PicoPSU mit Pentium Gold G5400 und M.2-SSD?

Ungeheuer

Lieutenant
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Ich stehe kurz vor dem Kauf der Komponenten für einen Office-Rechner und möchte möglichst wenig Stromverbrauch im idle haben.
Einzige Komponenten, die am Netzteil hängen werden sind CPU, Mini-ITX-Board und die SSD.
Würde sich das mit dem PicoPSU 90 Watt stabil realisieren lassen? Hat jemand Erfahrung damit? Mit welchen idle-Verbrauch muss ich ungefähr rechnen?
 
Das sollte dicke reichen. Ich hatte mit ner 120Watt Pico PSU sogar mal nen PC mit zusätzlicher AMD Grafikkarte am laufen (kann mich aber leider nicht mehr an den Typ erinnern). Der Stromverbrauch wird in deinem Falle sehr vom verwendeten Mainboard abhängen. Ich vermute, du wirst in der Gegend um 10Watt liegen. Aber wirklich sagen kann das vermutlich niemand.

Die c't testet die Mainboards immer gerne auch auf den Stromverbrauch. Da kann man gut zumindest einige Anhaltspunkte erfahren. Als besonders sparsam gelten ja die Mainboards von Fujitsu. Allerdings sind die auch immer ein ganzes Stück teurer (insbesondere deren MiniITX Boards) als die anderen üblichen Hersteller und da stellt sich dann die Frage, ob sich der höhere Preis überhaupt irgendwann rechnet.

Ansonsten kann ich dir auch die Office-PCs von Fujitsu empfehlen. Die haben teilweise (Spezial-)Netzteile, die nur 12V liefern und der ganze Spannungskram wird vom Mainboard gemacht. Ich habe damit schon einen Verbrauch von 6Watt gemessen. Sehr cool!
 
Der Rechner lässt sich ohne Probleme mit 90 Watt betreiben, die Frage ist nur immer ob sich die Pico PSU lohnt, denn den gesparten Strom durch die höhere Effizient holt man in der Regel auch nach Jahren nicht wieder rein.
 
Langt locker dafür - sofern auch das externe Tischnetzteil, das die Pico-PSU versorgt, auch 90W liefert. So viel wirst du damit zwar auch unter Volllast nicht brauchen, aber um den stabilen Betrieb auch bei kurzen Spitzen zu gewährleisten sollte die Stromversorgung immer etwas überdimensioniert sein.
Im Idle wirst du damit je nach Mainboard und Idle-Verbauch der SSD voraussichtlich zwischen 6 bis 12W landen. Unter Volllast werden es so um die 50-65W werden.

Nur in diesem sehr niedrigen Lastbereichen haben Pico-PSUs heute bezüglich des Gesamtwirkungsgrads noch Vorteile. Bereits wenn man mit dem Idle-Verbrauch zwischen 20W und 30W lieg, istt man heute meist bereist mit einem sehr guten 300W ATX- oder SFX-Netzteil wirkungsgradmäßig im Vorteil gegenüber einer guten Pico-PSU-Tsichnetzteil-Kombi.

Der Gesamtwirkungsgrad ergibt sich im Übrigen aus dem der Pico-PSU und dem des Tischnetzteils. Wenn man also auf möglichst niedrigen Verbrauch an der Dose aus ist, sollte man auch beim Tischnetzteil auf Qualität achten. Ich würde Ausschau nach einem Netzteil mit "Efficiency-Level VI" halten. Das ist bei 12V-Geräten noch nicht häufig aber inzwischen durchaus verfügbar.
 
entscheidend ist wie viel watt auf den jeweiligen schienen 5V, 12V, 3,3V geliefert werden und wie stabil das ist. Ich würde ein notebook vorschlagen oder ein anständiges Netzteil mit hohem wirkungsgrad
 
Würde ich denn mit einem 300W-SFX-Netzteil in ähnlich niedrige idle-Werte kommen?
 
Voraussichtlich wirst du damit zumidnest nicht auf ganz so niedrigen Verbrauch kommen wie mit der Pico-PSU + einem guten Teichnetzteil. Dafür ist einfach die Effizienz selbst der besten 300W-SFX-Netzteile im Bereich unter 10% der Nennleistung noch zu schlecht. Allerdings kann auch eine Pico-PSU mit einem schlechten Tischnetzteil keine Wunder bewirken - von daher steht und fällt das mit der Wahl des eigentlichen Netzteils ;).
Wie groß der Unterschied ist hängt also vor allem von der Wahl des Vergleich-Netzteils ab.
Auch ATX- und SFX-Netzteil stellen heut zu Tage die Ausgangs-Spannungen per internem DC-DC-Wandler bereit. Es ist also vor allem eine Frage der passenden Dimensionierung und der Effizienz des primären Netzteils.
 
Welches Netzteil würdest du denn da empfehlen?
 
