Pro oder Contra Pyroverbot?

Pro oder Contra Pyroverbot?

  • Pro - Böllern ist schwachsinnig!

    Stimmen: 172 62,1%
  • Contra - Ich lasse mir diese Freiheit nicht nehmen!

    Stimmen: 66 23,8%
  • Mir egal.

    Stimmen: 39 14,1%

  • Umfrageteilnehmer
    277
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich bin klar gegen ein solches Verbot. Nicht weil ich gerne weiter böllern möchte, sondern weil es das Produkt einer ideologisch begründeten Verbotskultur wäre, mit der uns ein paar interessierte elitäre Zirkel ihre Sicht der Welt aufoktroieren möchten.

Beispiel Tierschutz:
Ein Verbot von Feuerwerk wird immer wieder damit begründet, dass wir damit die Haustierchen der Verbotsforderer schützen würden, weil die ja nicht in der Lage sind sich dem zu entziehen. Warum müssen aber diese Verbotsforderer überhaupt ihre Tierchen halten? Weshalb müssen überzüchtete Hunde und andere Viecher überhaupt in zu kleinen Wohnungen, Aquarien, Terrarien, Volieren etc. gehalten werden - wo man ihnen das Recht auf ein artgerechtes Dasein nimmt? Wären die Viecher frei, dann könnten sie sich in Gefilde zurückziehen, in denen sie den Auswirkungen der Feuerwerke entgehen könnten. Dann müssten aber die Verbotsforderer auf ihre schmückenden Schosshündchen, Kätzlein, Fischlein und Vögelchen verzichten - also wird nur von anderen Verzicht gefordert.

Beispiel Feinstaub:
Es wird immer mit dem Feinstaub argumentiert, der durch die Feuerwerke freigesetzt wird. Als würde der tatsächlich so viel ausmachen. Die Erde wird ausnahmslos jede Stunde, jedes Tages des Jahres, mit tausenden von Tonnen Feinstaub bombardiert, der aus dem All pausenlos auf uns niedergeht. Dies wird aber wieder aus rein ideologischen Gründen einfach ausgeblendet und verschwiegen.

Und so lange diese nur rein eigennützig geführte, aus meiner Sicht unehrliche, Verbotskultur gepflegt wird, werde ich immer dagegen sein. Es bedarf nämlich keiner Verbote, sondern des Einsehens der unmittelbar Beteiligten.

Meinen letzten Böller hab ich zum Jahreswechsel 2001/2002 gezündet, ich wäre also nicht mal betroffen von einem solchen Verbot. Auch in anderen Fällen dieser Verbotskultur wäre ich gar nicht betroffen - ich wende mich aber generell gegen diese ideologisch geführten Diskussionen, weil hier von Minderheiten immer wieder versucht wird der Masse ihre unmassgebliche Meinung aufzuzwingen. Und gegen solche aufgezwungenen Meinungen habe ich nun mal was.
 
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Es gibt also nur Haustiere auf der Welt?

Wenn allein nur in Deutschland für 133 Mio. € geballert wird, dann erhöht das den Feinstaubausstoß nicht signifikant? Es sollen 17% des jährlichen Ausstoßes an Feinstaub des Straßenverkehrs sein, die in dieser einen Nacht produziert werden.

Ich habe in meinem 1. Post übrigens bewusst diese beiden Punkte außen vor gelassen.

