Pandora schrieb:
An sich gefällt es mir, aber mit dem Netzteil oben ist es eher so naja...
Das ist aber genau richtig so. In einem ATX-Gehäuse kann man noch argumentieren, warum dass Netzteil nicht oben sitzen sollte. In einem ITX-Gehäuse würde das Netzteil in der Bodenposition aber der Grafikkarte die Luft zum Atmen nehmen. Ein ständiges Problem in anderen ITX-Gehäusen mit klassischer Raumaufteilung.
Weiterhin kann das Netzteil so zur Entlüftung des Gehäuses beitragen. Eine Eigenschaft, die wir eigentlich überall nutzen sollten, und die Netzteile schon vor 25 Jahren und heute erst Recht erfüllen konnten und könnten. Wie zwischenzeitlich mit Festplatten haben sich die Endnutzer aber verleiten lassen zu glauben, dass Netzteile ihren eigenen kleinen Kühlkreislauf brauchen (bei Festplatten war dieser Irrglaube noch abwegiger, da die aktive Belüftung wenn überhaupt eher schädlich für Festplatten sind).
Phanteks macht es hier genau richtig: Netzteil oben, genug Platz für 160mm, Unterstützung zur Entlüftung, kein Zwang zu SFX, und die Grafikkarte kann ungehindert Frischluft ziehen.
seyfhor schrieb:
Hm, bei der Größe würde ja auch locker ATX passen. Unten am Board sind ja sowieso nur die USB und so Anschlüsse. Wozu dann die Beschränkung auf seltenere und teurere iTX Boards? Wer will könnte ja sowieso immer ITX einbauen.
Weil du das Netzteil dann kaum vernünftig in das Gehäuse bekommst. Es würde oben oder unten einen Großteil des Boards verdecken, den Blick durch das Seitenfenster versperren, und letztendlich zu Kompromissen an anderen Stellen führen. Plötzlich wäre man bei der Wahl des CPU-Kühlers eingeschränkt, ein optisch ansprechendes Build wäre nicht möglich, und die Belüftung von Performance-Komponenten wäre wahrscheinlich eingeschränkt.
Da macht es mehr Sinn, das Mainboard zum "Objekt des Kompromisses" zu machen, denn ITX-Mainbaord sind entgegen deiner Aussage nicht selten, auch nicht zwangsläufig teuer, und passen auf jeden Fall in das Gehäuse, ohne an anderen Stellen zu großen Kopfschmerzen zu führen. Falls du jetzt sagst, dass ein Strix-ATX-Board viel günstiger als ein Strix-ITX-Board ist, würde ich dagegen halten, dass man ein Gaming-Hardware nicht auf Gedeih und Verderb rund um ein ATX-Netzteil quetschen möchte. Ein solches Board kauft man für einen PC, der Leistung bringen soll, denn man vernünftig belüften möchte, und in dem heutzutage auch die Hardware sehen möchte.
Natürlich könnte man auch ein SFX-Netzteil verwenden, und ich bin auch der Meinung, dass SFX-Netzteil auch außerhalb von SFF-Builds sehr viel präsenter sein sollten. Aber gute SFX-Netzteile sind in der Tat "seltener und teurer" als ITX-Boards. Weiterhin müsste Phantex die Rückseite des Gehäuses in jedem Fall modular gestaltet, und wenn wir uns jetzt schauen anschauen, was der mATX-Markt her gibt, und sofort wird klar, warum sie diesen Weg nicht gegangen sind.
Nur weil des Gehäuse theoretisch genug Volumen bietet, um auch ein halbwegs brauchbares mATX-System aufzubauen, ist das noch kein zwingender Grund, dies auch zu ermöglichen. Dieses Gehäuse hat eine klar erkennbare Zielgruppe: Anspruchsvolle Nutzer, die sich auf das Wesentliche reduzieren und kompakt bauen wollen, ohne bei Belüftung, Auswahl der Komponenten, und optischer Wirkung allzu sehr eingeschränkt zu werden. Und weil Phanteks nicht versucht hat, auch noch den kleinen Markt der "mATX-Gamer" mit ins Boot zu holen, ist das Gehäuse für die beschriebene Zielgruppe auch gut designt.