gaym0r schrieb:
Du verstehst es wirklich nicht. Bei jedem dieser Switche kannst du an den "Uplink-Port" auch ein Endgerät hängen und an einen "Client-Port" kannst du meinentwegen deinen Uplink packen. Technisch unterscheiden die sich nicht.
Ich habe auch nie gesagt, dass das nicht geht. Wie kommt man bitte auf die Idee, dass ich der Meinung bin, dass das nicht ginge? Natürlich kann ein solcher Port auch ein anderes Endgerät anbinden.
Das ist aber nicht die eigentliche Funktion eines Uplink-Ports. Dieser ist primär dafür gedacht Switches miteinander zu verbinden (ggf. auch Router u.ä.) und das mit einer entsprechend höheren Bandbreite als nur 1GBit. Ein SFP+(z.B.) behebt das bereits erwähnte BottleNeck zwischen 2 Netzwerken. (Und ja, ich weiß auch, dass es so etwas wie Link-Aggregation gibt.)
Und ja, dass man keine CrossOver-Kabel mehr benötigt und dass jeder moderne Switch bzw. Port sich selbst aushandelt, was nun TX und was RX ist, steht überhaupt nicht zur Diskussion.
gaym0r schrieb:
Dedizierte Uplink-Ports gab es damals in Zeiten, als man noch Crossover-Kabel benötigte um Switches/Hubs direkt miteinander zu verbinden.
Hier ein aktueller kleiner Artikel zu
Uplink-Ports aus dem Jahre 2024, die es ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr gibt. Der Artikel stammt übrigens von einem Kommunkationsdienstleister und nicht von Hans-Jörg; Hobby-IT'ler - 62 Jahre alt. Gleich die Einleitung sagt soch bereits alles aus:
Ergänzend dazu, um wieder bei dem Beispiel mit den Kameras zu bleiben:
oder auch gerne:
Trunk-Ports werden ja auch mal ganz kurz angekratzt; allerdings mit der Kernaussage:
Das BottleNeck bleibt damit bestehen; weil halt nur (in diesem Beispiel) 1GBit anliegt.
gaym0r schrieb:
Vollkommener Quatsch, du hast wieder nicht verstanden wovon du redest. Der 8x 1G Switch könnte auch eine 200 Gbit/s Backplane haben, es würde sich an dem Bottleneck nichts ändern.
Die Backplane besagt nur wie die Ports innerhalb eines Switches miteinander verdrahtet sind und bei allen Switchen die man heute kaufen kann ist die Backplane so ausgelegt, dass alle Ports mit Fullspeed bedient werden können.
Und du hast auch wieder nicht verstanden, was meine Aussage war.
Natürlich kann ich
Switch#1 in
Switch#2 in
Switch#3 stecken und das funktioniert.
Doch mit steigender Anzahl an Geräten/Netzwerken, wird das zunehmend zu einem Problem, wenn halt alles auf 1GBit limitiert ist. Die Backplane interessiert da nur am Rande, aber man möchte bei miteinander verbundenen Switches halt nicht nur 1Gbit haben und damit halt da auch mal 10GBit möglich sind, müssen halt beide Enden über die passenden Ports/Anschlüsse (und auch ein entspr. Backplane) verfügen.
Sollte man 3 Switches miteinander verbinden und der mittlere hat halt nur ein 16Gbit Backplane; während die beiden äußeren viel schneller sein könnten, tut man sich halt keinen Gefallen.
Wenn ich das 1GBit voll ausschöpfe, indem z.B. ein PC an
Switch#1 eine riesige Datei von einem NAS ziehen will, dass aber an
Switch #3 angeschlossen ist, dann mache ich damit 100% der verfügbaren Bandbreite zwischen den einzelnen Switches komplett zu und es bleibt keine Restbandbreite mehr übrig (wenn z.B. irgendein anderes Device von
Switch #3 irgendetwas von einem Device an
Switch #2 braucht).
