Recht auf Privatkopie bei neuen Medien, insbesondere Streaming

Prime lässt es zum beispiel zu. Spotify ebenfalls.
Wohl eher eine lücke, da man es 1. nicht weiter kontrollieren kann und 2. technisch derzeit nicht zu verhindern ist und 3. der gesetzgeber es schlicht nicht kennt.
Würde sowas wie prime, netflix und grade spotify komplett obsolet machen wenn es 100% legal wäre. Grade bei letzerem, da man musik in aller Regel deutlich mehr als 1-2 mal höre. Mache ein mlnat kostenloses abo, schneide alles mit was ich per random durchlaufen lasse und habe nach nem monat tausende legale kopien und benötige spotify nicht mehr. Wird klar, warum das so kaum sein kann?
 
Genau das kannst du mit deinem Radio ebenfalls machen - sogar ohne Abo.
Es macht nur kaum jemand, denn einerseits hat man immer nur alte Lieder und andererseits benötigt man den Speicherplatz. Außerdem ist es ja aufwendig.

Spotify ist bei vielen beliebt weil sie sich keine Gedanken mehr machen müssen welche Musik sie hören wollen - es wird vorgeschlagen und der Algorithmus trifft die Geschmäcker relativ gut. Dazu kommt das einfache teilen von Playlisten.

Die Downloads werden aber verschlüsselt sein nehm ich an? Sprich die darf man dann nicht verwenden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: onesworld
Im Radio hast du Werbung, NAchrichten Moderation. Du kannst es so nicht machen und ein Abo brauche ich angesichts des Freemonats auch nicht. Wieso nur alte Lieder? Oo Bi Spotify kommen die ALben wie auf dem CD markt auch. Und Speicherplatz brauche ich bei jeder "PRivatkopie" auch. Aufwendig? Ich starte Spotify, cih starte das Capture Programm und gehe irgendwas machen während es durchläuft... Das ist so absolut nicht mit dem Radioaufnahmen zu vergleichen, zumal auch die Qualität erheblich besser ist und ich sie verlustfrei abgreifen kann im gegensatz zur Radioaufnahme. Und bezüglich des Algorythgmuses. Genau den lasse ich ja durchlaufen und greife diesen damit 1 zu 1 ab. Wenn ichs den möchte (ich finde nämlich überhaupt nicht dass der es gut trifft. Vll wenn man einen sehr eindimesnionalen Geschmack hat. Ansonsten trifft er natürlich hin und wieder mal, bei der Auswahl, der einem da für die Füße geknallt wird, kein Wunder, die Mehrheit ist aber Schrott). Da ich aber manuell festlegen kann, was wie durchläuft, kann ich das auch sehr individuell machen bzw. gibts genügend Playlists, die das abdecken.

Natürlich werden die verschlüsselt. Sonst könnten sie die gleich frei zum download anbieten und das es im größeren Stil noch nicht gemacht wird, liegt wohl eher daran, dass die Screen Capture Software GEschichte noch nicht so bekannt ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt online Radios die genauso gute Qualität haben, mit teilweise wenig Werbung (die man rauschneiden kann). Schon mindestens 10 Jahre.

Mit alte Lieder mein ich, dass man so etwas wohl nicht regelmäßig macht, während quasi wöchentlich neue Lieder erscheinen. Gerade das manuelle Festlegen ist doch der Aufwand den viele scheuen und mit Spotify umgehen. Ich kann da eine Playlist auswählen und die ändert bzw. erweitert sich ohne mein Zutun (z.B. eine Playlist von einem Freund der diese pflegt - aber auch komplett Fremden die meinen Musikgeschmack teilen). Damit hat man Abwechslung bei passenden Musikgeschmack ohne Aufwand.

Ich seh das auch bei mir selber, in meinem Auto gibt es seit 5 Jahren die selbe Musikauswahl weil ich nicht dazu komme sie zu ändern. Das dauert nämlich durchaus Tage bis mir wieder alles passt ;)
Während ich gesehen habe das mit Freunden (sofern Möglichkeit zum abspielen mit Spotify) das ganze recht einfach gehen kann. Jemand nennt eine Spotify Playlist die er gut findet und die wird abgespielt und vllt zwischendrin mal die Playlist gewechselt und das wars. Unkomplizierte Musikauswahl - jeder hat seine eigenen Geschmack immer verfügbar etc.

Um das ganze auf den Kernpunkt zurückzuführen. Man kann Serien/Filme/Musik für einen selber aufnehmen und speichern, sobald es über den eigenen Bildschirm/Lautsprecher läuft. Warum bricht dadurch das Geschäftssystem nicht ein? Wenn ich in einigen Jahren einen dann alten Film nochmal ansehen will, dann kann ich den mit hoher Wahrscheichlichkeit bei einem Video on Demand Anbieter oder gar Youtube um einige € kaufen und abspielen. Die Alternative ist meine Festplatte zu finden, diese nach dem Film zu durchsuchen und dann abzuspielen - natürlich vorher noch einen entsprechenden Player zu haben. Meist hab ich dann aber keine Sprachauswahl oder Untertitel... Ist die Ersparnis das wirklich wert? Als Schüler und Student - ja, da hat man die Zeit dafür. Später zahlt man den Betrag einfach und fertig.

