Wie wäre es denn mit einem Fame CU1 (Kondensator) oder Shure SM57 (dynamisch)?
Das Fame ist ein sehr gutes Einsteigermikro unter den Kondensatoren. Klanglich in etwa in der Größenordnung des Audio-Technica AT2020. Das Shure wäre vielleicht ein Mittelding zwischen dem günstigen Behringer und dem Rode. Ist schon seit Jahrzenten die Allzweckwaffe im Bühnenbereich (vgl. SM58) und macht auch beim Streamen und Podcasten eine gute Figur.
Als Interface reicht ein UMC22 oder UMC202HD. Die bieten gegenüber den meisten All-in-One USB-Mikrofone einen sehr guten Rauschabstand, genügend Gain (Vorverstärkung), zwei symmetrische Line-Outs (z.B. für Aktivboxen) und obendrein auch noch einen ganz ordentlichen Kopfhörerausgang.
Das NT1-A würde ich wenn, dann nur günstig gebraucht kaufen. Ansonsten wäre mein Kondensator-Favorit in der Preisklasse aktuell immernoch das Audio-Technica AT3035. Standardempfehlung.
Xechon schrieb:
Ich würde kein Kondensatormikrofon zum streamen mehr nutzen. Es hallt halt immer. Ich bin vom NT-USB auf das Rode Podcaster umgestiegen. Kein Hall mehr.
Wo liegt da der Zusammenhang? Das eine ist ein Membransystem, das andere ein akustisches Phänomen. Wenn es hallt, dann hallts. Die Wahl des Mikros kann daran nichts ändern.
Bezüglich Kondensator vs dynamisch:
Ich persönlich bin kein sonderlicher Freund von dynamischen Mikros. Sie brauchen viel Verstärkung, neigen oft zum Rauschen und klingen größtenteils recht nasal, gepresst und komprimiert. In einigen Szenarien mag das durchaus erwünscht sein. Ich bin allerdings der Meinung, dass der dumpfe "Radiosprecher"-Sound zu weit weniger Stimmen passt, als die Käufer es sich einbilden. Gerade bei nicht sonderlich durchsetzungsfähigen Stimmen und ungeübten Sprechern wirkt dieses Sounding oft sehr gekünstelt.
Kondensatoren sind klanglich in der Regel wesentlich offener und naturgetreuer veranlagt. Das höhere Auflösungsvermögen
kann gegebenenfalls auch Umgebungsgeräusche verstärken. Dem lässt sich mit einem geringen Besprechungsabstand und einem Equalizer (Höhen leicht abrollen) in der Regel jedoch sehr gut entgegenwirken. In der Praxis eines akustisch nicht optimierten Raumes macht es aber eigentlich keinen all zu großen Unterschied, ob nun ein Kondensator oder Dynamiker zum Einsatz kommt. Wenn es hörbar hallt, dann landets auch in der Aufnahme. Da kann auch die Richtcharakteristik nur wenig dran ändern.