Sorry, ich bin auch völlig gegen diese Verbotskultur, aber was Du erzählst...
 
areiland schrieb:
Und so lange diese nur rein eigennützig geführte, aus meiner Sicht unehrliche, Verbotskultur gepflegt wird, werde ich immer dagegen sein.
Deine Argumentation kann ich soweit nachvollziehen. entschuldige das du nun etwas von meinem Unmut abbekommst, nimms nicht persönlich.
Umweltschutz und Feinstaub sind nur weitere (zusätzliche) Aspekte, zumindest für mich. Darum gehts mir nicht in erster Linie, meinetwegen darf jede/r der verantwortungsvoll mit Feuerwerk umgehen kann böllern. Allein, scheinbar ist die Mehrheit der Menschen in meinem Umfeld dazu nicht mehr in der Lage.
Die Berliner Polizei hat zum Jahreswechsel unter dem Hashtag #welcome110 minütlich getwittert, lies dir die Tweets oder die Pressemeldungen dazu ruhig mal durch.
Ich bin eher kein überängstlicher Mensch, und ja meine Forderung ist da auch ein Stück weit eigennützig, ich will einfach nicht wegen einem (noch nicht mal) achtzehnjährigen Idioten Kind Körperteile verlieren. Nein, das ist keine drastische Überdramatisierung, sondern die Realität hier. Der Verkauf an Minderjährige findet natürlich nicht direkt statt, aber wenn die Eltern zu doof und verantwortungslos sind hilft dieses Regelung nur sehr eingeschränkt.
Eine andere Möglichkeit als ein Verbot sehe ich einfach nicht.
 
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FrankenDoM schrieb:
Mit dem Argument könnte ich auch meine McDonalds Tüte aus dem Autofenster werfen und meinen Aschenbecher hinterher leeren, den es gibt ja die Straßenreinigung.
Sorry, aber auch die Straßenreinigung wird von den Steuergeldern bezahlt.
Wer ein Feuerwerk selbst machen will, soll auch seinen Dreck weg räumen.
70 Mio. Tonnen allein in München. Extraschichten ohne Ende. Von dem gesparten Geld könnte man wieder Feuerwerk der Kommunen bezahlen, aber dazu unten mehr.
ja und nein. Aber Silvester/Feuerwerk wegen Müll zu verbieten, ist albern. Das ist einmal im Jahr und nicht das "täglichen Entmüllen mit MC-Donaldstüten" oder ähnliches. Zumal es auch zwei paar Schuhe sind, Müll bewusst auf die Straße zu werfen oder den als Nebenprodukt zu verursachen. Ich finde 1. im Jahr ist das keine Problem. Und so wird die Stadt wenigstens 1x im Jahr richtig sauber gemacht.

Mit Deiner Argumentation müsste man übrigens auch Volkfeste und Festivals verbieten, weil da auch immer Müll anfällt. Ich sehe das weniger problematisch. Es ist nun mal der Job der Straßenreinigung.
EDIT: Und ich zahle als Bürger für die Müllbeseitigung und Straßeneinigung. Dafür zahle ICH (wie alle anderen auch) Gebühren (ungleich Steuern). Das sind keine Steuergelder, die dafür verwendet werden.

FrankenDoM schrieb:
Da ja durch die Veranstaltung rund ums Feuerwerk wieder Geld rein kommt, wieso nicht.
Naja das kommt ja aber weniger beim Steuerzahler an. Oder glaubst Du Berlin verdient irgendwie Geld an einer kostenlosen open air Veranstaltung am BBTor zu Silvester? Das kostet eher. Wodurch man mittelbar was einnimmt sind die Steuern aufgrund von Touristen, bessere Wirtschaft etc. Aber direkt sehe ich das nicht.

FrankenDoM schrieb:
Hab ich ja selbst schon erwähnt, sehe das auch so, aber so ist es nun mal in einer Gemeinschaft und den Regeln, es trifft auch die Falschen wenn es allgemein gültige Regeln gibt.
Das ist mir zu oberflächlich. 95% schaffen es ordentlich zu knallen, und wegen 5% sollen es allen verboten werden. Dann lieber die 5% zur Verantwortung ziehen.
Denn wenn man Deinen gefährlichen Gedankengang weiterspinnt, muss man alles verbieten, weil es immer Leute gibt, die über die Strenge schlagen oder mit einer Freiheit nicht umgehen können. Dann musst Du Autoverkehr verbieten, Alkohol, Süßigkeit, fetthaltige Produkte ...
In so einem Staat kannst Du alleine leben. Ich will in so einem Polizeistaat nicht leben.

