BessenOlli
Banned
- Registriert
- Dez. 2001
- Beiträge
- 2.314
Hi Leute.
So, nun ist das "schächten" von Tieren staatlich akzeptiert, gegen bisher geltendes Recht.
http://www.n-tv.de/736157.html
Da wir nun nicht 2:23 in der Nacht haben, kann ich jetzt auch mal meine Meinung dazu ausführen, was im geschlossenen ersten Topic ja nun nicht mehr möglich ist, leider.
Was mich an der Sache primär aufregt ist, dass man hier m.E. einen Freibrief ausgestellt hat, der es praktisch jedem ermöglicht mit dem Argument der Religion geltende Gesetze aufzuweichen. Es soll hier also nicht um eine Diskussion gehen, wie man Kühe denn am moralischsten tötet, was natürlich nicht heisst, dass ich das für unwichtig halte.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen, welche Konsequenzen dieses Urteil bzw. dieser Freibrief haben könnte. Denn genauso wie Muslime (völlig zu recht) argumentieren, dass die logische Konsequenz eines christlichen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen das alternative Angebot eines islamischen Religionsunterrichtes an eben diesen Schulen sein müsse, so wird diese gerichtliche Entscheidung meines Erachtens dazu führen, dass demnächst immer mehr Leute versuchen werden, ihre Interessen mit dem Argument der Religion gegen geltende Geseze durchzuboxen. Und das völlig zu recht, immerhin hat der Staat keinen Unterschied zwischen z.B. Muslimen und Rastafaris zu machen.
Ich frage mich, wie man das zukünftig handhaben will. Wer entscheidet, wer "authentisch" ist, und wer eine Religion vielleicht nur benutzt um sich von unliebsamen Gesetzen zu befreien? Wo ist die Grenze der "Religionsfreiheit" wenn es geltendes Recht offenbar nicht mehr automatisch ist? Gibt es nicht sogar Religionen, die pädophile Züge haben?
Nach meinem Verständnis hat der Staat mit dem Urteil auf dramatische Weise seine eigene Autorität untergraben.
So, das zu meiner Meinung. Wie steht ihr nun dazu?
PS: Im alten Topic wurde erwähnt, dass es die optionale Möglichkeit im Islam geben soll, die tiere vor dem schächten per Elektroschock zu betäuben. Ob das aber bedingung dieses Urteils war bezweifle ich, das wird noch zu klären sein.
So, nun ist das "schächten" von Tieren staatlich akzeptiert, gegen bisher geltendes Recht.
http://www.n-tv.de/736157.html
Da wir nun nicht 2:23 in der Nacht haben, kann ich jetzt auch mal meine Meinung dazu ausführen, was im geschlossenen ersten Topic ja nun nicht mehr möglich ist, leider.
Was mich an der Sache primär aufregt ist, dass man hier m.E. einen Freibrief ausgestellt hat, der es praktisch jedem ermöglicht mit dem Argument der Religion geltende Gesetze aufzuweichen. Es soll hier also nicht um eine Diskussion gehen, wie man Kühe denn am moralischsten tötet, was natürlich nicht heisst, dass ich das für unwichtig halte.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen, welche Konsequenzen dieses Urteil bzw. dieser Freibrief haben könnte. Denn genauso wie Muslime (völlig zu recht) argumentieren, dass die logische Konsequenz eines christlichen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen das alternative Angebot eines islamischen Religionsunterrichtes an eben diesen Schulen sein müsse, so wird diese gerichtliche Entscheidung meines Erachtens dazu führen, dass demnächst immer mehr Leute versuchen werden, ihre Interessen mit dem Argument der Religion gegen geltende Geseze durchzuboxen. Und das völlig zu recht, immerhin hat der Staat keinen Unterschied zwischen z.B. Muslimen und Rastafaris zu machen.
Ich frage mich, wie man das zukünftig handhaben will. Wer entscheidet, wer "authentisch" ist, und wer eine Religion vielleicht nur benutzt um sich von unliebsamen Gesetzen zu befreien? Wo ist die Grenze der "Religionsfreiheit" wenn es geltendes Recht offenbar nicht mehr automatisch ist? Gibt es nicht sogar Religionen, die pädophile Züge haben?
Nach meinem Verständnis hat der Staat mit dem Urteil auf dramatische Weise seine eigene Autorität untergraben.
So, das zu meiner Meinung. Wie steht ihr nun dazu?
PS: Im alten Topic wurde erwähnt, dass es die optionale Möglichkeit im Islam geben soll, die tiere vor dem schächten per Elektroschock zu betäuben. Ob das aber bedingung dieses Urteils war bezweifle ich, das wird noch zu klären sein.