News Project Ara: Google verschiebt Testlauf für modulares Smartphone

Wird wohl bei den meisten Herstellern nicht mit dem Wegwerfgedanken d'accord gehen.
 
@bu.llet
So schauts wohl aus. Was würden die machen denn wenn wir nicht jedes Jahr (oder alle zwei) unsere Telefone entsorgen würden, nur weil eine Kleinigkeit (Soc, RAM, Akku) nicht mehr unseren Vorstellungen entspricht?

Ich habe seit fast 3 Jahren ein Telefon welches schon beim Kauf veraltet bzw. Einsteigerklasse war. Und oh Wunder, ich komme heute noch damit zurecht. Hätte ich zwar nie gedacht, ist aber so.
 
Ich komme auch noch super mit meinem SGS 2 klar. Wobei ich mir lanksam schon ein neues wünschen würde. Ist ja doch schon über 4 Jahre alt.

Ein ein wenig schnellerer SOC, etwas mehr RAM, etwas größeres Display, aber vor allem einen Akku der mal wieder länger hält als jetzt.

Aber ich denke, ich lege mir nach dem Erscheinen ein ebenfalls wieder ein Samsung aus der Galaxy Reihe zu. Das S5 Neo hat es mir ein wenig angetan.

BTT: Projekt Ara ist aber nach wie vor eine Interessante Sache. Jedoch würde ich mir mal ein kleines Lebenszeichen schon wünschen.
 
Ich dachte mir das schon, ich denke die Großen Firmen ala Samsung, Apple und co. haben da was dagegen, aber naja.

Ich bin auch nicht so für das Wegwerfen, mein P6 hätte auch noch 1 Jahr Gehalten (dann 3 Jahre, aber Akku ist nichtmehr so), nur ist das Glas wirklich Beinahe Hoffnungslos Geschplittert :/
 
Jetzt mal ehrlich, inwiefern sollte es Google interessieren ob Samsung und co. etwas dagegen haben? Google ist doch nicht wirklich abhängig von denen.
 
@Mighty X
"Hey Google? Samsung hier... Ja.. jaja, genau die, wir sind die Firma die 50% der Geräte mit (offiziellem) Android ausliefern. Ja, also worum es uns geht: Das mit dem Ara, das finden wir nicht so toll. Und Tizen ist auch ein schönes Betriebssystem... Nein, keine Drohung, das wollten wir nur mal gesagt haben. Tschüß dann!"

Ich sage jedoch nicht, dass es so oder so ähnlich abgelaufen ist.
Es gibt genug Probleme mit Project Ara, dass die Meinungen irgendwelcher Smartphonehersteller dabei eigentlich egal sind.

Beispielsweise die Frage für wen die Geräte gedacht sind.
Der Einsteigermarkt hat viel zu geringe Margen und setzt zu sehr auf das absolut Notwendige um dort eine Austauschbarkeit der einzelnen Komponenten zu ermöglichen.
Der Highendmarkt ist bei Android gerade in Gefahr durch einen zu guten und günstigen Mittelklassemarkt, außerdem ist da keine freie Zusammenstellung der Komponenten sinnvoll, die Dinger müssen in jedem Punkt "Highend" sein.
Und für stark abweichende Wünsche gibt es gerade bei Android doch eh schon eigene Geräte, siehe beispielsweise das Galaxy Note oder die PureView-Kameras bei WP.
Bei einem Highendgerät mit der Zeit nur einzelne Komponenten auszutauschen und aufzurüsten ist eigentlich auch keine gute Idee, weil dann immer irgendwo Defizite versteckt sind.

Bleibt also höchstens der Mittelklassemarkt, der hat aber bereits so viel Konkurrenz die sich mit niedrigen Margen gegenseitig zerfleischt, da braucht es kein modulares Smartphone.
 
@iSight2TheBlind
Geb dir durchaus recht mit dem was du sagst, aber dein erster Absatz lies mich stutzen. Ich hab schon das Gefühl das Samsung bis dato ziemlich abhängig von Android ist. Wäre es so simpel und sie könnten einfach so auf Tizen wechseln, warum machen sie es nicht einfach?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weils sich nicht verkaufen würde?
Android ist genauso ein Argument für wie gegen ein Gerät - das wird gerne vergessen.

Kaufberatung Smartphone: (K)Eins mit Android.

