R5 2600x oder I7 8700k

Calvanho_122 schrieb:
Dann Frage ich mal so, welches Mainboard für welche cpu. Ist ja auch ein Faktor der zur P/L kommt.
Und erstmal vielen dank für netten Antworten.
Die "günstigen" B450 Boards für den 2600X kommen erst in den nächsten paar Wochen. Bis dahin hat man das Problem, dass man irgendwie sein B350 Board für die 2000er Ryzen fit machen muss.
Wohingegen für den 8700K sinnvollerweise eh nur Z370 / Z390 in Frage kommt. Hier bist du mit P/L aber wieder deutlich im Hintertreffen.
Meine persönliche Meinung: Das Duell der absoluten Leistung in Spielen gewinnt Intel mit dem 8700K, P/L hat Intel keine Chance über weite Teile der Produktpalette, insbesondere wenn man nicht nur am spielen ist.
 
Hab mir vor gar nicht allzu langer Zeit einen neuen PC zusammen gestellt.

Ebenfalls meine Frage AMD oder Intel...
Halt 2700x bzw. 8700k (hier hinkt der Vergleich auch nicht)

Hab mich damals eigentlich schon für den Intel Chip entschieden, und dann doch auf das neue Ryzen Modell umgestiegen, da hier doch auch der Zukunftsgedanke bez. Upgrades mitspielte (z370 ist eine Einbahn).

Und ich bin wirklich sehr Erstaunt über den AMD Prozessor - Einzige der Kühler wurde getauscht (obwohl auch der Stock Kühler sich sehen lassen kann - wollte jedoch ein ruhigeres System haben - und auch ein wenig kühler)

Der Unterschied in Spielen (lt. Benchmarks) ist für einen Normalsterblichen ja gar nicht zu merken oder?

Meiner Meinung nach kann man ruhig zum AMD Prozessor greifen.
 
@Begu:
...dass man irgendwie sein B350 Board für die 2000er Ryzen fit machen muss.
bei neuen brettern ist in der regel das aktuelle bios schon drauf. im zweifelsfall beim händler vorher nachfragen. aber ich würde hier eher ein gutes X470 nehmen, da der TE nach zukunftssicherheit gefragt hat und das brett wohl noch lange im einsatz sein wird und womöglich noch nen R7 3700X oder ähnliches betreiben soll.

Halt 2700x bzw. 8700k (hier hinkt der Vergleich auch nicht)
ich finde gar nicht mal dass der vergleich 2600X zu 8700k hinkt. gleich viele kerne und threads, somit auch gleich geeignet für die zukunft (die cpu, nicht das board). amd ist da einfach aufgrund des geringeren taktpotentials langsamer, da gibts nichts zu rütteln. auf der anderen seite macht amd das über den preis mehr als wett.
klar, der 2700X kommt bei preis wie bei leistung näher an den 8700k, aber da wirds halt schwieriger mit zukunftsprognose weil der 2700X halt schon über mehr kerne und threads verfügt was mutmaßlich das kräfteverhältnis zu seinen gunsten verschieben wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
je nach dem was ihm wichtiger ist. Zukunftssicherheit würde ich bei B450 und X470 gleich ansehen, sind ja nur etwas Anschlüsse und minimal OC-Potential. B450 gibt es aber leider noch nicht, bleibt nur dessen Vorgänger B350 übrig (P/L) wenn man jetzt kaufen will oder eben X470 (Zukunft...). Die beste Lösung bzgl. "Zukunftssicherheit" und P/L wäre meines erachtens B450.
 
Lübke schrieb:
im zweifelsfall beim händler vorher nachfragen

Da wette ich kommt es aber stark auf den Händler an - gewisse größere Händler welche zufällig auch ein Update für fast 30€ anbieten werden vermutlich auch dementsprechend antworten.
Ob es nun ein X470 sein muss (die sind halt schon noch sauteuer) würde ich offen lassen. Gäbe es die B450 schon wäre eine Empfehlung wesentlich einfacher. Gut sind die X470 allerdings und natürlich das Aktuellste als Basis, da kann ich den Gedanken schon nachvollziehen und würde es wohl auch (momentan) so sehen.
 
