Schutzschaltung wurde ausgelöst

EnVi

Cadet 4th Year
Registriert
Mai 2012
Beiträge
85
Hallo liebe Computerbase-Community,

hab mir vor einigen Wochen eine Stereoanlage zugelegt, mit der ich meine CD-Sammlung genießen kann.
Onkyo A-9050
2 x Magnat Quantum 807
Onkyo C-7030

Heute hörte ich dann Musik (Zimmerlautstärke), der Regler noch nicht mal halb aufgedreht.
Nach 45-60 min hat sich der Verstärker selbstständig ausgeschaltet.
Ich dachte mir das kann doch jetzt nicht.
Nach Lesen der Bedienungsanleitung stellte sich dann heraus, dass der Impedanz-Schalter an der Rückseite des Verstärker nur bei einem eingeschalteten Verstärker wirksam wird. -.-
Somit vermute ich, dass die Schutzschaltung in Kraft getreten ist.
Na Gott sei dank, dass meine Lautsprecher sich nicht verabschiedet haben.
Meine Frage an euch. Hat das jetzt irgendwelche Auswirkungen auf die Klangqualität der Lautsprecher oder auf die Lebensdauer des Verstärker?
Hab jetzt alles richtig eingestellt.
 
Die Schutzschlatung ist dafür da um Schäden zu verhindern.
Gesund, ist es allerdings nicht, absichtlich die Schutzschaltung zu provozieren, da diese auch irgendwann nachgeben sollte.

Wenn alles aber nun richtig ist, sollte die Schutzschaltung sowieso nicht eintreten.
 
Sie wurde meines Erachtens heute zum ersten Mal aktiviert.
Dann bin ich beruhigt.
Ist es richtig dass sich die Schutzschaltung im Netzteil befindet und dann im Notfall die Stromzufuhr kappt?
Nach welchem Parameter wird diese ausgelöst?
 
Ich glaube eher, daß der Ausgansstrom für die Boxen "überwacht" wird.
Auch wenn auf den Boxen 4 bzw. 8 Ohm draufsteht, ist die Impedanz nicht über den gesamten Frequenzbereich konstant.
Die kann sich je nach Box fast halbieren. Wenn der Verstärker also auf 8 Ohm steht und die Box 4 Ohm hat fließt mehr Strom als zulässig, der Verstärker wird abgeschaltet, um Schäden zu vermeiden.
 
Stell den Impedanz Schalter auf den Wert deiner Lautsprecher ein. Fertig. Die Schutzschaltung löst aus wenn der Widerstandswert deiner LS zu niedrig ist, somit zuviel Strom zu den LS geleitet wird, der Verstärker denkt, dass der LS Ausgang kurzgeschlossen ist. Klangeinfluss? Ja, kann sein dass die LS je nach Impedanz Einstellung minimal anders klingen. Solltest du aber nicht wirklich merken ;)
 
Könnten die Lautsprecher denn Schaden nehmen, wenn der Verstärker über einen längeren Zeitraum auf eine zu hohe Impedanz geschaltet ist, rein hypothetisch gesprochen.
 
Die Lautsprecher würde ich sagen nein. Aber der Verstärker.

Bei Zimmerlautstärke sollte das sowieso keine Rolle Spielen. Bei Dauerbetrieb am Limit kann ich mir das durchaus vorstellen.
Je höher die im Verstärker eingestellte Impedanz, desto höher die bereitgestellte Leistung. (wenn die LS eine geringere Impedanz haben als eingestellt)

Clipping wäre auch möglich, das würde dir dann die Lautsprecher killen, zumindest die Hochtöner, wenn der Verstärker in die Knie geht.
 
Hallo zusammen,

@ EnVi

Zu Schaden kommen können höchstens die Frequenzweichen der Lautsprecher. Ich kenne die LS jetzt nicht, aber viele Lautsprecher haben selbst Schutzschaltungen gegen Überlastung. Besonders im Hochtonbereich.

In deinem Fall wird es aber so sein, daß der Verstärker eingegriffen hat, bevor so etwas sich anfängt Negativ Auszuwirken.

So long...
 
hmm, das ist schon komisch...

die LS haben einen "relativ geringen" Wirkungsgrad (ca. 85dB/W(1m)) aber das sollte zusammen mit den 75W des Verstärkers immer noch für >100dB ausreichen.
wie groß ist denn der Raum? Und wie weit sitzt du von den LS weg?

Wenn du tatsächlich nur mit Zimmerlautstärke gehört hast, dann dürfte der Verstärker auf keinen Fall abschalten, auch nicht mit der "falschen" Impedanz Einstellung.

steht der Verstärker frei und hat ausreichend Luft nach oben?

Moderne Verstärker haben meist mehrere Schutzschaltungen, gegen zu viel Strom (aber ein "guter" Verstärker dieser Leistungsklasse sollte kurzfristig locker mal eben 30A liefern können ohne das eine Schutzschaltung anspringt) und eine vernünftige Schutzschaltung sollte sich auch nicht einen 4-Ohm LS (ok, streng genommen halten die Magnat die "Norm" mit einem Minimum von 3.1Ohm für 4Ohm nicht ein, dafür dürfte das Minimum nicht unter 3.2Ohm liegen) als Kurzschluss erkennen.

