News Richter im Megaupload-Verfahren kritisiert USA

Andy

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Für den Megaupload-Gründer Kim Schmitz könnte das Verfahren in Neuseeland glimpflicher verlaufen, als ursprünglich vermutet wurde. Zumindest hat sich Richter David Harvey, unter dessen Leitung die erste Anhörung im Fall Megaupload stattfinden wird, kritisch über die Rolle der USA in der Urheberrechtsdebatte geäußert.

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Das ganze soll erst im März 2013 stattfinden oO wow ich dachte Deutsche Gerichte sind langsam aber das ist ja über ein Jahr seit der Inhaftierung.
 
Wenn da nicht aufeinmal Schweden mit nebulösen Vorwürfen kommt und Rechtsbeihilfe leistet.....
 
@JiJiB!

Das dauert lange glaube mir. Der Kim ist immerhin Multi Millionär das geht nicht mal eben so in "einem" Jahr von 100 auf 0 ;)
 
Schmitz is ein Steh-Auf-Männchen. Glaube auch nicht, dass er daran jetzt zugrunde gehen wird.
 
Die können dem gar nichts anhaben. Aus dem einfachen Grund, dass er nur die Plattform zu verfügung gestellt hat und nichts angeboten hat.

:D
 
Tja, einerseits begrüße ich, dass ein Richter etwas "Verstand" zeigt; andererseits muss er unbefangen zu Werke gehen. Ein faires Verfahren muss immer für beide fair sein; egal wer auf welcher Seite steht...

Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die USA hinter den Kulissen mächtig Druck ausüben - das wär ja nicht das erste Mal. Ich sag nur "Assange". Oder "Pirate Bay". Das waren beides so Fälle, die auf Druck der amerikanischen Industrie (Justizbehörden will ich dazu nicht sagen) von nationalen Gerichten außerhalb der USA plötzlich vehement verhandelt wurden. Ein Schelm, wer böses über die selbsternannten Weltsherrifs denkt...

Die echte Frechheit am Verfahren ist der Weg, wie es zustande gekommen ist: Illegale Datenbeschaffung, Illegale Festnahmen, Illegale Kontensperrungen. Leider werden diejenigen, die dafür verantwortlich sind, mal wieder völlig unbescholten davonkommen. Egal ob Kim Schmitz ein Verbrecher ist oder nicht - die Gesetze haben für beide Seiten zu gelten. Aber für die Amerikaner hören "Privatsphäre" und "Menschenrechte" bei Geld auf.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt drauf an wieviel von seinem Geld freigegeben wurde. Er muss ja ein paar Anwälte bezahlen können. Ich würde mich freuen wenn es eine riesige Schlappe für die USA wird. Natürlich bin ich der Meinung, dass die Urheber entlohnt werden müssen, aber dann muss man das mit rechtstaatlichen Mitteln bewerkstelligen.

Stand nicht irgendwo, dass man kein Verbrechen begehen darf um ein anderes Verbrechen zu verhindern? Ich freue mich schon auf die Schadensersatzklage von Schmitz gegen die USA.
Der Imageschaden dürfte nicht mehr zu reparieren sein... . Mich würde es wundern wenn er die USA auf unter einer Millarde verklagen würde.

Es sei denn es gibt da mal wieder Gesetze, dass man die USA nicht verklagen darf...^^
 
naffit schrieb:
Die können dem gar nichts anhaben. Aus dem einfachen Grund, dass er nur die Plattform zu verfügung gestellt hat und nichts angeboten hat.

:D

Das wird er Punkt sein, um den sich das kommende Verfahren drehen wird.

War Megaupload wirklich nur eine "neutrale" Plattform, oder haben die Betreiber irgendetwas unternommen, um die Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Inhalten darüber aktiv zu fördern, oder haben sie vielleicht sogar selbst solche Inhalte hochgeladen?

Nach dem was ich gelesen habe, gab es bei Megaupload z.B. Premien, für Nutzer, die Inhalte hochgeladen haben, die dann besonders oft abgerufen wurden. Man wurde also dafür bezahlt, z.B. den neusten Hollywood-Blockbuster hochzuladen, der dann millionenfach gesaugt wurde.
Das wäre zumindest schon arg grenzwertig.

