Nein. Wenn entsprechende Auswirkungen auftreten ohne dass die Auslastung mit 100% angezeigt wird, dann liegt das nicht daran, dass die Auslastung nicht auf 100% war, sondern dass sie so kurzfristig auftrat, dass sie vom anzeigenden Programm nicht erfasst wurde - Stichwort Frequenz der Erfassung der Messwerte. Es ist somit eine messtechnische Beschränkung der Genauigkeit der Anzeige und kein Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe. Alles andere ist unlogisch und macht Null Sinn.
Die Default-Frequenz der Leistungsüberwachung auf der die Anzeige des Resourcenmonitors beruht ist ein Messwert pro Sekunde. Jegliche kurzen Stoßbelastungen die sich innerhalb der Sekunde zwischen zwei Messwerterfassungen ereignen können somit nicht angezeigt werden. Angezeigt wird der Durchschnittswert der beiden eine Sekunde auseinanderliegenden Messungen. Ein Wert von 100% wird daher erst dann angezeigt, wenn diese Auslastung an zwei aufeinanderfolgenden Messpunkten vorlag, also mindestens eine Sekunde lang. Praktisches Beispiel: Wenn die Auslastung 20% beträgt und dann eine kurzfristige Vollauslastung (also 100%) erreicht wird, die zum Zeitpunkt des nächsten Messwertes immer noch vorliegt, steigt die Anzeige des Resourcenmonitors zunächst auf Deine beschriebenen 60%. Erst wenn bei der nächsten Messung dann immer noch eine Vollauslastung vorläge, würde ein Wert von 100% auftauchen.
Bei der fortwährenden Decodierung mehrerer Videostreams treten aber keine kurzfristigen starken Stoßbelastungen auf. Bei sehr großen pdf-Dokumenten müssen wenn Du am Mausrad drehst urplötzlch große Datenmengen zum Zwecke des Scrollens ausgewertet werden. Bei Videostreams handelt es sich dagegen um relativ gleichmäßige geringere Dauerbelastungen. Ich gehe daher weiterhin davon aus, dass bei einer Anzeige die nie über 90% steigt keine kurzfristigen -nicht angezeigten- 100% Auslastungen vorliegen sollten, und die CPU damit nicht verantwortlich für Aussetzer sein sollte.
PS: Bei Spielen verhält es sich genauso wie beim Scrollen von großen pdf-Dokumenten. Die Auslastung der CPU ist alles andere als konstant sondern stark schwankend, man denke z.B. an schnelle Drehungen der Spielfigur und der daraufhin folgenden Berechnung des neuen Sichtfeldes etc. Gleiches gilt bei plötzlich auftretenden aufwändigen optischen Effekten wie Explosionen oder ähnlichem, selbst wenn vieles von der Grafikkarte erledigt wird.