Prime95: Wie repräsentativ ist Prime95?

SleezyPants

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Moin,

ich habe mich am Wochenende mal ran gesetzt und meinen RAM und CPU (Ryzen 5 5600X) übertaktet. Die CPU läuft nun mit 4,5GHz all-core bei 1,188V während CineBench Multicore Test läuft. Hier schafft sie auch den 30 Minuten Run ohne Fehler. Die CPU wird dabei etwa 82°C warm.

Wenn ich nun allerdings Prime95 mit Small FFTs anwerfe, wird die CPU bis zu 95°C heiß (habe an dieser Stelle den Test abgebrochen, keine Ahnung ob die Temperatur noch weiter steigen würde) und/oder Prime95 meldet einen Rundungsfehler auf einem Core.

Bei Games wird die CPU nur etwa 60-70°C warm und schafft auch mehrere Stunden pausenloses Zocken (z.B. mit Diablo 4 getestet). Daher stellt sich mir nun die Frage, wie repräsentativ ist Prime95 eigentlich? Ich finde kein Alltagsszenario (auch Video-Encoding mit x264 von Full-HD Material) wo derartige Temperaturen erreicht werden, oder das System instabil wäre.

Danke für eure Antworten,

MfG Sleezy
 
Repräsentativ für was? Für Spiele? Gar nicht, da zählt nur, was in den Spielen wirklich passiert. Benchmarks sind das was es auch sagt: Benchmarks und Prime95 ist eher sowas wie ein Burn-in, um Fehler zu finden, tut im Alltag aber nichts zur Sache.
 
Es ist nützlich, wenn man den maximalen Takt ohne Absturz rausholen möchte. Für das normale Gaming und sowas ist es aber unerheblich.

Wenn dein System im Alltag rund läuft, dann reicht das.
 
Prime95 ist repräsentativ für Prime95. Bei Stabilitätstest ist es auch gewollt, mehr als weniger Intensiv zu sein, damit man potentielle Probleme schneller identifizieren kann.
 
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prime95 kann verwendet werden um einen overclock als "stabil" zu verifizieren.
wenn du rundungsfehler bekommst, runtertakten oder vcore minimal erhöhen.
mindestens 60 minuten laufen lassen, wenn kein fehler kommt, dann kann man schon von sehr stabilem oc sprechen. manche lassen es über nacht laufen, kann man machen, halte ich für unnötig.

temperatur ist an sich egal, der wird bei small ffts immer ans limit gehen, gerade bie luftkühlung. solange deine kühlung läuft ist das aber in ordnung. bei erreichen der maximal "zulässigen" tjunc wird er dann throttlen. wichtig ist halt dass er beim gesamten run keine fehler spuckt oder freezed, sonstig "herumspackt"
 
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Irgendwelche synthetischen Benchmarks haben kaum Aussagekraft für die Realität.
Prime eignet sich bedingt um die Stabilität der CPU zu testen für mehr würde ich ich nicht einsetzten.
Im Grunde kann man sich meistens die ganze Testerei sparen.

@Redundanz
Auch nach nem längeren Prime durchlauf würde ich ein OC System nicht als "stabil" bezeichnen.
Gibt genügend Berichte das CPUs die unter Prime stabil laufen später im Idle/Teillast nicht stabil sind.

Im großen und ganzen sollte man sich eh gut überlegen ob man ne CPU übertaktet, das Leistungsplus ist häufig nicht der rede wert.
 