FrankenDoM schrieb:
Feuerwerk an Silvester wird immer als Allgemeingut und Tradition der ganzen Welt dar gestellt, damit wäre der Einsatz von Steuergeldern durchaus vertretbar. Ich weiß, dass das Argument nicht von Dir kam ;)
Genauso könnte man sagen, dadurch dass Feuerwerk an Silvester eine Tradition und Allgemeingut ist (seit 600 Jahren übrigens), warum sollte man sich überhaupt Gedanken machen, dass zu verbieten (nur weil sich ein paar "Ökoterroristen" jetzt aufspielen )?

EDIT: Nur damit kein falscher Eindruck entsteht. Ich habe seit 20 Jahren nichts mehr gekauft oder selbst geknallt. Mich nervt nur der neuerliche Trend in Deutschland, dass alles verboten werden soll, und es ja auch nicht schlimm ist, solange man selbst nicht davon betroffen ist. Ich bin eher auf dem Dampfer, soll doch jeder machen, wie er will und wie es ihn glücklich macht, solange er sich an konsentierte Regeln hält. Und dass Leute in 12h des Jahres mal rumknallen wollen, damit kann ich gut leben. Das ist für mich eine frage der gesellschaftlichen Akzeptanz individueller Freiheit. Aber anscheinend können die Deutschen mit solch hohem Rechtsgut nicht mehr umgehen. Eigentlich sehr bedauerlich und sehr befremdlich wenn nicht bedenklich. Ich sehe da die Grundfeste unserer Verfassung angegriffen und verletzt.
 
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Smartin schrieb:
Zumal es auch zwei paar Schuhe sind, Müll bewusst auf die Straße zu werfen oder den als Nebenprodukt zu verursachen.

Ist es( in diesem Fall) nicht. Man verursacht beim Silvesterfeuerwerk bewusst Müll. Das ist das einzige was bleibt vom Feuerwerk...
 
GSXArne schrieb:
Ist es nicht. Man verursacht beim Silvesterfeuerwerk bewusst Müll. Das ist das einzige was bleibt vom Feuerwerk...
Ah jetzt verstehe ich, warum manche "Experten" die Knallkörper und Raketen im Papierkorb, Mülltonne und Co zünden. Die wollen gleich den verursachten Müll entsorgen. :D;) Spaß beiseite. Für mich ist es schon ein Unterschied, ob einer jeden Tag seinen Müll auf die Straße schmeißt, weil er zu faul ist, ihn in die Tonne zu schmeißen oder ob einmal im Jahr bei einer 600 Jahre alten Tradition als Nebenprodukt von Feuerwerk Müll auf der Straße entsteht. Aber gut kannst Du anders sehen. Muss man m.E. auch nicht vertiefen, die Diskussion.
 
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Mir macht der Umgang mit Feuerwerk an Silvester regelmäßig "Angst". Teilweise fühlt es sich in Innenstädten an, wie im Kriegsgebiet.
Wenn man sich vor Augen führt, welche Anforderungen z.B. an Bühnenfeuerwerke gestellt werden und was an Silvester los ist, besteht hier durchaus Handlungsbedarf.
Da ist der Umweltaspekte nur ein kleiner Obulus.
 
