Raid 5 an Chipsatz: Intel X38 / ICH9R...

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Zwischen Deiner 60:40 - Chancen Mathematik und dem zitierten Artikel liegen Welten.

Und? was ist daran schlimm? Hast Du ein Backup, verwende das; hast Du es nicht, läßt sich trotzdem fast, meist auch alles per Rescue rekonstruieren. Es kann keiner was dafür, das die Controller(firmware/treiber) einfach zu blöd für derartige Situationen sind.
Würden die wie eine einfache Festplatte das Ereignis einfach melden und einen Zugriff auf diesen Sektor als read-Error verweigern, dann hat das maximal eine kaputte Datei zur Folge, oft handelt es sich aber um einen unbenutzten Sektor(!!!), wegen dem derzeit der ganze RAID versagt.

Ansonsten geht all das Horrorszenario-Geschreibsel dahin, die vielen Lesern noch völlig unbekannte Datensicherung schmackhaft zu machen oder was Überdrüberfehlerfreies anzudrehen. Inzwischen haben wir 2009 schon bald nicht mehr, und es laufen schon 3x1,5TB im RAID5 klaglos seit einem Jahr - ohne Rebuild und ohne einen einzigen defekten Sektor.

Dagegen ist mir vor kurzem ein Fall untergekommen, wo bei 4x500GB im RAID5 zwei absolut lebenswichtige Sektoren auf verschiedenen Platten gleichzeitig(!!!) einen Abgang gemacht haben, nachdem sich auf den Platten schon hunderte defekt erkannte Sektoren im Laufe der Zeit angesammelt haben, ohne den Controller zu einer Warnung oder dem Ausschluss der betroffenen Platten zu bewegen...
 
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Ernst@at schrieb:
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Dagegen ist mir vor kurzem ein Fall untergekommen, wo bei 4x500GB im RAID5 zwei absolut lebenswichtige Sektoren auf verschiedenen Platten gleichzeitig(!!!) einen Abgang gemacht haben, nachdem sich auf den Platten schon hunderte defekt erkannte Sektoren im Laufe der Zeit angesammelt haben, ohne den Controller zu einer Warnung oder dem Ausschluss der betroffenen Platten zu bewegen...
Und genau deswegen frage ich mich, warum RAID5 auf jedenfall so ganz total Überdrübersicherer als JBOD sein soll. Ich versteh den Sinn von RAID in diesem Anwendungszenario (Backup-NAS) nicht. Ein Backup muss nicht 24/7 in Millisekunden abrufbar bleiben, und wenns das müsste, wäre RAID10 vmtl. bei vergleichbaren Kosten sicherer. (weil man dafür keinen 500-Euro-Controller braucht, der seinen Preis damit rechtfertigt, dass er im beschriebenen Szenario noch Daten wieder herstellen können will)
 
Wenn einer ein RAID-NAS kauft, dann
- entweder er das Neueste und Beste will haben
- oder er möchte einen oder mehrere PCs mit dem NAS als zentrales externes Archiv bedienen.
- oder er verwendet es zur bequemen externen Datensicherung

- dem Ersten sind die Daten ohnehin egal,
- der Zweite hat eines Tages ein böses Erwachen, wenn er nicht auch ein zweites NAS oder Platten mit gleicher Kapazität fürs Backup gekauft hat
- der Dritte ist glücklich. Dass es ein RAID ist, auf das er sichert, stört ihn nicht.

Als Backup sind die Vorzüge große Kapazität, extern und einfache Anbindung
Dass die Daten darauf redundant, fehlertolerant und hochverfügbar sind ist nett, aber eigentlich nicht nötig. Schlimmstenfalls kann man es ja auch non-RAID im SPAN- oder BIG-Mode betreiben.
 
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Danke Guys,

ich denke, ich weiß jetzt was es werden soll. Mein Ziel war ein zentraler Rechner, der Backup-Medium und zentraler Datenserver ist. Dafür wollte ich ein RAID5 einsetzen.

Nach dieser Diskussion werde ich auf das RAID in jeder Form verzichten. Ich hänge die Platten einzeln an die SATA-Anschlüsse. Damit muss ich dann zwar mehrere Laufwerke freigeben, ich hoffe aber so aber von jeglichen RAID-Problemen verschont zu bleiben. Mit der üblichen Plattenüberwachung sollte ein Totalausfall kein Thema mehr sein.
 
Guter Witz, Daten auf nur einem Medium kann man quasi vom Prinzip her schon als verloren betrachten, egal ob Festplatte, Tape, CD/DVD.

Und SMART hilft da auch nicht wirklich, was anderes zur Überwachung fällt mir pauschal nicht ein.

btw, wenn dir das ganze ein paar Hundert Euro wert ist, ich hab da ggf. ein oder 2 gebrauchte 8 Port 3Ware Raid-Controller (allerdings PCI-X) mit passendem Untersatz (Dual Opteron) zur Hand.
Nimmste 2 von, einer als Storage, der andere als Backup ;)
 
quasi sind wir schon vor der geburt tot...na und?

nach deiner schilderung müssten alle mit nur einer platten ständig von datenverlusten geplagt sein. sind sie aber nicht.
 
Mag sein, dass du deinen Rechner erst ein halbes Jahr hast, ich hab in den letzten 10 Jahren schon diverse Systeme gehabt bei denen eine Platte gestorben ist oder zumindest Daten verloren gingen (auch mit Raid) oder Daten einfach beim Speichern/Lesen kaputt gingen (Via Chipsatz) ;)
Seitdem speichere ich die wichtigen Sachen nach Möglichkeit einfach doppelt auf versch. Platten ohne Raid die nur beim Kopieren gleichzeitig eingebaut sind (falls mal der Blitz einschlägt).

Ob sich das ganze lohnt ist natürlich immer Ansichtssache und kommt auf die Daten an.
 
quasi sind wir schon vor der geburt tot...na und?

nach deiner schilderung müssten alle mit nur einer platten ständig von datenverlusten geplagt sein. sind sie aber nicht.

Sind sie doch - lies doch mal im Datenrettungs-Forum! (das sind nur die, welche eine Zweit-Gerät haben, sonst könnten sie gar nicht mehr ihr Leid klagen)
Auch bei Dir ist nur die Frage, ob Dein erster oder Dein zweiter Satz zuerst eintritt. Statistisch gesehen Du mit 70, die Platte mit 5. Sagt aber nichts darüber aus, wer von euch beiden vielleicht heute abend schon tot ist. :D
 
Blutschlumpf schrieb:
...
Seitdem speichere ich die wichtigen Sachen nach Möglichkeit einfach doppelt auf versch. Platten ohne Raid die nur beim Kopieren gleichzeitig eingebaut sind (falls mal der Blitz einschlägt)....
Mach ich auch so und nicht nur falls der Blitz einschlägt, sondern auch, weil ein vorzeitiger Plattentod nicht immer normaler Verschleiß, sondern durch eine Fehler bedingt ist, der bei der anderen Platte genauso schnell auftreten kann. Mir sind schonmal zwei WD400BB in der gleichen Woche gestorben, weil sie logischerweise die gleiche Firmware mit dem gleichen Problem in usammenspiel mit der BIOS-Version des verwendeten Mainboards hatten. ;)
 
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