Rückgabe beschädigter Hardware Wie geht ihr damit um?

TechGuru711

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Juli 2024
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114
Hallo zusammen,

ich bin neu bei CB und habe mich nach längerer Zeit des Mitlesens entschieden, mich anzumelden.

Ein Thema beschäftigt mich schon länger, und ich würde gerne eure Meinungen dazu hören.

Ich bin IT-Systemadministrator und betreue ca. 500 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst. Wir sind eine In-House-IT und verwalten unsere Hardware und User selbst.

Unser Problem: Wir bekommen von ausscheidenden Mitarbeitern oft Hardware (Notebook, iPhone, iPad) in einem so schlechten Zustand zurück, dass wir sie nicht weiterverwenden können. Die Geräte sind gekauft, nicht geleast, und weisen oft erhebliche äußerliche Schäden auf, obwohl sie noch funktionieren.

Wie geht ihr mit solchen Fällen um? Bei uns landen diese Geräte meist im Schrott, was ich sehr bedauerlich finde.

Viele Grüße
TechGuru711
 
Sehr komische Fragestellung. Bei nicht ausscheidenden Mitarbeitern kommen die Geräte also meist wie unbenutzt zurück? o.O

Ihr könntet es ja auch reparieren und dann veräußern. o.O Scheint ja aber von der Geschäftsführung akzeptiert zu werden.
 
Gibt es Übergabeprotokolle mit entsprechenden Klauseln in den Arbeitsverträgen? Nein? Dann aufbereiten und verschenken oder verschrotten. Wenn ja, Arbeitnehmer in die Verantwortung ziehen.
 
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@Chinaquads Nein die gibt es nicht. Wie meinst du das inwiefern soll man den Arbeitnehmer in Verantwortung ziehen.

Eine Überlegung meinerseits war, dass es eine Beteiligungspauschale gibt an die sich der Mitarbeiter beteiligen muss. Das ist aber Arbeitsrechtlich glaube ich nicht ganz erlaubt und könnte andere Konsequenzen mit sich ziehen.
 
Wäre Interessant, ob ihr euch die Geräte ID etc notiert und abgleicht, der nur die SIM? Könnte ja sein, dass es sich herumgesprochen hat. Das ihr auch Defekte Hardware akzeptiert und die Ausscheidenden so noch mal ein kleine Bonus abgreifen.
 
Bei uns gehen die Geräte an einen externen Dienstleister, der die dann vermutlich aufbereitet und verkauft.
Zumindest die gekauften Geräte. Vieles ist auch geleast - weiß nicht wie es da abläuft.

Aber wieso fällt das nur bei ausscheidenden Mitarbeitern auf? Benutzt ihr Geräte ansonsten bis diese Defekt sind? Bei uns werden Notebooks alle 4-5 Jahre ausgetauscht (wobei dann die Akkus meist eh hinüber sind) und iPhones max genutzt solange es Updates gibt.

cheff-rocker schrieb:
Das ihr auch Defekte Hardware akzeptiert und die Ausscheidenden so noch mal ein kleine Bonus abgreifen.
Für was soll man da einen Bonus bekommen?
 
TechGuru711 schrieb:
Wir sind eine In-House-IT und verwalten unsere Hardware und User selbst.
Handelt es sich bei eurer Firma um eine eigenständige Firma oder gehört ihr zu Bund / Land / Kommune?

Sofern ihr eigenständig seid und nicht aus öffentlichen Mitteln unterstützt werdet, könntet ihr euch auch an refurbished Anbieter wie Rebuy, Myswooop, etc. wenden. Je nach Zustand besteht da ggf. noch eine Chance.

Sind es denn potentiell immer die gleichen Mitarbeiter? Als IT solltet ihr an sich wissen, an wen welche Geräte rausgegeben wurden - bzw. ein potentiell vorhandener Mitarbeiter, der auch Inventarisierung übernimmt. Die betreffenden Mitarbeiter sollte man mal zur Rede stellen. Es handelt sich schließlich um Firmeneigentum.
 