Habe mich schon auf das Projekt gefreut, erfrischend anders/neu und vor allem sehr interessant welche Hersteller sich dann im Bereich ihrer Spezialitäten betätigen könnten (Optik/Display/Akku usw.) Bisher ist man ja Zwangsläufig immer an ein Teil gebunden und hat dahingehend keinerlei Optionen etwas zu seinen Interessen/Ansprüchen zu verändern.

Wäre sicherlich sehr interessant geworden, ich hoffe daher inständig, dass dieses Projekt nicht dem Rotstift zum Opfer fällt.
 
Das funktioniert dann treibermäßig wie Windows?
Ich nehme mal an dazu gibt es ein unberührtes Android, also quasi ein Nexus Gerät? Wäre interessant wie lange die Software aktuell gehalten wird.
 
"Hey Google? Samsung hier... Ja.. jaja, genau die, wir sind die Firma die 50% der Geräte mit (offiziellem) Android ausliefern. Ja, also worum es uns geht: Das mit dem Ara, das finden wir nicht so toll. Und Tizen ist auch ein schönes Betriebssystem... Nein, keine Drohung, das wollten wir nur mal gesagt haben. Tschüß dann!"

Samsung braucht Google hundertmal mehr als umgekehrt. Wenn Samsung von heute auf morgen keine Androiden mehr produziert, hat sich das Smartphonegeschäft für die Firma erstmal erledigt, mit Bada und Tizen ist Samsung schon zweimal auf die Schnauze geflogen und ein inoffizielles Android ohne Play Store wird sicher der Knaller beim Kunden sein, die Kunden, die im Shop sowas aufgedrängt bekämen, würden allesamt reklamieren.

Umgekehrt: Wenn einer von zig Herstellern dicht macht, springen HTC, LG, Xiaomi, Oneplus und der ganze Rest sicher liebend gerne ein. Nicht zu vergessen, dass Nokia irgendwann sein Smartphonegeschäft vermutlich auch wieder aufnehmen wird und wenn sie es machen wie Motorola, könnte es schon was werden.

Samsung ist zwar eine verdammt große Firma und die größte Firma im Android-Ökosystem, aber hauptsächlich wegen ihrer Produktpolitik, für jede kleine Nische irgendein Gerät zu produzieren.
 
Ich vermute einfach einmal die gesamten Android Hersteller haben sich da quergelegt. Da das technische Potential von Smartphones größtenteils ausgeschöpft sind, müssen Smartphones einfach öfter hin werden. Selbst Samsung verbaut jetzt keine wechselbaren Akkus mehr. Da verkauft man einmal ein Telefon und dann nie wieder.
 
Dann wird es für die Hersteller Zeit in das Modulgeschäft einzusteigen: Samsung könnte z.B. AMOLEDs liefern, oder Sony ihre Kamerasensoren.

Ansonsten glaube ich, dass die einzelnen Hersteller Google mehr brauchen, als Google die Hersteller. Tizen ist aktuell keine Alternative zu Android mit Google Play und die anderen Hersteller haben quasi gar nichts.
 
Thane_DE schrieb:
Dann wird es für die Hersteller Zeit in das Modulgeschäft einzusteigen: Samsung könnte z.B. AMOLEDs liefern, oder Sony ihre Kamerasensoren.

Das könnte ich mir ebenfalls vorstellen. Mit den Modulen könnten die Hersteller auch konstante Einnahmen sichern. Werden ja schließlich nicht alle User auf ein (voll-)modulares Smartphone umsteigen. Kinder/Jugendliche/Ältere sind wohl kaum die Hauptzielgruppe. Vielen wird es bestimmt auch zu lästig sein, sich mit den Modulen auseinanderzusetzen. Kaufen - läuft - passt!

Wäre mir schon echt lieb wenn man Akku/Ram/CPU/Display austauschen könnte - dafür sollten auch keine Treiber-Updates notwendig sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir jemand bitte mal einen sinnvollen Anwendugnszweck für ein modulares Smartphone nennen?
Und zar bitte einen, der die vermutlich horenden Abmessungen und Kosten rechtfertigt?
 
Mich erinnert die Diskussion hier an die Zeit als der PC laufen lernte.

Am Anfang gab es IBM, dann kamen Dell, Schneider, Compaq, Commodore usw. die haben alle nur ihre eigenen Geräte produziert. Da gab es noch keinen freien Markt und keine freien Entwicklungen in einem offenen modularen Computersystem.

Ich denke das es für eine ganze Branche wichtig wäre das es ein modulares System gibt, Innovationen und Entwicklungen in kleinen Teilen helfen den Firmen sich mit neuen Ideen auf dem Markt zu etablieren.

