Problem mit Samsung Spinpoint: Klackern + "Fehler beim Einlagern einer Speicherseite"

IPS.Blue

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Hallo,

habe ein Problem mit meiner Samsung Spinpoint HD401LJ (400 GB). Die Platte ist ca. 1,5 Jahre alt und war die meiste Zeit davon an. Hatte in letzter Zeit Probleme mit meinem Netzteil, und vermute das bei einem der zahlreichen Neustarts und Fehlversuche irgend etwas schief gelaufen ist.

Der momentane Status: Die Festplatte ist nicht mehr anbootbar, das höchste der Gefühle ist der Windows Ladebildschirm.
Wenn ich meine neue Platte anboote und die alte anschließe dann klackt sie permanent. Der Versuch im Windows Explorer auf sie zuzugreifen scheitert nach etwas Wartezeit, mit der Meldung: "Auf ... kann nicht zugegriffen werden. Fehler beim Einlagern einer Speicherseite."
Mit Testdisk (PhotoRec) habe ich es geschafft (habe es nur 2 Minuten laufen lassen) ein paar Dateien wieder herzustellen. Das andauernde Klackern hat mir allerdings Angst bereitet, weswegen ich es bei diesem kurzen Versuch belassen habe.

HUTIL habe ich noch nicht benutzt, da ja empfohlen wird, vor dessen Einsatz Daten zu retten.
In den FAQ hier habe ich dann folgenden Satz gelesen: Bei einem Einsatz von Datenrettungssoftware darf kein physikalischer Schaden vorliegen, den man oft an hohen, reibenden und rasselnden Geräuschen erkennen kann.

Mit "hoch", "reibend" und "rasselnd" würde ich das bei mir auftretende Geräusch eher nicht beschreiben, es klingt halt so, als würde die Festplatte andauernd ohne Erfolg versuchen, irgendwo drauf zuzugreifen.


Jetzt meine Frage: Soll ich es weiter versuchen mit Testdisk/PhotoRec, oder lieber die Finger davon lassen, weil die Festplatte diesen Rettungsprozess vielleicht nicht überleben würde?


Edit: Die Daten habe ich natürlich mit PhotoRec wiederhergestellt. Desweiteren ist das verwendete Betriebssystem auf beiden Festplatten Win XP Pro mit SP 2 und die Platten sind beides per SATA angeschlossen.
Habe mittlerweile im Forum gefunden, dass man klackernde Festplatten nicht "stressen" soll, weswegen ich jetzt einfach auf weiterführende Hilfe hoffe. Könnte eine bereits jetzt schon klackernde Festplatte einen kompletten Klonungs-/Kopier-Vorgang überhaupt überleben?
Vielen Dank schon mal für Hilfe :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn doch die Daten bereits gesichert sind, führe den Test mit Hutil aus, von der bootfähigen CD, nicht unter laufendem Windows, dann stellt sich heraus ob die Platte fehlerhaft ist, was ich stark vermute. Dann ab damit zum Händler/Samsung bevor die Garantie abgelaufen ist.
 
Ich habe nur probeweise 2-3 Minuten die Wiederherstellung laufen lassen, aber das Klackern dass die Operation begleitet hat, hat mich dann eben dazu bewogen das abzubrechen.
Daher habe ich nur irgendwelche Daten von der Festplatte gerettet, weiß jetzt allerdings dass ich prinzipiell noch Daten von ihr herunterholen kann.

Wenn ich den Test mit Hutil per bootfähiger CD ausführe, kann dass dann noch negative Auswirkungen auf die sich auf der Festplatte befindlichen Dateien haben?
Wie wird denn dann bei Samsung/dem Händler in der Regel mit so einer Festplatte verfahren? Probieren die überhaupt Daten wiederherzustellen (also tauschen defekte Teile aus etc.) oder wird da einfach eine neue Platte verschickt und die alte eingemottet?
 
Du solltest schon mal mit Hutil testen und nach Möglichkeit die S.M.A.R.T.-Werte dann zu posten. Viele Tests mit dem Tool sind rein lesend, was eine Datenrettung noch möglich macht. Das klackern kommt wahrscheinlich von Lesefehlern, wo die Disk immer wieder versucht (Retries) sie zu lesen und evtl. per ECC zu recovern. Klackern kann die Disk allerdings auch, wenn sie Servo-Probleme hat und die Geschwindigkeit nicht halten kann, dann findet immer wieder ein Load / Unload der Köpfe statt. An Hand des S.M.A.R.T.-Logs kann man den Fehler der Disk abschätzen.
Wenn Du dann die Daten noch retten willst, wirst Du sie sicher wieder stressen müssen und solltest auf ausreichende Kühlung achten und es wird sicher eine Weile dauern.
 
Ja, ist richtig, nur auf vielen Recovery-CDs wie der UBCD ist noch Hutil drauf.
 
Samsung Spinpoint HD401LJ wird aber nicht unterstützt von Hutil, habe eine HD200HJ, da hatte ich schon Probs mit der Unterstützung von Hutil. Versuchen kann man es ja trotzdem, wenn es nciht klappt kann man immer noch ESTOOOL nehmen.
 
Hat eine Analyse mit Testdisk überhaupt Sinn bei einer klackernden Festplatte? Oder kann man bei solchen Kandidaten direkt mit der Analyse-Software des jeweiligen Herstellers beginnen?

