Ich muss bei diesen ganzen Marktstrategen nicht verstehen, warum es sinnvoll und wirtschaftlicher ist, einen Chip mit bestimmten Merkmalen zu entwickeln und zu produzieren, aber diese dann teilweise ungenutzt zu lassen?
Ich verstehe die Entscheidung, dass SI auf "gerade" 256Bit zu kastrieren im Zusammenhang 4 vs 3GB (siehe das Problem mit der Speicherknappheit der GTX 1060 3GB), aber nicht, wenn die Alternativen 2 vs 3GB lauten (die R9 285 gab es nur mit 2GB, die 380 hauptsächlich). Die R9 285 war damals schon ein Speicherkrüppel. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der 1GB zusätzlich so teuer gewesen wäre und die Anbindung wäre ja vorhanden gewesen - oder wird das PCB dann so erheblich teurer?
Die R9 285 war so, wie sie rauskam, eine verdammte Enttäuschung und, wie man an der deutlich später erschienenen 380X sieht, verschenktes Potential. Die Chipausbeute wird ja nicht so schlecht gewesen sein, dass man nicht damals schon eine Variante mit den vollen 2048 Shadern hätte rausbringen können und entweder 3GB an 384Bit oder 4GB an 256Bit und dann bitte auch mit den vollen 6GHz Speichertakt der 390(X), den sich selbst die GTX 960 leisten konnte, hätten die Karte zu einem super P/L-Hit neben der damals deutlich teureren und auch deutlich schnelleren 290(X) gemacht.fd
Die 380 und die noch später erschienene 380X waren schon nurnoch gutes Midrange, kamen aber ohne HDMI 2.0 und HEVC-Dekoder zu spät, in diesem Preisbereich etwas, womit die 960 punkten konnte und was bei der damals kurz bevorstehenden Nachfolgegeneration ein Muss ist. Eine 380X mit 6GB an 384Bit wäre natürlich noch besser gewesen und der Speicher wäre auch genutzt worden wie man heute sieht.