News Plextor-Mutter droht Autoren freier Software

The_Jackal schrieb:
Und das Reverse Engineering wurde doch dekompiliert, sonst hätten sie doch kein Programm schreiben und erstellen können.
Hä? Der Satz ergibt mal definitiv keinen Sinn. Man kann höchstens Software dekompilieren, also eine Binärdatei wieder in (wahrscheinlich mehr oder weniger schlecht) lesbaren Quelltext verwandeln. Das haben die Autoren hier aber erst gar nicht gemacht. Es wurde stattdessen die Kommunikation zwischen dem Brenner und der Plextor-Software mitgeloggt und das ist legal und steht auch in dem von PuppetMaster verlinkten Lexikon-Artikel.
 
Wer sagt das sie an Quellcode gekommen sind? Aus der News geht nicht einmal hervor, dass Plextor das behauptet.

Und wie schon mehrfach gesagt ist Reverse Engineering erst einmal nicht illegal außer das programm wird dekompiliert.

Also bitte macht mal langsam mit vorschnellen Anschuldigungen an die Entwickler. Ich denke das Hauptproblem ist hier einfach, dass Plextor Angst hat die Anwender könnte die eigenen komerziellen Tools ausschlagen und stattdessen lieber auf die freien Programme setzten.
 
Also hier mal die konkreten auswirkungen für Plextor:

Leute die Linux verwenden und Plextor kaufen wollen könnten das tun -> mehr Geld

Wenn sie schon keine Linux Software mitliefern, dann sollen sie wenigstens die in Ruhe lassen, die sich die Mühe machen eine für Plextor zu schreiben...
Man zahlt für Plextorlaufwerke nunmal mehr weil gute Software dabei ist und nun wollen die die auch noch verkaufen...
 
Plextor hat aber in gewissem Maße schon Gewinneinbußen, da dann alle Leute, die sich die offizielle Software gekauft hätten, einfach das kostenlose Tool verwenden. Auf der anderen können das aber gar nicht so viele sein.

Der Autor der kostenlosen Tools müsste in seinen Nutzungsvertrag die gewerbliche Nutzung verbieten, damit diese Leute dann die Plextor Tools verwenden. Davon hätten alle was.

Das mit den teuren Gerichtsverfahren, die Hobby-Entwickler natürlich nicht führen können, finde ich jedoch unter aller Sau.
Recht sollte schon umsonst sein. Und selbst wenn man kein Recht hat, müsste man es kostenlos gesagt bekommen.
 
Ich finde die Aktion von Plextor völlig gerechtfertigt, wenn die ein Tool für ihre Laufwerke entwickeln welches sie kommerziell vertreiben wollen kann diese Software nicht einfach jemand nachprogrammieren. Naja aber ist meine Meinung, ich bein auch der Meinung, dass Microsoft bei der Geschichte mit der EU vollkommen im Recht ist.
 
BITTE!? also kann microsoft auch einfach jeden linux distributor oder entwickler verklagen weil sie ein betriebsystem nachprogrammiert haben und sie nu deswegen gewinneinbußen haben?


Autos dann auch nurnoch von einer marke, alles anderes ist ja nur nachgebaut und führt zu gewinneinbußen!


also erst denken, dann posten - bitte!
 
Nun ich vermute, das die Schnittstelle/das Protokoll mit dem die Plextor-Software die Daten mit dem Brenner austauscht nicht öffentlich zugänglich ist.

Andernfalls gebt mir bitte Quellen dafür! Würde die gerne sehen.

Und solange das ganze nicht öffentlich zugänglich ist scheint es zumndest illegal zu sein, das Zeuch zu loggen und selbst zu verwenden -> Patent?

Wenn mein Nachbar über das Onlinebanking-Programm seines Kreditinstitutes (selbst entwickelt) Daten hin- und herschickt, darf ich diese auch nicht loggen und mein eigenes Banking-Programm schreiben. Oder doch?


Mfg
Damo
 
Also wenn Reverse Engineering überall verboten wäre (und ja, das ist es in einigen Ländern). dann gäbe es z.B. kein Samba - die tun ja auch nichts anderes, als die Kommunikation mitzuprotokollieren, auszuwerten, um an die Schnittstelleninformationen zu kommen.