Man bottle-necked sich selbst zu Tode, je größer man das Netzwerk skaliert (genau deswegen erwähnte ich im letzten Post auch "Skalierbarkeit" als einen der Vorteile eines schnelleren Uplink-Ports); außer man stockt die Bandbreite zwischen den Switches dann halt mal mit SFP+/Uplink-Port auf z.B. 10GBit auf. Dann wäre obiges Szenario völlig egal...
Und natürlich ist die Backplane "Switch-intern" (auch da habe ich nie etwas anderes behauptet), aber wenn ich Switches untereinander verbinde, sollten die Switches trotzem auch über eine (zueinander) passende Backplane verfügen. Ein "24x RJ45 +2 SFP+"-Switch braucht halt schonmal im Bestfall 20GBit, nur für die Switch-to-Switch-Verbindung + wieviel GBits auch immer die 24 normalen Ports dann halt so haben.
Und ja, natürlich hat der "real" 26 Ports und ja, am SFP+ kann man auch einfach 2 Endgeräte anhängen und nicht zwingend nur Switches und Router... wurde, wie bereits gesagt, auch nie behauptet. Aber dafür sind diese Ports eigentlich nicht konzipiert.
sikarr schrieb:
Das ist so nicht Richtig, dedizierte Uplinkports kenn ich jetzt auch so nicht. Wenn dann haben die Switche meist einen oder mehrere sehr viel schnellere Ports noch mit neben bei.
Und genau das nennt man nunmal umgangsprachlich die Uplink-Ports.
(Siehe 2. YT-Video, das oben verlinkt ist)
sikarr schrieb:
Meistens werden die dann als Uplink genutzt aber ein Muss ist es nicht.
Wie oben erwähnt: Wurde auch nie behauptet.
sikarr schrieb:
Ich könnte mich auch mit 10GE oder 20GE an den entsprechenden Port hängen oder ein Storage.
Natürlich kannst du das.
Der TE möchte wohl aber
Switch-to-Switch und in dem Falle ist es dann halt ein
Uplink-Port.
sikarr schrieb:
Und ja prinzipiell ist es ein Flaschenhals wenn ich an alle 7Ports noch Endgeräte mit hohen Bandbreiten über den 8 Port schicke aber da keine Anforderung diesbezüglich gestellt worden sind ist das wohl eher unkritisch.
Davon gehe ich auch aus; trotzdem sollte es einfach erwähnt sein, da es zwar höchst unwahrscheinlich ist, dass der TE sich daran stört; aber es ist halt auch nicht vollkommen ausgeschlossen.
sikarr schrieb:
Und selbst wenn die 1Gbit/s ein flaschenhals werden kann man auch noch einen Trunk bilden.
Nur weil ich den 1GBit-Port zu einem Trunk-Port mache, wird er ja trotzdem nicht schneller.
Der 1GBit Flaschenhals bleibt. Wenn dann bräuchte man schon Link-Aggregation und das wird bei einem kleinen 8er Switch wohl eher nicht eingesetzt werden.
sikarr schrieb:
Oder man muss halt gleich einen schnelleren Switch kaufen aber danach wurde nicht gefragt.
Es wurde auch nicht nach langsamen Switches gefragt...
Ich weise einfach nur auf einen "Parameter" hin, denn man ggf. berücksichtigen muss, wenn man Switch-to-Switch connected, da die genauen Eckdaten halt völlig unbekannt sind bzw. waren.
- Führt die Leitung schon Strom oder braucht es einen Injektor?
- Wie schnell ist die Zuleitung überhaupt?
- Was und wieviele Geräte kommen an den sekundären Switch?
- Spielt das 1GBit-Bottleneck eines 40€ Switches überhaupt eine Rolle oder braucht es etwas Schnelleres?
Scheinbar wird man im hier aber für solche Denkanstöße förmlich gesteinigt.