Und wenn der Vorwurf zutrifft, dass Megaupload-Mitarbeiter selbst urheberrechtlich geschützte Inhalte hochgeladen haben, um die Plattform zu puschen, dann ist die Sache eh klar.

Ich fände es ausgesprochen dumm, wenn die Betreiber sich auf sowas eingelassen hätten. Würde ich so eine Plattform betrieben, würde ich penibelst darauf achten, nicht das Geringste zu unternehmen, das den Eindruck erweckt, dort würden Urheberrechtsverletzungen gezielt gefördert oder auch nur wissentlich geduldet.
Wie man an The Pirate Bay oder zuletzt auch Rapidshare sieht, reicht es sogar schon, wenn nur der Name sowas impliziert.
(Was ich persönlich ziemlich lächerlich finde. Werde ich als Terrorist verurteilt, wenn ich meine Bäckerrei "Al Kaida" nenne? :lol: )
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar hat her "Millionen", aber keinen liquiden Mittel! Allein der Lebensstandard verschlingt viel Geld. Um die laufenden Kosten zu decken wird es eng ohne Kapitalzufluss bis 2013. Ich wünsche ihm das Beste. Grundsätzlich sehe ich ihn im Recht, aber die Situation sieht folgendermassen aus:

USA vs. Kim Schmitz

Wer da glaubt das derjenige Recht bekommt, der Recht hat, hat die letzten 100 Jahre keine Nachrrichten gelesen bzw. noch die Gebaren und Methoden der USA verstanden.
 
Herdware schrieb:
Nach dem was ich gelesen habe, gab es bei Megaupload z.B. Premien, für Nutzer, die Inhalte hochgeladen haben, die dann besonders oft abgerufen wurden. Man wurde also dafür bezahlt, z.B. den neusten Hollywood-Blockbuster hochzuladen, der dann millionenfach gesaugt wurde.
Das wäre zumindest schon arg grenzwertig.

Ich verstehe immer noch nicht was daran grenzwertig sein soll, diese Methode ist doch die ultimative Lösung um kleine bzw. zukünftig vielleicht auch große Künstler zu entlohnen die ihr eigenes Material dort hoch laden. Ich als Künstler stelle mein Material online und je nachdem wie gut es bei den anderen ankommt werde ich entlohnt.
Wenn das missbraucht wird um urheberrechtlich geschütztes Material hochzuladen ändert das nichts daran, dass das System an sich recht gut ist.
Oder anders, nur weil manche Medikamente kaufen um damit Drogen udg. herzustellen, ist der Verkauf von Medikamenten grenzwertig? Da würde man doch eher die Leute verfolgen, die das System ausnutzen um illegales damit zu treiben.
 
Das es bei Megaupload kein Abuse gab stimmt nicht, dort wurden sehr wohl Sachen nach Meldung gelöscht, dass bei Millionen von Paketen nicht alles auf einen Schlag immer weg ging liegt in der Natur der Sache, ebenso werden und wurden alle Möglichen Arten von Speicherdiensten schon immer im Netz für Warez genutzt. Dann könnten die auch Rohlinghersteller verklagen, immerhin werden sicher die meisten Rohlinge genutzt um dort Material zu Speichern was Kostenpflichtig ist, deshalb müssen diese auch eine Art Schutzgeld an GEMA und Co. bezahlen, welche die Firmen an uns Kunden weitergeben. Die Sache muss man mal im Großen Ganzen betrachten nicht nur aus der Sicht von Megaupload alleine. Bleibt nur zu Hoffen dass die U$A damit auf die Gusche fallen.

mfg
 
na herzlichen glückwunsch.

Der Richter wird wegen "Befangenheit" ersetzt oder ein nicht genehmes Urteil wird wegen Befangenheit angefochten. Dümmer häts jetzt ned laufen können.......
 
@ TrueAzrael

Naja. Das ist kein ganz einfaches Thema. Aber ich finde es wichtig, da differenziert ran zu gehen. Urheberrechtsverletzung ist nicht gleich Urheberrechtsverletzung.

Besonders problematisch wird es meiner Meinung nach immer dann, wenn Geld im Spiel ist.

