Plötzliche Abstürze in Windows 10 ohne Fehlermeldung

sidewinderpeter

Lt. Commander
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Liebe CBler. Ich habe wegen Win 11 vor Kurzem mein System neu installiert(siehe Signatur Nummer 1). Hintergrund war, dass ich zumindest schon mal UEFI-konform arbeiten wollte. Offtopic: Auch das hat mich schon vor mittlere Probleme gestellt, weil das System partout nicht installieren/starten will, solange ich die fTPM-Funktion, also die im Prozessor integrierte TPM-Einheit im BIOS/UEFI aktiviert habe. Insofern wars das mit Win 11 vermutlich eh. Re: Jedenfalls habe ich seither jetzt schon des Öfteren das Problem gehabt, dass der Rechner plötzlicher unangekündigt abstürzt: Blackscreen bei dem sich der Monitor auch gleich abschaltet. Da hilft dann nur der Resetknopf. Das Ganze passiert IMHO ohne besondere Last, also beim Browsen, im Outlook, whenever... Zur Installation von Spielen bin ich seit der Neuinstallation sowieso noch nicht gekommen. Davor, also mit einer uralten MBR-Installation, die schon meine ganzen Rechnerkonfigurationen seit Vista und Core2Duo dank Systemplatte klonen überlebt hatte, hatte ich sowas nicht ein einziges Mal!

Gestern kam dann auf so einen unfreiwilligen Neustart hin eine Endlosschleife der Reparaturfunktion beim Hochfahren. Das System ließ sich nicht mehr reparieren, auch nicht mit Installationsmedium. Ich habe alle Möglichkeiten durchprobiert, sowohl mit, als auch ohne Installationsmedium: Wiederherstellungspunkt, Sicherung, Zurücksetzen mit Dateien erhalten, Zurücksetzen ohne Dateien erhalten, aus Cloud, von lokal. Nichts ging. Ich hab dann vom Installationsdatenträger aus eine "Inplace-Installation" gemacht. Zumindest glaube ich das, bei den tausenden verschiedenen Möglichkeiten/Bezeichnungen wird man ja blöde. Jetzt habe ich jedenfalls einen "Windows.old" Ordner(den ich noch nicht genau durchforstet habe), aber ich musste alles neu installieren. Dank Cloud ging mir glaub ich nicht allzu viel verloren, außer vielleicht ein paar Mails. Heute morgen gab es aber schon wieder so einen Absturz. :(

Meine Frage wäre nun, ob jemand einen Tipp hat, wie ich jetzt drauf komme, was diese plötzlichen Abstürze verursacht. Wo muss ich welche Logger suchen?
 
Windows Ereignissanzeige schon geschaut .... was der genau zu der Uhrzeit angibt ?

Ansonsten Crystal Disk Info für die SMART Werte der Festplatte .
 
Mach doch mal ein Bios Update und installier die neuesten Chipsatz Treiber.
 
In 99,9% der ähnlichen Fälle ist das der Grund, dass die UEFI/BIOS Einstellungen "zu ambitioniert" sind. Also herunter mit dem CPU/RAM Takt.
 
99,9% ist viel zu hoch gegriffen, denn ganz oftr ist auch ein simples Überhitzungsproblem an einer der Nichtkernkomponenten das Problem. Häufig wird in solchen Fällen das Problem ausgeschlossen, obwohl es vorhanden ist, weil es nicht auftrat, als der Rechner neu war. Typische Problemkomponenten sind MOSFETs in der Spannungswandlung oder bei älteren Rechnerplattformen auch die Bridge-Chips. Dass das Problem mitunter erst auftritt, wenn der Rechner alt wird, liegt daran, dass Elektromigration ein Alterungsprozess mikroelektronischer Komponenten ist, der die stabil betreibbare Betriebstemperatur herabsenkt. Das Problemprinzip ist das gleiche wie bei zu ambitionierten Settings für Speicher und CPU im BIOS, nur dass es halt gerne auchmal bei den offiziellen Standardsettings auftreten kann.

Also ruhig mal nach längerem Beitrieb auf dem Mainboard mit dem Finger rumfühlen, was heiß geworden ist, und das einfach auch mal ohne lückenlos wissenschaftliche Beweisführung mit Zusatzkühlern versehen. Das Grundproblem mit dem Überhitzen dieser Komponenten ist, dass dafür nicht unbedingt eine Vollauslastung vonnöten ist und eine Fehleranalyse mittels "Ic h hab hier ein Analyseprogramm und Fehlercodes" völlig nutzlos ist. Bei Spannungswandlungsfehlern und Bridgchip-Instabilitäten gibt es alle möglichen Speicherfehler die laut Analyseauswertung auf alles mögliche hinweisen nur nicht auf ihre tatsächliche Ursache. Die meisten Leute schauen immer nur, ob CPU und RAM stabil laufen, aber Prozessoren sind heutzutage kaum grillbar, weil die sich bei Heißlaufen soweit runtertakten, dass das System zwar extrem lahm wird (pentium1-lahm), aber trotzdem weiterläuft - solange die Schutzmechanismen nicht mutwillig deaktiviert wurden. Die Spannunsgwandlung und die Bridge-Chips haben aber keinerlei Schutzmechanismen, wenn man mal von einem "Systemtemperaturfühler" 10 cm von diesen Komponenten entfernt absieht - der verändert seine Temnperatur kaum ob nun in einem MOSFET oder Bridge-Chip 70, 80 oder 90 °C sind. Zumal bei diversen Temperaturfühlern noch der Warnhinweis des HWinfo-Machers kommt, dass "diese Plattform berühmt dafür ist, keine brauchbaren Temperaturwerte auszugeben", auch wenn das Tool diese trotzdem anzeigt.

P.S.
Wenn man nicht im vagen Arbeiten will, kann man sich ein Infrarotthermometer besorgen.
 
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