News Rechtsstreit: Globalfoundries verklagt IBM wegen Geheimnisverrat

Volker

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In der Überschrift fehlt ein n bei Geheimisverrat
 
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Insofern die Patente als Eigentum oder zur Nutzung übergehen ist natürlich immer schwierig aber sollte vertraglich definiert sein. Hier gibt es ja letztendlich oft Streitigkeiten und Vergleiche…

Das Abwerben von Mitarbeitern zu unterbinden - so ärgerlich es ist - sehe ich als schwer einzuklagen.
 
gerade die IT und Know How und patentstreits von elektrofirmen kosten am ende Milliarden aber dennoch verstehe ich absolut wenn internes raus kommen ein wettbewerbsnachteil entsteht. aber die tech unternehmen werden es schon verkraften
 
Die unbeantwortete Frage: ist GF gleich zum Kadi oder hat man vorher das Gespräch gesucht und ist abgeblitzt - oder noch schlimmer - abgebügelt worden?
 
Soso, 2015 habe IBM also Technologie an Globalfoundries abgetreten, die 8 Jahre später, als Basis für Fertigungstechniken genutzt werden sollen, die heute noch nicht einmal marktreif sind.

Da frage ich mich, warum Globalfoundries in den letzten 8 Jahren nicht schon mal mit 2 nm Technologie um die Ecke kamen, oder warum sie bei diesem technologischen Fortschritt nicht wenigstens konkurrenzfähig zu anderen State of the Art Auftragsfertigern sind.
 
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Diese News wurde safe entweder gar nicht gegengelesen oder im Halbschlaf. Kann ja mal vorkommen, aber ist schon ein bisschen peinlich. Liest sich irgendwie nicht so rund, das Wort "Globalfoundries" kommt mehrfach in jedem Absatz vor, und ein bisschen was an Grammatik ist auch falsch.

Volker schrieb:
Rechtsstreit: Globalfoundries verklagt IBM wegen Geheimnisverrat

IBM wirbt aktuell bei Rapidus-Projekt in Japan mit eigenen Technologien. Globalfoundries findet, dass es eigentlich ihre sind. Diese und weitere Vorkommen Vorkommnisse, unter anderem die Zusammenarbeit von IBM und Intel, lassen Globalfoundries nun gegen IBM vor Gericht ziehen.

IBM ist Forschungsweltmeister, seit Dekaden bereits. Auch und vor allem im Bereich der Mikroelektronik bis zur Materialforschung und letztlich kompletten Halbleitertechnologien kommen zu großen große Teilen oft auch von IBM. Doch viele Teile davon verkauft IBM, der ganze Patent-Handel und die Lizenzierung ist ein Teil sind Teile des IBM-Geschäftsmodells. Und viele Patente und Errungenschaften gingen inklusive Personal im Jahr 2015 zu Globalfoundries über, als der Standort in Albany den Besitzer wechselte.

Exakt hier sieht Globalfoundries nun viele ihrer Rechte verletzt. Laut Globalfoundries wirbt IBM mit Forschungen und Errungenschaften nicht nur bei der neuen japanischen Foundry Rapidus, die zusammen mit IBM eine 2-nm-Produktionslinie aufbauen möchten und damit ganz oben mitspielen wollen will, sondern auch bei IBMs Zusammenarbeit mit Intel. Diese hatten vor zwei Jahren eine Forschungskooperation verkündet. Viele der Technologien, die in beide Kooperationen eingebracht werden, stammen laut Klageschrift aus dem Albany NanoTech Complex. Die dort erforschten Technologien sind jedoch allesamt an Globalfoundries übergegangen.

Globalfoundries gibt an, dass hier für die Zukunft hunderte Millionen US-Dollar an finanziellem Schaden entstanden sind, denn sowohl Rapidus als auch Intel wollen als Foundry im Gebiet von Globalfoundries agieren. Gleichzeitig soll ein Gericht entscheiden, ob die Aussagen von Globalfoundries stimmen, dass IBM seit der Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit Rapidus vermehrt hochkarätiges Personal von Globalfoundries abwerbe.

Globalfoundries hat sich auch Dank dank der Corona-Krise und hohen Chipnachfrage zuletzt finanziell deutlich stabiler aufstellen können und viele Zukunftsprojekte ins Leben gerufen. Dazu gehören auch Fabrikausbauten sowie nahezu vollständige An- und Neubauten für viele Milliarden US-Dollar. Ihren Markt haben sie fernab der PC-Chips, für die sie als Auskoppelung der AMD-Fabriken ursprünglich standen, in vielen anderen Lösungen von Automotive bis zu Smartphone-Chips gefunden.

Außerdem wird Globalfoundries anfangs im Singular weiblich verwendet, im letzten Satz ("haben Sie...") dann aber im Plural.

Na ja, vielleicht gründlicher checken, ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen.
 
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Gut, rechtlich ist das so eine Sache.

Aber rein moralisch ist das schon sehr amüsant. Global foundries übernimmt IBMs Fertigung, verpflichtet sich die nächsten 10 Jahre IBMs Server CPUs zu fertigen, fährt dann alles komplett an die Wand und wundert sich dann, dass IBM sich andere Partner sucht.
 
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Hier gehts um Geld und ums Prinzip. Wenn IBM die Patente zusammen mit der Fabrik verkauft hat dann kann IBM die nicht einfach für Lau weiternutzen bzw als eigene Technologie in andere Unternehmungen einbringen.
 
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Benj schrieb:
Diese News wurde safe entweder gar nicht gegengelesen oder im Halbschlaf.