Auch wenn es legale Szenarien für dieses Premien-Modell gibt, kann man schwer bestreiten, dass Megaupload damit massenweise auch notorische Urheberrechtsverletzer bezahlt hat. Das ist dann keine "harmlose" private Urheberrechtsverletzung mehr, wie z.B. in einer Tauschbörse, sondern eine astreine gewerbliche. (Dafür drohen auch nach deutschem Recht sogar Haftstrafen.)
Das ist etwas, was nicht mal die radikalsten Piraten legalisieren wollen. Da hat jemand nachweislich auf Kosten der Urheber Geld mit geschützten Inhalten verdient.
Und in dem Augenblick hört auch für mich der Spaß auf und ich kann verstehen wenn dagegen vorgegangen wird.

Ich bin einer der Ersten, der der Verwertungsindustrie einen Vogel zeigt, wenn die mit der absurden Behauptung kommen, dass eine Kopie automatisch ein entgangener Kauf sei. Die rechnen da mit Fantasiesummen, die es in der Realität gar nicht gibt.
Aber wenn tatsächlich reales Geld fließt, dann muss sichergestellt werden, dass dabei keine Urheberrechte verletzt werden oder der Urheber einen grechten Anteil bekommt. In so einem Fall sehe ich es auch als gerechtfertigt an, dass man als Provider/Hoster diese Inhalte aktiv kontrolliert und damit in das Kommunikationsgeheimnis eingreift.
Die private, nicht-kommerzielle Kommunikation ist durch höherwertige Grundrechte wie die Meinungs- und Informationsfreiheit geschützt und deshalb hat da niemand die Nase reinzustecken, solange nicht andere, gleich- oder höherwertige Grundrechte verletzt werden. Wenn dabei z.B. nur schnödes Urheberrecht verletzt wird, ist das halt Pech. Aber da eh kein Geld fließt, ist ein möglicherweise dadurch entstehender Schaden auch nur rein theoretisch.
Wer aber aus gewerblichen Gründen Daten austauscht, der hat so einen Schutz nicht, denn ein Grundrecht auf profitable Vermarktung gibt es nicht.

tl;dr: Wenn Megaupload Premien für Uploader zahlt, hätten sie in diesen Fällen von sich aus überprüfen müssen, ob die betreffenden Inhalte Urheberrechte Dritter verletzen oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
C4rp3di3m schrieb:
Das es bei Megaupload kein Abuse gab stimmt nicht, dort wurden sehr wohl Sachen nach Meldung gelöscht, dass bei Millionen von Paketen nicht alles auf einen Schlag immer weg ging liegt in der Natur der Sache, ebenso werden und wurden alle Möglichen Arten von Speicherdiensten schon immer im Netz für Warez genutzt.

Ich glaube der Hauptkritikpunkt war, dass MU nicht die Daten selbst gelöscht hat sondern nur den Link dahin deaktiviert hat - wobei es oft mehrere Links zu dem selben Video gab aber nur der gemeldete Link deaktiviert wurde während die anderen aktiv blieben. Ob das nun "Beihilfe" darstellt... man wird es sehen.
 
Das es bei Megaupload kein Abuse gab stimmt nicht, dort wurden sehr wohl Sachen nach Meldung gelöscht

Und hier ist meiner Meinung nach der Knackpunkt bei dem Ganzen.
Denn anscheinend hatte Megaupload ein System, das verhinderte das die gleiche Datei mehrfach auf dem Server gespeichert wurde. Das heist, wenn jemand das gleiche hoch geladen hat, wurde das nicht gespeichert, sondern nur ein Link zu der bereits bestehnden Datei gesetzt.

Wenn jetzt ein Rechtinhaber eine Verletzung beanstandet hat, wurde nur der eine beanstandente Link zu dieser Datei gelöscht. Nicht aber die Datei ansich und auch nicht weitere Verlinkungen zu dieser Datei. Das heist, Meagupload wusste in diesem Fall von einer Verletzung der Rechte, hat aber eine weitere Vertielung nicht unterbunden. Damit haben sie wissentlich geschützes Material weiterverteilt. Und da können sie dem Kim sehr wohl nen Strick draus drehn...

Natürlich wiederspricht die ganze Vorgehensweise aber allen rechtsstaatlichen Prinzipien, aber das kümmert die Jungs in Amerika ja nicht mehr besonders, vor allem wenn sich die Schuldigen ausser halb der USA befinden... Ein Armutszeugniss finde ich.
 
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