Biologen der University of British Columbia in Vancouver haben beobachtet, daß Heringe Gase aus ihrem Darm entweichen lassen und ein hochfrequentes Zischen verursachen. Bekannt ist, daß Fische ein Brummen erzeugen können, wenn sie ihre Schwimmblase in Schwingung versetzen. Daher dachten die Wissenschaftler um Ben Wilson zunächst, das Zischen komme auf ähnliche Weise zustande. Sie entdeckten aber, daß die Geräusche exakt mit dem Austritt von Blasen aus dem After der Fische korrelierten. Daraus folgerten die Forscher, daß Luft aus der Schwimmblase durch den Darm entweicht. Wilson nennt diesen Vorgang "Fast Repetitive Tick" (FRT). Um zu überprüfen, ob es sich um Blähungen während der Verdauung oder um Alarmsignale handelt, fütterte man die Heringe oder setzte sie einem "Hai-Aroma" aus. In beiden Fällen änderte sich die Zahl der FRTs nicht. Die Wissenschaftler vermuten, daß die Heringe über ihre Darmwinde miteinander kommunizieren, da die Zahl der FRTs deutlich ansteigt, wenn viele Tiere in einem Becken zusammen sind.