Mich würde nicht wundern, wenn es nicht tatsächlich einen (fast) Kurzschluss gibt? Mich irritiert nämlich, dass du von Zimmerlautstärke und "nichtmal halb aufgedreht" berichtest. Normalerweise liegt Zimmerlautstärke bei 9Uhr Stellung, irgendwo da in der Gegend. Bei "halb" ist es meist schon infernalisch laut, speziell wenn der Verstärker auf 8Ohm steht, dann ist das nämlich eigentlich schon "Vollgas" (ansonsten würde er sich ja auch nicht abschalten...).

Ich will jetzt ohne die Geräte genau zu kennen nicht öffentlich empfehlen auf jeden Fall 8Ohm einzustellen, aber meistens ist die 4Ohm Stellung am Verstärker Schwachsinn. Damit wird die Endstufe mit reduzierter Spannung versorgt, die dann als Ausgangsspannung "fehlt". Ich weiß nicht wie das bei Stereo Verstärkern ist, Mehrkanal AVR werden durch die 4-Ohm Stellung i.d.R. von vielleicht 150W bei 8-Ohm auf teilweise um die 20W bei 4-Ohm kastriert!
Dabei ist die Gefahr des Clippings wesentlich größer als in 8-Ohm. Statt dass die Schutzschaltung anschlägt (zu viel Strom) gerät der Verstärker ins Clipping (zu wenig Spannung) und dagegen gibt es keine Schutzschaltung -> Hochtöner rauchen ab.

Also ich würde als erstes die Verkabelung und die Temperaturen im Betrieb kontrollieren!
 
Frage/Hilfestellung:

1.
Bi-Wiring-Terminal der Magnat, Brücken sind drin?
Wenn nein, Brücken rein und Magnat nur an Lautsprecherausgang A des Onkyo anschließen.

2.
SPEAKER IMPEDANCE-Wahlschalter steht auf 4 Ohm?
Wenn ja, auf 8 Ohm stellen.

3.
Hände weg vom Bassregler, alle Klangregler auf 12 Uhr - beziehungsweise Direct-Funktion nutzen.

4.
LS-Kabel und Belüftung parallel prüfen.

1 bis 4 absolviert - geht der Verstärker noch aus?
 
@Mickey Mouse
Ich sitze ungefähr 2,5 m von den lautsprechern entfernt. Der Raum ist knapp 20 m² .
Normalerweise ist der Regler auf 9-10/11 Uhr Stellung. Und die 11 Uhr Stellung ist bei mir eigentlich schon die Schmerzgrenze.
Der Verstärker liegt in einem Rack, wo er auch ausreichend Platz hat. Nach oben und zu den Seiten hat dieser genug Freiraum. Nach 2 Stunden Dauertrieb wird der Verstärker handwarm. Die tatsächliche Innentemperatur des Gerätes müsste dann um einiges höher sein.
Aber ich denke, das ist nicht beunruhigend.
Auf der Rückseite des Verstärker wird ausdrücklich darauf hingewiesen, die 4Ohm Stellung zu verwenden, wenn nur Lautsprecherausgang A verwendet wird.

@ Zwenner
1. Brücken sind drin, Lautsprecherausgang A wird verwendet
3. Nutze ausschließlich die Direct-Funktion
4. Die Lautsprecher Kabel wurden ordnungsgemäß angeschlossen. Polung habe ich überprüft.

Wann würde denn Clipping eintreten?

P.S.: Laut Bedienungsanleitung des Verstärkers: "Der Anschluss von Lautsprechern mit einer Impedanz von weniger als 8 Ohm kann zum Auslösen der Schutzschaltung führen."
 
Zuletzt bearbeitet:
also den Hinweis auf der Rückseite hast du nicht richtig gelesen, gerade wenn man ZWEI Paar LS anschließt soll man auf 4-Ohm schalten, bzw. dann sollten es 8-16Ohm LS sein.

Egal, der Rest stimmt schon!
Ganz pauschal kann man eigentlich sagen: solange alles "normal" ist, ist auch alles in Ordnung!
D.h. kritisch wird es, wenn du die Hand nicht mehr auf das Gerät legen kannst bzw. sofort weg ziehst (bei Männern mit normaler Hornhaut sind das dann so ca. 60°) oder wenn es anfängt im Hochton "harsch" zu klingen bis hin zu kreischen. Das ist das Zeichen, dass der Verstärker ins Clipping gerät und der Hochton Anteil massiv steigt.
Ist es zwar laut aber klingt noch sauber, dann ist es auch noch im grünen Bereich!
 
EnVi schrieb:
Wann würde denn Clipping eintreten?
Wenn der Verstärker überlastet wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Übersteuern_(Signalverarbeitung)

EnVi schrieb:
P.S.: Laut Bedienungsanleitung des Verstärkers: "Der Anschluss von Lautsprechern mit einer Impedanz von weniger als 8 Ohm kann zum Auslösen der Schutzschaltung führen."
Ja?

Zwenner schrieb:
2.
SPEAKER IMPEDANCE-Wahlschalter steht auf 4 Ohm?
Wenn ja, auf 8 Ohm stellen.

Siehe BDA, Seite 25.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben