Gladiator6 schrieb:
Nun ja, die Idee ist ja schön und gut, nur frage ich mich ob das für Kinder in diesem Alter das Richtige ist. ...
Beides ist richtig und wichtig. Hier gehts ja nicht darum, in der virtuellen Welt abzuhängen, sondern etwas zu machen. Informatik ist heute vielleicht nicht weniger wichtig, als Mathe und letzteres gibts in meiner Kultur soweit ich denken kann schon seit der ersten Klasse. Wichtig ist aber, dass dafür nicht Zeit für andere wichtige Sachen geopfert wird, was leider oft passiert. In den letzten 20 Jahren wurde bspw. der Sportunterricht immer weiter zurückgeschraubt und auch wenn ich abgesehen von Ausdauerlaufen immer eine Niete in Sport war, so hat mir der häufige Sportunterricht trotzdem dazu verholfen, halbwegs fit zu sein.
Bei der Integration von Kunst ins Computerprojekt bi ich mir aber auch nicht sicher, ob das mit 8 Jahren Not tut. Kunst sollte neben CAD/CAM auch mit Matsch und Knete gelernt werden und hier bietet sich die Kindheit deshalb so sehr für Matsch und Knete an, weil die meisten Menschen in keiner Lebensphase so viel Bock haben, sich die Finger schmutzig zu machen, wie in der Kindheit.
Und manuelles Handschriftlernen soll wohl auch für andere Hirnfunktionen eine gute Sache sein - also das Areal, das dabei trainiert wird, hilft später auch bei ganz anderen intellektuellen Aufgaben. Insofern ist es nicht verkehrt auch dafür Zeit zu verwenden, statt aufs Zehn-Finger-Tastatur-System in der Grundschule zu pochen. Zumal ein Unterlassen der schulischen Unterstützung beim Zehn-Finger-System auch alternativen und besseren Tastaturlayouts (
für englisch,
für deutsch) eher eine Chance gibt, als wenn alle Drittklässler schon auf QWERTZ/QWERTY getrimmt sind.
Aber nochmal am Ende das wichtige vom Anfang: Es ist gut, dass Informatik so früh beginnt wie Mathe. Die Programmierer meiner Generation haben schließlich auch bereits als Kinder C64 BASIC genutzt.