News Preise für Lithium-Polymer-Akkus ziehen an

HighTech-Freak schrieb:
In einem Handy kostet der Akku <5€, in einem Laptop so um die 20€ (nur mal so als Information)... Die Preissteigerung wird der Endkunde also nicht mitbekommen.
Sollte sich der Pseudo-Öko-Trend fortsetzen dürften bedingt durch Elektro-Autos die Lithium-Preise früher oder später ohnehin nochmal anziehen...
Dass selbst modernere Akku-Techniken auf Lithium setzen (Lithium-Ferrit-Akku), wirkt sich nicht gerade positiv auf den Preis aus...

MfG, Thomas
Wäre mir neu, dass bei modernen E-Cars Lithiumakkus verwendet werden. O_o
Da hierbei das Gewicht nicht entscheidend ist, kann man ja auch schwerere/energiehaltigere nehmen. ;)
 
Die Lebensdauer eines LiPo Akkus hängt von dessen Belastung ab. Im Smartphone, Notebook usw. wird so ein Akku gut 1-2 Jahre ohne größeren Qualitätsverlust seinen Dienst verrichten und hat dabei viele hundert Zyklen durchlaufen. Im Modellbau kann man einen solchen Akku nach 50 Zyklen in den Sondermüll geben. Er bläht sich auf und und verliert die Hälfte seiner Kapazität. Ein Smartphone, Tablet oder Notebook wird aber nur selten in Bereiche der 70A Stromaufnahme kommen wie sie im Modellbau durchaus üblich sind. Im Modellbau wird mittlerweile schon die nächste Akkugeneration verwendet. der LiFePO4 (Lithium-Eisen-Phosphat-Akku) Dieser hat zwar eine geringere Spannung pro Zelle, kann dafür aber noch höhere Ströme abgeben und ist drüber hinaus im Gegensatz zum LiPo oder LiIo schnellladefähig. Selbst die modernsten LiPo Akkus lassen sich nur mit maximal 2C laden, was mit Balancing der einzelnen Zellen mind. 35-40 Minuten Zeit für eine Ladung in Anspruch nimmt.

Die Angst vor Explosionen ist unbegründet. Denn auch die schon seit langer Zeit verwendeten LiIo-Akkus unterliegen dieser möglichen Gefahr bei unsachgemäßer Benutzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cheetah1337 schrieb:
Wäre mir neu, dass bei modernen E-Cars Lithiumakkus verwendet werden. O_o

Doch doch, das tut man. Gelegentlich findet man nochmal NiMH, aber bei neueren Konstruktionen vermutlich eher nicht.

Cheetah1337 schrieb:
Da hierbei das Gewicht nicht entscheidend ist, kann man ja auch schwerere/energiehaltigere nehmen. ;)

Die haben aber die höchste Energiedichte pro Volumen und / oder Masse.
Das Gewicht ist übrigens sehr wohl wichtig.
Der Akku des Tesla-Roadster z.B. würde mit Bleizellen knappe 1,8t wiegen.
Dann wäre die Kiste wohl nicht mehr so agil. :-)

Zum Hauptthema:

Interessant, dass es da tatsächlich zu Knappheit kommt.
Im mobilen Bereich sind LiPo-Zellen bei hochwertigen Geräten schon länger gebräuchlich als Apple überhaupt an diese Produktsparte denkt.
Sollen die ganzen preiswerteren Geräde jetzt auch schön und flach werden, oder woher kommt plötzlich der Bedarf?
Ich hätte nicht erwartet, dass es auf diesem Markt 'Überraschungen' gibt.

Ich persönlich hoffe eher, dass bald die Nachfrage nach LiFePo4-Zellen steigt, damit wir alle von der überlegenen Technologie profitieren können
 
Geirrödr schrieb:
seit 2004 hatte ich in handys bzw smartphones nur noch li-po akkus. Die news empfinde ich auch als etwas... verspätet.
Es geht hier um den Preisanstieg durch den Trend und die starke Nachfrage nach kleinen Mobilen Geräten wie UltraThin-Notebooks und Tabletts, ein aktuelles Thema. Was hat das damit zu tun wie lange du solche Akkus schon benutzt?
 
@CB: Ihr sagt, Apple verwendet LiPos in einigen Geräten. Was sind denn die Geräte, in denen Apple sie nicht verwendet? Die Macbooks setzen von Anfang an auf LiPo, genauso iPhone und Pad. Nur die iPods dürften am Anfang, als sie noch dicker waren mit anderen Akkutypen ausgestattet gewesen sein.

