Cool Master schrieb:
Nein tun sie nicht. Die dürfen die Daten von US Bürgern nicht verarbeiten, egal wie sie an die Infos kommen. Sobald die sehen "US Citizen" wird der Datensatz nicht mehr weiterverarbeitet, außer besagte Person ist wirklich im Bett mit einer Terror Gruppe und stellt eine Gefahr dar und auch dann wird die NSA nicht weiter machen sondern das ganze ans FBI abgeben.
Ohne wirksame Kontrolle ist das aber absolut nichts wert. Es weiß doch gar keiner (jedenfalls kein Außenstehender), welche Informationen NSA und BND überhaupt ausgetauscht haben.
Man schaue sich nur an, wie sich bei uns der BND bei dieser Frage anstellt. Der fühlt sich nicht mal gegenüber der allerhöchsten Kontrollinstanz verantwortlich, die es in unserem Staat überhaupt gibt. (Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss steht über allen in- oder ausländischen Behördenchefs und auch über der Regierung. Dem darf eigentlich gar nichts verweigert werden.)
Ich glaube nicht, dass das in den USA groß anders läuft. Solange man es schafft geheim zu halten, was man tut, droht einem auch nichts, wenn man es mit den Gesetzen nicht so eng nimmt. Deshalb drehen die auch so am Rad, wenn jemand wie Snowden die dreckigen Geheimnisse auspladert.
Bei den Enthüllungen kam ja unter anderem auch heraus, dass die NSA eine umfassende Vorratsdatenspeicherung betreibt, die illegalerweise nicht nur Ausländer (die sowieso rechtloses Freiwild sind) sondern auch US-Bürger betrifft. Konsequenzen hat das aber trotzdem keine.
Deswegen glaube ich wie gesagt auch nicht daran, dass man Geheimdiensten und anderen Sicherheitsbehörden überhaupt per Gesetz wirksam Einhalt gebieten kann. Man muss es ihnen auf anderen Wegen möglichst schwer machen, z.B. indem Unternehmen ihnen die Daten nicht mehr auf einem Silbertablet überreichen müssen/dürfen. Was das angeht ist Geld der größte Hebel. Vielleicht der einzige, der stark genug ist, noch etwas gegen die übermächtigen Geheimdienste zu bewirken.