News Raspberry Pi 4 mit mehr RAM: 16-GB-Arbeitsspeicher-Mod scheitert an der Software

[silentdragon95]

Naja, der Pi sollte ja eigentlich nie so teuer sein wie aktuell und die Raspberry Pi Foundation verspricht auch immer wieder, die Verfügbarkeit verbessern zu wollen, sodass die Preise wieder in richtung UVP fallen.

Ein Pi mit 16GB RAM ist natürlich nur eine interessante Machbarkeitsstudie, mehr nicht - es dürfte kaum Anwendungen geben, die davon profitieren können.

Problem ist ich finde kein passiv gekühlten NUC, und auf so eine China Variante habe ich irgendwie keinen Bock. 😂

Ein passiv gekühlter NUC ist mir auch noch nicht untergekommen, aber was es gibt sind passiv gekühlte Thin Clients. Ich habe hier selbst einen HP T620 und einen Fujitsu Futro S920, jeweils mit dem AMD GX-415GA Quadcore (Achtung: Es gibt auch eine Dualcore Variante). Beide sind lüfterlos, ersterer ist schön klein (wenn auch nicht ganz so klein wie ein Raspi), zweiterer hingegen bietet einen PCIe Slot und läuft bei mir mit einer Quad-Gigabit Karte als Router/Firewall. Beide sind in der Bucht für unter 30€ zu bekommen. Nein, sie reißen sicherlich keine Bäume aus, aber alles was man gewöhnlich so mit einem Pi macht können sie allemal auch, und zusätzlich ist der RAM natürlich aufrüstbar.

Einen Pi würde ich nur noch verwenden, wenn ich genau die spezifischen Eigenschaften des Pis brauche. Für den klassischen Netzwerk-Pi der "irgendwas mit SmartHome" macht eignen sich die ThinClients mindestens genau so gut.

 

[scooter010]

Für was sollte man bei einem Pi4 16GB RAM (sinnvoll) brauchen? Ist da nicht der CPU noch der limitierende Faktor, selbst wenn man den RAM aufbohrt?

Um auf den Pi droelfzig Container laufen lassen zu koennen, welche die meiste Zeit ideln, aber trotzdem im Speicher gehalten werden wollen.
pi.hole, git, nextcloud, smarthome-zeugs, plex, ...
Verbraucht alles quasi 0 CPU im idle und wenn man denn mal eine der Anwendungen aktiv nutzt, reicht dann auch die pi-CPU. Aber bei vielen Containern wird dann vielleicht irgendwann der Speicher knapp...

Ergänzung (26. April 2023)

wenn ich weniger speicher adressieren muss, habe ich je nach MCU oder CPU ja auch durch aus performance vorteile. Ein schlankes 8GB system ist schneller als ein 16GB system was 8GB nicht nutzt.

Das halte ich fuer ein Geruecht. Es wird nur eine zusaetzliche Adressleitung benoetigt, welche aber parallel mit den Anderen arbeitet und keinen EInfluss auf den Speed hat. In Software arbeitet die CPU sowieso mit 32 bzw. 64 bit. Die hoeherwertigen Bits der Adressleitungen sind nur entweder schon innerhalb der CPU nicht vorhanden und/oder nicht aus dieser herausgefuehrt.

Sehr wohl aber kann marginal Geld (Chipflaeche und Chip-/Platinendesign) und Energie (eine paar Transistoren weniger) sparen.

Edit: Wenn ich schon haarspalterisch bin muss ich natuerlich ehrlich erwaehnen, dass eine zusaetzliche Adressleitung sehr wohl Einfluss auf die Geschwindigkeit haben kann. Durch die zusaetzliche Leitung kann es natuerlich sein, dass die maximal moegliche CPU-Frequenz geringer ausfaellt, als sie ohne die Leitung ausfallen wuerde. Andererseits wird das bei diesen langsam taktenden CPUs keinen relevanten Einfluss auf die max.-Frequenz haben.

 

[forstman94]

Ich bin überrascht, dass das geklappt hat, weil er schon viel Flussmittel auf die Pads gebracht hat und das Wattestäbchen verwendet hat.

 

[SmooTwo]

[...]
Der rennt fröhlich vor sich hin.
Wenns hoch kommt werden vll 2GB genutzt, also sind da noch Reserven.
[...]

Was macht denn dein Pi so für Arbeiten?

Gruß

 

[TomH22]

Edit: Wenn ich schon haarspalterisch bin muss ich natuerlich ehrlich erwaehnen, dass eine zusaetzliche Adressleitung sehr wohl Einfluss auf die Geschwindigkeit haben kann. Durch die zusaetzliche Leitung kann es natuerlich sein, dass die maximal moegliche CPU-Frequenz geringer ausfaellt, als sie ohne die Leitung ausfallen wuerde. Andererseits wird das bei diesen langsam taktenden CPUs keinen relevanten Einfluss auf die max.-Frequenz haben.

