News Rechtsextremismus im Netz: Innenminister will Spieler stärker in den Blick nehmen

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Artikel-Update: Kritik aus Kultur und Verbänden
Spieler, YouTuber und Politiker, die Aussagen von Bundesinnenminister Horst Seehofer, Spieler nach dem Anschlag von Halle stärker in den Blick nehmen zu wollen, stoßen vielerorts auf deutliche Kritik und lösen Unverständnis aus. So äußerte sich Felix Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Game: „Eigentlich müsste jedem längst klar sein: So wenig, wie man Filme oder Bücher für Hass und Gewalt verantwortlich machen kann, so wenig sind Games und ihre Community hierfür die Ursache.“ Auch Olaf Zimmermann vom Deutschen Kulturrat fand ebenfalls deutliche Worte: „Nicht Games, sondern der Rechtsextremismus ist das Problem.

Hohn und Spott aus der Politik
Auch von seinen Berufskollegen aus der Politik erhält Horst Seehofer ein deutliches Echo und erntet zuweilen Hohn und Spott. So schrieb der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle auf Twitter, „Die Neunzigerjahre haben angerufen und wollen ihre Killerspieldebatte zurück.“ und machte sich indirekt über die Forderungen des Bundesinnenministers lustig. Auch die Grünenpolitikerin Renate Künast sagte, man solle sich in Ruhe mit dem Problem beschäftigen und „sich nicht über das Wort Gamerszene von Seehofer in die Irre leiten lassen. Um die geht es nämlich nicht.

Breitseite für Seehofer auf YouTube
Die deutlichste Reaktion auf die Aussagen von Horst Seehofer kamen von dem YouTuber Rezo, der bereits mit seinem Video „Die Zerstörung der CDU.“ Bekanntheit erlangte, welches rund 16 Millionen Aufrufe auf sich vereinen konnte. „Wie kann man seinen Job immer und immer wieder so sehr verkacken? Er und seine Crew sind echt so krass inkompetent.“, so Rezo via Twitter und fügte noch hinzu, „Klärt eure Eltern und Großeltern auf, dass niemand mehr diese Partei wählt. Sonst geht es immer weiter mit solchen Doofies in Machtpositionen.

Horst Seehofer präzisiert seine Aussage
Die Kritik an seiner Aussage scheint Horst Seehofer mittlerweile erreicht zu haben und so präzisiert er seine Aussage in einem Posting des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, welchem er als Bundesinnenminister vorsteht, wie folgt: „Wir prüfen derzeit alle Facetten, wie Rechtsextremismus besser bekämpft werden kann. Wir sehen, dass Rechtsextremisten das Internet und auch Gaming-Plattformen als Bühne für ihre rechtswidrigen Inhalte missbrauchen. Ob analog oder digital: Wir wollen Rechtsextremisten überall dort bekämpfen, wo sie aktiv sind.

Seine Aussagen, Spieler stärker in den Blick zu nehmen, revidiert Seehofer nicht, fügte aber hinzu, das Problem sei eine „Unterwanderung“ der Szene.

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