Schlechte Verbindung

DLMttH schrieb:
Du hast immer noch nicht erklärt, was "normal arbeiten" heißt, also womit dein Home-Office-Zugang realisiert wird und wie sich die instabile Verbindung dann äußert. Verbindungsabbrüche/"Schluckauf" bei Remoteverbindung?
Telefonate mit dem Kunden beinhalten Verbindungsabbrüche, normales telefonieren klappt nicht über deren Verbindung. Die Gegenseite hört mich nur abgehackt, obwohl es nur normale Telefonie ist, kein VideoChat oder ähnliches. Die Verbinung wird durch einen SIP-client hergestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wurde ja schon gesagt, dass es hier vermutlich um Peering Probleme geht.

Dir bleiben eigentlich nur folgende Optionen:
1) Warten - zum Teil lösen sich solche Probleme "von selbst", weil die betroffenen Anbieter sowieso schon an einer Lösung arbeiten.
2) Deinen ISP kontaktieren und um Hilfe bitten. Wurde ja oben schon genannt. Kann aber dauern bis dort wirklich was passiert, wenn du denn überhaupt wahrgenommen wirst als einzelner Kunde.
3) Die Router zum Ziel ändern.
a) Du könntest versuchen IPv4 oder IPv6 abzuschalten und zu schauen ob dann eine andere Route zur Ziel IP gewählt wird, dabei bist du aber davon abhängig ob dein ISP und der ISP deines Gegenüber überhaupt IPv6 zulässt.
b) Ansonsten könntest du versuchen über einen VPN die Router zur Ziel-IP zu beeinflussen. VPN Anbieter gibts diverse. Solltest du aber mit deinem Arbeitgeber abklären, da deine Daten ja auch über den VPN Dienst laufen und dort ggf. abgegriffen werden könnten.
c) Dir einen anderen Internetanbieter suchen, der ein anderes Peering/andere Route zur Ziel IP hat.
4) Dir einen anderen potentiellen neuen Arbeitgeber suchen.
 
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Jacero schrieb:
Telefonate mit dem Kunden beinhalten Verbindungsabbrüche, normales telefonieren [...]
Also geht's hier effektiv "nur" um Schwierigkeiten mit/während VoIP-Telefonie?

Hmm...
  1. Jacero schrieb:
    [...] klappt nicht über deren Verbindung.
    Darauf lässt sich schwerlich Einfluß nehmen.
  2. Jacero schrieb:
    Die Verbinung wird durch einen SIP-client hergestellt.
    Vllt. der Verursacher - schonmal mit einer Alternative bzw. auf konventionelle Weise probiert/gegen getestet?
    Was für'n "Client" wird denn benutzt?​
 
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genau,

wegen Punkt 2:
gegentesten kann ich nicht, man muss ja mit dem Programm von denen arbeiten was einen zur Verfügung gestellt wird. Man verbindet sich mit OpenVpn und Ctio_sipclient, und beim telefonieren kommt alles unterbrochen an. Als ich das mit dem Techniker von denen besprochen habe gab er mir die IP zum Tracert test und da stellte sich dann raus das Pakete verloren gehen.

Bei einer anderen Firma arbeite ich ebenfalls mit OpenVpn und habe da keine Probleme.
 
Naja, quer über einen Kontinent eine VPN Verbindung aufzubauen und dann VoIP darüber machen zu wollen, ist natürlich auch suboptimal. Warum arbeitet ihr nicht mit lokalen Providern? Die Rufnummer zum Ziel zu leiten, kann für ein professionelles Call Center ja wohl kein Problem sein.
 
blastinMot schrieb:
Es wurde ja schon gesagt, dass es hier vermutlich um Peering Probleme geht.

Dir bleiben eigentlich nur folgende Optionen:
1) Warten - zum Teil lösen sich solche Probleme "von selbst", weil die betroffenen Anbieter sowieso schon an einer Lösung arbeiten.
2) Deinen ISP kontaktieren und um Hilfe bitten. Wurde ja oben schon genannt. Kann aber dauern bis dort wirklich was passiert, wenn du denn überhaupt wahrgenommen wirst als einzelner Kunde.
3) Die Router zum Ziel ändern.
a) Du könntest versuchen IPv4 oder IPv6 abzuschalten und zu schauen ob dann eine andere Route zur Ziel IP gewählt wird, dabei bist du aber davon abhängig ob dein ISP und der ISP deines Gegenüber überhaupt IPv6 zulässt.
b) Ansonsten könntest du versuchen über einen VPN die Router zur Ziel-IP zu beeinflussen. VPN Anbieter gibts diverse. Solltest du aber mit deinem Arbeitgeber abklären, da deine Daten ja auch über den VPN Dienst laufen und dort ggf. abgegriffen werden könnten.
c) Dir einen anderen Internetanbieter suchen, der ein anderes Peering/andere Route zur Ziel IP hat.
4) Dir einen anderen potentiellen neuen Arbeitgeber suchen.
Danke für deine Ausführliche Antwort,

