Powerline Störung durch Nachbarn

PieczonyKurczak

Lt. Junior Grade
Registriert
Okt. 2013
Beiträge
481
Hallo zusammen,

ich versuche es relativ kompakt zu formulieren:

Mein Nachbar stört durch sein Powerline aktiv meinen SVDSL (250Mbit) Anschluss. Die Bundesnetzagentur wurde informiert, seitdem passiert jedoch gar nichts. Bisher bekam ich nur eine Empfangsbestätigung…

Meine konkrete Frage wäre: könnte die Telekom mir helfen bei der Bundesnetzagentur „den Stein ins Rollen“ zu bringen?

Durch sein Powerline habe ich hohe Fehlerraten und bin unter den 90% der Bandbreite…

Der Nachbar ist nicht gewillt darauf zu verzichten, reden bringt also nichts. Daher bräuchte ich Hilfe von „außen“.

Liebe Grüße!
 
Werden noch mehr Nachbarn durch sein Powerline gestört? Falls ja, könnte man sich zusammen tun.

Wurde die Beeinflussung schon durch einen Telekom-Techniker festgestellt und dokumentiert?
 
@eifelman85
Ich bin der einzige im Gebäude mit DSL. Der Rest hat DOCSIS.

Das aktuelle Problem wurde noch nicht durch einen Techniker festgestellt. Jedoch wo die Adapter NICHT in Betrieb waren (weil der Haushalt im Urlaub war) gab es keine Störungen.
 
PieczonyKurczak schrieb:
Jedoch wo die Adapter NICHT in Betrieb waren (weil der Haushalt im Urlaub war) gab es keine Störungen.
Vermutung oder Tatsache? Wer stöpselt sein Powerline ab, wenn er ein paar Tage in Urlaub fährt? Ziemlich zweifelhaft.
Ansonsten: das Gespräch mit dem Nachbarn suchen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: up.whatever
Oder ggf. an die Bundesnetzagentur wenden. Die können das relativ genau rausmessen, es kann z.B.. auch ein defekter Kondensator in einem billig Schaltnetzteil sein.

Aber ist natürlich ein Aufwand das soweit zu bekommen.
 
eifelman85 schrieb:
Die Netzbeeinflussung oder die BNetzA können die Ursache aber genau ermitteln.
Nun, dann kommt die BNetzA und klingelt alle Nachbarn durch, stöpselt das Powerline (sofern dort vorhanden) ab und prüft, ob die Störungen noch vorhanden sind oder nicht . . . das glaubst Du doch selbst nicht. Selbst wenn die BNetzA als Ursache für die Störungen eine Powerline-Konfiguration ermitteln und lokalisieren, werden die Leute kaum selbst aktiv werden, um die Störung zu beseitigen. Es läuft also alles wieder auf Gespräche mit den Nachbarn hinaus.
 
Hallo @PieczonyKurczak,

da können wir leider auch verhältnismäßig wenig machen.
Auf Bearbeitungszeiten bei der Bundesnetzagentur haben wir grundsätzlich keinen Einfluss.

Klar, können wir den Anschluss gerne einmal durchmessen und prüfen. Wenn wir in diesem Zusammenhang dann per Ausschlussprinzip die Powerline des Nachbarn ausschließen wollen bzw. schauen wollen, ob es ohne diese einwandfrei läuft, muss das auch mit deinem Nachbarn koordiniert werden.
Wir hier also bereits ein paar Mal geschrieben wurde, kommst du also leider nicht darum herum, das direkt mit deinem Nachbarn zu klären.

Dabei könnte es helfen, ihm direkt eine Alternativlösung vorzuschlagen: Über welche Distanz nutzt er die Powerline? Dient sich hier vielleicht eine direkte Verbindung per LAN-Kabel an? (Dies wäre natürlich immer die beste Lösung, ist aber nicht für jeden "mal eben so" machbar.)
Sollte eine direkte LAN-Verbindung keine Alternative sein, wie wäre es mit Mesh-Repeatern?

Viele Grüße
Jonas Bl.
 
Sein Powerline-Gerät wird sicher eine Herstellerseitige Zulassung haben, ich glaube nicht, das er sich da was eigenes zusammengebastelt hat.

Und damit wird sich auch die Bundesnetzagentur zufrieden geben (müssen).

Und selbst wenn, egal aus welchem Grund, ER das Gerät nicht mehr verwendet, wer garantiert dir denn, das sich der nächste Nachbar nicht auch eins holt?, keiner.
Dann geht der Zirkus von vorne los.

Und wenn alles reden halt tatsächlich nicht mehr hilft, wirst du, so unschön das auch sein mag, dir selbst was einfallen lassen müssen, auch, wenn es ungerecht und evtl. mit Kosten verbunden ist.
Frag doch mal beim Stromversorger nach, ob da ein anderer Zähler evtl. Abhilfe schaffen könnte, oder ob es "Filter" gibt.
Vielleicht ist es auch möglich deine Telefonleitung abzuschirmen oder einen anderen Anschluß zu verwenden (anderer physikalischer Weg)?
Kommt für dich kein Umstieg auf Kabelinternet in Frage?, wird ja von anderen auch genutzt.
 
