Rückgabe beschädigter Hardware Wie geht ihr damit um?

TechGuru711 schrieb:
  1. Ein gewisse Toleranz entwickeln, dass bestimmte Nutzungserscheinungen normal sind.

Tangiert dich das den persönlich? Kriegst du Druck von oben, dass die Kosten zu hoch sind?

TechGuru711 schrieb:
Wie macht ihr das wenn der Anwender sich beschwert, dass sein Akku nur noch 1-2h hält aber ein planmäßiger Austausch noch nicht vorgesehen ist und erst z.b in 2 Jahren dran gewesen wäre zum Austausch?

Als Mitarbeiter kann ich dir genau sagen wie ich denke. Wenn mein Arbeitsgerät nur noch 1-2h hält, dann wird es eben schwierig meine Arbeit zu erledigen und ich tue Arbeit, die ich noch tun kann. Ohne Arbeitsgerät ist das schwierig. Dann kann sich mein Arbeitgeber aussuchen, ob er einen 1000€er für ein neues Smartphone investiert oder ob er mich für nichts tun bezahlen möchte.

Wobei je nach Gerät ist ein neuer Akku, selbst bei Apple incl. Einbau eher bei 100€ und dann hat man wieder 2-3 Jahre mindestens Ruhe. Zero Verständnis, wenn man da einen Anwender abwimmeln möchte. Das Gerät muss funktionierten, fertig.
 
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TechGuru711 schrieb:
Wie macht ihr das wenn der Anwender sich beschwert, dass sein Akku nur noch 1-2h hält aber ein planmäßiger Austausch noch nicht vorgesehen ist und erst z.b in 2 Jahren dran gewesen wäre zum Austausch?

Da ich nicht in der IT bin bzw. keine leitende Tätigkeit habe weiß ich das nicht. Ich denke in den meisten Fällen wird das Ziel sein weiter zu nutzen, da man ja eigentlich eh fast immer eine Stromquelle in der Nähe hat (also bei einem Notebook)
1-2h reicht ja locker, um mal eine Besprechung ohne Kabel zu bestreiten. Daher meldet das vermutlich auch kaum einer. Bzw. bei einem Performance Notebook, wie ich es habe, sind 1-2h eh das Maximum. :D
Sollte jemand damit wegen seines Arbeitsmodells nicht klar kommen kann man das garantiert austauschen - muss halt der Gruppenleiter oder Abteilungsleiter genehmigen.

Ein vorheriger Tausch ist ja nicht verboten - nur der nach 4-5 Jahren ist Pflicht bei Notebooks. Vorher muss halt ein triftiger Grund vorliegen.
 
TechGuru711 schrieb:
Was man jedoch beeinflussen kann, ist die Lebensdauer des Akkus, indem man ihn schont und vor vorzeitigem Ausfall schützt. Vermeide es, den Akku unnötig extremer Hitze oder Kälte auszusetzen.
Für die Leute ist das ein Werkzeug, das wird benutzt. Da will niemand Akku care expert werden. Kauft halt Geräte mit Wechsel Akku, wenn das echt ein Problem ist.
 
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Ayo34 schrieb:
Als Mitarbeiter kann ich dir genau sagen wie ich denke. Wenn mein Arbeitsgerät nur noch 1-2h hält, dann wird es eben schwierig meine Arbeit zu erledigen und ich tue Arbeit, die ich noch tun kann. Ohne Arbeitsgerät ist das schwierig. Dann kann sich mein Arbeitgeber aussuchen, ob er einen 1000€er für ein neues Smartphone investiert oder ob er mich für nichts tun bezahlen möchte.

Wobei je nach Gerät ist ein neuer Akku, selbst bei Apple incl. Einbau eher bei 100€ und dann hat man wieder 2-3 Jahre mindestens Ruhe. Zero Verständnis, wenn man da einen Anwender abwimmeln möchte. Das Gerät muss funktionierten, fertig.
Ich kann dich verstehen und glaubst du das das bei höher preisigen Notebooks, Smartphone anders wird? Ich habe selbst schon Fälle gehabt, die ihr iPad Pro beschädigt haben. Versehentlich, mutwillig sei mal dahin gestellt. Ich behandle Firmengeräte wie mein eigenes Eigentum.
 
cheff-rocker schrieb:
Das stimmt so nicht, wenn man sein Akku meist nur zwischen 20-80% nutzt hat man eine Längere lebensdauer. Man hört das gerade das lange oder immer nahe 100% halten den Akku unötig belastet.

Klar, aber das kannst du doch nicht verlangen und schon gar nicht nachweisen, dass Mitarbeiter ihre Akkus nur zwischen 20% und 80% nutzen dürfen. Wenn der Arbeitstag lang ist, dann gehts eben auch man tiefer und wenn was wichtiges ansteht und man nicht bei 0% landen möchte, dann lädt man auch auf 100%. Das ist alles nicht praktikabel und bringt, wenn überhaupt, nur wenig.

Ob ein Akku mit viel Aufwand 4 Jahre hält oder mit ganz normaler Nutzung 3 Jahre, ist völlig egal. Dann wird der Akku eben einmal getauscht und fertig.
 
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TechGuru711 schrieb:
Wie macht ihr das wenn der Anwender sich beschwert, dass sein Akku nur noch 1-2h hält aber ein planmäßiger Austausch noch nicht vorgesehen ist und erst z.b in 2 Jahren dran gewesen wäre zum Austausch?
Der Beschwerde nachgehen und prüfen ob diese den Tatsachen entspricht.

CU
redjack
 
TechGuru711 schrieb:
Ich behandle Firmengeräte wie mein eigenes Eigentum.

Ich behandele meine Geräte auch gut. Leider behandeln viele ihre eigenen Geräte auch nicht anders und schließen deswegen teure Versicherungen ab, weil sie es ständig fallen lassen oder einfach tollpatschig sind.

Es macht aber keinen Sinn sich darüber aufzuregen. Mache einfach klare Regeln wie du womit umgehen wirst und schon ist alles viel angenehmer. Leichte Kratzer? Normal. Akku defekt oder Laufzeit weg? Normal und wird ausgetauscht. Kaputte Geräte nach kurzer Zeit? Kontrollieren und nachfragen warum. 1. Reden und darauf hinweisen, dass es beim zweiten Mal mit Kosten verbunden ist (rechtlich abklären den Vorgang).

Am Ende musst du einfach dir einen Workflow schreiben wie du mit den verschiedenen Szenarien umgehen möchtest und diesen Workflow folgst du dann oder passt ihn an, wenn es Sinn macht.
 
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@TechGuru711 Habt Ihr Supportverträge für Eure Hardware? Wäre bei der Größe evtl. angebracht. Dann bekommt ihr externe Rückendeckung, wenn Fälle grober Misshandlungen eintreffen. Fälle von unverschuldeten Versagen der Komponenten werden nach vereinbarter SLA erledigt.
Kostet halt. Zur etwaigen Kosten/Nutzungsrechnung möchte ich schon viel Spaß wünschen. Bisschen Excel und wichtig - Highlevel räusper Powerpoint Präsis sind sehr gern genommen xD
 
Ich stelle mir die Frage, ob das so oft passiert, wo man sich solche Gedanken dazu machen muss? In unserer Firma haben wir Handys und Navigationsgeräte bekommen und die haben wir im Grunde auch genutzt, bis sie nicht mehr funktionierten oder für die Nutzung unbrauchbar wurden.

Mitarbeiten haben bei uns auch selten gekündigt und daher kam es auch selten vor, dass neue Mitarbeiter dazu kamen. Gut, hängt vielleicht auch von der Größe der Firma mit ab.
 
Ayo34 schrieb:
Klar, aber das kannst du doch nicht verlangen und schon gar nicht nachweisen, dass Mitarbeiter ihre Akkus nur zwischen 20% und 80% nutzen dürfen. Wenn der Arbeitstag lang ist, dann gehts eben auch man tiefer und wenn was wichtiges ansteht und man nicht bei 0% landen möchte, dann lädt man auch auf 100%. Das ist alles nicht praktikabel und bringt, wenn überhaupt, nur wenig.

Ob ein Akku mit viel Aufwand 4 Jahre hält oder mit ganz normaler Nutzung 3 Jahre, ist völlig egal. Dann wird der Akku eben einmal getauscht und fertig.
Du redest völlig an meiner Aussage vorbei. Ich habe zur wirtschaftlichkeits nichts gesagt. Und das Handy nicht mit 100% am Ladegerät hängen zu lassen, kann man sich angewöhnen. Meine Akkus halten lange...
 
TechGuru711 schrieb:
Ich fasse für mich nochmal zusammen.
  1. Nutzungserklärung (mit Erläuterung wie mit Hardware umzugehen ist)
  2. Überlegung Hüllen für mobile Devices mitzugeben inkl. Panzerglass
  3. Bei Wiederholungstäter genauer hinschauen und hinterfragen
  4. Geräte mit äußerlicher Beschädigung eher Spenden oder an Mitarbeiter veräußern
  5. Ein gewisse Toleranz entwickeln, dass bestimmte Nutzungserscheinungen normal sind.
jap passt soweit


Und zum Akkuproblem

du kannst 2 Mitarbeitern mit den gleichen Arbeitsverhalten etc jedem das gleiche Laptopmodell und Akku geben.
Und dort kann es durchaus vorkommen, da bei einen MA der Akku schon nach 2 Jahren platt ist, bei dem anderen erst nach 5 Jahren.
Keine Hardware ist 100 % identisch, vorzeitige Ausfälle passieren


TechGuru711 schrieb:
Wie macht ihr das wenn der Anwender sich beschwert, dass sein Akku nur noch 1-2h hält aber ein planmäßiger Austausch noch nicht vorgesehen ist und erst z.b in 2 Jahren dran gewesen wäre zum Austausch?