@LiPo-Angst: Wenn etwa ein Modellbauer sich ein Gerät selbst zusammenklöppelt, dabei vielleicht nicht die thermischen und physikalischen Eigenschaften des Akkus beachtet und ihn mit irgendeinem von hunderten verschiedenen Ladegeräten lädt, die nicht alle dafür geeignet sein müssen, dann kann so ein Akku allein aufgrund der Energiedichte gefährlich werden. Vielleicht hat auch der Akku selbst Qualitätsprobleme. Man darf sich auch nicht beschweren, dass Holz oder Benzin bei Falschbehandlung brennt ;)
Mein Laptop mit LiPo-Akku ist jedenfalls auch nach bald vier Jahren noch nicht explodiert und bläht sich auch in keinster Weise auf.
 
Die Preise werden weiter steigen, nicht nur für Akkus, sondern sämtliche PC-Hardware, wenn die Chinesen die seltenen Erden für den Export weiter so drastisch beschneiden.
 
Ohne hier alles 100% genau durchgelesen zu haben:

Wieso haben jetzt alles schiss davor, das LiPo explodiert oder anbrennt.
Das gleiche Problem gibt es doch schon lange bei LiIon.
Kennt ihr nicht die unzähligen Videos, wo Laptop oder Handy Akkus ausgasen und anfangen abzubrennen?
(durch Überhitzung kommt das glaube ich)
 
Wieso haben jetzt alles schiss davor, das LiPo explodiert oder anbrennt.
Das gleiche Problem gibt es doch schon lange bei LiIon.
Kennt ihr nicht die unzähligen Videos, wo Laptop oder Handy Akkus ausgasen und anfangen abzubrennen?
(durch Überhitzung kommt das glaube ich)

Jo versteh ich auch nicht so recht, jeder käufliche Li/LiPo Akku fürs Handy/Laptop hat nen Tempsensor und Sicherheitsschaltung. Wenn man die Zelle nich direkt kurzschließt passiert da garnichts. Übrigends auch ein Grund warum so viele Akkus viorzeitig versagen, geht eine Zelle kaputt schaltet sich der ganze Akku ab.
 
wann steigen die endlich auf lithium-eisen-phosphat akkus um?
Billiger in der Herstellung, Temperaturstabil und dreimal so lange haltbarkeit bei fast identischer energiedichte wie lipos.

lifepo4 akkus fangen jedenfalls nicht irgendwann an zu brennen und sind auch nicht explosionsgefährdet. die optimale entladetemperatur ist sogar 80°, mit vorschneller alterung wegen hitze muss man also auch nicht rechnen.

leider ist das thinkpad x1 das bisher erste notebook das diese technologie nutzt. mit 1500 zyklen und drei jahren garantie auf den akku zeigt sich eindeutig wo die vorteile dieser technologie liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber LiFePo4 ist doch nicht so gut in der Kapazität
Aber immerhin ist er sehr gut bei großen Strömen wie Taschenlampen, die 5A ziehen.
 
OT:
Du meinst für so eine Taschenlampe? :D http://www.youtube.com/watch?v=NkkU0UO3sek

5A ist aber nicht viel. Ein gutes Notebook mit Leistung wird sogar noch mehr verbrauchen, wenn man es fordert. Die Möglichkeit der hohen Belastbarkeit, sowohl was abzugebenen Strom, wie auch Temperatur angeht, sehe ich bei einem LiFePO4 als Notebookakku nicht wirklich. Das halten auch LiPos ohne Probleme aus. Die Zyklenfestigkeit und die Möglichkeit der Schnellladung sind da schon eher die großen Vorteile. Es muss nur ein Netzteil geben was in der Lage ist dann auch genug Ladestrom zur Verfügung stellen zu können. Und daran scheitert es bei den heutigen Netzteilen für Smartphones, Tablets, Notebooks und Co.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cheetah1337 schrieb:
Wäre mir neu, dass bei modernen E-Cars Lithiumakkus verwendet werden. O_o
Da hierbei das Gewicht nicht entscheidend ist, kann man ja auch schwerere/energiehaltigere nehmen. ;)

Es ist sogar sehr wichtig.
Ein Kleinwagen wiegt etwa 1000kg. Ein Li-Ion Akku hat eine Energiedichte von etwa 0,1kWh/kg. Ein Elektroauto braucht >10kWh/100km.
Das heißt, dass selbst bei diesen Akkus noch 1kg Akku mitgeschleppt werden muss, um 1km weit zu kommen. Um praxistaugliche Reichweiten zu erreichen, wiegt der Akku also 500-1000kg. Würde man hier nicht auf das Akkugewicht achten und noch schwerere nehmen, wäre der Akku schwerer als der Rest des Wagens!
Dabei ist das Gewicht sehr wichtig für die Effizienz des Wagens, denn die in der Bewegung des Wagens steckende Energie ist proportional zur Masse und muss beim Beschleunigen aufgebracht werden, kann jedoch durch Rekuperation nur zu einem Teil zurückgewonnen werden.
Außerdem erhöht das Gewicht auch tendenziell die Reibung.
 