Eher nicht...
Wieso sollte die Adressleitung Einfluss auf die max. CPU Frequenz haben? Abgesehen davon, läuft bei modernen CPUs (und dazu gehören auch die BCMxxx Dinger in den Raspis) der Speichercontroller unabhängig vom CPU Takt. Die CPU Cores greifen nur über die Caches oder die zentrale Bus Matrix (bei ARM CPUs meist ein AXI-"Switch") auf den Speicher zu.

Wenn überhaupt kann sowas den DDR Memory Takt beeinflussen, aber auch da ist es weniger die Anzahl der Adressleitungen, als das Routing. Das kann bei gegebener PCB Fläche natürlich mit einer Leitung weniger etwas einfacher sein.

 

[Atkatla]

Du bist ein echt guter Angestellter. Den Chef freut es und dich auch, da du ja noch einmal "arbeiten" musst, um es danach ordentlich zu machen. Da du ja dafür bezahlt wirst und dein Chef das Produkt verkauft, ist es natürlich immer gut, nur so wenig wie nötig zu machen.

mfg

Deine Methode ist definitv nicht zu empfehlen und mir fallen aus meiner Vergangenheit zwei größere Probleme ein, die deswegen passiert sind, weil jemand wie du vorgegangen ist und Vorgaben ignoriert hat. Das Schlimme ist, die Ursache ist dann meist nur schwer zu finden, da man ja anfangs davon ausgeht, dass das Produkt so umgesetzt wurde, wie die Designvorgaben waren.

Wenn der Kunde sagt "bis zu x GB", dann kannst du nicht wissen, wieso und warum er das Requirement gesetzt hat und dich einfach darüber hinwegsetzen.

 

[pioneer3001]

Ich dachte ARM-CPUs können generell nur 2^32 Byte pro Prozess adressieren auch wenn sie 64-bittig sind und ein 64-Bit-OS benutzt wird. Eine Anwendung wie Firefox kann natürlich Subprozesse mit bis zu 4 GB haben und so kann man das Problem umgehen. Aber ich verstehe den Bastler. Er hat sich wohl gedacht, wenn der Raspi4 zwei mal 4 GB nutzen kann, sollte er auch vier mal 4 GB nutzen können. Dann wird das wohl in der Firmare hart kodiert sein, dass MAX 8 GB sind. Daher bootet das OS auch nicht richtig, weil die Foundation-Entwickler den Fall mit >8 GB nicht detestet und berücksichtigt haben.

 

[R O G E R]

Was macht denn dein Pi so für Arbeiten?

• piVCCU3 als Zentrale für mein Homatic.
• ioBroker als Smarthome Hub
• mehrere Skripte für verschiedene Funktionen
• piHole

Bis die Fritzbox es konnte, Wireguardserver

 

[douggy]

Ich bin, wie manch andere, auch auf einen Futro (S740) für einen kleinen Heimserver umgestiegen. 50€ mit 8GB RAM, 16GB SSD, Standfuß und Original Netzteil.

Wer nicht unbedingt einen Raspberry brauch (Software, Formfaktor,GPIO, ..), sollte sich da mal umschauen.

 

[R O G E R]

Ich bin, wie manch andere, auch auf einen Futro (S740) für einen kleinen Heimserver umgestiegen. 50€ mit 8GB RAM, 16GB SSD, Standfuß und Original Netzteil.

Den habe ich auch noch als Win 11 Bastelkiste.
Hab das Ding auch für 45€ geschossen. Nur die aktuelle Preise sind bei um 100€.

 

[Ghostshield]

Wofür 16GB das Teil ist doch schon mit 4GB überlastet.
Liegt maßgeblich am Steinzeit SOC.

 

[Cool Master]

Um auf den Pi droelfzig Container laufen lassen zu koennen, welche die meiste Zeit ideln, aber trotzdem im Speicher gehalten werden wollen.
pi.hole, git, nextcloud, smarthome-zeugs, plex, ...
Verbraucht alles quasi 0 CPU im idle und wenn man denn mal eine der Anwendungen aktiv nutzt, reicht dann auch die pi-CPU. Aber bei vielen Containern wird dann vielleicht irgendwann der Speicher knapp...

Würde sagen dann hat man die falsche HW gekauft.

Das habe ich bei dem ersten Pi schon gespürt, dass mir das Teil einfach zu lahm ist und ja mit mehr RAM könnte man sicherlich das machen was du schreibst aber alleine die PiHole Listen zu refreshen dauert auf einem Pi gefühlt Jahre.

 

[Seven2758]

Ich glaube es wäre erstmal cool wenn überhaupt Pi4 mal verfügbar wären. Egal obs 2,4 oder 8GB sind.
Bin froh vor der "Krise" einen 4GB Pi gekauft zu haben.

Das Glück hatte ich leider nicht und würde mir auch eine generelle Verfügbarkeit von RP4 sehr wünschen.
Daher läuft bei mir ein Zero 2 W mit LAN Hub. Für Adgard, Wireguard, Vaultwarden & Co. reicht der aus, aber für ein Homematic und/oder NextCloud braucht man da doch mehr.

