Der Daedalus
Commander
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Relict schrieb:DAS ist genau das Problem. Hier geht es nicht etwa um den Vergleich Menschenrecht und Tierschutz, sondern Religionsfreiheit und Tierschutz. Und da sehe ich den Tierschutz als höheres Gut.
Du kannst das sehen wie du willst ... die Verfassung unseres Staates ist in dem Punkt eindeutig.
Allgemein scheinst Du die vollendeten Tatsachen des Gerichts bzw Gesetzes als gegeben hinzunehmen. Klar hat das Gericht anhand der bestehenden Gesetze richtig entschieden.
Doch mal hinterfragt, ob die bestehenden Gesetze generell nicht überarbeitungswürdig sind?
Nein ich hintefrage sehr wohl auch den Fall an sich.
Und auch da habe ich kein Problem damit, wenn ein Tier geschächtet wird.
Fachmännisch durgeführt ist eine Schächtung mit nicht erheblich mehr Qualen verbunden als ein Schuss durch ein Gewehr.
Desweiteren kann man nicht wirklich Tierhaltung und Tiertötung miteinander vergleichen. Wenn einer privat seinen Kanarienvogel zu hause hält, dann wird er ihn sicherlich nicht quälen oder töten, sondern im Rahmen seiner Möglichkeiten sogar noch einen Partner und Wohnungsflug ermöglichen.
Natürlich kann man dies Vergleichen!
Es geht im generellen um den Tierschutz und wenn ich durch solche Parallelen aufzeigen kann, dass dieser Tierschutz in Deutschland eben sehr häufig nicht im Vordergrund der Betrachtung steht, dann ist der Vergleich durchaus zulässig.
Ob der Vogel nun am Tag eine Stunde in der Wohnung fliegen darf ist irrelevant. Fakt bleibt, dass unsere Gesetze eine artungerechte Haltung (welche für zwangsläufig auch eine Art der Tierqual darstellt) gestatten und das ohne jeden tieferen Sinn. Schließlich geht es hier nicht um Religion sondern um pures Vergnügen.
Es ist sicher auch nicht die optimale und artgerechteste Haltung, aber dann müssten wir auch Zoos verbieten. Soo einfach kann man es sich auch nicht machen.
Ach ja, dann vergleich mal einen Zoo mit dem 0815 Käfig aus dem Baumarkt
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Und schwarze Schafe gibt es überall, auch bei privaten Wohnungshaltern oder sonstwo.
Schwarze Schafe? Wie können sie schwarze Schafe sein, was ja eine unrechtliche Handlung impliziert, wenn sie sich an das Gesetz halten?
Und zu den Jägern möchte ich jetzt nichts sagen, da laufen genug TV-Reps und Klagen, gegen deren teilweise Wilkür, zb. Abschiessen von Hauskatzen über 200 Meter vom Wohnsitz des Eigentümers und Tragen von Katzenfellhosen. Doch das sind Dinge, die auch noch gesetzliche Überarbeitung bedürften, wäre die Lobby nicht so stark. Doch ich kann doch nicht aufgrund des einen Misstandes den anderen legitimieren.
Dann sag auch besser nichts.
Ich zog die Jäger lediglich ins Boot um aufzuzeigen, dass die "humane" Tötung von Tieren (also mit vorhergehender Betäubung) nicht immer Grundsatz der Rechtssprechung ist. Jäger die ein Reh erschießen handeln im Einklang mit dem Gesetz. Und das man auf eine Distanz von 100 Metern nicht immer garantieren kann, dass der Schuss zum sofortigen (quallosen) Tot führt ist wohl verständlich.