Niyu schrieb:
Da ich nicht der große Freund von Verboten bin um Leute nicht unnötig zu kriminalisieren die an sich nichts schlechtes im Schilde führen - würde ich das über Steuern regeln. Man könnte Zusatzsteuern pro Gramm Sprengmasse veranschlagen, so dass eine Rakete / Kanonenschlag oder was immer statt: EUR 2,- eben EUR 20,- kostet.
Gegen etwas teurer, hätte ich nichts einzuwenden. Aber gegen so teuer, dann kann man es auch gleich verbieten. Das kommt aufs gleiche raus. Zumal es nur zu Schwarzmarkt/Schwarzhandel/Polenimport/selbst bauen anregt. Wo ich allerdings dabei wäre, wäre die Frage was wird angeboten. M.E. sollte man lieber hochwertiges Feuerwerk anbieten und diesen ganzen "Billigplunder" abschaffen. Schrottbatterien für 1,99 Eur zB braucht keiner. Dann lieber vernüftige Qualität und dafür teurer. Also mehr in die Richtung höhere Preise und dafür gute Qualität, so wie auch beim Fleisch (was aber kein Verbot durch die Hintertür sein sollte, ala 1Kg Fleisch kostet 80 Eur).

Niyu schrieb:
Zusätzlich könnte man Strafen verhängen bei Verletzungen die durch Nicht-DE zertifizierte Böller entstehen. Damit wird das Interesse an Polenböllern vielleicht nicht verschwinden – aber insgesamt werden die Mengen weniger werden.
Gibt's längst. Besitz von Polenböllern (nicht mal das Zünden, sondern Besitz reicht schon) kostet bis zu 50.000 Eur Geldbuße.
Wirken tut es dennoch nicht. Ist übrigens überall so. Auch die Todesstrafe hält Täter nicht davon ab, zu Mördern zu werden.
 
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Smartin schrieb:
Mit Deiner Argumentation müsste man übrigens auch Volkfeste und Festivals verbieten, weil da auch immer Müll anfällt. Ich sehe das weniger problematisch. Es ist nun mal der Job der Straßenreinigung.

Bei Rock im Park zum Beispiel ist der Veranstalter für den Müll verantwortlich. Zurecht.

Smartin schrieb:
Zumal es auch zwei paar Schuhe sind, Müll bewusst auf die Straße zu werfen oder den als Nebenprodukt zu verursachen. Ich finde 1. im Jahr ist das keine Problem. Und so wird die Stadt wenigstens 1x im Jahr richtig sauber gemacht.

Sorry, aber wer seine abgebrannte Batterie stehen lässt, der tut das auch bewusst.
Was ist wenn ich meinen McDonalds Müll nur einmal im Jahr aus dem Fenster werfe?

Smartin schrieb:
Oder glaubst Du Berlin verdient irgendwie Geld an einer kostenlosen open air Veranstaltung am BBTor zu Silvester?

Die Verkaufstände usw. zahlen keine Steuern die es ohne Veranstaltung nicht gäbe?

Smartin schrieb:
Das ist mir zu oberflächlich. 95% schaffen es ordentlich zu knallen, und wegen 5% sollen es allen verboten werden. Dann lieber die 5% zur Verantwortung ziehen.

Die Statistik würde mich gerne mal belegt interessieren. Was zum "ordentlich knallen" gehört ist auch die anschließende Müllentsorgung. Ganz klar schon jetzt geregelt. Interessiert nur keine Sau.


Meine Aussage war übrigens nicht, dass ich für ein Verbot bin.
Ich habe nur gesagt, dass ich vor einem Monat noch gesagt hätte Nein zum Verbot und mittlerweile durchaus auch Argumente dafür sehe oder siehst Du die nicht?
Wieso drängst Du mich in die Ecke ich will alles verbieten?
 
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Ganz egoistisch gesagt: Ja, soll verboten werden. Früher, als Kind habe ich auch gerne geknallt und fand Silvester toll. Heute ist es nur nervig. Das beste an einem Silvester in den letzten Jahren war dann, wenn man sich traf und einen Spieleabend machte. Dann ging man kurz raus und zündete etwas, was mich aber kaum begeistert hatte. Das beste finde ich noch immer der Geruch vom verbrannten Pulver.

Und dann gibt es natürlich das übliche, dass einige noch Tage danach das Zeug verballern und es nur nervt. Es ist nur laut. Das ist wirklich das Schlimmste an der Sache.

