News Personalwechsel: Intel braucht schon wieder einen neuen Datacenter-Chef

Volker

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Justin Hotard war nur ein Jahr Intels Chef der Datacenter-Sparte, nun wird er CEO bei Nokia. Seine Nachfolgerin Karin Eibschitz Segal kommt aus Israel und hat bereits eine lange Karriere bei Intel, vor allem in Entwicklungsabteilungen. Sie besetzt den Posten aber nur als Interims-Lösung.

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Das man bisher immer noch keinen neuen CEO hat ist viel schlimmer.
 
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@Red Sun Zeichen dafür, dass
-Gelsingers Rauswurf wirklich überstürzt kam
-Sich keiner zutraut Intel retten zu können

Sucht Musk nicht nach neuen Herausforderungen?
 
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@Cr4y "Sucht Musk nicht nach neuen Herausforderungen?" - Bitte nicht...
 
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stefan92x schrieb:
Und jetzt die spannende Frage: Ist sein Abgang jetzt gut oder schlecht für Intel? Ich habe keinerlei Idee...

Was ist das für eine Frage?

Natürlich ist es schlecht für Intel. Die Hütte brennt und der Chef geht. Klar ist CEO von Nokia ein Aufstieg aber nach nur einem Jahr zu gehen ist nicht ohne.

Dass die Interims Co-CEOs nur eine vorläufige Nachfolgerin bestellen ist nachvollziehbar aber gefährlich.
 
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Es gab mal eine Zeit, da hat Intel vorgegben was der Markt braucht.
Von allen diesen Marktführerschaften ist in allen Bereichen null mehr übrig.
Intel ist komplett von anderen Playern im Markt ersetzbar!
 
Dann hoffen wir mal, dass Intel die Kurve bekommt. Ein (AMD) Monopol will ich auch nicht. Ich drücke der Dame die Daumen, dass sie es schafft und dass dann eine richtige Nachfolge gefunden wird.
 
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Ist Intel überhaupt noch aus der Management-Etage heraus zu retten?
Fehlt es bei Intel nicht schon lange an Innovationen?

Sind Forschung und Entwicklung bei Intel nicht gerade eigentlich mindestens genauso wichtig oder noch viel wichtiger?
 
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Aber brauchst ja trotzdem wen, der die Forschung als hohe prio definiert.

Cheers
hamu
 
Es bröckelt weiter bei Intel. Hoffen wir, dass die gute Dame was reißen kann. Wobei, so als Interims-Cheffin... Wird potentiell nix langfristiges dabei rum kommen.
 
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Interessanterweise stieg die Intel Aktie heute um 6%. Hat es damit zu tun oder ist da noch was anderes?
 
Das hatte ich auch gesehen. Aber Intel ist "to big to fail". Von daher wird es wohl weitergehen.
 
Sas87 schrieb:
Ist Intel überhaupt noch aus der Management-Etage heraus zu retten?
Intel hat ein massives Management Problem. Auf allen Ebenen.

Sas87 schrieb:
Fehlt es bei Intel nicht schon lange an Innovationen?

Sind Forschung und Entwicklung bei Intel nicht gerade eigentlich mindestens genauso wichtig oder noch viel wichtiger?
Intel hat ein sehr hohes Budget für Forschung und Entwicklung. Aber es kommt zu wenig an Produkten dabei heraus.

Ein Unternehmen muss bei der Forschung und Entwicklung Prioritäten setzen. Dies ist eine Managementaufgabe. Und hier hat Intel vor allem, wenn es um das Erschließen neuer Märkte ging, massive Fehler gemacht.

Bryan Cantanzaro früher bei Intel und seit 2008 bei Nvidia hat es auf den Punkt gebracht:
... Intel lacked vision and execution.

Und so hat ein kleines Unternehmen in 25 Jahren unter stetiger Beobachtung von Intel zum neuen Branchenprimus im Data Center entwickelt. Es ist nicht so dass Intel es verschlafen hätte. Falsche Entscheidungen und zu langsame Umsetzung liesen Nvidia davon ziehen.

SSD960 schrieb:
Das hatte ich auch gesehen. Aber Intel ist "to big to fail". Von daher wird es wohl weitergehen.
Es gibt kein "to big to fail".
 
