@Nixdorf Danke für die Ausführung. Schade, dass man sowas kaum noch liest.
Der Umstand, dass Intel sich einen Teil des Leistungszuwachses dadurch geholt hat, dass sie den Übertaktunsgspielraum immer weiter reduziert haben, soll hier nicht Teil der Betrachtung sein.
Schade ist es dennoch. Bereits ein i7 920, spätestens jedoch ein i7 2600k konnte "locker" auf 4GHz laufen.
In Bezug auf die IPC sehe ich hier auf ComputerBase im CB15 Single-Thread den 2600K bei 119 und den 8700K bei 202 Punkten. Das passiert bei 4,7 GHz zu 3,8 GHz Single-Core-Turbo. Das sind 37% Zuwachs bei der IPC.
Leider kann ich dir nicht folgen, wie du auf diese 37% kommst. Hast du das Verhältnis von 119 zu 202 über den Takt relativiert?
Mir wird auch wieder klar, wie jämmerlich das alles ist, wenn man sich vor Augen führt, dass diese 60% sieben Jahre gebraucht haben. Im Vergleich dazu legt der 8700K nach nur 9 Monaten gegenüber dem 7700K um 45% im CB14-Multi-Thread zu, nachdem endlich die Kernzahl steigt.
An dieser Stelle bin ich mir gar nicht mehr so sicher, was ich im Moment empfehlen soll. Ursprung des Threads ist ja R7 2700x vs i7 8700k. Ich habe mich über Jahre stets für das Produkt mit mehr Threads/ mehr Kernen ausgesprochen. Bspw. i7 2600k anstelle vom i5 2500k.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass der Nutzen von Hyperthreading mit der Menge der grundsätzlich vorhandenen Kerne abnehmen dürfte. Relativ wenige Kerne optimal auszulasten ist sinnvoller, als es bei 6, 8 der 12 Kernen zu tun.
Im Moment weiß ich einfach nicht, ob die ~4 GHz von AMD auf 8 Kernen mit den ~5 GHZ von Intel auf 6 Kernen in den meisten Anwedungen mithalten können. Vllt. stellt sich die Frage aber gar nicht, da in wenigen Monaten Intel ebenfalls 8 Kerne im Mainstream liefert.
Milchmädchenrechnung:
12 Threads mal 5 ergibt eine Rechenleistung von 60.
16 Threads mal 4 ergibt eine Rechenleistung von 64.
Somit läge AMD theoretisch höher. Praktisch lastet aber nicht jede Software 16 Threads voll und homogen aus.
Somit ist für die zukünftige Entwicklung klar, dass Entwickler nur dann wirklich mehr Leistung abrufen können, wenn sie ihre Software konsequent an so vielen Stellen wie möglich auf Multi-Core-Support umstellen.
Richtig. Darüber habe ich mich mit einem Kumpel bereits vor 15 Jahren unterhalten. Da haben wir noch Diablo 2 auf Dual Cores gespielt ... Oder vllt. sogar noch Single Core ...
Werderwunder schrieb:
da würde ich bei gegebenen Budget entweder gar kein CPU-Ugrade machen oder Nägel mit Köpfen: 2700x
Die Plattform hat man 5 oder mehr Jahre lang. Ich würde immer eine dicke CPU als Basis nehmen. Grafikkarten, SSDs und Co wechselt man wesentlich häufiger. Der Vorteil von AM4 könnte jedoch sein, dass man später noch einen neuen Prozessor aufrüsten kann.
Eigentlich sollte aber die Kaufentscheidung nicht danach ausgerichtet werden, dass man direkt schon wieder tauschen und Geld ausgeben muss. So gut wie nie entstehen von einer auf die nächste Generation derart eklatante Leistungszuwächse, als dass sich ein Wechsel rechtfertigen lassen würde.
Darüber hinaus ist eine Grafikkarte deutlich leichter und schneller gewechselt, als ein Prozessor. Das ist ein rein handwerklicher Vorteil.