systems vergleichbar sind.
Für mich bleiben also im Wesentlichen zwei wichtige Fragen: Warum schreibt der Stick im Explorer so massiv langsamer als in den Benchmarks, und warum zur Hölle ist der Intel-Chip dermaßen lahm?
(Ich bin in Sachen Datenträgern wirklich anspruchsvoll, ich kopiere ständig immense Datenmengen zwischen verschiedenen Rechnern und Festplatten hin und her, und die ewige Warterei macht mich fertig. Mit der kleinen Laptop-CPU komme ich dagegen blendend aus.)
Grüße,
Thomas
Es stellt sich Begeisterung ein: Die Unterschiede zwischen "neu" und "genutzt" liegen im Bereich der Messtoleranzen, während selbst mein bisher schnellster Stick, der Sharkoon Flexi Drive Extreme Duo 16GB, im 4k-Bereich schreibend von anfänglich 0,1 bis 0,5MB/s auf unglaubliche 0,02MB/s und sequentiell von 90 auf 15MB/s eingebrochen ist. Maximale Transferraten von 191MB/s lesend und 119MB/s schreibend in CrystalDiskMark erreichen bzw. übertreffen sogar die "bis zu"-Angaben des Herstellers. Bis jetzt also: Rundherum zufrieden.
Auch an USB 2.0 erreicht der Stick bei mir neue Rekordwerte, schreibend wie lesend gut 34MB/s hat bisher noch kein anderes Gerät geschafft, das spricht für den Controller. Die Random-Werte in CDM streuen jedoch extrem, sind also mit Vorsicht zu genießen.
Ich habe hier zum Teil Messungen mit FAT32 und mit NTFS dabei, die Unterschiede waren marginal, ich will hier nicht zu viele Bilder einstellen, sonst wird es zu unübersichtlich.
Thema Windows 8: Mit den Standardtreibern erreicht der Stick sequentiell lesend über 250MB/s, schreibend ergibt sich kein Unterschied. Mit den aktuellen Renesas-Treibern 2.1.39 sind die Werte unter Windows 8 wie unter Windows 7.
Doch bunt ist in diesem Fall alle Theorie, die Praxis sieht etwas grauer aus. Mit kleinen Dateien ist der Stick für USB-Verhältnisse schnell, keine Frage, und das ist mir extrem wichtig, weil ich Programme davon ausführe. Doch bei Kopiervorgängen in Windows (HDD/SSD -> USB) ergibt sich ein deutlich anderes Bild. Selbst mit großen Dateien (Videos zwischen 1 und 3GB) liegen die Schreibraten erheblich niedriger (etwa Faktor 3) als in den Benchmarks, während die Leseraten in etwa den Benchmarkwerten entsprechen. (Es ist sehr schwer, das zu beurteilen, weil der Windows-Explorer zwar schon niedrigere Werte als in den Benchmarks anzeigt, nach angeblichem Abschluss der Kopieroperationen der Stick aber noch lange nicht fertig mit Schreiben ist.)
Weil mir das keine Ruhe ließ und ich außerdem das Problem habe, dass am Laptop mit älterem Intel-Chipsatz die Schreibwerte nochmals massiv einbrechen, habe ich ein umfangreiches Testprozedere mit H2testw durchgeführt, da das noch am ehesten den Umgang mit großen Dateien widerspiegelt. Dabei habe ich auch gleich die verschiedenen Dateisysteme und auch die für mich wichtige TrueCrypt-Verschlüsselung mit eingebaut.
Desktop-Rechner: AMD Phenom II X4 3,5GHz, SB850 mit Microsoft-USB-Treiber, Renesas uPD720200 mit Treiber 2.1.39
Laptop: Intel Core2 Duo 1,8GHz, ICH8M mit Microsoft-USB-Treiber
Windows 7 SP1 Professional x64
H2testw 1.4, Testdaten 2500MB
TrueCrypt 7.1a
CPU-Limit von TrueCrypt am Laptop bei 130MB/s und am Desktop bei 575MB/s
Code:
Schreiben [MB/s] Lesen [MB/s]
ICH8M SB850 Renesas ICH8M SB850 Renesas
USB2 USB2 USB3 USB2 USB2 USB3
FAT32 16k (Default) 13,5 29,1 93,4 27,0 28,8 118
NTFS 4k (Default) 14,4 30,1 97,0 26,9 28,2 124
NTFS 16k 13,7 29,8 98,6 27,3 28,5 121
NTFS 32k 13,7 29,8 91,9 26,9 28,2 125
exFAT 32k (Default) 13,7 29,2 77,2 27,0 28,3 122
TrueCrypt FAT32 8k (Default) 14,5 27,3 96,0 30,9 31,2 179
TrueCrypt FAT32 16k 14,8 28,1 92,8 31,1 31,2 175
TrueCrypt NTFS 4k (Default) 15,0 28,2 99,4 31,3 31,3 180
TrueCrypt NTFS 16k 15,1 28,0 97,3 30,7 31,4 179
An einigen Stellen gibt es Überraschungen. So erreicht der Stick im Testszenario erst verschlüsselt seine maximale Leserate an USB 3, während er unverschlüsselt um ein Drittel darunter bleibt. Auch an USB 2 besteht ein Vorteil durch die Verschlüsselung beim Lesen von immer noch 10%. Der Einbruch bei den Schreibraten an USB 3 mit dem exFAT-Dateisystem ist ebenso deutlich wie reproduzierbar. Ich habe dort, weil die Werte als einzige so aus dem Rahmen fielen, mehrere Messungen durchgeführt, die Werte zwischen 61 und 88MB/s ergaben, was in jedem Fall unter den übrigen liegt.
Deutlich wird auch, was mich so massiv nervt: Am Laptop liegen die Schreibwerte nochmals um den Faktor 2 unter den üblichen USB-2-Werten. Für mich nicht nachvollziehbar, da die Leseraten mit denen des Desktop-Systems vergleichbar sind.
Für mich bleiben also im Wesentlichen zwei wichtige Fragen: Warum schreibt der Stick im Explorer so massiv langsamer als in den Benchmarks, und warum zur Hölle ist der Intel-Chip dermaßen lahm?
(Ich bin in Sachen Datenträgern wirklich anspruchsvoll, ich kopiere ständig immense Datenmengen zwischen verschiedenen Rechnern und Festplatten hin und her, und die ewige Warterei macht mich fertig. Mit der kleinen Laptop-CPU komme ich dagegen blendend aus.)
Grüße,
Thomas