News ReactOS Windows-Nachbau geht zu Kickstarter

Herdware schrieb:
Ich könnte mir vorstellen, dass damit z.B. so ein Fall gemeint ist:

Ein Unternehmen stellt von Windows auf ein anderes OS, z.B. Linux um. Für 99% der benötigten Anwendungen gibt es Alternativen, die nativ auf Linux laufen. Aber das eine Prozent braucht halt immer noch unbedingt Windows (z.B. auch eine bestimmte ältere Version), ist aber unternehmenskritisch und man kann (zumindest mittelfristig) nicht so ohne weiteres darauf verzichten. Also stellt man einen speziellen Server (oder eine VM) ins Firmennetz, auf dem ReactOS und diese 1% verbleibende Windowsanwendungen laufen. Die Anwender greifen darauf bei Bedarf von ihren neuen Linux-Arbeitsplätzen aus per Fernzugriff zu.

Das kann man doch genauso diese eine spezielle Anwendung in bzw. mit einem Original-Windows weiterverwenden, für die der Entwickler/Programmierer/Frickler es damals entworfen hat. Meinetwegen auch mangels auslaufendem Hardwaresupport in einer VM. Dazu braucht man kein ReactOS.

Ich habe es mir auch einmal vor einigen Jahren oberflächlich angeschaut. Der Ansatz ist ganz nett, aber ohne eine entsprechende Finanzierung und "hauptberufliches" Personal gibt das wohl nichts.

Sollte man tatsächlich mal den Status Quo der fast vollständigen Binär- und Treiberkompatibilät erreichen und das System für ein paar geringe Euros oder sogar als OpenSource an den Anwender bringt, hat es eine Chance - so eher weniger meiner bescheidenen Ansicht nach.
 
Als ich "Cloud" gelesen habe, war mein Interesse schlagartig bei Null...
 
Grantig schrieb:
Die Frage ist nur, wieso dann in der VM ReactOS laufen sollte und nicht einfach ein beliebiges Windows.

Weil es nichts kostet? Nach 18 Jahren noch Aktualisierungen erhält? (Oder bekommt Win98 auch noch welche? Dieses ist im medizinischen Bereich noch schrecklich weit verbreitet - Oder XP auf Geldautomaten^^)
 
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Grantig schrieb:
Die Frage ist nur, wieso dann in der VM ReactOS laufen sollte und nicht einfach ein beliebiges Windows.

Aus dem selben Gründen, aus denen man auch auf den Arbeitsplätzen von Windows wegkommen und auf Open Source wechseln will. Man will z.B. nicht mehr hilflos Microsofts Geschäftspolitik ausgeliefert sein. Wann der Support für ältere Versionen (die man aber für die "Problemsoftware" noch braucht) endet, welche merkwürdigen/unerwünschten Features die neuste Windowsversion zwangsweise mitbringt und welche unverzichtbaren fehlen usw. und vielleicht einfach auch wegen der Lizenzkosten.

Außerdem steht ja auch etwas dazu in der Meldung. ReactOS kann man z.B. dank des modularen Aufbaus exakt so zusammensellen, wie man es für den speziellen Fall braucht. Ohne irgendwelchen unnötigen (aber möglicherweise problematischen) Ballast den Windows immer mitbringt.
 
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Schnitz schrieb:
Weil es nichts kostet? Nach 18 Jahren noch Aktualisierungen erhält? (Oder bekommt Win98 auch noch welche? Dieses ist im medizinischen Bereich noch schrecklich weit verbreitet)
Wozu braucht man Aktualisierungen, wenn der alte Kram stabil läuft und der Rechner oder die VM in einem (vermeintlich) sicheren Netz hängt?

Edit: zum Vorposter:

Aus dem selben Gründen, aus denen man auch auf den Arbeitsplätzen von Windows wegkommen und auf Open Source wechseln will. Man will z.B. nicht mehr hilflos Microsofts Geschäftspolitik ausgeliefert sein. Wann der Support für ältere Versionen (die man aber für die "Problemsoftware" noch braucht) endet, welche merkwürdigen/unerwünschten Features die neuste Windowsversion zwangsweise mitbringt und welche unverzichtbaren fehlen usw. und vielleicht einfach auch wegen der Lizenzkosten.

Das Problem der Hardwareunterstüzung kann man derzeit mit einer VM abfangen. Die Lizenzen für das alte Windows sind i.d.R. schon bezahlt. Als vollwertiger Client-OS Ersatz kann ich die argumente mit der MS-Willkür bzgl. der Geschäftspolitik und den Lizenzkosten schon verstehen, aber davon ist 'ReactOS noch Lichtjahre entfernt. Und für den Spezialfall mit den wenigen Anwendungen welche ein altes Windows voraussetzen, kann man auch ebenso Dieses nehmen.
 
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Grantig schrieb:
Die Frage ist nur, wieso dann in der VM ReactOS laufen sollte und nicht einfach ein beliebiges Windows.
Weil für letzteres eine Lizenz vorhanden sein muss ?

Der größte Vorteil sehe ich aber weniger in der Lizenzierung als in der WinNT kompatiblität inkl. Win Treibersupport für zur ausführung ältere Programme. WindowsXP möchte man aufgrund ausbleibenden Supports bzw. bestehenbleibender Sicherheitslöcher ja nicht ewig benutzen ;-)

Da es ReactOS bisher einfach an Verbreitung und am meisten an Kapital gemangelt hat, dürfte durch Crowdfunding doch ein bisschen Schwung in der Entwicklung kommen ... hoffe ich zumindest ...
 