wenn der Akku 6 h halten sollte aber nur noch 2h durchhält:

  • Alle Treiber updaten sowie die gesammte Firmware - ja manchmal ist ein Bug im Batteriemanagementsystem des Bios etc sein.
  • Einmal den Akku trainieren, dazu gibt es Anleitungen vom Hersteller
  • ggf anderes Netzteil probieren

Wenn das alles nicht hilft, Akku ersetzen, ist eben ein Verschleißteil. Bzw zusätzlich durch den Lieferanten prüfen lassen, ob hier nicht ein vorzeitiger Verschleiß vorliegt, wo auf Garantie / Gewährleistungs Basis der kostenfrei getauscht werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
TechGuru711 schrieb:
@Chinaquads Nein die gibt es nicht. Wie meinst du das inwiefern soll man den Arbeitnehmer in Verantwortung ziehen.

Eine Überlegung meinerseits war, dass es eine Beteiligungspauschale gibt an die sich der Mitarbeiter beteiligen muss. Das ist aber Arbeitsrechtlich glaube ich nicht ganz erlaubt und könnte andere Konsequenzen mit sich ziehen.
Ihr habt kein Übergabeprotokoll und Haftung vereinbart und wundert euch, dass die Sachen kaputt gemacht werden?

Bei uns haftet der Arbeitnehmer dafür. Die Geräte sehen aus wie neu.

Bei Unfällen und normalen Abnutzungserscheinungen sagt natürlich niemand was, aber wenn jemand bei uns sein Ipad offen im Auto liegen lässt und es beim Bremsen kaputtgeht, weil es auf den Boden fällt, haftet der AN dafür.
 
@Chinaquads Ich korrigiere mich. Wir haben tatsächlich eine Nutzungsvereinbarung, die jeder Mitarbeiter bei Eintritt unterschreiben muss.

Hier ein Auszug " Die Rechner, Drucker sowie alle dem oben
bezeichneten Mitarbeiter zur Verfügung gestellten DV-Systeme sind schonend zu
behandeln, technische Mängel sind der Abteilung Informationsverarbeitung unverzüglich
mitzuteilen."
 
Dann ist die Sache doch ganz klar.
Meine Empfehlung: Bei Übergabe den Zustand dokumentieren und bei Rückgabe. Wenn der Zustand nicht dem zu erwartendem Zustand entspricht, MA darauf ansprechen und auf die Nutzungsvereinbarung hinweisen.

Bei wider handeln auf zu entstehende Kosten hinweisen, die vom MA zu tragen sind (sofern vertraglich vereinbart)
 
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@TechGuru711 Die Nutzungsvereinbarung hat nicht mehr Nutzen als eine Empfehlung, wenn keine Konsequenzen vereinbart wurden. Die wären aber ohnehin nur einforderbar, wenn nachweisbar wäre, dass die Geräte mutwillig oder fahrlässig zu Schaden gekommen sind. Zudem sind äußere Gebrauchsspuren wohl kaum als "technische Mängel" einzuordnen.

Weiterhin sind derartige Geräte vergleichsweise geringwertig, so dass es sich aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohnt Mitarbeiter zu beauftragen, die sich damit beschäftigen für gebrauchte Geräte Nachforderungen an ehemalige Nutzer zu stellen.

Mein Fazit :
Es kann nicht schaden, Nutzungsbedingungen klar und fordernd zu formulieren, ggfs. auch Konsequenzen bei Verstoß.
Die Geräte entweder weiterreichen an gewerbliche Verwerter oder ggfs. selbst weiternutzen.
 
Nicht dein Zirkus, nicht deine Affen!
Hast Du bereits mit der GF darüber gesprochen?
Gibt es Übergabeprotokolle? Gibt es Regeln bzw Nutzungsvereinbarungen?
Wenn hier ein grobfahrlässiger Umgang mit den Geräten vorliegt, würde ich das in einem Übergabeprotokoll klären und ebenfalls darauf hinweisen, dass hier ebenfalls der Arbeitnehmer in der Haftung ist wenn die Geräte über den üblichen Rahmen hinaus beschädigungen aufweisen.
Übliche Gebrauchtspuren wie defekte Tastaturen oder hinscheidende Akkus und so weiter sind ja kein Problem, aber wenn ständig Displays defekt sind (wie geht das bitte im aufgeklappten Zustand?) oder plötzlich Handys kaputt gehen wenn gerade das neue iPhone released wird, sind eben schon seltsam.
Setzt etwas auf in dem zu erkennen ist, dass ihr vermehrt ein Auge darauf habt und schaut was daraus wird.
Manche brauchen das eben.

Ich war lang genug als Techniker im Außendienst tätig und weiß wie ich mit Geräten, ob "geliehen" oder privat umgehe, damit sie lange halten. Meine Notebooks halten drei Jahre, locker. Außer es passierte wirklich mal dass ich meinen Kaffee drüer geschüttet habe. Aber selbst dann war das Teil nicht defekt, sondern musste nur gereinigt werden.
 
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