Es wäre gut wenn zusammen mit Google die Hersteller sich auf ein System einigen das für alle einige Jahre einen festen Rahmen gibt für sichere Einnahmen. IBM und Intel haben es auf dem PC-Markt vorgemacht.
 
@punk404
Du vergisst dabei aber, dass der Personal Computer und Smartphones unterschiedliche Rahmenbedingungen was die Benutzung betrifft haben.
Das spricht beispielsweise auch simons700 an - ein Smartphone ist klein und sollte in irgend eine Tasche passen, ein Desktop Computer muss das nicht.

Erinnere dich doch mal wie kompakt Computer vor der Einführung der Modularität waren, beispielsweise ein C64, ein Apple II oder ein Macintosh.
Und dann ein Big Tower Mitte der 90er bis heute.
Bei Ara müssen einzelne Komponenten vor Beschädigungen geschützt werden, benötigen einen Rahmen an den sie andocken können, müssen in ein vorgefertigtes Raster passen (so dass Komponenten die eigentlich kleiner sind viel "Luft" mit ausliefern). Das alles macht ein Smartphone größer als es sein müsste und die Entwicklung hin zum wasserdichten Smartphone wird damit wieder zurückgeworfen.

Der höhere Platzbedarf beim Big Tower damals brachte/erleichterte eine Modularität die 95% der Nutzer nie benötigt haben und auch nie benötigen werden.
Heutzutage könnte man eine gute CPU doch eh aufs Board löten, außer den Geeks in Foren wie diesen reicht ne (bessere) CPU der letzten 4+ Jahre für absolut alles und selbst die Leute hier im Forum holen sich die neuen CPUs ja eher weil sie wollen und nicht weil es notwendig oder überhaupt sinnvoll wäre.

Diese Stufe werden Einsteiger- und Mittelklassesmartphones auch bald erreichen bzw. haben es für die meisten Nutzerprofile bereits.

Bleiben die Nutzer von Highendgeräten, aber da sind die Ansprüche doch eh so gelagert, dass man nach 2-3 Jahren eh alle Komponenten gerne besser hätte und ein Austausch einzelner Teile unrealistisch scheint.
Gibt doch genügend die jetzt sogar jedes Jahr das Gerät tauschen und ich wette Samsung hatte auch mal Käufer die vom Galaxy S zum Note zum S etc. sprangen, aufgrund der leichten Verbesserungen alle 6 Monate.


Und kleine innovative Konzepte die für ein eigenes Smartphone nicht ausreichen, als Modul aber interessant wären, gibt es doch jetzt bereits.
Die gibt es dann halt als Addon für (in der Regel) das iPhone, beispielsweise ein professionelles Mikrofon, eine Wärmebildkamera, als anclipbare Linse für die Kamera oder gleich ganz als externes Kameramodul.
 
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Hätte nicht gedacht, dass es einem Startup (Fairphone) wohl schneller gelingt das erste modulare Smartphone herauszubringen als einem großen Konzern. Im November soll es damit so weit sein. Die anderen Projekte scheinen auch noch nicht so weit zu sein (Wikipedia).
 
na Tolle Idee zur falscher Zeit ;p siehe Commodore CD32 nen richtiger Flop --> Jahre später sind Spielekonsolen nicht mehr wegzudenken!

Bleiben die Nutzer von Highendgeräten, aber da sind die Ansprüche doch eh so gelagert, dass man nach 2-3 Jahren eh alle Komponenten gerne besser hätte und ein Austausch einzelner Teile unrealistisch scheint.
Gibt doch genügend die jetzt sogar jedes Jahr das Gerät tauschen und ich wette Samsung hatte auch mal Käufer die vom Galaxy S zum Note zum S etc. sprangen, aufgrund der leichten Verbesserungen alle 6 Monate.

Tja aber warum kauft man komplett neu ? Nicht weil man möchte, sondern weil man gezwungen wird! Würde nicht ständig der Sockel wechseln, könntest du schön immer einzelne Kombonenten wechseln und wärst immer up to date! Aber spätestens beim nächsten Sockel musst du alles Neu kaufen!

Sähe beim Handy nicht anders aus.
 
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OS?
Wie schaut es mit dem Betriebssystem aus?
Wenn man eine Hardwarekomponente ändert, wie bindet man die ein?
Woher gibts Updates?

Das ist doch immer das Problem mit Android.
 
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