Das Problem ist halt DSL und PLC sind beide nicht die Hauptnutzer des relevanten Frequenzbandes, und haben als Nebennutzer Auflagen an die zulaessige Abstrahlung. Es ist gut moeglich, dass ein PLC Adapter diese Auflagen einhält und trotzdem Stoerungen verursacht. Die BNetzA schreitet aber nur ein wenn die Abstrahlung zu hoch ist.
Anderswo haben betroffene DSLer ihren Nachbarn die PLC Adapter durch WiFi Mesh Komponenten ersetzt (auf Kosten des DSLers) i.d.R. ein Schritt der beiden Seiten eine Verbesserung bringt. Und gerade wenn der Nachbar die RF Abstrahlungsauflagen einhält IMHO der einzig produktive Schritt.
 
Der Powerline Adapter wird sicher eine Zulassung in Deutschland haben, sollte dem so sein, kannst du eigentlich nichts machen, da sich der Nachbar so rechtlich nichts zu Schulden kommen lässt.

Da wird nur helfen weiter in die Kommunikation zu gehen, ggf. kannst du ihm anbieten dich an der Alternativlösung zu beteiligen?
 
Sind das Mietwohnungen und wenn ja, ist das der ein und gleiche Vermieter, wenn ja, dann könnte man diesen ansprechen und fragen, ob er vermitteln kann.
 
boarder-winterman schrieb:
Der Powerline Adapter wird sicher eine Zulassung in Deutschland haben, sollte dem so sein, kannst du eigentlich nichts machen, da sich der Nachbar so rechtlich nichts zu Schulden kommen lässt.
Zulassung hin oder her, wenn das Gerät des Nachbarn die vorgeschriebenen RF-Emissionswerte nachweislich nicht einhält kann die BNetzA das Gerät aus dem Verkehr ziehen. Aber dafuer muss erst der Nachweis erbracht werden. Ich vermute es geht schneller wenn man mit dem Nachbarn redet und die PLC Adapter gegen Wii-Mesh Geräte austauscht. Weil der Nachbar ja nichts falsch macht hilft es da auf den Nachbarn zuzugehen und die Kosten zu tragen, und um spaetere Wiederverwendung der PLC Geraete zu verhindern sollte man die nicht beim Nachbar liegen lassen.

Andererseits ist ein Wechsel auf Kabel halt auch eine Option das Problem zu umgehen.
 
omavoss schrieb:
Nun, dann kommt die BNetzA und klingelt alle Nachbarn durch, stöpselt das Powerline (sofern dort vorhanden) ab und prüft, ob die Störungen noch vorhanden sind oder nicht . . . das glaubst Du doch selbst nicht.
Doch, so ungefähr passiert das dann. Wobei hier ein gemeinsamer Termin mit einem Telekom-Serviceingenieur oder jemand von der Netzbeeinflussung vorteilhaft ist.

pufferueberlauf schrieb:
Zulassung hin oder her, wenn das Gerät des Nachbarn die vorgeschriebenen RF-Emissionswerte nachweislich nicht einhält kann die BNetzA das Gerät aus dem Verkehr ziehen.
Richtig. Wenn die Grenzwerte nicht eingehalten werden, ist es der BNetzA egal, welche Prüfsiegel auf dem Gerät sind.

eYc schrieb:
Warum sollte er darauf verzichten, reicht nicht einfach der Wechsel zu einem anderen Profil (MIMO 17a oder 35b, oder SIS)O), abhängig zu dem bei dir geschalteten?
Meine Erfahrung zeigt, dass das in sehr vielen Fällen nichts bringt. Außerdem braucht der Nachbar auch erst Adapter die das können.
 
Hallo zusammen, unter anderem habe ich die Bundesnetzagentur diese Beschreibung gesendet (nicht komplett, aus Datenschutz):



Mein Internetanschluss ist ein Supervectoring-DSL Anschluss der Telekom (250 Mbit Down / 40 Up), mein Nachbar hat ein DOCSIS Anschluss bei Vodafone. Leider betreibt er in seiner Wohnung und / oder im Keller immer wieder Powerline, einerseits um in der Wohnung eine bessere WLAN Ausleuchtung zu haben (das war mal eine Aussage vom Nachbarn) und andererseits WLAN im Keller zu haben.

Das Problem ist, wenn er Powerline aktiv betreibt dann stört er damit nachweisbar meinen DSL Anschluss.