ich bin beim thema mainboards etwas anders gestrickt und halte wenig von der "geiz ist geil"-mentalität. und wenn wir beim 8700k schon von nem Z370 ausgehen finde ich alternativ ein vernünftiges X470 nicht übertrieben. über die jahre gerechnet ist der aufpreis doch sehr gering und man hat einfach was besseres. klar bei amd ist ein highenboard lange nicht so wichtig wie bei intel, aber ich befürworte da dennoch bessere bretter auch aus meiner eigenen erfahrung mit guten und billigen brettern und deren langlebigkeit.
ein hochwertiges B450 würde ich ebenfalls befürworten, aber kein billiges für 60 € oder so.... ist meine nur meinung.
 
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Lübke schrieb:
@Begu:
bei neuen brettern ist in der regel das aktuelle bios schon drauf. im zweifelsfall beim händler vorher nachfragen. aber ich würde hier eher ein gutes X470 nehmen, da der TE nach zukunftssicherheit gefragt hat und das brett wohl noch lange im einsatz sein wird und womöglich noch nen R7 3700X oder ähnliches betreiben soll.


ich finde gar nicht mal dass der vergleich 2600X zu 8700k hinkt. gleich viele kerne und threads, somit auch gleich geeignet für die zukunft (die cpu, nicht das board). amd ist da einfach aufgrund des geringeren taktpotentials langsamer, da gibts nichts zu rütteln. auf der anderen seite macht amd das über den preis mehr als wett.
klar, der 2700X kommt bei preis wie bei leistung näher an den 8700k, aber da wirds halt schwieriger mit zukunftsprognose weil der 2700X halt schon über mehr kerne und threads verfügt was mutmaßlich das kräfteverhältnis zu seinen gunsten verschieben wird...

So gesehen hast du natürlich vollkommen recht.
Die Kerne habe ich bei meinem Kommentar nicht berücksichtigt. Hätte jedoch dazu gehört!


Lübke schrieb:
ich bin beim thema mainboards etwas anders gestrickt und halte wenig von der "geiz ist geil"-mentalität. und wenn wir beim 8700k schon von nem Z370 ausgehen finde ich alternativ ein vernünftiges X470 nicht übertrieben. über die jahre gerechnet ist der aufpreis doch sehr gering und man hat einfach was besseres. klar bei amd ist ein highenboard lange nicht so wichtig wie bei intel, aber ich befürworte da dennoch bessere bretter auch aus meiner eigenen erfahrung mit guten und billigen brettern und deren langlebigkeit.
ein hochwertiges B450 würde ich ebenfalls befürworten, aber kein billiges für 60 € oder so.... ist meine nur meinung.

Hab mir auch gleich das x470er Board geholt - B450 eben noch nicht vorhanden. Und wie du bereits geschrieben hast, "geiz ist geil" ist eben nicht immer gleich geil!
 
Nixdorf schrieb:
Geht man 8 Jahre zurück, so ist man beim Launch von Sandy Bridge, und seitdem gingen bis 2017 die IPC und der Takt deutlich rauf.
Das denke ich nicht. Taktbereinigt liegen wir bei bis zu 50%. Teilweise ist es weit weniger. Wenn wir von der Leistung pro Kern sprechen, dann kann man es eventuelle anders sehen. Dann muss man jedoch 4 mit 5GHz Takt vergleichen.
Nixdorf schrieb:
Die IPC-Zugewinne wurden immer geringer, und der Takt scheint aktuell irgendwo bei 5 GHz seinen natürlichen Feind zu finden.
Stimme zu.
 
AMD schickt Leihprozessoren für BIOS Upgrades gratis raus. Ansonsten rotieren auf Ebay auch die billigen AM4 Prozessoren als Upgrade Ermöglicher. Für ~25€ kaufen, upgraden und für ~25€ weiter verkaufen. Bleiben nur die Versandkosten übrig.

Was Boards angeht, ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem B350 Gaming Pro Carbon Board gemacht welches Amazon monatelang für 90€ verschleudert hat. 3x gekauft und verbaut, 3x alle Beteiligten zufrieden. War auch so ziemlich das beste B - Board der ersten Ryzen Generation. Wie es bei den 400ern aussieht, weiß ich nicht. Würde aber aus Prinzip dazu neigen ein aktuelles Board zu kaufen, es sei denn es lässt sich n schnapper machen.
 