@Herdware, MWR87, Schnitz
Da von Umstieg die Rede war, ging ich davon aus, dass die Lizenzen sowieso bereits vorhanden sind und kein Problem darstellen.
Und wenn es in ner VM läuft, dann sind ausbleibende Updates ja auch eher wurst.
Von Upgrade auf eine aktuellere Version ist sowieso keine Rede, da ja gerade deswegen Probleme bestehen, weil irgendwelche Software nur auf bestimmten (veralteten) Windows Versionen läuft.

Ich sehe da einfach keinen Vorteil, den ReactOS bieten würde, vor allem da es wohl nie zu 100% kompatibel sein wird und zumindest Momenten auch noch nicht den stabilsten Eindruck macht.
(was aber vermutlich gerade durch die Finanzierung per Kickstarter ändern soll)
 
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Grantig schrieb:
Von Upgrade auf eine aktuellere Version ist sowieso keine Rede, da ja gerade deswegen Probleme bestehen, weil irgendwelche Software nur auf bestimmten (veralteten) Windows Versionen läuft.


Interessant wird es ja, wenn man mehrere Umgebungen benötigt - z.B. ein Programm braucht unbedingt NT4.0 als Unterbau, ein weiteres XP und ein drittes win7 - warum dann 3 VMs wenn man das dann auch mit einer abhandeln kann?
Aber sicher, dass muss man zugestehen, gehört beim momentanen Stand von ReactOS schon etwas Glück dazu, dass alle drei Programme auch laufen. In dieser Hinsicht muss man hoffen das die Finanzierung klappt.
 
Windows hat für solche Fälle übrigens Kompatibilitätsmodi... es gibt nur sehr wenig Software, die nicht auch auf neueren Windowsversionen läuft.

Wegen der einen "alten Kiste" im Eck sollen sich also Leute dafür interessieren, diese auf einem Smartphone angezeigt zu bekommen?

Naja, RectOS habe ich noch nie so wirklich verstanden, aber vielleicht komtm ja so mal wieder etwas Wind in die Sache rein. Ich persönlich hätte ja eher auf Gaming gesetzt, als auf "wir bieten noch ein paar Jahrzehnte die Möglichkeit Ihren Bankomaten über die Cloud mit ReactOS laufen zu lassen"...
 
Irgendwie habe ich den Sinn von ReactOS noch nie verstanden.

Da soll die Windows API nachgebaut werden, okay. Aber warum? Warum nachbauen, wenn ich eine Windowslizenz einfach kaufen kann? Seit Jahren wird an ReactOS gebaut, wie viele Windowsversionen sind seitdem rausgekommen?

An wen wendet sich ReactOS eigentlich?
 
ReactOS? Die gibt es immer noch? :cool_alt: Hatte es vor glaube ich 10 Jahren mal getestet gehabt.

Ist wie mit Linux, der Durchbruch steht kurz bevor. :D
 
Eigentlich schon cool, wenn da mal ein richtiges Entwicklerteam dran geht wird da sicher noch was draus.

Für Google wäre das doch ein gefundenes 'Fressen', weil Chrome OS is ja auch für den Popo und 120.000$ sogar 1Million $ würden die garnicht merken sondern einfach mal aus der Portokasse nehmen...
 
noxon schrieb:
Was will man damit, wenn man mittlerweile das Original für ein paar € hinterhergeworfen bekommt?

Genau das meine ich. Es ist ja nicht so dass eine Lizenz Tausende Euros kostet. Wenn ich Windows will, kaufe ich ne Lizenz. Will ichs nicht, kaufe ichs nicht und brauche es auch nicht.

Naja, ich warte mal lieber auf UniOS ;)
 
Das letzte Mal als ich es gezogen habe ließ es sich nicht installieren und auch die LiveCD funktionierte nicht.
 
noxon schrieb:
Was will man damit, wenn man mittlerweile das Original für ein paar € hinterhergeworfen bekommt?

Was will man einem Original bei dem MS jederzeit den Lizenzierungsserver abschalten kann (und in absehbarer Zeit auch abschalten wird)?
 
Wenn genug Finanzmittel vorhanden sind, dann kann man darauf gespannt sein und jede große Alternative zu Windows wäre sicherlich wünschenswert, denn die Phasen von M$ sind nicht zu ertragen. Eine Version wird immer wie eine Beta genutzt (Vista) und das Nächste erst ist brauchbar (Windows 7).

Mir ist immer noch eine Frage offen, was machen die ganzen Programmierer die Jahre in dem immer das neue Teil entwickelt wird, Extrem Programing wird da anscheinend nicht verwendet, eher Wasserfallsystem und wenn es schlecht ist, wird es trotzdem released.
 
Ich hatte das ReactOS Projekt nun mehrere Jahre verfolgt und mir auch 3-4 mal ne aktuelle build gezogen zum testen.
Die Ergebnisse waren allerdings eher ernüchternd...
Als freier Windows XP Clone (evtl. noch mit einem modernerem GUI) wäre ReactOS ideal für ältere x86 Systeme und man braucht keine illegale WinXP Version mehr beim Kumpel oder einem zu verkaufenden PC installieren.
Die Komplexität des Projektes wurde wohl deutlich unterschätzt, mit der Kickstarter Aktion versuchen sie nun zu retten, was noch zu retten ist bevor die Codebasis völlig obsolet wird.
Immerhin, das FreeDOS Projekt wurde ja (wenn auch sehr spät) zum Abschluß gebracht.
 
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