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ETI1120 schrieb:
Was ist das für eine Frage?

Natürlich ist es schlecht für Intel. Die Hütte brennt und der Chef geht.
Die Frage war im Prinzip, brennt die Hütte (auch) wegen ihm, oder war er erfolgreich am Löschen und hat damit plötzlich aufgehört?
 
@stefan92x Justin Hotart war ein Jahr da und beim Halbleitergeschäft ist das viel zu kurz um irgend etwas von außen zu beurteilen. Böse gesprochen, als er wusste wo's brennt und wie er löschen kann, ist er gegangen. Was auffällt ist, dass er auch bei HPE alle 2 Jahre auf einen neuen Posten befördert wurde. Also gelernter Aufsteiger.
So dürfte ihm nicht gefallen haben, dass er durch die Umstrukturierung von der 2. Führungsebene auf die 3. Führungsebene abgerutscht ist.

Seine Berufung war schon etwas überraschend, da er nicht aus der Halbleiterbranche kam, sondern von HPE, einem Kunden kam. Wenn ich mir sein Werdegang auf LinkedIn anschaue, dann ist er Elektro Ingenieur und hat einen MBA. So wie ich es sehe war seine Karriere durchweg Verkauf und Management.

Sandra Rivera die Vorgängerin von Justin Hotard, kam über Sales, Marketing*) und Management. Sie war aber bevor sie General Manager der DCAI wurde, 20 Jahre bei Intel. Witziger weise war sie die beiden Jahre zuvor Chief People Officer. Davor allerdings 5 Jahre General Manager der Networks Platforms Group. Ich fand es sehr überraschend, dass sie lieber CEO, der viel kleineren Ausgründung Altera wurde als weiter die sehr viel größere DCAI zu führen. Altera ist weiter bei Intel konsolidiert, deshalb hat sie als CEO auch nicht so viel mehr Spielraum als General Manager von DCAI. Außerdem hatte sie schon einmal eine Stabsstelle akzeptiert.

Forrest Norrod kam auch von einem Kunden (Dell) zu AMD und hat eigentlich die entsprechende Position. Forrest Norrod fing als Entwicklungsingenieur an und wechselte über die Position Architect ins Management.

*) Marketing ist im Halbleitergeschäft erheblich mehr als den Launchtermin festzulegen und den Werbespot auszusuchen. Gerade bei Intel. William D. Davidson, ein ehemaliger Chef des Intel Marketing, hat so formuliert: Das Marketing macht aus einem Gerät das verkaufsfähige Produkt. So wie er es beim 8086 gemacht hat.
 
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Scheint selbst intern mit Intel bergab zu gehen.
So ein Personal-Roulette ist kein gutes Zeichen!
Wer hätte das gedacht.
 
Cr4y schrieb:
Sucht Musk nicht nach neuen Herausforderungen?
Tatsächlich einer der wenigen Menschen, denen ich es zutrauen würde.
Natürlich alle Sozial-, Politik und Kollateralschäden mal außen vor gelassen.
Der Typ braucht mal wieder echte technische Probleme zum lösen, Langeweile tut ihm nicht gut 😉
 
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ETI1120 schrieb:
@stefan92x Justin Hotart war ein Jahr da und beim Halbleitergeschäft ist das viel zu kurz um irgend etwas von außen zu beurteilen.
Genau deswegen hab ich diese Frage ja formuliert :p
ETI1120 schrieb:
Böse gesprochen, als er wusste wo's brennt und wie er löschen kann, ist er gegangen
Das könnte es aber wohl schon ganz gut auf den Punkt bringen...
ETI1120 schrieb:
Ich fand es sehr überraschend, dass sie lieber CEO, der viel kleineren Ausgründung Altera wurde als weiter die sehr viel größere DCAI zu führen.
Das wiederum sagt uns vielleicht auch schon einiges über den Zustand dieser beiden Gruppen.
 
ETI1120 schrieb:
Es gibt kein "to big to fail".

Doch gibt es, da Intel für das US Militär eine strategische Bedeutung hat. Ergo wird da nichts passieren.
 
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