Leider beschreibst Du Deine Versuchsanordnung sehr ungenau und unvollständig.
Ich gehe daher einfach mal davon aus, dass Du Dir einen heizbaren Kessel vorstellst, aus dem eine Leitung oben etwa auf der einen Seite herausgeführt und dieselbe Leitung dann oben auf der anderen Seite etwa wieder eingeführt würde. In die herausführende Leitung soll ein eingebaut eingebaut werden, bei dem es sich um ein Rückschlagventil handeln müsste, das durch den Dampfdruck des kessels geöffnet werden würde und Dampf in die Leitung strömen ließe; in die wieder hereinführende Leitung soll ebenfalls ein Rückschlagentil eingebaut werden, das vom durch die Leitung fließenden Dampfdruck geöffnet würde und den Dampf aus der Leitung wieder in den Kessel einfließen lassen sollte.
Wenn Du die Versuchsordnung nun so gesehen hast, dann würde Folgendes passieren: Sobald der Dampf im Kessel genügend Druck aufgebaut hätte, würde sich das Ventil des ausströmenden Rohres öffnen und der Dampfdruck würde in der Leitung steigen, bis der Leitungsdruck dem Kesseldruck entspricht. Danach würde nix mehr passieren, bis der Kessel gegebenenfalls bei immer höher ansteigenden Druck wohl irgendwann einmal explodieren würde.
Jedenfalls würde sich das Ventil an der ausströneden Leitung nicht öffnen, weil dort Druck und Gegendruck gleich groß wären. Auch wenn man das einführende Ventil manuell öffnen würde, würde nix passieren, denn der Druck im Kessel wird immer gleich groß oder höher bleiben als der in der Leitung. Allenfalls würde sich das einführende Ventil ganz oder teilweise schließen, solange der Druck in Kessel und Leitung gleich blieben.
Jetzt hattest Du aber oben konkret von Kühlleitungen gesprochen; wenn das heißt, dass in dem Rohr oder der Dampf herabgekühlt werden sollte oder würde, würde das trotzdem nichts an dem eingetretenen Prozeß ändern. Der Druck in der Leitung würde gegenüber dem Kesseldruck durch das Abkühlen des Dampfes absinken, sich möglicherweise bildendes Wasser durch das Einlaufrohr und durch das bei sinkendem Rohrdruck durch den höheren Kesseldruck wieder oder weiter geöffnete Einlaßventil zurückfließen, bis der Druck im Rohr wieder den Kesseldruck erreicht hätte.
Ein unechter Kreislauf käme insofern bei gekühlten Rohren allenfalls dadurch zustande, dass Dampf durch das Einlaufventil in das Rohr strömt und Wasser durch das selbe Ventil wieder zurückströmte; das Auslassventil am anderen Rohrende bliebe weiterhin ohne Bedeutung.