Dr. MaRV schrieb:
Die Zyklenfestigkeit und die Möglichkeit der Schnellladung sind da schon eher die großen Vorteile. Es muss nur ein Netzteil geben was in der Lage ist dann auch genug Ladestrom zur Verfügung stellen zu können. Und daran scheitert es bei den heutigen Netzteilen für Smartphones, Tablets, Notebooks und Co.

Nunja, das liese Sich ja ändern.
Zumindest die Netzadapter mit 230V, dort kann man ja dann mehr als bisher erlauben .Aktuell haben die Handylader ja ungefähr 700mA.

Und beim Notebook hab ich grad geschaut sind es hier 4.6A
 
Ja, aber stärkere Netzteile bedeuten dann auch höhere Preise für diese und möglicherweise auch größere Abmessungen. Zudem könnte es sein, dass die Ladestecker überarbeitet werden müssten um dann Ladeströme von 20 oder 30 A aushalten zu können. Aber dann wäre es durchaus möglich einen LiFePO4-Notebookakku mit aktuell verwendeten Kapazitäten in 10 oder weniger Minuten vollständig zu laden. Das wäre ein Traum. :)

bei einem Smartphone oder Tablet wird das sicher nicht gemacht werden können, da es nicht der Norm des einheitlichen Ladegerätes entspricht, wie es die EU fordert. Und Ladeströme jenseits der 2A über eine Micro-USB, ich glaube das geht nicht lange gut.
 
Infi schrieb:
lithium-polymer akkus... mhh selbstentzündende materialien in consumer hardware, fleet of lawsuits incoming!

Sony Ericsson setzt seit Beginn ihrer Handyherstellung auf Lithium-Polymer-Akkus(zumindest bei den guten Handys) und seit dem besitze ich auch selbige und ich NIE Probleme damit...!

Aber hauptsache erstma zwischen flamen :rolleyes:
 
Und für alle die es interessiert, in neuen E-Cars weden sehr viel Lithiun Accus verbaut nur leider reicht das Lithium nicht mal für den Deutschen Markt. Also doch wieder Blei-Gel Accus. Wie Umweltfreuntlich.
 
bLu3to0th schrieb:
Sony Ericsson setzt seit Beginn ihrer Handyherstellung auf Lithium-Polymer-Akkus(zumindest bei den guten Handys) und seit dem besitze ich auch selbige und ich NIE Probleme damit...!

Aber hauptsache erstma zwischen flamen :rolleyes:

natürlich, dafür sind foren ja da!

mag schon sein dass sony ericsson diese akkus schon länger einsetzt, für besonders gut muss ich das trotzdem nicht halten.

nur ist ein kleindimensionierter handyakku in einem plastikgehäuse auch deutlich weniger anfällig für beschädigungen als ein großes dünnes stück hardware mit großflächigen akkus ohne hardcase.

mir wärs trotzdem lieber wenn die neuen sichereren li-fe akkus eingesetzt würden, auf die paar prozent laufzeit könnte ich gern verzichten (wenn dem denn überhaupt so ist, denn nach allem was ich gelesen habe haben li-fe akkus wohl eine hohe nutzbare kapazität, zwar eine geringere energiedichte, dafür kann die vorhandene energie auch zum überwiegenden großteil genutzt werden ohne gefahr einer tiefentladung).
 
Eigentlich sollte man meinen das durch den massenhaften absatz die Technik billiger wird, aber hier schlägt der Kapitalimus mal wieder schön zu. Künstlich verknappen und dann die Preise hochdrehen.
LiPo ist die Akkutechnik der Zukunft, die Vorteile im mobilen Bereich sind eben gigantisch. Das MBP mit über 7h laufzeit bei >20mm gesamtdicke und unter 2Kg wäre wohl nicht machbar ohne LiPo. Apple ist hier mal wieder in Vorreiter Position.
Aber warum habt ihr auf einmal angst vor brennenden Akkus? Kauft halt keinen Chinaböller, sondern hochwertige Originalakkus, dann passiert auch nichts. Die paar ausreisser die es bis jetzt bei Dell & co. gab sind einzig dem Geiz der Lieferanten zuzuschreiben. Sowas wird wohl nicht wieder passieren.
Und die ganzen E-Autos sind momentan doch eh nur ein feuchter Lufttraum. Mit ihrer lächerlichen reichweite, dem hohen Gewicht, den enormen mehrkosten und der Wartungsanfälligkeit sind sie nichtmal ansatzweise Marktreif oder gar eine Konkurrenz für den Benzinmotor. Wenn so ein E-Mobil erfolgreich sein will dann geht das nur über Wasserstoff oder eine andere bislang unbekannte und Flüssigkeit. Ein Auto muss in unter 10min. getankt sein können, nicht in 30min bis 10h die es im moment dauert.
Aber davon abgesehen wäre es ein noch schlechteres Marketing würden die Akkus dort auch noch explodieren ;)
 
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