Da kann sich Plextor auf den Kopf stellen - solang sie nicht mit geklautem Code kommen, sehe ich darin absolut nichts illegales.

In D ist zwecks Interoperabilität Reverse Engineering erlaubt, das ist aber nicht überall der Fall und dann gibts da noch eine Unterscheidung zwischen kommerzieller Software und nicht kommerzieller software (wichtig z.B. in den USA), kommerzielle ist dort leichter angreifbar wegen solcher Sachen, nicht kommerzielle ist dagegen kaum wegen sowas angreifbar, da kein direkter Konkurrentenschaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@27:
Die Praxis, erst nach dem Nachdenken zu posten, scheinst du selbst nicht anzuwenden. Jeder Hersteller hat das Recht darauf, gegen „Billigplagiate“ vorzugehen. Alexander Noe wollte mit PxScan jedoch -- entgegen Plextors Meinung -- dem Hersteller keinen Schaden zufügen, sondern, wie in der Dokumentation beschrieben, um einige Funktionen bereichern. Das betrifft vor allem die Darstellung der Messungsergebnisse. Es handelt sich also nicht um eine kostenlose Kopie, bei der man einen „bösen“ Zweck beanstanden könnte, sondern eine Verbesserung.
Alexander Noe sollte allerdings zugeben, dass es nicht ganz astrein ist, da jeder vernünftige Mensch ahnen konnte, wie so etwas ausgehen kann. Zumindest hätte er Plextor um Erlaubnis fragen, oder ihnen eine Zusammenarbeit anbieten können. Wenn dann eine Absage kommt, muss man so etwas halt unterlassen, auch wenn es für einen guten Zweck ist.

Ich fände es allerdings schade um diese tolle Software, da Plextor wirklich absolut überzogen 39€ für eine minimal erweiterte PlexTools Pro (XL) - Version verlangt.

Nun, ich kann in weiten Teilen beide Parteien verstehen.

Und, warum Plextor -- nach Meinung einiger User -- nun deswegen gleich schlecht ist und deren Produkte in Grund und Boden geredet werden, verstehe ich nicht. Kann hier jemand aus sicherer Quelle sagen, dass es auch im Interesse des Unternehmens ist, oder ob es nur wieder der profitgeile Mutterkonzern ist? Ich denke nicht. Also rudert mal wieder im Normaltempo.
 
Damokles schrieb:
Nun ich vermute, das die Schnittstelle/das Protokoll mit dem die Plextor-Software die Daten mit dem Brenner austauscht nicht öffentlich zugänglich ist.

Andernfalls gebt mir bitte Quellen dafür! Würde die gerne sehen.

Und solange das ganze nicht öffentlich zugänglich ist scheint es zumndest illegal zu sein, das Zeuch zu loggen und selbst zu verwenden -> Patent?

Wenn mein Nachbar über das Onlinebanking-Programm seines Kreditinstitutes (selbst entwickelt) Daten hin- und herschickt, darf ich diese auch nicht loggen und mein eigenes Banking-Programm schreiben. Oder doch?


Mfg
Damo

schnittstellen kann man nur mit patenten schützen. allerdings sind software patente immernoch in den meisten ländern illegal(wie in deutschland). ausserdem würde es in den news stehen wenn es hier um ein patent gehen würde.

zum loggen: du darfst natürlich nicht die daten anderer mitlogen(damit verletzt du seine privatsphäre), deine eigenen daten darfst du aber sehr wohl mitloggen.