Sehe ich nicht als Problem bei der IT um ehrlich zu sein.
Die "Kosten" dafür trägt das Unternehmen. Wenn das irgendwo sauer aufstößt müsste die Führung (Egal ob GF oder Teamleiter mal mit den Personen reden, wie sie mit ihren Arbeitsmaterialien umgehen.
 
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Mosed schrieb:
Aber wieso fällt das nur bei ausscheidenden Mitarbeitern auf?
In den letzten drei Monaten ist vermehrt aufgefallen, dass ausscheidende Mitarbeiter iPhones und iPads, Notebooks schlecht pflegen. Auch in der Vergangenheit gab es Probleme mit Mitarbeitern, die geblieben sind mit Displaybrüchen, Kratzern, defekten Ladebuchsen und Akkus.
Mir ist bewusst, dass diese Geräte im Außendienst besonderen Bedingungen ausgesetzt sind. Es gab auch Fälle von mutwilliger Beschädigung, um ein neues Modell zu erhalten, was für die IT schwer nachzuweisen ist.
 
TechGuru711 schrieb:
Wie geht ihr mit solchen Fällen um? Bei uns landen diese Geräte meist im Schrott, was ich sehr bedauerlich finde.

Wie macht ihr das denn?
1. Wenn die Geräte okay sind, dann werden sie weiterverwendet für den nächsten Mitarbeiter
2. Wenn die Geräte unter Schwelle X rutschen, dann werden sie aussortiert?

2.1 Entweder wegwerfen, wenn sich der Aufwand nicht lohnt
2.2 Aufbereiten und verkaufen, entweder direkt oder über einen Anbieter, hier muss man aber auch auf Datensicherheit achten

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du hören möchtest? Eigentlich sind die Optionen ja klar, die man hat.
 
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Bei uns kann man die Geräte für 1€ erwerben. Die meisten sind erstaunlich gut gepflegt...
 
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TechGuru711 schrieb:
In den letzten drei Monaten ist vermehrt aufgefallen, dass ausscheidende Mitarbeiter iPhones und iPads, Notebooks schlecht pflegen. Auch in der Vergangenheit gab es Probleme mit Mitarbeitern, die geblieben sind mit Displaybrüchen, Kratzern, defekten Ladebuchsen und Akkus.
Mir ist bewusst, dass diese Geräte im Außendienst besonderen Bedingungen ausgesetzt sind. Es gab auch Fälle von mutwilliger Beschädigung, um ein neues Modell zu erhalten, was für die IT schwer nachzuweisen ist.

Aber das ist doch wieder ein ganz anderes Thema? Ich verstehe deine Intention nicht. Möchtest du die Quote der Defekte verringern oder möchtest du wissen, was du mit schlechten Geräten machen sollst? Und ist das Problem überhaupt deins in der IT-Abteilung?

Wie kann man Akkus zerstören? Die sind doch fest verbaut? Kratzer sind auch ziemlich normal. Defekte Ladebuchsen? Habt ihr denn im Gegensatz zu anderen Unternehmen so viel mehr Kosten für Geräte? Am Ende muss man sich sonst mit einem Anwalt unterhalten und die Verträge anpassen. Mutwillige Zerstörung muss natürlich vom Mitarbeiter bezahlt werden.

Dann gibt es die Möglichkeit eure Geräte zu versichern oder du könntest z.B. für Mitarbeiter, die auffälliger bei Defekten sind, eben nicht die neusten Geräte rausgeben, sondern Gebrauchte bzw. Vorgänger. Wenn ein MItarbeiter geht und mad ist, dann würde ich das eben abschreiben. Wie häufig gehen denn Mitarbeiter und habt ihr so einen Scheiß Chef, dass gefeuerte MItarbeiter aus Frust noch Sachen kaputt machen?
Ergänzung ()

Micha- schrieb:
Bei uns kann man die Geräte für 1€ erwerben. Die meisten sind erstaunlich gut gepflegt...

Positive Anreize finde ich auch deutlich besser. Wenn man 2-3 Jahre pro Arbeitsgerät ansetzt und danach das Gerät für 1€ erwerben kann, dann wird man höchstwahrscheinlich auch besser damit umgehen.

