Auch ein Nokia 3*** oder Siemens S55 funktioniert heute noch und man kann es nutzen. Die Frage ist: Will man das? Fakt ist, dass Akkus nach 2 Jahren einiges an Kapazität verloren haben. Auch die Software lässt sich meist nicht mehr aktualisieren und weist daher gravierende Sicherheitslücken auf. Gleiches gilt auch für die Softwareblobs in der Hardware selbst. (Sämtliche Controller haben quasi nochmal eigene Betriebssysteme, die im Laufe der Zeit mit mehr bekannten Sicherheitslücken angreifbarer werden.)
Allerdings kann ich sagen, dass ICH keine Lust habe, bei einem gebrauchten Telefon immer einen mobilen Akku rumzuschleppen, weil nach 12 Stunden Standby abends auf dem Weg heim dann doch kein Saft mehr drauf ist, wenn man daheim anrufen will, weil das Auto streikt. (Das war mein einziger, wenn auch größter Kritikpunkt an den Palm Pre*-Modellen. Mit vollem Feature-Set im Einsatz auf Standby war nach 12 Stunden der Akku leer. Wobei das damals schon bedeutete, email, Skype und Co jederzeit aktuell zu haben. Schaltete man alle diese Features ab, lief das Ding auch ne Woche als "dummes Telefon".)
Bei dem Gerät finde ich die Schichtung etwas ungünstig. Eine Vierteilung wäre hier sinnvoller gewesen. Display mit Gehäuse, CPU/RAM/Mobilfunktechnik in einem Paket, Flash-Speicher, µSD, Kamera und sonstige Peripherie in einem weiteren und den Akku als viertes Paket. Damit könnte man einerseits die Mobilfunktechnik und/oder Hauptprozessorleistung steigern, wenn nötig ohne sein Betriebssystem wechseln zu müssen (und Einstellungen zu verlieren), könnte genauso frei über die Flash-Größe wie die Kamera-Qualität und NFC selbst entscheiden und könnte den Akku jederzeit ersetzen, ohne Funktionalität berücksichtigen zu müssen.
Allerdings würde dieser Ansatz bedeuten, es müsste standardisiertere ARM-Hardware geben. Ich weiß, "Jehova" und so. Aber mit "DeviceTree" ist man sich ja mal immerhin des Problems grundlegend bewusst und frickelt nicht mehr jede einzelne Kombi DIREKT in den Kernel...
Regards, Bigfoot29