@Faustpfand: ein software plagiat währe eine software die genauso aussieht, genau das selbe tut wie das original und mit der geld verdient werden soll. das ist hier aber offensichtlich nicht der fall - also stehst auch garnicht zur diskusion.

und was da nicht astrein sein soll musst du mir auch mal erklären...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich denke auch wenn das reverse enginering hier lediglich zum ermitteln der schnittstellen verwendet wurde und der eigendliche code der software dem geiste der entwickler entsprungen ist, ist das legal. Beispiel: ich schaue mir eine steckdose an und konstruiere, auf grundlage meines wissens über die beschaffenheit der steckdose, einen stecker, ohne einen direkten nachbau des originals zu erzeugen, ist das legal (auch wenn dieser spezielle zu wenig spielraum läßt und somit schwer umzusetzen sein dürfte).

bei den urteilen über jeden anbieter, sei es hardware oder software, sollte man sich nur von der qualität des produkts, nicht von den jeweiligen sympatien und antipatien, leiten lassen, auch wenn es jeder bewusst oder unbewusst macht. also negative kommentare über plextor die mit dem hohen preis der laufwerke begründet werden halte ich für unangebracht.
 
es geht plextor lediglich um die schnittstelle die verwendet wurde und da das programm ein konkurenzprodukt darstellt nutzen sie halt diese gelegenheit völlig legitim um sich diesem entgegenzustellen.
the_jackal und faustpfand scheinen mal wieder die einzigen zu sein welche die sachlage einigermassen erkannt haben. (vielleicht haben sie auch nur einfach mal die news gelesen und nicht den erstbesten rotz geposted, der ihnen beim lesen des topics in den sinn kam)

bei einigen hier hat man echt den eindruck:
woher soll ich wissen was ich denke bevor ich höre was ich sage.

;-(
 
muh2k4 schrieb:
es geht plextor lediglich um die schnittstelle die verwendet wurde und da das programm ein konkurenzprodukt darstellt nutzen sie halt diese gelegenheit völlig legitim um sich diesem entgegenzustellen.
the_jackal und faustpfand scheinen mal wieder die einzigen zu sein welche die sachlage einigermassen erkannt haben. (vielleicht haben sie auch nur einfach mal die news gelesen und nicht den erstbesten rotz geposted, der ihnen beim lesen des topics in den sinn kam)

bei einigen hier hat man echt den eindruck:
woher soll ich wissen was ich denke bevor ich höre was ich sage.

;-(

tja in deutschland ist es nicht möglich eine software schnittstelle zu schützen, und nu?
 
@Faustpfand: ein software plagiat währe eine software die genauso aussieht, genau das selbe tut wie das original und mit der geld verdient werden soll. das ist hier aber offensichtlich nicht der fall - also stehst auch garnicht zur diskusion.

Aha, es geht doch nicht darum, ob der jenige damit Geld verdient, oder nicht, sondern um den Geschädigten. Plextor hat dadurch -- zumindest theoretisch -- Gewinneinbußen. Und das muss nun geprüft werden. Mich interessiert, was bei einem Gerichtsprozess herauskommen würde. Und Alexander Noe kann sich noch so dumm stellen: Er hätte zumindest vermuten müssen, dass es mal zu einer solchen Reaktion Plextors bzw. deren Mutterfirma kommen könnte. Und einfach mal vorher fragen hat noch nie etwas gekostet.

So sehe ich das zumindest :-) Auch wenn ich -- als Redakteur in dem Ressort -- nicht gerade positiv Plextor gegenüber gestimmt bin.
 
Faustpfand schrieb:
@Faustpfand: ein software plagiat währe eine software die genauso aussieht, genau das selbe tut wie das original und mit der geld verdient werden soll. das ist hier aber offensichtlich nicht der fall - also stehst auch garnicht zur diskusion.

Aha, es geht doch nicht darum, ob der jenige damit Geld verdient, oder nicht, sondern um den Geschädigten. Plextor hat dadurch -- zumindest theoretisch -- Gewinneinbußen. Und das muss nun geprüft werden. Mich interessiert, was bei einem Gerichtsprozess herauskommen würde. Und Alexander Noe kann sich noch so dumm stellen: Er hätte zumindest vermuten müssen, dass es mal zu einer solchen Reaktion Plextors bzw. deren Mutterfirma kommen könnte. Und einfach mal vorher fragen hat noch nie etwas gekostet.