Wasserkuehler schrieb:
von daher steht und fällt das mit der Wahl des eigentlichen Netzteils

Das stimmt sicherlich, aber ich würde auf jeden Fall auch auf das Mainboard achten. Je mehr Spezial-Chips onboard enthalten sind, desto höher ist auch der Verbrauch des Mainboards selbst. Daher schafft Fujitsu mit ihrem Office-Mainboards ja auch die niedrigen Verbauchswerte - die sind reduziert aufs Minimum.
 
Solche rudimentär ausgestatteten Boards gibt´s nicht nur von Fujitsu ;). Aber letztlich ist es zumindest nicht sinnvoll auf Features zu verzichten die man eigentlich haben will, nur weil man damit ggfls. ein halbes Watt sparen könnte. Wenn man wirklich drauf verzichten kann - keine Frage, dann sollte man das Board mit der nötigen Ausstattung kaufen aber auf unnötigen Krimskram verzichten. Oft wird aber ein Feature, das man benötigt, nur bei Boards angeboten die auch viel Unnötiges mitbringen.
Abgesehen davon machen aber allein schon die Unterscheide zwischen den Spannungsversorgungen für die CPU auf den Boards selbst, oder ab Werk schlecht eingestellte BIOSe/UEFIs (Stichwort overvolting), in Punkto Gesamtverbrauch oft mehr aus, als ob man ein ganzes Bündel vllt. nicht notwendiger Features an Board hat oder nicht (zumal sich vieles deaktivieren lässt).
 
Ungeheuer schrieb:
Welches Netzteil würdest du denn da empfehlen?

Ich habe damals ein rotes picoPSU Netzteil gekauft. Damit kannst du alle externen Netzteile von 12V-25V einsetzen. Dazu kaufste du dir ein gebrauchtes Standard (19V) Laptopnetzteil von einem Markenhersteller. Damit bin ich super gefahren. Da ist man am Ende nicht viel teurer als wenn man sich ein hochwertiges SFX/ATX Netzteil holt. UND!! Es macht keinen Lärm!
 
^ dem kann ich nur zustimmen. Möchte meine roten Picos auch nicht missen.
Die gelben 12V-Versionen sind zwar mit einem guten 12V-Tischnetzteil auf dem Papier meist noch ein Quäntchen effizienter, weil das Wandeln der 12V-Schine weg fällt, aber bei Preisgleichheit kann das oft durch die bessere Verfügbarkeit günstiger 19V-Netzteile mit hoher Effizienz wettmachen. Im Endeffekt sidn die Unterscheide da aber eh sehr gering.

In Punkto Lärm sind diverse semipassive-ATX- und SFX-netzteil bei so gringen Lasten zwar auch kein Thema, aber Bei Pico-PSUs ist mir zumindest bislang noch keins mit Spulenfiepen untergkommen (bei Tischnetzteilen - insb. mit 12V - kommt so was zwar vor, aber bei 19V-Laptop-Netzteilen sehr selten).
 
Hallo,

also mein i3 6098p mit 8 GB DDR4, 128 GB SSD, 500 GB HDD, DVD-LW braucht im Idle auf dem Desktop 19 W. Wenn ich das DVD-LW und die HDD weglasse, komm ich bestimmt noch niedriger. Das Netzteil ist ein BeQuiet System Power L7 mit 300 W.

Da frag ich mich, ob es sich wirklich lohnt, da sich lauter "Spezial-Hardware" zu kaufen, wenn es schon so richtig gut wird. Da kommst du in den Bereich, wo du dem Verbrauchsmessgerät teilweise auch nicht mehr glauben kannst, zumindest den günstigen.

Gruß
 
Was mir noch gerade eingefallen ist und bisher nicht ewähnt wurde: zumindest ich habe bei mir einen (älteren) i5 mit einer TDP von 65Watt. Ich bin mir nicht sicher, ob die 90Watt vom PicoPSU auch für die "großen" i5 CPUs ausreichen? Oder wo sind die aktuellen CPUs gerade - bin da nicht ganz aktuell.
 
Hallo,

ich glaube, dass hängt davon ab, was noch alles dabei ist. Mit 90 W und 65 W TDP (ist nicht Verbrauch) kann es reichen, wenn sonst nur eine SSD und der RAM dabei sind. Wenn du allerdings übertrieben gesagt, 7 Festplatten mit dran hängen hast, kann es schon seit, dass das System zu den unmöglichsten Zeiten abstürzt. Der Anlaufstrom von 7 Festplatten und die CPU auf Maximaltakt beim Rechnerstart sollten nicht unterschätzt werden. Zudem kann es sein, dass der Turbotakt (der ja teilweise die TDP überschreitet) auch zu Abstürzen führen kann. Und natürlich noch die Board-Ausstattung und die Implementierung im UEFI, wie sparsam das System sein soll.

Gruß
 
So, bei mir wird es jetzt ein Ryzen 3 2200G oder ein Ryzen 5 2400G.
Betrieben werden soll das ganze an einer gelben picoPSU 90W mit 120W 12V Netzteil.
Meint ihr, dass diese Konfiguration auch für den Ryzen 5 ausreicht, wenn wirklich nur Board, M2-SSD und 2xRAM hinzukommen? Oder müsste ich mich tatsächlich auf den Ryzen 3 beschränken?
 
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