@Volker , da hänge ich mich auch noch gleich mit ein: ;)

dass hier für die Zukunft hunderte Millionen US-Dollar an finanziellem Schaden entstanden sind

Wenn das auf die Zukunft prognostiziert wird, kann der Schaden ja noch nicht entstanden sein. Müsste da nicht eher "entstehen werden" benutzt werden?
 
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IBM wird diesen Rechtstreit gewinnen.
 
Denniss schrieb:
... Wenn IBM die Patente zusammen mit der Fabrik verkauft hat dann kann IBM die nicht einfach für Lau weiternutzen bzw als eigene Technologie in andere Unternehmungen einbringen.
Kommt drauf an, was damals alles verkauft wurde. Zwischen dauerhafte Nutzungsrechten für Patente und kompletter Patentübertragung kann alles mögliche damals vereinbart worden sein oder halt auch nicht. Ist also hoch spekulativ und nur weil eine Seite den Vertrag zu ihren Gunsten auslegt, müssen Gerichte nicht zwingend dieser Auffassung folgen.
Mal abwarten, ist aber jetzt auch nicht so ungewöhnlich.
 
Denniss schrieb:
Wenn IBM die Patente zusammen mit der Fabrik verkauft hat dann kann IBM die nicht einfach für Lau weiternutzen bzw als eigene Technologie in andere Unternehmungen einbringen.
GF hat sogar noch Geld bekommen. Der Hintergedanke war GF so stark wie möglich auszustatten um eine vernünftige Fertigung der eigenen Prozessoren in der Zukunft zu garantieren. Ist halt grandios gescheitert. Für IBM worst case.

Dein wenn kann man schön dick unterstreichen. Selten sind Verträge so simpel und einfach um mal eben ein Urteil fällen zu können. Gerade bei gemeinschaftlichen F&E und geteilter IP.
Ich bin gespannt was da noch für Details ans Licht kommen.
 
textract schrieb:
Soso, 2015 habe IBM also Technologie an Globalfoundries abgetreten, die 8 Jahre später, als Basis für Fertigungstechniken genutzt werden sollen, die heute noch nicht einmal marktreif sind.

Da frage ich mich, warum Globalfoundries in den letzten 8 Jahren nicht schon mal mit 2 nm Technologie um die Ecke kamen, oder warum sie bei diesem technologischen Fortschritt nicht wenigstens konkurrenzfähig zu anderen State of the Art Auftragsfertigern sind.
Erstens gibt es nicht die eine Technologie oder Patent, was eine Fertigung ermöglicht, sondern die Kombination aus sehr vielen, daher ist es nicht abwegig, dass die fraglichen Patente in Kombination mit anderen IBM-eigenen Patenten eine bessere Fertigung ermöglichen.
Zweitens kostet ein neuer Fertigungsprozess immer sehr viel Startkapital, was GloFo lange Zeit nicht hatte. D.h. es ist durchaus möglich, dass man die Technologien für bessere Fertigungen hatte, aber kein Geld für dessen Umsetzung und sich deshalb auf riskante Neuentwicklungen bisher nicht eingelassen hat.
 
@aspro Verstehe ich alles, was ich aber nicht verstehe, ist, wie GF als ehemaliger Exklusivlieferant für POWER und meines Wissens nach auch Z und damit durchaus mit viel Geld in der Tasche, wenn man sich anschaut, was IBM-Systeme kosten, so schnell vom Markt abgehängt werden konnte, dass scheinbar notwendige Schlüsseltechnologien, die für höchst moderne Fertigung benötigt wird, nicht ausreicht, um neue Fertigungslinien zu bauen.

Was sollen jene Patente denn besagen, dass sie so irrelevant für neue Fertigungen scheinen? Dass jeder millardste Schaltkreis 90° nach rechts gedreht wurde?

Ich persönlich halte das für ziemlich fishy, damit jetzt mal eben um die Ecke zu kommen.

Vor allem handelt es sich ja scheinbar nicht um eine Patentklage, oder das ist einfach unglücklich formuliert.
 
textract schrieb:
Soso, 2015 habe IBM also Technologie an Globalfoundries abgetreten, die 8 Jahre später, als Basis für Fertigungstechniken genutzt werden sollen, die heute noch nicht einmal marktreif sind.

Da frage ich mich, warum Globalfoundries in den letzten 8 Jahren nicht schon mal mit 2 nm Technologie um die Ecke kamen, oder warum sie bei diesem technologischen Fortschritt nicht wenigstens konkurrenzfähig zu anderen State of the Art Auftragsfertigern sind.

Es ging soweit ich es verstanden habe nicht um die komplette 2nm Fertigung sondern um teile davon.
 
Es wäre ja richtig geschickt, wenn GloFo damit durch kommt und bei Rapidus dann vorzugsweise fertigen kann.. Dann braucht man selbst nicht einen Euro in 3NM GAA stecken ;)
Ich bin sehr gespannt, aber ich weiß noch sehr gut, wie IBM das Silberbesteck an GloFo verkauft hat, damit die eben die Fabs nehmen..
 
@textract
So viel Geld hatten sie halt lange nicht in der Tasche. Der Stopp der 7nm Entwicklung wurde afair u.a. mit zu hohen Kosten begründet.
Ob das ganze so "fishy" ist, werden wir sehen. Ich bin kein Freund von irgendwelchen Wertungen ohne jegliche Sachkenntnis.
In der Originalquelle ist von "Intellectual Property and Trade Secrets" die Rede. Keine Ahnung, ob damit (auch) Patente gemeint sind.
 
Lass mich raten: Am Ende wird das ganze mit nem Vergleich beigelegt und GloFo erhält die 2nm Prozesse zur freien Benützung.

Mal sehen wie BigBlue darauf reagiert.
 
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