versuche ganze Zeit irgendwie das Routing zum Ziel zu ändern, bisher aber keinen Erfolg. Habs mit VPN versucht, verbindung war dann noch schlechter.
Jemand meinte wenn man den Router in Bridge Mode setzt und dann wieder auf normal stellt, wird ein anderes Routing verwendet stimmt das?
 
Tja, hatte auch schon vermutet, dass da mind. noch 'n VPN zwischen is'. 🤷‍♂️

Jacero schrieb:
[...] den Router [...]
Welcher?
 
User007 schrieb:
Tja, hatte auch schon vermutet, dass da mind. noch 'n VPN zwischen is'. 🤷‍♂️


Welcher?
Den Tracert Test mache ich ohne VPN und trotzdem Paketverlust, war kein Unterschied ob mit oder ohne OpenVpn. Das Ergebnis war gleich.
User007 schrieb:
Tja, hatte auch schon vermutet, dass da mind. noch 'n VPN zwischen is'. 🤷‍♂️


Welcher?
huawei hg8145v5

Danke für eure Mühe mir zu helfen.
 
Mit dem Setup wird es keine Lösung geben. Das ist konzeptionell einfach Unsinn. Da muss man grundlegend an die Architektur ran, um das Problem zu lösen, sprich: Weg mit dem VPN über den halben Kontinent und der VoIP Verbindung darüber.
 
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Jacero schrieb:
Jacero schrieb:
Jacero schrieb:
normales telefonieren klappt nicht […] Gegenseite hört mich nur abgehackt
Das ist zwar ambitioniert, aber ich hatte schon HD-Voice über 10.000 Kilometer, also das Dreifache Deiner Luftlinie. Dabei sprachen zwei Teilnehmer über meinen eigene SIP-Server daheim. Keine hörbaren Probleme. Physikalisch hast Du das Problem mit der Paket-Laufzeit. Pakete kommen zeitlich unterschiedlich an, manche auch in der falschen Reihenfolge. Und selbst im Idealfall laufen die Pakete bereits sehr lang.

Was genau passiert, kann nur Dein Arbeitgeber ermitteln, und auch nur indem er z. B. über Wireshark das RTP bei sich anschaut/-hört. Ich vermute
  • irgendwo auf dem Weg einen Jitter-Puffer (verschleppt RTP, um weniger Sprache zu verlieren) bzw.
  • deren Infrastruktur, dass zu oft RTP kopiert und so verschleppt werden bzw.
  • die Echo-Unterdrückung bei Dir oder Deiner Gegenseite (verwirft Sprache, die zu spät kommt).
Wenn Jitter-Puffer und Echo-Unterdrückung nicht aufeinander abgestimmt sind, stören sie sich gegenseitig. Daher wäre sinnvoll, erstmal komplett ohne Puffer und ohne Unterdrückung anzufangen. Ich fand auf die Schnelle nichts zu Deinem SIP-Client. Kannst Du den Produktnamen nochmal genau posten? Den Client führst Du auf welchem Endgerät aus, auf einem Desktop-Computer wo auch OpenVPN läuft? Wie lässt Du den SIP-Client laufen, über eine virtuellen Maschine oder direkt? Kann nämlich auch einfach Dein Computer/Headset sein.
Jacero schrieb:
Ich habe beruflich noch keine Probleme mit dieser Verbindung gehabt
Das bedeutet, Du machst SIP-über-VPN auch mit anderen Arbeitgebern aus Marrakech heraus? Und mit denen gab es keine Probleme?
Jacero schrieb:
wurde deshalb auch nicht angenommen
War das ein Test-Gespräch oder ein realer Kundenkontakt?
 
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@norKoeri dass da massiv Paketverluste und unnormal hohe Latenz am Übergabepunkt von Cogent und Telekom passieren, hast du aber gelesen? Also es ist ja schon grundsätzlich was kaputt/überlastet da. Die normale Latenz bei der Strecke liegt ja nur bei 50 ms und dann kommt bei der Übergabe zur Telekom der Schluckauf mit +150 ms.
 
