@Feldwebel: Doof ist Intel keineswegs - das ist, beweisbar, der bundesdeutsche Kunde, nebst Kollegen weltweit! Intel wechselt Sockel wie andere die Unterwäsche - und es gibt Millionen, Milliarden(!), die diese Sockel-Wechsel mitmachen. Das beginnt bei Groäabnehmern und endet lange nicht bei Gelegenheitskäufern.
Gäbe es AMD nicht, gäbe es deren 'Wir-machen-es-vor' nicht, würden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Oberschlauen, die stets alles besser wissen, behaupten, es wäre nicht machbar. Gewiß sind manche Dinge nur unter der Ägide der Weitsicht machbar, und das ist primär abhängig von der Freiheit eines Ingeniers, der sein Konzept verwirklichen kann. Dank Globalisierung aber ist es kaum noch möglich, wartungs- und kundenportemonaiefreundliche Produkte zu entwickeln. Selbst bei hochgelobten Serverboards ist nach 5 Jahren kaum noch mit Support zu rechnen, auch wenn es vollmundig versprochen wurde und Intels Sockelpolitik trifft uns gerade als öffentliche Einrichtung recht hart, da die gesamte Infrastruktur umgebaut werden muß. Allerdings ist in diesem Punkt eines ein Faktum: wir fügen uns. Die nächste Generation heißt Intel, Sockel LGA1366, auch wenn dieser in 12 Monaten tot sein wird! Wir kaufen, auch wenn es stinkt. Der Grund oder die Gründe sind bei Dell oder HP zu suchen, die Verträge einerseits mit Intel haben und andererseits uns beliefern.
Das Monopol Wintel hat einen furchtbaren Kahlschlag in der Entscheidungsfreiheit hinterlassen, nicht nur beim Kunden, auch bei jenen, die Chips entwickeln. Heute heißt alles x86- oder AMD64-kompatibel. Es wird um Leistungssteigerungen von Generation zu Generation in wenigen zweistelligen Prozentmargen gefeilscht. Dabei verkauft allen voran Chipzilla alten Wein in neuen Schläuchen. Es ist wie eine Litanai und wird auch eine bleiben, solange es diesen Chipriesen mit seiner Monopolstellung gibt. Das, was ich heute als neue Technik in Intels Novitäten sehe, sind Aufgüsse, die bereits vor knappen 20 Jahren in DECs Eigenentwicklung tragende Elemente waren. SMT, IMC, 256 Bit breite Speicheranbindungen etc. Nichts neues. Ein verkorkstes Basisdesign (die meisten Jüngeren kennen nichts anderes und haben leider auch nicht mehr die geistige Höhe den Blick über den Tellerrand zu wagen) - es reicht eben. Der dressierte Kunde kauft.
Letztlich liegt es aber an uns. Wer stets das Beste, Schnellste und 'Geilste' auf seinem Kinderzimmerschreibtisch stehen haben will, wird sich eben fügen müssen und in die Tasche greifen, wenn Intel wieder einmal den Sockel wechselt. Das Gezeter ist letztlich schnell als dümmliches Ego-Gezeter entlarvbar, denn eben von AMD gibt es schnelle Prozessoren, die eine ganze Weile schon auf Kontinuität im Bereich der Sockel setzen. Einmal ein teures Servermainboard beschafft, und schon sind die Investitionen eine Weile geschützt. Investitionsschutz - das ist doch klingelnde Marketing-Wörtchen der Zeit. Zudem ist AMD günstiger. Man schafft zwar nur 2/3 dessen an Leistung, was der Konkurrent Intel smit dem Spitzenprodukt chafft, dafür zahlt man aber weniger als 1/3 des Preises, den Intel für seinen aussterbenden Sockel LGA1366 bezahlt.