 

[[wege]mini]

dann kannst du nicht wissen, wieso und warum er das Requirement gesetzt hat und dich einfach darüber hinwegsetzen.

Natürlich kann ich das. Ob ich das will, bleibt dahin gestellt. Wenn mein Chef mir sagt, was ich tun soll und ich der Meinung bin, dass es falsch ist, sage ich ihm es.

Der letzte Chef den ich hatte, war mein Kompaniechef. Als ich das letzte mal den Heeresinspekteur getroffen habe, hasste er mich danach. Wir sind aber alle noch am Leben und die Probleme, sind wie vor 25 Jahren.

Ich habe es dir gesagt, will ja aber auch keiner hören.

Nur, weil sich jemand einbildet, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, muss es ja nicht stimmen und sinnvolle Ratschläge, können immer hilfreich sein.

Wenn jemand nicht für die Zukunft plant, sondern in der Gegenwart arbeitet, geht mir das Messer in der Tasche auf.

mfg

 

[Nagilum99]

Für was sollte man bei einem Pi4 16GB RAM (sinnvoll) brauchen? Ist da nicht der CPU noch der limitierende Faktor, selbst wenn man den RAM aufbohrt?

Virtualisierung!

Nicht alles braucht immer viel CPU-Leistung - trotzdem muss die VM immer im RAM liegen.

 

[Saint81]

Immer wieder toll zu sehen was Leute sich basteln. Schade das es hier schiefgelaufen ist. Vielleicht bekommt er ja von einem netten Insider einen Firmware-Patch für sein Projekt.

 

[Sn0oze]

Damals (im Februar, als zahlreich für unter 50 € lieferbar) zum Glück vier Futro S740 mitgenommen. Die waren jeweils trotz RAM, SSD und WLAN/Bluetooth Hardware Upgrade günstiger als ein Pi4 bei einem vielfachen der Leistung. Aber trotzdem schönes Bastelprojekt wenn auch wohl ohne Zukunft.

 

[AGB-Leser]

Nettes Projekt. Da der Pi ja komplett offen ist, kann er sich jetzt auf die Suche begeben und findet vielleicht das Problem in der Software. Vielleicht fehlt ja wirklich nur eine Datenleitung, wie hier schon geschrieben wurde. Die anzulöten wird spaßig

 

[scooter010]

Wenn überhaupt kann sowas den DDR Memory Takt beeinflussen, aber auch da ist es weniger die Anzahl der Adressleitungen, als das Routing. Das kann bei gegebener PCB Fläche natürlich mit einer Leitung weniger etwas einfacher sein.

Die zusätzliche Leistung benötigt Platz. Dadurch wird der Abstand von Transistoren zueinander erhöht und damit auch die Signallaufzeit, da die Lichtgeschwindigkeit endlich ist. Dadurch kann es sein, dass ein Signal 0,5ns später irgendwo an kommt, wodurch der Transistor zu spät schaltet im aktuellen Takt. Daher muss man dann die Frequenz senken, um diese 0,5ns pro Zyklus wieder raus zu holen.

Ja ist lächerlich, aber kann letztlich bedeuten, dass dadurch eine 3,3GHz CPU dich nur mit 3,2GHz verkauft wird.

Ergänzung (26. April 2023)

Würde sagen dann hat man die falsche HW gekauft.

Habe ich nicht. Ist ein netter i3 mit 48 GB ECC RAM. Aber auch der Nacht nur NAS und eben diverse Container am Laufen halten. Kostet aber deutlich mehr als ein Pi.

 

[Piktogramm]

Wann sind die Dinger überhaupt mal lieferbar und ist schon ein Pi5 in Sicht?

Pi5 wurde für 2023 eine Absage erteilt. Gleichzeitig gab es aber auch News, dass raspberryPi Corp. eine Kooperation mit Sony eingegangen ist um deren KI-Plattform/Technologie zu nutzen.

Nur, weil sich jemand einbildet, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, muss es ja nicht stimmen und sinnvolle Ratschläge, können immer hilfreich sein.

Selbstreflektion, soo wichtig!

Wenn jemand nicht für die Zukunft plant, sondern in der Gegenwart arbeitet, geht mir das Messer in der Tasche auf.

Die Zukunft bedeutet an der Stelle, dass das Memorymapping stimmen muss. Immer, überall unter jedem noch so merkwürdigem Betriebssystem mit jeder erdenklichen Hardware.
Zudem, das was Broadcom da treibt sowieso immer etwas merkwürdig ist: https://datasheets.raspberrypi.com/bcm2711/bcm2711-peripherals.pdf

Nettes Projekt. Da der Pi ja komplett offen ist, kann er sich jetzt auf die Suche begeben und findet vielleicht das Problem in der Software. Vielleicht fehlt ja wirklich nur eine Datenleitung, wie hier schon geschrieben wurde. Die anzulöten wird spaßig

Die Firmware ist überwiegend ClosedSource und die Raspi Corp/Broadcom machen da wenig Anstalten etwas ändern zu wollen.