Und dann wirklich auch wegen den Tieren. Was das betrifft bin ich in den letzten Jahren sehr sensibel geworden, nicht nur bezüglich Haustiere, aber bei uns ist der Wald auch fast direkt vor der Haustüre.

Dies beziehst sich in erster Linie auf den Privatgebrauch. Professionelles Feuerwerk, welches Kontrolliert ist und wirklich nur zu einem Festen Zeitpunkt stattfindet ist etwas schönes anzusehen, wobei ich auch da nicht nachtrauern würde, wenn es irgendwann mal verschwindet und ersetzt wird, durch die hier schon erwähnte Lasershow.
 
@FrankenDoM
Wenn man nur Argumente für ein Verbot anführt, dann drängt es sich auf, dass man für ein Verbot ist.
Klar nervt mich der Dreck auch. Klar nervt mich der Lärm, mich nervt auch die schlechte Luft, mich nervt, dass ich als Beitragszahler die Rekonstruktion der abgetrennten Gliedmaßen der Unverbesserlichen mitfinanziere, usw. Es geht aber darum, ob man es deshalb verbieten will. Und für mich ist ein klares NEIN, auch wenn ich selbst nicht knalle und von einem Verbot nicht betroffen wäre. Wenn es aber anderen Spaß macht? Warum muss man anderen immer das verbieten wollen, was einem selbst keinen Spaß macht bzw. was man selbst nicht braucht? Verbieten morgen die Autofahrer das Radfahren und die Radfahrer das Autofahren? Die Veganer verbieten Fleisch, die Fleischesser verbieten Gemüse? Warum können wir nicht in einer Gesellschaft leben, wo sich die Leute erstmal um sich selbst kümmern und nicht anderen die Regeln vorschreiben wollen?
Mich nervt eher die Doppelmoral, zB die FFF-Kids, die fleißig Silvester rumballern, aber dann am Freitag dem Autofahrer bzw. der Omi erklären wollen, was für eine "Umweltsau" sie sei. :grr::stock:
 
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Smartin schrieb:
Wenn man nur Argumente für ein Verbot anführt, dann drängt es sich auf, dass man für ein Verbot ist.

Wenn man also in einer Diskussion beide Seiten betrachtet ist man für ein Verbot? Erschließt sich mir nicht, zumal ich ganz klar und mehrfach geschrieben habe, dass ich erst klar für NEIN war und mir mittlerweile nicht mehr so sicher bin.

Die Kinder die den "Omasong" gesungen haben, sind sicherlich keine FFF Kids. Für mich ist dieser Song übrigens ein NoGo inkl. der Reaktion von wegen "Nazisau".

Smartin schrieb:
Mich nervt eher die Doppelmoral, zB die FFF-Kids, die fleißig Silvester rumballern,

Das ist sicherlich auch irgendwo belegt, dass eben diese Kinder ballern. Ich dachte Feuerwerk ist erst ab 18 und die FFF Bewegung eher Schüler, welche normalerweise in der Masse noch nicht 18 sind.


Du bist gegen die aktuelle Verbotskultur und da sind wir völlig einer Meinung. Das finde ich auch zum kotzen, aber manchmal geht es nicht anders, weil der Mensch es scheinbar braucht. Beispiele waren ja auch schon hier im Thread.
Handy am Steuer ist doof, sollte logisch sein, Verbot musste trotzdem her um es zumindest zu reduzieren.
Anschnallpflicht. Sollte eigentlich allein durch den Selbsterhaltungstrieb unnötig sein. Ist sie aber nicht.
Diese Liste kannst Du bis ins unendliche weiterführen.
Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass man alles Verbieten und Regulieren sollte.

Ich bin völlig bei Dir wenn Du schreibst leben und leben lassen, Autofahrer/Radfahrer oder Vegetarier/Fleischfresser, aber trauriger weise kriegt es der Mensch ohne Regeln ja nicht alleine hin...

Der Zwiespalt ist hier offensichtlich...
 
