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Tuxgamer42
Gast
GUN2504 schrieb:Kann man 53 Qubits irgendwie in TFlops referenzieren?
Ja, kannst du. Darfst dich aber nicht wundern, wenn das Ergebnis deutlich sinnloser ist als von dir erwartet. Spätestens wenn du feststellst, dass ein float (einfacher Genauigkeit) üblicherweise 32 bit groß ist. In 53 bits - egal ob Quantenbits oder herkömmlich - schaffst du einfach keine zwei floats hineinzuquetschen .
Damit wird es wohl schwer überhaupt eine Fließkommaoperationen ausführen => Also 0 TFlops ?
Ne, ernsthaft. Selbst mit mehr qubits kannst du gut haben, dass dein Taschenrechner mehr TFlops hat als der Quantencomputer...
Einfach weil für eine reine Fließkommaoperation dir die Quanteneffekte nichts bringen... Was uns gleich zu solchen Aussagen bringt:
ZeXes schrieb:Zur Einordnung:
Schon mit 50 Quantenbits (Qubits) sollen die Rechner schneller sein als die besten bisherigen Supercomputer
Solche Aussagen sind leider pauschal einfach blödsinnig.
Quantencomputer können sich nur für ganz bestimmte Probleme lohnen. Letztendlich läuft es meistens auf Ausprobieren hinaus.
Und ja: Wir kennen leider ziemlich viele Probleme, deren effizientester Algorithmus nicht wesentlich schneller ist als alle Möglichkeiten auszuprobieren (z.B. bekanntes Beispiel: x Städte. Willst jede Stadt ein mal besuchen. Finde die kürzeste Route).
Der ganze Mist ist, ich habe 10 Städte. Eine Stadt mehr bedeutet, ungefähr 10 mal so viele Kombinationen zum Ausprobieren => ungefähr 10 mal so hohe Rechenzeit.
Und eben die Quantencomputer. Mit diesen hofft man einige dieser Probleme irgendwann effizient lösen zu können. Also dass der Computer nicht für jedes zusätzliche Element 10 mal, 11 mal, 12 mal, ... so lange rechnen muss - sondern z.B. nur 1 Stunde länger.
Aber eben nur für diese bestimmten Probleme.
Weshalb sämtliche Vergleiche Geschwindigkeit Quantencomputer vs. regulärer Computer blödsinnig sind. Entweder es gibt überhaupt keinen Geschwindigkeitsvorteil (da falsches Problem) oder dieser Geschwindigkeitsvorteil kann nicht mit "X mal schneller" ausgedrückt werden, da du ein exponentielles Wachstum mit einen nicht exponentiellen Wachstum vergleichst .
Zum weiterlesen, guter Artikel auf Golem:
https://www.golem.de/news/quantencomputer-alleskoenner-mit-grenzen-1704-127433.html
PS:
xdave78 schrieb:Da Quantencomputer im Wesentlichen nur Aufgaben lösen können, denen auch Quantenmechanik bzw. quantenphysische Probleme zugrunde liegen.
Das würde ich nicht so ausdrücken. Das sind doch ganz "normale" mathematische Probleme. Mathematik ist ein reines Gedankenkonstrukt - so etwas wie Quantenmechanik kennt die Mathematik doch gar nicht .
Letztendlich ist nur die effiziente Möglichkeit, die wir kennen, diese Probleme zu lösen eben mithilfe von Effekten aus der Quantenmechanik.