So sehe ich das zumindest :-) Auch wenn ich -- als Redakteur in dem Ressort -- nicht gerade positiv Plextor gegenüber gestimmt bin.

soweit ich weiß geht es sorum eben nicht. sonst könnte ja jeder jeden mitbewerber verklagen, schließlich sind die auch an gewinn einbußen schuld!

man kann höchstens jemanden verklagen der versucht mit meinem ruf/namen geld zu verdienen. das ist bei einem kostenlosen produkt ja wohl nicht der fall ;).
 
Naja, ich denke mal, dass Alexander Noe schon aus dem Vorsatz handelt: Warum sollten die Benutzer denn etwas für Plextors Software zahlen, was ich ihnen kostenlos und etwas besser bieten kann?
Dabei handelt es sich allerdings nicht im irgendwelche triviale Software, sondern um ein Programm, das explizit mit Plextor-Laufwerken zusammenarbeitet und dabei spezielle Funktionen/Techniken zum Einsatz kommen, die Plextor auf einfache Anfrage sicherlich nicht preisgeben würde. Nach Alex’ Meinung sieht das anscheinend anders aus. Gerecht wäre es einfach, Alex Noe die Verbreitung dieser Software zu untersagen und ihn stattdessen zur Verbesserung der originalen PlexTools zu bezahlen. Diese Opazität der vertikalen Linien im PI(F)/PO(F)-Fehler-Diagramm ist schon etwas, wovon Plextor Gebrauch machen sollte. Und wenn Plextor dies einfach so, also ohne vorher Alexander N. zu fragen, tun würde...? Wäre das gerecht? Nein, dann würde man auf eine böse Firma schimpfen. Ganz böse. Ganz, ganz böse, sogar. Privatpersonen dürfen natürlich -- zum Wohle aller -- Technik von Unternehmen verwenden. Sobald Plextor ein Feature aus PxView/PxScan in die kommerzielle Software einbauen würde, schrie sofort jeder: „Wenn ich sehe, dass sich Firmen daran bereichern, werde ich aber bächtig möse, aber bächtig möse!“.
Ist wohl von beiden Seiten nicht ganz in Ordnung, wie diese Sache im Allgemeinen verläuft. Aber ein Unschuldslamm ist Alex Noe bestimmt nicht.
 
wo wäre das denn bitte gerecht?

in deutschland darf man software entwickeln die das selbe tut wie eine andere. genauso wie man autos bauen darf die fahren wie jedes andere. ob sie die spezifikationen der schnittstelle nu rausgebene hätten oder nicht spielt garkeine rolle. das urheberrecht schützt nur die implementierung der schnittstelle, nicht die schnittstelle an sich. da reverse engineering in deutschland auch nicht verboten ist hat dieser Alex Noe überhaubt NICHTS verbotenes getan.

es ist also absolut nicht gerecht wenn der autor dieser software nun irgendetwas tun soll(was auch immer...).

EDIT: um das nochmal hervorzuheben: ich darf auch mit vorsatz ein eigenes fahrbares auto bauen, mit türen etc.. vieleicht sogar einem schiebedach. :lol:
 
Ja, Alex kann auch bestimmt freie Software entwickeln. Sobald du allerdings Software für den Bordcomputer anbietest, die irgendwelche auf das Auto zugeschnittene Spezialfunktionen enthält, die auch in der Originalsoftware zum Einsatz kommen, will ich den Autohersteller sehen, der dich nicht verklagt. Wobei man dabei allerdings schon das Auto mit Bordsoftware gekauft hat. Bei Plextor ist das Software-Tool i.d.R. ab sofort nicht mehr im Lieferumfang enthalten (nur bis zum PX-716A, soweit ich weiß; und die XL-Version ist sowieso extra zu kaufen).
 
Siberian..Husky:
"in deutschland darf man software entwickeln die das selbe tut wie eine andere. genauso wie man autos bauen darf die fahren wie jedes andere."

wasn unsinn.. der vergleich hinkt vorne und hinten. software die dasselbe tut...
es wird ihn keiner dran hindern ne software zu schreiben welche die qualitaet von rohlingen misst. man kann ihn aber daran hindern das mittels der (geschlossenen) schnittstelle von plextor zu machen.
 
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