Was spielst du? Wie viele Fps?

AAA? 60fps? Nimm den AMD.

Alte Games mit 1-2 Kernen, dazu high fps? Nimm den Intel. Wobei da auch der i5 reicht, würde aber mindestens 6/12 kaufen!
 
Zwirbelkatz schrieb:
Das denke ich nicht. Taktbereinigt liegen wir bei bis zu 50%. Teilweise ist es weit weniger. Wenn wir von der Leistung pro Kern sprechen, dann kann man es eventuelle anders sehen. Dann muss man jedoch 4 mit 5GHz Takt vergleichen.
Stimme zu.

Das geht mir alles zu durcheinander. Meine Aussage zielte darauf ab, dass der Leistungszuwachs auf dem Mainstream-Sockel bei Intel in sieben von den acht Jahren zu 100% durch Takt- und IPC-Zuwachs und zu 0% durch mehr Kerne geliefert wurde, und erst im letzten Jahr mit dem 8700K dann auch mehr Kerne dazu gekommen sind. Das war bis dahin für Intel auch hinreichend, wenngleich sie sich bei mehr Konkurrenz sicherlich auch mehr Mühe gemacht hätten.

Betrachten wir doch mal den Zuwachs im Detail:
  • Zunächst einmal rede ich nicht von Übertaktungswerten. Der Umstand, dass Intel sich einen Teil des Leistungszuwachses dadurch geholt hat, dass sie den Übertaktunsgspielraum immer weiter reduziert haben, soll hier nicht Teil der Betrachtung sein.
  • In Bezug auf die IPC sehe ich hier auf ComputerBase im CB15 Single-Thread den 2600K bei 119 und den 8700K bei 202 Punkten. Das passiert bei 4,7 GHz zu 3,8 GHz Single-Core-Turbo. Das sind 37% Zuwachs bei der IPC. Bei Guru3D sehe ich für die Prozessoren Werte von 194 und 131, dann wären es nur knapp 20% Zuwachs. Nehmen wir mal die Mitte und sagen 28,5% IPC-Gewinn.
  • In Bezug auf den Takt hat der Single-Core Turbo von 3,8 auf 4,7 GHz um 23,7% zugelegt und der All-Core-Turbo hat von 3,5 auf 4,3 GHz um 22,9% zugelegt. Da liegen beide Werte nah zusammen.
  • In Kombination sieht man etwa 60% Leistungszuwachs. Vergleicht man wegen passender Kernzahl den 2600K und den 7700K, so ergeben die ComputerBase-Messungen für CB15 im Single-Thread 65% und im Multi-Thread 58% Zuwachs. Das passt also halbwegs.
Der Leistungszuwachs verteilt sich zu etwa 55% auf IPC und zu 45% auf den Takt. Damit denke ich, dass es richtig ist, beide als gleichermaßen relevant zu betrachten.

Mir wird auch wieder klar, wie jämmerlich das alles ist, wenn man sich vor Augen führt, dass diese 60% sieben Jahre gebraucht haben. Im Vergleich dazu legt der 8700K nach nur 9 Monaten gegenüber dem 7700K um 45% im CB14-Multi-Thread zu, nachdem endlich die Kernzahl steigt. Man stelle sich nur vor, wo wir schon sein könnten, wenn AMDs Bulldozer konkurrenzfähig gewesen wäre.

Extrapolation in die Zukunft:
  • Spinnt das mal weiter, und nimmt an, der Takt würde tatsächlich in den nächsten Jahren im Mainstream so weiter wachsen wie bisher. Dann wäre man in nochmal acht Jahren bei 5,8 GHz Single-Core-Turbo und 5,3 GHz All-Core-Turbo. Das sind extrem hohe Werte, aber nehmen wir mal an, mit 7nm und 5nm wird das möglich. Das ergäbe dennoch nur erneut etwa 23% mehr Leistung. Wahrscheinlicher ist, dass der Anstieg geringer ausfällt. Und es wird auch immer seltener den Fall geben, dass nur ein einzelner Thread aktiv ist und vom Single-Core-Turbo überhaupt profitieren kann.
  • Bei der IPC wird vermutet, dass die aktuelle Core-Architektur ausgeschöpft ist. Man arbeitet ja an einem Nachfolger, bei dem sich eventuell sehr viel ändert. Ob das nochmals 28,5% mehr IPC ermöglichen wird, ist unklar. Es stehen Konzepte wie Core-Fusion im Raum, bei denen man CPU-Funktionseinheiten kombinieren kann, um gemeinsam einen Thread zu bearbeiten. Eventuell wird das marktreif, und dann gibt es eventuell eine Revolution bei der IPC. Eventuell tut sich aber auch nicht viel. Letztendlich ist die Zukunft hier schwer abzuschätzen.
  • Was aber ganz einfach ist, ist der Anstieg der theoretischen Maximalleistung durch mehr Kerne. Hier kann man schon jetzt gut einschätzen, dass in wenigen Jahren 16 Kerne in Mainstream-Prozessoren völliger Standard werden. Der All-Core-Takt geht dabei sogar runter, aber auch so kann man sehen, dass dies mit Abstand den größten Leistungszuwachs bringen wird.
Somit ist für die zukünftige Entwicklung klar, dass Entwickler nur dann wirklich mehr Leistung abrufen können, wenn sie ihre Software konsequent an so vielen Stellen wie möglich auf Multi-Core-Support umstellen. Es wird in diesem Zusammenhang dann gerne gekontert, man könne vieles nicht parallelisieren. Inzwischen gibt es aber durchaus Beispiele, die zeigen, dass man viel mehr parallelisieren kann, als man zunächst denkt. Ein Beispiel dafür ist die CSS-Engine Quantum CSS in Firefox, bei der erstmals auch in einzelnen Seiten problemlos mehrere Kerne genutzt werden. Oft genug ist der Einwand also entweder voreilig oder sogar eine faule Ausrede. Multi-Core-Support wird zunehmen, nun mehr als je zuvor.
 
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Nixdorf schrieb:
Oft genug ist der Einwand also entweder voreilig oder sogar eine faule Ausrede. Multi-Core-Support wird zunehmen, nun mehr als je zuvor.

Der Einwand ist in den meisten Fällen weder voreilig noch eine faule Ausrede sondern dient als Scheinargument der Rechtfertigung der eigenen Meinung pro Marke X und gegen Marke Y.

Das sich sehr viel parallelisieren lässt, auch bei Spielen, zeigen ja schon die Konsolen. Eine XBone hat eine (nach gängiger Meinung arschlangsame) 8 Kern AMD Jaguar CPU mit 1.75GHz. Geht alles wenn man drauf angewiesen ist.

Ich würde heute jedenfalls ganz bestimmt nicht mehr zu einer CPU unter 12 Threads greifen, schon garnicht auf einer Plattform die kaum aufrüstfähig ist.
 
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Die Frage ist die: Wenn ich 150,- € mehr in einen Spiele-PC stecken kann, was ist sinnvoll: Upgrade von 2600x auf 8700K, Upgrade von 500 GB SD auf 1TB, Upgrade von GTX 1060 auf 1070 Ti, Upgrade von 08/15 Gehäuse+ Netzteil auf Top-Qualität, da würde ich bei gegebenen Budget entweder gar kein CPU-Ugrade machen oder Nägel mit Köpfen: 2700x
 
@Nixdorf Danke für die Ausführung. Schade, dass man sowas kaum noch liest.

Der Umstand, dass Intel sich einen Teil des Leistungszuwachses dadurch geholt hat, dass sie den Übertaktunsgspielraum immer weiter reduziert haben, soll hier nicht Teil der Betrachtung sein.
Schade ist es dennoch. Bereits ein i7 920, spätestens jedoch ein i7 2600k konnte "locker" auf 4GHz laufen.

In Bezug auf die IPC sehe ich hier auf ComputerBase im CB15 Single-Thread den 2600K bei 119 und den 8700K bei 202 Punkten. Das passiert bei 4,7 GHz zu 3,8 GHz Single-Core-Turbo. Das sind 37% Zuwachs bei der IPC.
Leider kann ich dir nicht folgen, wie du auf diese 37% kommst. Hast du das Verhältnis von 119 zu 202 über den Takt relativiert?

Mir wird auch wieder klar, wie jämmerlich das alles ist, wenn man sich vor Augen führt, dass diese 60% sieben Jahre gebraucht haben. Im Vergleich dazu legt der 8700K nach nur 9 Monaten gegenüber dem 7700K um 45% im CB14-Multi-Thread zu, nachdem endlich die Kernzahl steigt.
An dieser Stelle bin ich mir gar nicht mehr so sicher, was ich im Moment empfehlen soll. Ursprung des Threads ist ja R7 2700x vs i7 8700k. Ich habe mich über Jahre stets für das Produkt mit mehr Threads/ mehr Kernen ausgesprochen. Bspw. i7 2600k anstelle vom i5 2500k.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass der Nutzen von Hyperthreading mit der Menge der grundsätzlich vorhandenen Kerne abnehmen dürfte. Relativ wenige Kerne optimal auszulasten ist sinnvoller, als es bei 6, 8 der 12 Kernen zu tun.
Im Moment weiß ich einfach nicht, ob die ~4 GHz von AMD auf 8 Kernen mit den ~5 GHZ von Intel auf 6 Kernen in den meisten Anwedungen mithalten können. Vllt. stellt sich die Frage aber gar nicht, da in wenigen Monaten Intel ebenfalls 8 Kerne im Mainstream liefert.

Milchmädchenrechnung:
12 Threads mal 5 ergibt eine Rechenleistung von 60.
16 Threads mal 4 ergibt eine Rechenleistung von 64.
Somit läge AMD theoretisch höher. Praktisch lastet aber nicht jede Software 16 Threads voll und homogen aus.

Somit ist für die zukünftige Entwicklung klar, dass Entwickler nur dann wirklich mehr Leistung abrufen können, wenn sie ihre Software konsequent an so vielen Stellen wie möglich auf Multi-Core-Support umstellen.
Richtig. Darüber habe ich mich mit einem Kumpel bereits vor 15 Jahren unterhalten. Da haben wir noch Diablo 2 auf Dual Cores gespielt ... Oder vllt. sogar noch Single Core ...

Werderwunder schrieb:
da würde ich bei gegebenen Budget entweder gar kein CPU-Ugrade machen oder Nägel mit Köpfen: 2700x
Die Plattform hat man 5 oder mehr Jahre lang. Ich würde immer eine dicke CPU als Basis nehmen. Grafikkarten, SSDs und Co wechselt man wesentlich häufiger. Der Vorteil von AM4 könnte jedoch sein, dass man später noch einen neuen Prozessor aufrüsten kann.
Eigentlich sollte aber die Kaufentscheidung nicht danach ausgerichtet werden, dass man direkt schon wieder tauschen und Geld ausgeben muss. So gut wie nie entstehen von einer auf die nächste Generation derart eklatante Leistungszuwächse, als dass sich ein Wechsel rechtfertigen lassen würde.
Darüber hinaus ist eine Grafikkarte deutlich leichter und schneller gewechselt, als ein Prozessor. Das ist ein rein handwerklicher Vorteil.
 
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Nixdorf schrieb:
"Scheinargument" ist ein anderes Wort für "faule Ausrede".

Touché! Ich wollte nur rausarbeiten, dass die Vorteile viele Kerne zu haben den meisten schon bewusst sind, sie diese aber trotzdem nicht gelten lassen.

i.e. frametime Messungen sind unsinnig, avg. fps ist was zählt; ich spiele nur auf klinisch reinen PCs, bei mir läuft nie etwas im Hintergrund erc. etc. pp.

Es gibt viele gute Gründe beim Neukauf auf viele Threads/Kerne zu setzen, selbst wenn das Spiel oder die Anwendung der Wahl aktuell nur wenige davon benutzt.

Irgendwo hier war kürzlich ein video der frametime verläufe bei 8600k @5.2GHz vs 2700x @4.3GHz. Das war schon ganz beeindruckend wie konstant der 2700x da im Vergleich liefert.
 
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Zwirbelkatz schrieb:
@Nixdorf Danke für die Ausführung. Schade, dass man sowas kaum noch liest.
Danke. Ich liebe das Thema halt, und steige auch gerne tief ein.
Zwirbelkatz schrieb:
Leider kann ich dir nicht folgen, wie du auf diese 37% kommst. Hast du das Verhältnis von 119 zu 202 über den Takt relativiert?
Ja genau. Wenn man die IPC betrachtet, muss man Benchmarks mindestens auf gleichen Takt umrechnen, eigentlich sogar bei gleichem Takt durchführen. Die 119 werden bei 3,8 Single-Core-Turbo erzielt, die 202 bei 4,7 Ghz. Macht (202/119)*(38/47) = 1,3724. Die 119 von ComputerBase empfinde ich allerdings als tatsächlich zu niedrig, denn im gleichen Leistungsindex liegt der 2500K bei 126, der sich im Single-Thread kaum unterscheiden sollte oder gar wegen nur 3,7 GHz maximalem Turbo schlechter abschneiden sollte. Gibt man 126 und 3,7 GHz ein, landet man bei 1,262, also nur 26% Plus. Die Werte von Guru3D als weiterer Wert dienen hier einem besseren Durchschnitt. Die 28,5% Zuwachs halte ich für realistischer.
Zwirbelkatz schrieb:
An dieser Stelle bin ich mir gar nicht mehr so sicher, was ich im Moment empfehlen soll. [Früher war HT mehr wert als heute] Im Moment weiß ich einfach nicht, ob die ~4 GHz von AMD auf 8 Kernen mit den ~5 GHZ von Intel auf 6 Kernen in den meisten Anwedungen mithalten können. Vllt. stellt sich die Frage aber gar nicht, da in wenigen Monaten Intel ebenfalls 8 Kerne im Mainstream liefert.
Das simple 12*5 und 16*4 betrachte ich aus den verschiedensten Gründen komplett anders:
  • Zunächst einmal sollte man HT nie wie vollwertige Kerne abrechnen. Bei Intel galt früher die grobe Rechnung, dass man pro 4 Kernen mit HT "einen dazu bekommt". Inzwischen sind es "33% mehr Kerne" bei Intel und "40% mehr Kerne" bei AMD, wie der erste ComputerBase-Test zu Ryzen 1000 gezeigt hat.
  • Beim Leistungsvergleich bleibe ich wieder mal bei den Stock-Werten, und da sind es nicht 4 GHz zu 5 GHz, sondern schon jetzt auf allen Kernen 4,3 GHz beim 8700K und 4,025 GHz beim 2700X. Wer mit seinem Rechner arbeiten will, der hat keine Zeit für langwierige Arbeiten, bis ein Overclock stabil ist. Und der will auch keine Wasserkühlung, die zweimal im Jahr einen halben Arbeitstag lang gewartet werden muss.
  • Der 2700X wird stärker schon ab Werk am Limit betrieben. Insofern sollte man eher doch dem 8700K das Aktivieren von Multi Core Enhancement im BIOS zugestehen, was zu 4,7 GHz auf allem Kernen führt. Dann gleicht sich auch der Stromverbrauch bei beiden wieder an. Man erkennt aber auch, dass der Taktvergleich alles andere als einfach ist.
  • Dass von Intel schon im Herbst auch ein Achtkerner kommt, ist ein offenes Geheimnis. Das hilft aber nicht, wenn man jetzt kaufen will. Mit dem 8086K hat Intel gezeigt, dass sie zumindest in Kleinserie auch 5,0 GHz Single-Core-Turbo auch ab Werk zertifizieren können. Damit schaue ich mal in die Glaskugel, bin dennoch milde konservativ, und tippe auf 4,8 GHz Single-Core-Turbo und nicht ansteigende, aber dennoch forsche 4,3 GHz All-Core-Turbo, bei steigendem Stromverbrauch. Aktiviert man hier das Multi Core Enhancement für 4,8 auf allen Kernen, dann dürfte der Prozessor sogar noch mehr als der 2700X verbrauchen. Man wird sehen, ob Intel den 14nm-Prozess nochmal verfeinern konnte, um das zu verhindern.
  • Sagen wir mal, das alles kommt so. Und ich nehme jetzt mal eher direkt die CineBench15-Multicore-Werte, anstatt mit HT-Zuschlag, Kernzahl, Takt und IPC zu jonglieren. Dann hat der 2700X aktuell 1790 Punkte, und der 8700K hat 1423 Punkte (hochgerechnet auf 4,7 GHz sind das 1555 Punkte). Ein Achtkerner mit ebenfalls 4,3 GHz auf allen Kernen hätte dann 1897 Punkte, oder mit Multi Core Enhancement und 4,8 GHz dann 2073 Punkte.
  • In beiden Fällen ist Intel dann wieder vorne, allerdings auch nur mit 6-16%. Das sollte niemanden abhalten, schon jetzt zu mehr Kernen zu greifen. Und bei AMD kommen ja dann im neuen Jahr wahrscheinlich 12 Kerne mit 7nm-Technik und überarbeiteter Architektur. Da ist AMD garantiert bei der Multi-Core-Performance wieder vorne, und auch Single-Thread-Performance ist die letzte Messe noch nicht gelesen. Gewinnen sie über die Architektur-Optimierung nur 3% dazu, und steigt der All-Core-Turbo nur um 275 MHz auf 4,3 GHz, dann hätte schon der Achtkerner 1969 Punkte und läge wieder vor dem Intel-Achtkerner ohne Multi Core Enhancement. Da hat man die zusätzlichen 4 Kerne noch gar nicht angefasst. Selbst bei Absinken des All-Core-Turbo von 4,3 auf 3,5 GHz wären dann 2400 Punkte drin.
Das sind aber alles Theoretische Werte mit dem CineBench, und in der Praxis ist das momentan primär für Rendering und Transkodierung interessant. Gehen wir zu Spielen über.
  • Für die Betrachtung in Spielen würde ich empfehlen, den Einfluss von HT fast immer außen vor zu lassen. Der 8700K liegt auch in 720p nur 3% vor dem 8600K ohne HT, und der Unterschied dürfte mehr an den 4,3 Ghz zu 4,1 Ghz All-Core-Turbo liegen als an HT.
  • Legt man hier die 3% IPC-Gewinn bei AMD an, und die 275 MHz mehr All-Core-Turbo, dann sind das 10% mehr Leistung, und das auf den 2700X aufgeschlagen schließt die Lücke zum 8700K komplett. Mit optimiertem Speicher liegt schon der 2700X nur noch 5% hinter dem 8700K, der Nachfolger dürfte dann sogar vorbei ziehen. Wichtig ist, dass ich hier keine neuen Kerne betrachte, sondern mehr Leistung pro Kern, die auch in Spielen meist gut ankommt.
  • Bleibt die Frage, wieviel Intels Achtkerner zum 8700K in Spielen zulegen kann. Geht man nach Aussagen von Intel-Fanboys, dann ja gar nicht, denn schon die 6 Kerne brauchte nach deren Aussage niemand. Geht man aber nach dem Performance-Rating aus dem Ryzen 2000-Test, so konnte der 8700K zum 7700K um 10% zulegen. Nimmt man den Zuwachs beim All-Core-Turbo von 4,2 auf 4,3 GHz weg, so bleiben noch 7,5% mehr Leistung in Spielen aus 50% mehr Kernen. Beim Achtkerner kommen nun 33% Kerne hinzu, das klingt also nach maximal 5% Zugewinn (im aktuellen Performance-Index) bei gleichbleibendem Takt.
  • Wir reden also davon, dass Intel mit dem Achtkerner in Spielen vielleicht 15% vor dem 2700X landet, und somit den Abstand wieder herstellt, den sie gegenüber dem 1800X hatten. Und Ryzen 3000 kann das dann mindestens bis auf 5% Rückstand schließen, und mit optimiertem Speicher wird man keinen Unterschied mehr sehen.
  • Ob 12 Kerne bei AMD noch irgendwas in Spielen bringen, hängt letztendlich von der Auswahl der Spiele ab, die man für den Performance-Index testet. Der Ryzen 3000 könnte tatsächlich auch in Spielen vorbei ziehen.
Zwirbelkatz schrieb:
Der Vorteil von AM4 könnte jedoch sein, dass man später noch einen neuen Prozessor aufrüsten kann.
Das sehe ich sogar als besonders wichtigen Aspekt. Der Intel-Achtkerner wird ja wohl schon wieder nicht auf Z370 laufen und ein neues Z390-Board erfordern. Die Z370-Plattform hat dann genau für die erste Coffee-Lake-Generation Bestand gehabt, und damit für ziemlich genau ein Jahr. Bei AMD ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nicht nur Ryzen 3000, sondern womöglich auch Ryzen 4000 noch auf den ersten AM4-Boards lauffähig halten. Threadripper 2 zeigt ja, dass AMD auch deutliche Einschnitte bei der Leistung (zwei Dies ohne eigene Speicheranbindung) hinnehmen, um den Nutzern etwas kompatibles zu liefern. Es kann durchaus sein, dass zukünftige Ryzen mehr Leistung auf späteren Boards liefern, dass sie aber dennoch auch auf sehr alten AM4-Boards funktionieren.
Ergänzung ()

Hotstepper schrieb:

**Gruppenumarmung**
 
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Wenns nur um Spiele geht ist der 8700K die besser Wahl! CB CPU Vergleich Da stehts eindeutig drinn! In den Anschaffungskosten denke ich kommt das selbe bei rum egal ob AMD oder Intel.

Ich selber würde aber AMD 2700X kaufen da Intel mir auf den Sack geht ;)
 
Hotstepper schrieb:
[Andere Leute sagen:]ich spiele nur auf klinisch reinen PCs, bei mir läuft nie etwas im Hintergrund erc. etc. pp.

Ganz genau! Bei den so deutlich höheren CB15-Single-Thread-Messwerten für Intel lässt man häufig außen vor, dass man sich ziemlich anstrengen muss, um diese überhaupt in der Höhe zu bekommen. Schon die Benchmark-Tools wie CPU-Z oder HWMonitor senken gerne den Messwert. Was soll dann erst bei einem "gut eingefahrenen" Endanwender-PC sein? Da wird man nie diesen Maximalwert sehen, weil eigentlich immer mehrere Threads irgendwas machen.

Realistischer sind immer mindestens 2 aktive Kerne, und dann sind es zwischen 8700K und 2700X nicht 4,7 zu 4,3 GHz (400 MHz Unterschied), sondern 4,6 zu 4,25 GHz (350 MHz Unterschied). Bei 3 aktiven Kernen sind es dann 4,5 zu 4,2 GHz (300 MHz Unterschied). Bei 4 aktiven Kernen sind es 4,4 zu 4,125 GHz (275 MHz Unterschied). Mit Precision Boost 2 bleibt der 2700X länger auf einem höheren Takt, und das ist mit einer der Gründe, warum man in Spielen den Rückstand verringern konnte.
Ergänzung ()

-GTX- schrieb:
Wenns nur um Spiele geht ist der 8700K die besser Wahl! CB CPU Vergleich Da stehts eindeutig drin!
Genauer gesagt steht da drin, dass es um "moderne Triple-A-Spiele" geht. Und ohne es hin zu schreiben, steht da natürlich auch, dass es nur um die Spiele geht, die sie zu dem Zeitpunkt testen konnten. Bei 1080p hatte der 8700K gegenüber dem 7700K im letztjährigen Index noch nur 7% Vorsprung. Im aktuellen Index sind es schon 10%. Somit scheint die Nutzung von 6 Kernen sich in den Monaten Erscheinen des 8700K in den jeweils aktuellen Titeln schon verbessert zu haben.

Somit ist der 8700K die beste Wahl, wenn man die aktuell verfügbaren Spiele optimal spielen möchte. Bei den noch erscheinenden Spielen kann es völlig anders aussehen. Ich mache hier keine Aussage pro AMD, aber wenn selbst Intel schon mit dem Achtkerner winkt, dann werden die Spiele den mit Sicherheit in Zukunft auch nutzen. Wie bei den Grafikkarten könnte sich herausstellen, dass die Produkte von AMD besser altern. Muss nicht so sein, aber kann so sein.
 
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