@OP
Wie lange ist denn ein Gerät bei euch durchschnittlich in Gebrauch bevor es ersetzt werden muss?
 
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cartridge_case schrieb:
Dann setzt ihr eventuell einfach die falschen Geräte ein. Dafür gibt es spezielle Typen: Toughbooks.
Ich wusste von "Toughbooks" nicht bis eben. Aber das kannst du bei uns nicht bringen. Wir können mit sowas beim Kunden nicht ankommen. Aber für den ein oder anderen Mitarbeiter wäre das sicher ein gutes Gerät.
 
TechGuru711 schrieb:
Wie geht ihr mit solchen Fällen um? Bei uns landen diese Geräte meist im Schrott, was ich sehr bedauerlich finde.

Was sind das für Schäden? kleine Kratzer im Gehäuse und abgegriffnen Tasten? Sorry aber das ist normal.

Tiefer Kratzer, Brüche von Gehäuse oder gesprungen Displays hingegen sollte beim Mitarbeiter mal nachfragt werden, wie das passiert ist.

Und normalerweise, so kenn ich das von anderen Firmen, bekommen die Mitarbeiter einen Hinweiszettel, den die auch unterschreiben müssen, das mit den Arbeitsmitteln pfleglich umgegangen werden muss.
Kommt es zu Schäden und es ist dem MA nachzuweisen, das seine Version nicht so stimmen kann, muss der MA auch für den Schaden aufkommen.

TechGuru711 schrieb:
Auch in der Vergangenheit gab es Probleme mit Mitarbeitern, die geblieben sind mit Displaybrüchen, Kratzern, defekten Ladebuchsen und Akkus.

DAS ist normal und gehört einfach dazu. Bei Displaybrüchen und defekten Ladebuchsen sollte der betreffende MA nochmals auf die Sorgfallspflicht hingewiesen werden, so das er bei weiteren Schäden ggf dafür haftbar gemacht werden könnte.

TechGuru711 schrieb:
Aber das kannst du bei uns nicht bringen. Wir können mit sowas beim Kunden nicht ankommen.

sind das so pinkelfeine Kunden, die lieber auf das Aussehen achten als auf das Ergebnis?
 
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Ayo34 schrieb:
Ich verstehe deine Intention nicht. Möchtest du die Quote der Defekte verringern oder möchtest du wissen, was du mit schlechten Geräten machen sollst? Und ist das Problem überhaupt deins in der IT-Abteilung?
Das sind in meinen Augen noch Geräte, die noch weiterhin gut funktionieren nur äußerlich sehr mitgenommen aussehen und ich muss diese letztendlich bei bestehenden Mitarbeitern ersetzen. Was letztendlich zu kosten führt, da ich wieder neue Geräte beschaffen muss. Was in meinen Augen einfach nicht wirtschaftlich ist. Zum Anderen möchte ich wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen die Hardware für seinen Nachfolger (wenn es einen gibt) weiterverwenden.

Oder habe ich hier wieder ein altes Denkmuster was nicht mehr zeitgemäß ist?
Ayo34 schrieb:
Wie kann man Akkus zerstören? Die sind doch fest verbaut?
Habe mich falsch ausgedrückt. Die Akkus sind im besten Fall stark verschleißt entweder durch falscher Pflege oder es liegt tatsächlich ein Defekt des Akkus vor.

Ayo34 schrieb:
Dann gibt es die Möglichkeit eure Geräte zu versichern oder du könntest z.B. für Mitarbeiter, die auffälliger bei Defekten sind, eben nicht die neusten Geräte rausgeben, sondern Gebrauchte bzw. Vorgänger. Wenn ein MItarbeiter geht und mad ist, dann würde ich das eben abschreiben. Wie häufig gehen denn Mitarbeiter und habt ihr so einen Scheiß Chef, dass gefeuerte MItarbeiter aus Frust noch Sachen kaputt machen?
Das haben wir schon in den ein oder anderen Fällen auch getan.
 
"Toughbooks" sind nicht für Außendienst gedacht sondern für Baustelle oder archäologische Ausgrabungen.
 
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