Viele hier loben, dass die Piratenpartei nur in ihren Kernkompetenzen ein Parteiprogramm aufstellt. Die CDU/CSU, SPD und mittlerweile sogar die Grünen sind sogenannte Volksparteien. Ein Merkmal dieser Volksparteien ist, dass sie zu jedem Politikfeld ein Parteiprogramm haben und vor allem Experten, die sich darin auskennen. Die Politiker erheben keinen Anspruch darauf alles zu wissen, sondern lediglich einen Experten in den eigenen Reihen zu haben, der sich damit sehr gut auskennt. Die Politiker selbst sind nur Repräsentanten. Das sieht man auch daran, dass Politiker zwischen den verschiedenen Ministerämtern hin und herwechseln können.
Die Piraten Partei beansprucht lediglich nicht eine Volkspartei zu sein. Das hat weder Vor- noch Nachteile, die Partei wird dadurch nicht ehrlicher oder besser.
Es stimmt natürlich, dass die Volksparteien das Thema Internet in der Vergangenheit etwas zu kurz kommen haben lassen, das fällt vor allem hier in so einem Forum auf.
Den Otto-Normalverbraucher kümmern unsere Sorgen hier einen Scheißdreck, daher hat es etwas gedauert, bis die Politik reagiert hat. Wir müssen mal akzeptieren, dass wir hier eine absolute Randgruppe sind, die aber immer mehr aus dem Schatten ins Licht rückt.
Diablokiller999 schrieb:
Einfach:
- Pro-Firmen-Politik
- Glauben noch immer an die Selbstregulierung des Marktes
- Interessieren sich einen Dreck für "unnütze" Leute, nur wer leistet ist auch was wert
- Sind extrem käuflich, wie man an Mövenpick und der Gesundheitsreform sieht
....
[...]
- die Pro-Firmen Politik, also die wirtschaftsaffine Politik ist das Kernprogramm der FDP, sowie das Internet das Kernprogramm der Piraten ist. Dazu gehört auch wirtschaftsfreundliche Politik zu machen, sonst hätten wir keine Arbeitsplätze, weil alle Firmen ins Ausland gehen würden. Anscheinend waren sie darin auch nicht so schlecht, sonst wäre Deutschland nicht als bestes Land aus der Finanzkriese hervorgegangen und könnte es sich jetzt nicht leisten diverse EU Staaten zu finanzieren
- Auch die FDP ist dafür Kontrollmechanismen zu installieren, wollen dabei aber dem markt mehr Freiheiten lassen. Das ist eine Streitfrage wie beim Internet: sollen wir Kinderpornografie blocken oder nur strafrechtlich verfolgen?
- ich glaube damit meinst du so etwas wie der Satz "Arbeit muss sich lohnen" Womit Guido gemeint hat, dass jemand der arbeitet mehr Geld bekommen muss als jemand der Arbeitslos ist. Meiner Meinung nach richtig so, da das sonst eine maßlose Unverschämtheit ist.
- ich will nicht verteidigen, dass Politik käuflich ist, aber Lobbyarbeit gehört genauso zu einem demokratischen Rechtsstaat wie freie Wahlen. Auch die Linken Parteien wie die Grünen, die Linke und die SPD haben ihre Skandale bezüglich irgendwelcher Parteispenden oder anderweitige Beeinflussung der Politik
.... da fällt dir nicht mehr ein. Ich will hier niemanden von der FDP überzeugen, ich bitte nur alle die Sache aus beiden Sichtweisen zu sehen und nicht nur aus der eigenen.
akuji13 schrieb:
- Guido hat Möllemann umgebracht
- CDU & FDP haben dieses Land in den Ruin getrieben
- amerikanische Verhältnisse eingeführt (3 Jobs für je 5€/Stunde)
- es jahrzehntelang verpasst, Subventions- und Rentenproblem anzugehen
Ok, fairerweise muss man sagen, die SPD hat gut mitgeholfen.
- unsachlich
- Behauptung ohne einen Beleg durch Fakten, Deutschland ist (wie bereits geschrieben) am Besten aus der Finanzkriese hervorgegangen von allen betroffenen Ländern
- Belege? In den meisten Branchen, die nicht daran kaputt gehen können, gibt es Mindestlöhne von 6,50€ pro Stunde. Amerikanische Verhältnisse wären 2$ pro Stunde und das 12h am Tag mit 2 Wochen Urlaub pro Jahr und bei Krankheit eine Kündigung.
- Das mit den Subventionen ist OK, da die meißten Subventionen den deutschen Markt stützen und es erlauben, dass es sich immer noch lohnt einen Industriestandort in Deutschland zu haben. Das Geld kommt über die Steuern wieder rein. Bei den Energiesubventionen (Stichwort Braunkohle) macht man das um nicht von anderen Staaten wie Russland abhängig zu sein, die nach Lust und Laune (wie bereits mehrfach geschehen) den Erdgashahn abdrehen können.
Das Rentenproblem ist ein wirkliches Problem, das liegt aber vor allem an unserem Wahlsystem. Das komplette Rentensystem müsste umgestellt werden. Das Problem ist aber, dass ein so großer Teil der Wähler Rente bezieht oder bald beziehen wird und eine Umstellung vor allem diesen Leuten schaden würde, da sie ihr Leben lang gezahlt haben und dann nichts mehr zurückbekommen sollen. Dadurch würde eine Partei nicht mehr gewählt werden. So eine Umstellung würde aber länger als eine Legislaturperiode dauern, man müsste also wiedergewählt werden. Man hat sich also dazu entschieden die Rentenleistungen immer mehr zurückzufahren, bis man sie ganz abschaffen kann. Die Rente wird dann an amerikanische Verhältnisse angepasst oder jeder bekommt das zurück, was er eingezahlt hat, wie es bereits bei einigen Berufsgruppen mit eigenen Rentenlösungen (bspw. Notare) ist.