Eigentlich haben wir einen Deal, der Deal ist dass er kein Powerline betreibt und er mein WLAN Gastzugang im Keller verwenden kann. Ich wohne direkt über seinen Kellerraum. Jedoch passiert es immer wieder dass er in seiner Wohnung Powerline aktiv hat. Höchstwahrscheinlich um die WLAN Ausleuchtung zu verbessern, jedoch habe ich letzten Monat einmal im Keller Powerline beobachten können. (SSID / MAC Adresse)

Dass er mit Powerline nachweislich meinen DSL Anschluss stören kann begründe ich wie folgt:

-wenn Powerline aktiv ist explodieren die Fehlerraten meines DSL Anschlusses. Bei Belastung der Powerline Verbindung meines Nachbarn bricht komplett meine DSL Verbindung ab / verliert den Sync.

-dies konnten wir beide aktiv reproduzieren, Ende letzten Jahres saßen wir zusammen in meiner Wohnung vor meinem PC. Der Testaufbau war eine aktive Powerlineverbindung meines Nachbarn und das offene Webinterface zur meiner Fritz!Box. War seine Powerlineverbindung aktiv waren die Fehlerraten extrem, immer wieder kam es zu Verbindungsabbrüchen meiner DSL Verbindung.

Wenn beide Powerline Adapter außer Betrieb genommen wurden, dann gab es keine Fehler und keine Abbrüche. Hat man beide Adapter in Betrieb genommen, so explodierten die Fehlerraten erneut und es kam nachweislich immer wieder zum Syncverlust meiner DSL Verbindung, besonders bei Belastung der Powerlineverbindung.

-diese Probleme treten auch auf wenn nur einer von beiden Adaptern aktiv ist.

-Fehler zeigen sich in sehr hohen korrigierten und / oder unkorrigierten DTUs, CRC Fehlern und / oder Sync / Verbindungsverlusten

-obwohl kein weiterer Nachbar Powerline verwendet und man herausfinden kann dass ein entsprechender Adapter aktiv ist (zB durch die gesendete SSID und die jeweilige MAC Adresse des Powerline Adapters) bestreitet mein Nachbar in letzter Zeit den Betrieb von Powerline. Vor kurzem waren die Nachbarn im Urlaub, da die Wohnung in der Zeit Stromlos war (ich habe auf die Wohnung aufgepasst) gab es keine Probleme mit meiner DSL Leitung.


Da der Nachbar bestreitet Powerline zu betreiben, obwohl er der einzige Haushalt mit Powerline ist bitte ich die Bundesnetzagentur um Hilfe.

Mein Nachbar sorgt mit Powerline dafür, dass meine DSL Verbindung gestört wird. Daher bitte ich höflich darum sich vor Ort ein genaues Bild zu machen und mit meinem Nachbarn zu reden.

Stand jetzt (Tag, XX.XX.2022, XX:XX Uhr) ist im Gebäude derzeit 1 von 2 Adaptern aktiv und stand jetzt habe ich auf meiner Leitung hohe Fehlerraten.

Die DSL Leitung an sich ist fehlerfrei bzw. die Fehler / Probleme sind nicht durch die DSL Leitung verschuldet. Der letzte Techniker hat die Leitung erneut überprüft.
…“

TL;DR ich konnte / kann eindeutig den Nachbarn als Fehlerquelle erkennen.
 
PieczonyKurczak schrieb:
TL;DR ich konnte / kann eindeutig den Nachbarn als Fehlerquelle erkennen.
Das sieht so aus. Aber wie gesagt, die BNetzA hilft Dir nur dann, wenn der PLC Adapter des Nachbarn die zulässigen RF-Ausstrahlungswerte ueberschreitet. Leider ist es so, dass DSL, insbesondere in der Profil 35B (250/40) Variante extrem empfindlich fuer PLC Störungen ist, selbst wenn diese unterhalb des Zulässigen bleiben. Aber vielleicht hast Du ja "Glück" und er PLC Adapter ist tatsächlich defekt und wird aus dem Verkehr gezogen, aber Dein Nachbar kann dann hat direkt einen neuen PLC Adapter kaufen und einsetzen. Ich vermute Dir ist mehr geholfen, wenn Du Dich mit dem Nachbarn privat einig wirst, wie Ihr Eure beiden Probleme gemeinsam angehen koennt. Ich würde ernsthaft darüber nachdenken das/die PLC Adapter gegen WiFi-Mesh Geräte einzutauschen, das löst Dein Problem und das der WLAN Ausleuchtung des Nachbarn.
Aber klar Deine Entscheidung ob Du das mit oder gegen den Nachbarn lösen willst.
 
Kann man in modernen Powerline Adaptern nicht einen VDSL Modus aktivieren, der die Störungen auf ein Minimum reduzieren sollte? Vielleicht kann man da mal mit dem Nachbarn zusammen ansetzen.
 
Natürlich, kann man ... siehe oben die Sache mit dem "... Profil (MIMO 17a oder 35b, oder SISO), ..." plus Links.
 
Zurück
Oben