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@FrankenDoM
dann fühle Dich doch auch nicht persönlich angesprochen und in eine Ecke gedrängt, wenn ich auf deine Argumente eingehe.

Für mich ist die Aussage der FFF "was Reden die Alten überhaupt mit, die sind doch eh bald nicht mehr da" kein Deut besser.

Warum muss ich meine Aussage "belegen"? Ich sehe doch die Jugend das Zeug kaufen und auf der Straße knallen. Und Witz komm raus ... "ab 18"? Meinst Du das ernst? So naiv kannst Du doch nicht sein. Als hätte das je davon abgehalten, auch Jünger zu knallen. Mach die Augen auf. Komisch, dass es wieder (wie jedes Jahr) einige Kinder/Jugendliche erwischt hat, die ernsthaft verletzt wurden. So ist nun mal die Realität. Kannst Du dich ja gerne vor verschließen, hilft aber nicht in der Diskussion.
Glaubst Du, es sind die Alten, die Silvester knallen? Ich meine fast jeder schreibt, dass er geknallt hat, als er jung war, aber die FFFGeneration ist natürlich völlig anders und meine Aussage ein unbelegtes stereotypes Vorurteil? :freak: Ich habe auch nicht behauptet, dass jede(r) FFFler Feuerwerk gezündet hat. Es gibt aber sicher genug, die dort bei sich kein Problem gesehen haben bei anderen, wenn sie "SUV" fahren aber schon.

Und nee wir brauchen keine Verbote. Wir brauchen sinnvolle Regeln (die wir haben), für deren Einhaltung gesorgt wird. Handyverbot ... wieviele Leute siehst Du, die trotzdem telefonieren? Ich meine Du bist doch selbst Jurist. So naiv kannst Du doch nicht sein. Verbote (wegen jedem Scheiß) bringen gar nichts, außer Frustration, erst recht nicht, wenn sie nicht kontrolliert werden (können). Da halte ich Aufklärung für den viel besseren Weg. Wenn man für Verständnis und Empathie wirbt, kommt man viel weiter, als wenn man den Leuten Sachen verbietet und vorschreibt, wie sie zu feiern haben. Im nächsten Schritt wird Alkohol zu Silvester verboten, weil zuviel Müll durch die Flaschen entsteht und weil ein paar Leute betrunken ins Auto steigen. Wo fängt es an wo hört es auf? Ich bin dafür, Kinderlachen zu verbieten, denn das produziert CO2 (um bewusst mal zu übertreiben).
Leute sollen nach ihrem Gusto leben und nicht anderen ihren Gusto vorschreiben. Aber offensichtlich ist das eigene Leben für viele einfach zu langweilig, sodass sie sich um das Leben der anderen kümmern müssen.
Ich war kurz davor, mir einen SUV zu leihen (ich habe kein eigenes Auto) und knallend (ich kaufe seit 20 Jahren nichts) und Fleisch essend (gut das esse ich gerne) und Zigaretten rauchend (ich bin Nichtraucher, habe noch nicht mal an einer Zigarette gezogen) durch die Straßen zu fahren, nur weil mir die Verboteritis in Deutschland so gegen den Strich geht.
 
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Smartin schrieb:
nur weil mir die Verboteritis in Deutschland so gegen den Strich geht.

Merkt man kaum....

Smartin schrieb:
Ich meine Du bist doch selbst Jurist.

Nein

Smartin schrieb:
dann fühle Dich doch auch nicht persönlich angesprochen und in eine Ecke gedrängt, wenn ich auf deine Argumente eingehe.

Du wirst doch von Post zu Post emotionaler und persönlicher. Lies mal Deinen letzten Post...

Smartin schrieb:
Handyverbot ... wieviele Leute siehst Du, die trotzdem telefonieren?

Und das ist jetzt ein Argument für was? Verbote sind Mist weil sich eh nicht alle dran halten?