Angenommen die Festplatte hat noch 2 Stunden zu leben, sollte ich dann nicht lieber versuchen "zu retten was zu retten ist"? Was bringt eine Analyse der Fehlerquelle, wenn die Analyse die Festplatte vollends in den Abgrund stürzt?
 
Das musst Du schon selbst entscheiden, rette was zu retten ist und mach dann die Analyse. Du musst sie doch machen um eine RMA zu bekommen, wenn noch Garantie drauf ist.
 
RMA = ?

Samsung warnt ausdrücklich davor, ohne Backup weder HUTIL noch ESTOOL zu benutzen. Die Festplatte ansich ist mir auch relativ egal, aber einige Bereiche der Festplatte würde ich gerne noch "retten" da das letzte Backup schon her ist, und man halt schon gerne seine aktuellen Daten hat... Daher meine Frage ob Testen mit "Testdisk" noch Sinn machen würde, weil man danach schlauer ist, oder sogar Fehler beheben kann.
 
Testdisk kann doch die Daten kopieren, also versuche es doch damit wenn Du Platz genug hast fürs sichern auf einer anderen Platte. Testdisk sucht doch nur nach verlorenen Einträgen in der MFT und versucht sie wiederherzustellen. Macht also in dem Sinne der Testtools vom Hersteller keine Analyse der Platte.
RMA= Der Schein für die Retoure zum Händler/Hersteller (Return Material Authorization) .
 
Okay, danke. Werde es dann wohl mit duplizieren versuchen - ist Testdisk da empfehlenswert, oder gibt es (wenn Zeit eine rare Ressource ist) da noch bessere (also schnellere) Alternativen?
 
Meinst Du mit duplizieren jetzt ein fileweises kopieren oder Imaging?

Fileweise dauert bei physikalischen Problemen sehr lange Kopierzeiten, aber auch ein Image ist nicht unproblematisch, weil viele Tools dafür kein vernünftiges Errorhandling besitzen. Für Windows gibt es meines Wissens nur Unstoppable Copier, mit Knoppix geht es per dd_rescue (sollte On Board sein.)
 
Habe leider wenig Ahnung davon, bin daher auf eure Einschätzung angewiesen. "Unstoppable Copier" hört sich vom Namen her schon mal geeignet an, allerdings sollte ich halt wirklich das schnellste und dabei dasjenige nehmen, dass sich durch evtl. Hardware-Fehler am wenigsten aus der Spur bringen lässt.

Ob das die Knoppix-Lösung, Unstoppable Copier oder wasweißich ist, weiß ich leider nicht, werde mich jetzt mal über die zwei von dir vorgeschlagenen Lösungen schlau machen, danke schon mal dafür.
Wäre schön wenn Fiona noch etwas posten könnte, bei einer Recherche im Forum kommt man um Ihre Postings ja nicht herum :)
 
Fiona ist im Moment leider nicht verfügbar.
Knoppix wäre sicher für einen versierten User der bessere Weg, weil man die ganze Disk clonen könnte (setzt aber leider auch genügend Platz für das Image voraus). Bei einem User ohne Linux-Kenntnisse müsste man zuviel erklären bis man zum Ziel kommt.
Schneller kommst Du unter den genannten Bedingungen wahrscheinlich mit Unstoppable Copier schneller zum Ziel.
 
Genügend Platz hätte ich, allerdings will ich gar nicht alles kopieren, sondern habe mir schon eine Liste von Dateien angelegt, die zuerst aus dem brennenden Haus geholt werden...
Das komplette Klonen der ganzen Festplatte würde (nehme ich an) wohl auch länger brauchen, daher ist das gezielte Herauspicken vielleicht überlegen.

Oben hattest du erwähnt, dass ich "schon mal" mit Hutil testen sollte, und anschließend die S.M.A.R.T.-Werte posten sollte. Kann man bei Hutil steuern, dass er nur Tests durchführt, die ausschließlich lesen? Oder gibt es Hardware-Diagnose-Tools, die extra versuchen die Platte so wenig wie möglich zu stressen, und gleichzeitig genug Informationen liefern darüber, was das Problem sein könnte?
 
I. d. R. ist klonen schneller, beim fileweisen kopieren müssen immer wieder Verwaltungsinformationen (MFT, FAT etc.) geschrieben werden, die den Vorgang verzögern. Ein Klonvorgang meiner Bootpartition (etwa 20GB daten dauert etwa 5 - 10 Minuten), während das ganze fileweise locker über eine Stunde dauert.

Bei allen Disktools sind die Funktionen i. d. R. lesend, schreiben muss man erlauben oder eine spezielle Write-Operation wählen. Bei Samsung sind die Menüs vom ESTool (und früher Hutil) beim Download übrigens zu sehen.
 
Warum sicherst Du nicht erst die Daten, bevor nachher nix mehr geht?
 
Habe halt Angst (aufgrund des andauernden Klackerns im 2-Sekunden-Rythmus als die Platte das letzte mal angeschlossen war), dass Sie mitten im Wiederherstellungsprozess den Löffel abgibt.
Daher meine Hoffnung, aus den Ergebnissen einer geeigneten Analyse vielleicht Informationen darüber zu erhalten, worin der Fehler besteht, und wie man am besten mit ihm umgeht.
 
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