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manuelles übertakten ist von vorgestern
Curve Optimizer : Ausprobieren ob -20 allcore stabil ist
Boost override : +200 probieren
PPT: hochsetzen auf 88/90W (standard: 76)
 
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Nutzlos. Esbringt deine hardware in Lastszenarien, die du bei normaler nutzung nicht sinnvoll erreichen kannst.
Kannst auch Autos danach aussuchen, wie gut sie im Australian Outback fahren.. Bringt dir in Berlin halt nichts
 
SleezyPants schrieb:
ich habe mich am Wochenende mal ran gesetzt und meinen RAM und CPU (Ryzen 5 5600X) übertaktet. Die CPU läuft nun mit 4,5GHz all-core bei 1,188V während CineBench Multicore Test läuft.
Allcore OC macht man eigentlich nicht bei AMD Ryzen. Das wurde nun schon viele Jahre breitgeschlagen.
Diese Brechstange kannst du rausholen wenn PBO+200 und CurveOptimizer dir nicht reicht.

https://www.computerbase.de/2021-04/prozessor-tuning-curve-optimizer-guide-fuer-amd-ryzen-5000/

Mein 5600X lief so auf ~4850Mhz in Spielen.
 
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SleezyPants schrieb:
Bei Games wird die CPU nur etwa 60-70°C warm und schafft auch mehrere Stunden pausenloses Zocken (z.B. mit Diablo 4 getestet). Daher stellt sich mir nun die Frage, wie repräsentativ ist Prime95 eigentlich? Ich finde kein Alltagsszenario (auch Video-Encoding mit x264 von Full-HD Material) wo derartige Temperaturen erreicht werden, oder das System instabil wäre.
Dann ist doch alles perfekt eingestellt dein Rechner muss nur so stabil sein wie deine Anwendungen es erfordern. Prime u. auch y-cruncher Testen deine CPU mit abstrakten Last Szenarien die so im normal Betrieb niemals auftreten werden.

Aus dem Grund sind sie für dein Anwendungs Gebiet völlig ungeeignet u. somit auch nicht repräsentativ.
 
Wenn OC, dann doch eher den RAM schneller takten und mit knackigen Timings ausstatten.

Wie sieht es da aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir nutzen Prime95 + Furmark gleichzeitig , um die Stromstabilität und Kühlung eines Test-Gerätes aus einer Ausschreibung zu testen, bevor wir hunderte oder tausende davon bestellen. Vor der Mittagspause gestartet, kurz draufgeschaut, dann laufen lassen. Wenn er nach der Mittagspause noch durchläuft und die Temperaturen noch halbwegs passen ist alles gucci..
Einmal musst ein Anbieter den CPU-Lüfter deshalb austauschen, weildie CPU innerhalb 10 Minuten anfing zu throtteln, einmal haben wir ein Gerät komplett abgelehnt, weil das recht kompakte Gerät mit einer (kleinen) Grafikkarte zusammen im Test überhitzte.. Macht also schon Sinn..
 
Denniss schrieb:
manuelles übertakten ist von vorgestern
Curve Optimizer : Ausprobieren ob -20 allcore stabil ist
Boost override : +200 probieren
PPT: hochsetzen auf 88/90W (standard: 76)

Jenes.
Wie genau hast du denn übertaktet? Mit der altmodischen Brechstange, also fixen VCores and Taktfrequenzen?

Ansonsten zeugt ein fehlerhafter Prime-Test, dass dein System nicht rockstable ist. Das kann aber auf Alltagsanwendungen genau 0 Einfluss haben. Kommt eben darauf, wie kritisch dein Anwendungsfall ist. Fürs Zocken wär mir das egal.
 
Mir wäre nicht wohl wenn prime/Memtest/usw Fehler finden.

Wie schon geschrieben ist bei AMD sinnvoller die Effizienz durch den curve optimiser etwas zu verbessern und die maximalen 200MHz auf den boost zu geben.
Mein 5700X läuft damit in spielen fast immer auf 4850Mhz bei den Kernen die gerade ausgelastet werden....ist schwer zu messen, da die Last und der takt viel springen...der Leistungszuwachs ist aber messbar.

Stabilität zu testen ist ein weites Feld....verschiedene boost Stufen und Lastwechsel wollen einzeln getestet werden....einzelne Kerne.... Zusammenspiel mit Ram oc und Zusatzhitze durch die Grafikkarte....

Prime mit large und small FFTs ist aber gut.
Und es gibt hier im forum ein Skript, dass mit prime nacheinander die einzelnen Kerne testet um deren boost zu prüfen.
https://www.computerbase.de/forum/threads/curve-optimizer-guide-ryzen-5000.2015251/

Wenn es um das auslegen der Kühlung geht, lasse ich eher cinebench R23 mit 6Threads laufen....die meisten Spiele lasten die CPU weniger aus und so stelle ich die Lüfter so ein, dass diese Last ohne Änderung der rpm gekühlt werden kann... Erst ab 75 oder 80°C lasse ich dann die Lüfterkurve steil ansteigen.
 
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Prime95 sagt dir halt ganz genau, ob der Rechner unter Prime95 stabil läuft.
Wenn da, vor allem schon nach kurzer Zeit, ein Rundungsfehler gefunden wird, läuft der PC nicht stabil.
Würde ich dann nicht langfristig so betreiben, normale Software kriegt entweder gar nicht mit, dass die CPU falsche Werte liefert und läuft mit falschen Ergebnissen weiter oder ist dann vllt. sogar langsamer, weil fehlerhafte Ergebnisse verworfen und neu angefordert werden.
 
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Prime 95 benutzt ab einer gewissen Version standardmäßig AVX. Mit aktivem AVX werden die CPUs deutlich heißer.

Cunhell
 
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loser schrieb:
Wenn OC, dann doch eher den RAM schneller takten und mit knackigen Timings ausstatten.

Wie siehh es da aus?

Das habe ich zuerst gemacht. RAM läuft nun mit 3800Mhz (Uncore entsprechend mit 1900Mhz) und strafferen Timings (sind Samsung B-DIEs), die mir hier im Forum mal jemand gepostet hat (https://www.computerbase.de/forum/threads/amd-ryzen-5600x-ddr4-3600.2092181/post-27055419).

Zum CPU-OC: Ich habe einfach im BIOS unter OC das CPU OC aktiviert. Dort kann ich dann den Takt sowie die Spannung Einstellen. Muss mich, wenn ich die Zeit finde, mal in das Thema Curve Optimizer einlesen. Ist das sehr aufwendig?

Habe ein Bild von den Einstellungen angehängt.
 

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Ich hatte damals jahrelang mit einem 6600K System ohne jeglichen Probleme gedaddelt, das keine 2min fehlerfrei in Prime95 lief.
 
SleezyPants schrieb:
Zum CPU-OC: Ich habe einfach im BIOS unter OC das CPU OC aktiviert. Dort kann ich dann den Takt sowie die Spannung Einstellen. Muss mich, wenn ich die Zeit finde, mal in das Thema Curve Optimizer einlesen. Ist das sehr aufwendig?
Diese Funktion würde ich vermeiden. Wenn dann selbst einstellen, damit man weiß was gemacht wurde und die CPU nicht in ein paar Monaten degeneriert ist.

CO(core optimizer) ist relativ aufwendig, wenn du jeden Kern einzeln auslotest.
Und relativ einfach, wenn du es auf alle Kerne gleich setzt.
Ich habe das Glück, dass meine beiden Zen3 CPUs komplett -30 schaffen. Das ist das Maximum, was umgesetzt wird.
Es gibt auch ein kleines Programm (pbutuner2), dass dir das einstellen unter windows ermöglicht, was sehr praktisch ist, da du nicht dein BIOS zurücksetzen musst, falls es instabil ist.

Manche nutzen zusätzlich noch einen negativen spannungs Offset, aber das führt schnell zu "clock streching", wo du Leistung verlierst.

Der Vorteil ist, dass dein boost weiterhin funktioniert und du in Spielen oder anderer Teillast mehr Leistung hast, ohne dass die CPU überhitzt wenn mal alle Kerne genutzt werden.
Du kannst sogar noch das Maximum um 200MHz erhöhen und so wirst du in Spielen eher 4800 MHz anliegen haben, statt der instabilen 4450 die du jetzt hast.
 
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