Ich hab glaub ich 50 Filme rumliegen - das letzte mal das ich einen davon angesehen habe ist 4 Jahre her. Bei Serien ist es ähnlich.
 
Naja es gibt ja auch Webradio.
Da gibt es zugegeben welche mit Werbung und Gelaber, aber auch andere "Sender" mit wenig/keiner Werbung.
Damit wird man wohl keine kompletten Alben zusammen bekommen, für Mixtapes reichts aber.
Da gibts auch schon Software, die die songs tagged, schneidet usw.

Ansonsten wird ja ein WIRKSAMER Kopierschutz erwähnt, den man nich umgehen darf.
Würde er WIRKEN (funktionieren) kann man ihn ja nicht umgehen...

Als Alternative gibts ja auch noch den "Freund in der Schweiz".
Dort is das mit der Privatkopie lockerer (so wie ich das versteh).
Fährste also 1x im Jahr rüber und besorgst Dir die Filme/Serien/Musik dort ;)
Strenggenommen würds auch über n Cloud-Speicher gehen.
Der Schweizer macht ja alles rechtens und somit is das auch keine "offensichtlich illegale Quelle".
 
Dann wart mal ab wie das wird, wenn der MArkt sich wieder weiter differenziert. So wie bei Filmen jetzt schon. Wenn die Labels anfangen, ihren Katalog jeweils selbst zu streamen (und da bin ich mir sicher, dass das wieder kommt), dann ist das weder günstig noch kann man bequem durchhören. Und im gegensatz zum online Radio, wo ich Webrung schneiden müsste und zwischen durch geplappere, was in der Tat aufwendig wäre, habe ich das bei Spotify nicht. Und vor allem kann ich im Gegensatz zum Radio vorab genau festlegen, was ich höre und ggf. sogar in welcher Reinfolge. Ich kann exakt bestimmen, was ich hören will. Beim Radio bin ich drauf angewiesen was kommt und kann nicht gezielt mitschneiden. Erhöht den Aufwand noch mal erneut.

Punkt ist, diese Art der Privatkopie widerspricht grundlegend dem Sinn eines Abodienstes wie Spotify. Macht es bei Filmen/Serien noch halbwegs Sinn, da ich diese nicht regelmässig wiederholt schaue, so ist dies bei Musik gradezu inbegriffen.

Egal, brauchen wir nicht weiter diskutieren. ICh bin mir sicher, dass das alsbald eine Revision der Privatkopie nachsich zieht, wenn diese Möglichkeit weitere Kreise zieht. Unser Justizsystem ist nicht grade das flotteste, es ist kein Wunder, dass es hier noch nicht reagiert hat. Spotify ist erst seit wenigen Jahren bekannt und nicht halb so weit in der Bevölkerung bekannt wie Radio und Co, mit anderen Worten, diese Art der legalen Kopie dürfte kaum in den gesetzgebenden Kreisen angekommen sein.
 
ICh bin mir sicher, dass das alsbald eine Revision der Privatkopie nachsich zieht, wenn diese Möglichkeit weitere Kreise zieht.
Glaub ich eher weniger.
Bei ner reinen Kopie, die Du nirgendwo "anbietest" is der Schaden bzw die Kosten einfach zu beziffern.
"Capturest" Du ne Staffel GoT is der Schaden halt der Staffelpreis der DVD/Blu-Ray - also um 20€ oder sowas.
Da würde n Anwalt vermutlich ab 10 Staffeln erst den Stift in die Hand nehmen.
Ganz davon abgesehen ob bzw wie die erstmal mitbekommen müssen, dass Du das machst.

Bei mp3s wirds noch unüberschaubarer weils halt tausende webradios gibt, wo Du den song ggf herhaben könntest (YT wäre z.B auch noch ne legale Quelle, zumindest wenn man vom Künstler/Label ripped).

Was die Fragmentierung angeht hatten wir das doch im Musikbereich zu Anfang bzw auch mal hier und da zwischendrin. Die Versuche sind mWn immer kläglich gescheitert.
 
Der Schaden mag dabei nicht direkt die Label/Studios treffen, wohl aber die Spotify und Co. Spotify hat bisher auch keinen echten Gewinn eingefahren und muss das wohl oder übel demnächst mal sonst sie schnell weg vom Fenster.
 
Es werden ganz sicher keine Gesetze geändert, damit das Geschäftsmodell einer Firma rentabel wird. In welcher Phantasiewelt soll das passieren?
 
Ist dir der IBIZA Skandal in Österreich nicht bekannt ?
 