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Jacero schrieb:
versuche ganze Zeit irgendwie das Routing zum Ziel zu ändern, bisher aber keinen Erfolg. Habs mit VPN versucht, verbindung war dann noch schlechter.
Du kannst das Routing im eigentlichen Sinne nicht beeinflussen. Dein PC routet zu deinem Router und dein Router routet zum Provider. Wohin es danach geht, liegt außerhalb deines Einflussbereichs und auch nur bedingt im Einflussbereichs des Providers. Letzterer hat gewisse Übergabepunkte in Nachbarnetze - das besagte Peering - aber was wie wo es danach weitergeht, ist dann Sache dieses Netzes.

Indirekt kann man das Routing beeinflussen, indem man mit einer VPN-Verbindung arbeitet, die das Provider-Netzwerk gewissermaßen in eine andere Richtung verlässt, also über ein (hoffentlich) weniger belastetes Peering. Hierbei muss man gegebenenfalls verschiedene VPN-Ziele testen, weil - vereinfacht ausgedrückt - der VPN-Server im Nachbargebäude deines eigentlichen Ziels ggfs am selben Provider hängt und über dasselbe Peering läuft. Es ist sogar so, dass eine VPN-Verbindung über einen Server in zB Ungarn schneller ist, weil man "von der anderen Richtung" beim Ziel aufschlägt.

Da du allerdings schon von einer VPN-Verbindung zu deinem eigentlichen Ziel sprichst, wären das 2 geschachtelte VPNs und somit doppelter VPN-Overhead. Die Bandbreite würde also tendenziell nochmal ne Ecke niedriger sein, aber Bandbreite scheint ja nicht das Problem zu sein, sondern die Latenz.
Besonders wichtig in diesem Zusammenhang: VPN via UDP und nicht via TCP. Letzteres würde bei instabilen Verbindungen unnötige Retransmits auslösen und bei zwei geschachtelten TCP-VPNs gar für eine regelrechte Flut an Retransmits und somit eine noch instabilere Verbindung sorgen..
 
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norKoeri schrieb:
Das bedeutet, Du machst SIP-über-VPN auch mit anderen Arbeitgebern aus Marrakech heraus? Und mit denen gab es keine Probleme?

War das ein Test-Gespräch oder ein realer Kundenkontakt?
Ja genau ich mach dies auch mit anderen Arbeitgebern ohne Probleme.

Es war ein realer Kundenkontakt.

Danke für die ausführliche Auskunft,

Genau, der Paketverlust, sprich hohe Latenz ist das Problem. Wie gesagt ich muss mich mit OPENVPN_Connect und durch Ctio_Sipclient verbinden und arbeite von meinem Pc aus ganz normal mit deren Programm. Mit Headset von Jabar. Weis nicht was ich persönlich großartig tun könnte um soetwas in Zukunft zu vermeiden. Neuer Laptop, Bandbreite ist gut aber die Programme oder Server vom Arbeitgeber kann ich ja nicht beeinflussen.

Danke euch für eure zahlreichen Kommentare und Ratschläge
 
Jacero schrieb:
der Paketverlust, sprich hohe Latenz ist das Problem
Jein. Paketverlust ist Tod. Latenz ist Verschleppung. Eine zu große Verschleppung führt auch zum Tod der Pakete.

DLMttH will aus Deinen Tests herausgelesen haben (oder nimmt pauschal an?), dass die Netzverbindung hin zum Internet-Anbieter Deines Arbeitgebers = Übergan überlastet sei. Konjunktiv. Dieser Übergang ist irgendwo im Internet. Wenn dem so wäre, könnte das nur Dein Arbeitgeber ändern, indem er seinen Internet-Anbieter komplett wechselt, denn er nutzt einen bösen Internet-Anbieter; siehe diesen Thread … Theoretisch könntest Du über ein weiteres VPN in ein Netz springen, dessen Übergang zufällig nicht überlastet ist; Du vermeidest dann den bisherigen überlasteten Übergang. Hier müsstest Du auf Gut Glück herumprobieren, was Dein Arbeitgeber nicht mitmachen wird, weil Du dann viele VPNs testen müsstest, also viele Fehlversuche haben wirst.

Zurück zum Konjunktiv: Problem ist, dass ich diese erste Schlussfolgerung so nicht bestätigen kann. Meiner Meinung nach, kann das nur Dein Arbeitgeber bestätigen, indem er die VoIP/SIP-Verbindung überwacht.
Jacero schrieb:
OPENVPN_Connect und durch Ctio_Sipclient
Benutzt Du auch bei anderen Arbeitgebern OpenVPN? Benutzt Du auch bei anderen Arbeitgebern genau diesen Ctio_Sipclient, also das gleiche Programm mit den selben Einstellungen/Konfiguration?
 
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