Du kannst doch nicht ernsthaft mit der Schiene kommen, dass Verbote Mist sind und sinnvolle Regeln gut und mir dann erzählen ich solle aufwachen, weil sich eh keiner an die "Feuerwerk ab 18" Regel hält...

Warum man Aussagen belegen soll? Weil das zum argumentieren gehört, sonst könnte ich auch sagen, die Erde ist ein Scheibe und wir schmeißen die Böller einfach in Zukunft über den Rand...
 
FrankenDoM schrieb:
Merkt man kaum....
na dann ist ja gut

FrankenDoM schrieb:

dann hatte ich das anders in Erinnerung

FrankenDoM schrieb:
Du wirst doch von Post zu Post emotionaler und persönlicher. Lies mal Deinen letzten Post...

Ja weil das Thema auch emotional ist, weil MEINE Freiheit eingeschränkt werden soll. Und lass mir meine Freiheit nicht einschränken, so einfach ist das.

FrankenDoM schrieb:
Und das ist jetzt ein Argument für was? Verbote sind Mist weil sich eh nicht alle dran halten?
Das habe ich nicht behauptet. Ich habe gesagt, wo Verbote sinnvoll sind. Anders ausgedrückt, sollte Mord (oder andere Straftaten) nicht erlaubt sein (bzw. nicht nicht verboten) werden. D.h. es gibt gesellschaftlich konsentiertet Regeln an die sich alle halten müssen, auch wenn das Verbot die Freiheit eines Individuums einschränkt (zB. die "Freiheit" Straftaten zu begehen). D.h. aber nicht, dass man alles verbieten muss, denn letztlich wirst Du immer irgendjemanden haben, der betroffen ist. Das ist nun mal gesellschaftlicher Kompromiss. Anderes Beispiel 364 Tage im Jahr gilt Lärmschutz und Nachruhezeit und nein Silvester gilt das halt nicht, weil die Gesellschaft da feiern will. Da kann man persönlich sogar betroffen sein, weil man schlafen will/muss, weil man zB den nächsten Tag arbeiten will. Man hat aber einfach mal Pech gehabt. Ich verstehe nicht, dass unsere Gesellschaft nicht mehr in der Lage ist, die Freiheit anderer zu tolerieren (auch wenn man selbst dadurch eingeschränkt). Unsere Gesellschaft entwickelt sich immer mehr zur Besserwisser/Gutmenschen/Spießergesellschaft. Aber gut, das ist wahrscheinlich auch eine Frage der Herkunft und Sozialisation. Wenn man in einer Großstadt aufgewachsen ist, ist man in aller Regel auch toleranter (wobei in dem Fall sogar die Stadtbevölkerung eher für ein Verbot ist, als die Landbevölkerung, was vermutlich an der stärkeren Belastung liegt).

FrankenDoM schrieb:
Du kannst doch nicht ernsthaft mit der Schiene kommen, dass Verbote Mist sind und sinnvolle Regeln gut und mir dann erzählen ich solle aufwachen, weil sich eh keiner an die "Feuerwerk ab 18" Regel hält...
Du ziehst meine Anmerkung aus dem Zusammenhang. Dein Argument war, FFF knallen nicht weil Knallen ohnehin erst ab 18 erlaubt ist. Und das ist einfach naiv. (zumal auch genug FFFler über 18 Jahre alt sind).


FrankenDoM schrieb:
Warum man Aussagen belegen soll? Weil das zum argumentieren gehört, sonst könnte ich auch sagen, die Erde ist ein Scheibe und wir schmeißen die Böller einfach in Zukunft über den Rand...
Meine Güte Du machst Dich lächerlich (mit dem Welt ist eine Scheibe vergleich), aber gut, dann belege ich das, was gemeinhin bekannt sein dürfte:
you asked for it,
https://www.br.de/nachrichten/bayern/mehrheit-der-bayern-ist-gegen-silvesterfeuerwerk,RlCquH1

zitat:
"Je älter die Befragten sind, desto negativer stehen sie dem
Silvesterfeuerwerk

gegenüber. Während sich nur 44 Prozent der 18- bis 29-Jährigen für ein Verbot aussprachen, waren es bei den über 65-Jährigen fast 61 Prozent. In der Altersgruppe der 30- bis 65-Jährigen ist die Verteilung dagegen fast ausgewogen – die Zahl der Verbotsbefürworter ist leicht in der Unterzahl."
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig fett besteuern und diese für anständige Zwecke nutzen. Alles andere gibt doch nur Geweine.
Leute die ihr Geld in die Luft sprengen wollen haben offensichtlich zu viel davon, da darf gerne kassiert werden.

Bei Leuten abzukassieren die nur aus der Not heraus Feinstaub generieren um nicht zu verhungern ist allerdings nach wie vor eine absolute Sauerei.
 
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Die Freiheit eines Einzelnen wird nur solange nicht eingeschränkt bis sie die Freiheit und das Wohl anderer nicht gefährdet.

Ich bin auch der Meinung das Verbote in vielen Bereichen nichts bringen, allerdings bin ich für Regulierung und Aufklärung.
 
Smartin schrieb:
Anderes Beispiel 364 Tage im Jahr gilt Lärmschutz und Nachruhezeit und nein Silvester gilt das halt nicht, weil die Gesellschaft da feiern will. Da kann man persönlich sogar betroffen sein, weil man schlafen will/muss, weil man zB den nächsten Tag arbeiten will. Man hat aber einfach mal Pech gehabt.
Dinge ändern sich. Früher wollte die Gesellschaft im Restaurant und in der Bar rauchen. Das ist inzwischen verboten - und zumindest in meiner Umgebung ist "die Gesellschaft" sehr froh darüber.

Wenn die "Gesellschaft" nun entscheidet, dass es recht rückständig ist zu feiern, weil der Planet einen Stern umrundet hat dann musst du als einzelner eben diese Einschränkung der "600 Jahre alten Tradition" wohl so hinnehmen. Zumindest wenn du deiner ganz eigenen Argumentation folgst.

Wie stehst du zur Bibel? Die hat noch ein paar hundert Jahre mehr "Tradition"...

Nicht falsch verstehen. ich bin auch gegen ein Verbot - aber ich kann das nicht wegen "Tradition" begründen. Manche Dinge kann man auch durchsetzen ohne es zu verbieten - man muss eben entsprechende Anreize schaffen.
 
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Ich wette so gut wie jeder von euch hat in jungen jahren nicht nach der "norm" geböllert, sondern wie das nun mal so ist als angehender mann, auch mal blödsinn damit gemacht.

Und jetzt wo ihr aus dem alter raus seit wollt ihr es am besten "ganz" verbieten. Ist das noch doppelmoral oder schon asozial?

Na ja ist ja grundsätzlich nix neues auf cb und bestätigt hier die "üblichen" verdächtigen und deren doppelmoral :evillol:
 
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Smartin schrieb:
Das ist mir zu oberflächlich. 95% schaffen es ordentlich zu knallen, und wegen 5% sollen es allen verboten werden. Dann lieber die 5% zur Verantwortung ziehen.
Und wie? Da schmeißt eine Gruppe im Schutz der Nacht Böller auf Passanten. Verletzungsgefahr? Scheißegal; da wird sogar noch das Timing angepasst, damit das Geschoss möglichst zum Zeitpunkt des Aufpralls am Körper explodiert. Ist natürlich nur zum Spaß. Gelacht wird jedenfalls. Auf einer Seite. Man muss wohl erst selbst Opfer geworden sein, damit einem der Ruf nach Freiheit im Halse stecken bleibt.

Ich wage mal zu behaupten, dass die meisten Menschen keinen Mord begehen wollen. Sind also nur ein paar Prozent, vielleicht noch nicht mal, deretwegen die Mehrheit unter der Knute des Gesetzes leidet. Wirklich schlimm, diese Verbotskultur.
 
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