Ich freu mich über jeden Streaming-Nutzer.
CDs auf m Flohmarkt waren noch nie so günstig :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi und Droitteur
@U-L-T-R-A :D

@onesworld Eine funktionierende Wirtschaft ist normalerweise im Interesse einer jeden Gesellschaft. Dazu kann natürlich auch mal gehören, dass man das eine oder andere Modell rentabler macht; dazu macht man dann natürlich Gesetze. Ob das hier konkret sinnvoll ist, ist natürlich nochmal eine andere Frage; aber eine Phantasiewelt wäre das jedenfalls nicht.

Generell kann man dazu noch sagen, dass man einerseits a) in Deutschland sicherlich nicht mehr so sehr daran interessiert ist, hier viel Gesetzesarbeit zu betreiben, weil man eher darauf setzt, dass das - gerade wegen der grenzüberschreitenden Materie - auf europäischer Ebene geregelt wird, und b) eine Lösung auf europäischer Ebene wiederum denkbar aufwendig und zäh ist und darum einiges an Zeit braucht.
 
Ich stelle hier gerne noch einmal eine "zurück zu den Wurzeln" Frage diesbezüglich

Wie wurde dem Erschaffer der Töne und Farben das Urheberrecht abgegolten ?
 
Da gibst diverse Modelle.
Freunde von mir haben ne Band, da wurd die Platte vom Label bezahlt.
Die bekommen da halt anteilig für verkaufte CDs bzw gespielte songs (sind glaub ich bei Apple-Music).
Ob da noch extra Kohle geflossen is kA.
Einer von den Jungs spielt noch in ner anderen Band, die haben ihre Platte selber produziert und somit auf jeden Fall alle Rechte.
Merch (also T-Shirts, Aufnäher usw) vermarkten beide mWn selber.
Band 1 is in der GEMA, Band 2 nicht (afaik).

Wäre mal interessant was sich für die mehr rechnet (Klientel dürfte ähnlich sein).
 
onesworld schrieb:
Es werden ganz sicher keine Gesetze geändert, damit das Geschäftsmodell einer Firma rentabel wird. In welcher Phantasiewelt soll das passieren?
Das Geschäftmodell ist rentabel, wenn es nicht umgangen wird. Das man ein Abodienst dazu nutzt sich Kopien anzulegen, das sollte sich aus der Logik ergeben, dass das nix mit dem Geschäftsmodell zu tun hat, wenn das nicht funktioniert. Das widerspricht sich von Grunde auf...
 
Das recht auf Privatkopie ist weiterhin sehr umfangreich.
Streams gelten als Download, also besitzt man die Dateien.
Das wurde unter anderem so gehandhabt um das schauen von Raubkopien (kino.to) zu kriminalisieren.

Man kann sich als Rechteinhaber aber das recht nicht immer so hinbiegen, wie es für einen am besten ist.
Solange man keinen (Wirksamen) Kopierschutz umgeht, kann man weiterhin alles kopieren.
Die Quelle muss legal sein. Das ist entscheidend.

Das Rechteinhaber natürlich gerne eine Abgabe auf Speicher haben und gleichzeitig Privatkopien verbieten wollen, das versteht sich von selbst.
 
Mustis schrieb:
Das Geschäftmodell ist rentabel, wenn es nicht umgangen wird.
Das Geschäftsmodell von einem Anbieter interessiert aber niemanden. Im Zweifel interessiert es einen Richter, was im Gesetz steht. Nicht wie ein Anbieter sich entweder alles zurechtbiegen will oder sein Modell vielleicht falsch gewählt hat. Wenn er seinen Dienst dort anbietet, wo die Privatkopie erlaubt ist (und btw. abgegolten wird) dann ist das sein Problem.

Es ist nicht das Problem des Nutzers, wenn ein Anbieter die Privatkopie ermöglicht und seinem Geschäftsmodell widerspricht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: new Account()
Wollte hier nur kurz anmerken, dass die Privatkopie nicht nur für eigene Sicherungen bestimmt ist. Das Gesetz umfasst auch das weitergeben/verschenken an Familie und Freunde bzw. alle nahestehenden Personen.
 
Mustis schrieb:
Das man ein Abodienst dazu nutzt sich Kopien anzulegen, das sollte sich aus der Logik ergeben, dass das nix mit dem Geschäftsmodell zu tun hat
Das Geschäftsmodell hat aber nunmal nichts mit meinen Rechten in Deutschland zu tun.
florian. schrieb:
Streams gelten als Download, also besitzt man die Dateien.
Das wurde unter anderem so gehandhabt um das schauen von Raubkopien (kino.to) zu kriminalisieren.
korrekt
Lordloss schrieb:
Das Gesetz umfasst auch das weitergeben/verschenken an Familie und Freunde bzw. alle nahestehenden Personen.
ebenfalls korrekt, allerdings nicht allen nahestehenden Personen gleichzeitig. Nach einem alten BGH Urteil liegt die Grenze bei 7 Privatkopien. Die 8. Privatkopie ist demnach eine illiegal Kopie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben