News Raspberry-Pi-Foundation legt Bildungsfonds auf

fethomm

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Der durchschlagende Erfolg des kleinen Einplatinenrechners Raspberry Pi in vielen Bereichen vom Hobby-Rechner bis zu professionellen Einsätzen lässt leicht vergessen, dass die hinter dem Projekt stehende Stiftung den Mini-Rechner originär für den Einsatz im britischen Bildungssystem erdacht hatte.

Zur News: Raspberry-Pi-Foundation legt Bildungsfonds auf
 
Ziel ist es, das Verständnis für Computerwissenschaften bei Kindern im Alter von acht bis fünfzehn Jahren zu wecken und zu fördern
Verständnis für Computerwissenschaften ab 8 Jahren? Was kann man mit Kindern denn da machen? Gibts da spezielle Lernsoftware?
 
Radde schrieb:
Verständnis für Computerwissenschaften ab 8 Jahren? Was kann man mit Kindern denn da machen? Gibts da spezielle Lernsoftware?

Nur ein Beispiel ist Python for Kids, das Kindern ab 8 Jahren das Programmieren näherbringen will.
 
Scratch (http://scratch.mit.edu/) z.B. schaffen auch 8-jährige zu bedienen. Die Kids schaffen da auch teils ganz schön beeindruckende Sachen damit!

Ähnlich wie in Mathe oder auch Musik oder Geschichte, geht es bei Informatik mMn nicht darum irgendwas komplett auswendig zu lernen, sondern sich eher eine Denkweise anzueignen und grobe Zusammenhänge erstellen und erkennen zu können.
 
Nun ja, die Idee ist ja schön und gut, nur frage ich mich ob das für Kinder in diesem Alter das Richtige ist. Vieles spielt sich heute schon in der virtuellen Welt ab, das lässt sich kaum mehr verhindern. Die Kinder sollten besser wieder lernen etwas mit den Händen zu machen, mit gleichaltrigen im Gartenspielen etc...
 
Radde schrieb:
Verständnis für Computerwissenschaften ab 8 Jahren? Was kann man mit Kindern denn da machen? Gibts da spezielle Lernsoftware?

Der Klassiker dafür ist LOGO mit der Schildkröte, die Linien auf den Bildschirm zeichnet, wenn man ihr z. B. sagt: „Gehe 3 Schritte vorwärts! Drehe dich um 90 Grad nach rechts! Gehe 5 Schritte vorwärts!“ Damit lernen Anfänger – nicht zwangsläufig Kinder – auf spielerische Art, zwischen Menschensprache und Maschinensprache zu unterscheiden.

Gladiator6 schrieb:
Nun ja, die Idee ist ja schön und gut, nur frage ich mich ob das für Kinder in diesem Alter das Richtige ist. Vieles spielt sich heute schon in der virtuellen Welt ab, das lässt sich kaum mehr verhindern. Die Kinder sollten besser wieder lernen etwas mit den Händen zu machen, mit gleichaltrigen im Gartenspielen etc...

Die Dosis macht das Gift.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gladiator6 schrieb:
Nun ja, die Idee ist ja schön und gut, nur frage ich mich ob das für Kinder in diesem Alter das Richtige ist. ...
Beides ist richtig und wichtig. Hier gehts ja nicht darum, in der virtuellen Welt abzuhängen, sondern etwas zu machen. Informatik ist heute vielleicht nicht weniger wichtig, als Mathe und letzteres gibts in meiner Kultur soweit ich denken kann schon seit der ersten Klasse. Wichtig ist aber, dass dafür nicht Zeit für andere wichtige Sachen geopfert wird, was leider oft passiert. In den letzten 20 Jahren wurde bspw. der Sportunterricht immer weiter zurückgeschraubt und auch wenn ich abgesehen von Ausdauerlaufen immer eine Niete in Sport war, so hat mir der häufige Sportunterricht trotzdem dazu verholfen, halbwegs fit zu sein.

Bei der Integration von Kunst ins Computerprojekt bi ich mir aber auch nicht sicher, ob das mit 8 Jahren Not tut. Kunst sollte neben CAD/CAM auch mit Matsch und Knete gelernt werden und hier bietet sich die Kindheit deshalb so sehr für Matsch und Knete an, weil die meisten Menschen in keiner Lebensphase so viel Bock haben, sich die Finger schmutzig zu machen, wie in der Kindheit.

Und manuelles Handschriftlernen soll wohl auch für andere Hirnfunktionen eine gute Sache sein - also das Areal, das dabei trainiert wird, hilft später auch bei ganz anderen intellektuellen Aufgaben. Insofern ist es nicht verkehrt auch dafür Zeit zu verwenden, statt aufs Zehn-Finger-Tastatur-System in der Grundschule zu pochen. Zumal ein Unterlassen der schulischen Unterstützung beim Zehn-Finger-System auch alternativen und besseren Tastaturlayouts (für englisch, für deutsch) eher eine Chance gibt, als wenn alle Drittklässler schon auf QWERTZ/QWERTY getrimmt sind. ;)

Aber nochmal am Ende das wichtige vom Anfang: Es ist gut, dass Informatik so früh beginnt wie Mathe. Die Programmierer meiner Generation haben schließlich auch bereits als Kinder C64 BASIC genutzt. ;)
 
Danke für eure Tipps für Lernsoftware. Werd ich mir mit Sicherheit mal anschauen!

Zum Raspberry sei gesagt: er wurde zwar für britische Schulen entwickelt, eine wirkliche Erfolgsgeschichte wurde er aber erst durch viele Nerds und Tüftler, die den RasPi z.B. als Mini-Server einsetzen.
 
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