Seagate Barracuda ST3000DM001 3TB Zuverlässigkeit

mcflash

Ensign
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Hallo,
ich habe mir nach mehreren Test- und Erfahrungsberichten eine Seagate Barracuda ST3000DM001 bestellt. Die Platte soll eigentlich nur als Backup bzw. für die wichtigsten Daten als 2. Backup dienen. Dauerbetrieb ist also nicht vorgesehen.
Doch habe ich eben mal in die Spezifikation (http://www.seagate.com/files/staticfiles/docs/pdf/de-DE/datasheet/disc/barracuda-ds1737-1-1111de.pdf) geschaut, und ziemlich gestaunt, als ich unter "Zuverlässigkeit/Datenintegrität" lesen musste, dass "Betrieb in Stunden" der Wert 2400 angegeben ist. Das verstehe ich jetzt so, dass die Platte im Durchschnitt 2400 Stunden halten soll. Selbst wenn die Platte nur 8 Stunden am Tag in einem Rechner laufen würde, müsste man sich gemäß meiner Interpretation dieses Werts schon nach 200 Tagen Sorgen um seine Daten machen.
Bei anderen Herstellern liest man dagegen bei Platten für 24/7 eher was von 1Mio Stunden Mtbf, bei Enterprise Platten teilweise sogar noch mehr. Sind die Seagate Barracuda Platten so schlecht, oder haben die den Wert einfach ziemlich mißverständlich beschrieben?
Nicht, dass die Platte bei mir schnell auf diese Stundenzahl kommen wird, aber etwas Sorgen mache ich mir jetzt schon, und überlege, ob ich nicht doch besser zu einer WD Red gegriffen hätte.
 
Ist nicht bei fast allen Festplatten im Desktop Bereich die MTBF mit 1MIO angegeben?
Ich glaube Seagate und WD nehmen sich da nichts, obwohl ich bisher lustigerweise nie Probleme mit Samsund und WD hatte, jedoch mit Seagate und Co.
Einfach Smartwerte bei Ankunft checken und wenn alles gut ist dann hat sichs meiner Meinung nach eh erledigt :)
 
Das bezieht sich auf die Garantie und besagt, das diese Platte NICHT für Dauerbetrieb gedacht ist.
2400/365=6,5 Stunden pro Tag. Im Garantiefall wird, bei stärkerem Überschreiten der Stunden pro Tag wohl die Garantie flöten gehen.
 
SymA schrieb:
Ist nicht bei fast allen Festplatten im Desktop Bereich die MTBF mit 1MIO angegeben?
Die MTBF sagt praktisch gar nichts aus. Die wird aus den größtenteils angenommenen Ausfallraten der Komponenten errechnet und gilt nur unter ganz genau definierten Bedingungen bzgl. Umgebung, Betrieb und Nutzung. Ohne diese zu kennen und genau einhalten zu können, ist die Angabe wertlos. Obendrein gilt sie auch nur für eine bestimmte Betriebszeit die sowohl den Anfangsphase mit ihrer hohen aber schnell abfallenden Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die Wear-Out Phase mit der wieder ansteigenden Ausfallrate explizit nicht einschließt. Die gilt also nur für den mittleren Teil der Badewannenfunktion mit der geringsten Ausfallrate.

Aussagekräftiger sind dagegen schon die Daten der fraz. Statistik:
 
Ich würde immer die mit dem besten P/L nehmen und es ggf je na fall mit Techniken wie Parität, Prüfsummen, Full Backups etc. absichern.

Was meine Erfahrung angeht, so Interpretiere ich die returns rates des Französischen online Shops folgendermaßen
1. zu WD. Die einzige Firma die es in den letzten 10 Jahren in ihren Consumer Platten immer wieder schaffte S.M.A.R.T Werte zu faken oder gar nicht erst sauber einzutragen. Ich will nicht wissen wie viele Laufwerke da draußen vor dem User unwissend vor sich hingammeln. Was jedoch die Teuren Enterprise Platten von denen angeht. Die sind Okay :)

2. zu Samsung. Eigentlich nicht schlecht, wenn da nur nicht die Serienstreuung wäre, wobei ich schon lange keine Samsung mehr hatte. Ich denke die sind laut vielen durchweg positiven Meinungen auch ok.

3. zu Seagate. Mein aktueller Favorit. Gute Preise, bis auf wenige Probleme in der Vergangenheit durchweg positiv aufgefallen. Was manchmal bisschen nervt ist deren häufigen Firmware Updates.

4. zu Hitachi. Laut mehreren Meinungen von Leuten aus Rechenzentren, mit am zuverlässigsten. Wohl auch gern verwendet da 24/7 freigegeben... Ob das auch für die neue 7K3000er Serie zutrifft weiß ich nicht, noch zu neu. Meine Deathstar läuft immer noch :freak:
Dennoch werde ich wohl in Zukunft von denen nichts mehr kaufen da die 3,5" Sparte von WD gekauft wurde :(

(Wdachi, Seasung, Toshitsu) :hammer_alt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Skynet7 schrieb:
1. zu WD. Die einzige Firma die es in den letzten 10 Jahren in ihren Consumer Platten immer wieder schaffte Werte zu faken oder gar nicht erst sauber einzutragen.
Du hast wohl die erste Seite mit der Einleitung zur Statistik nicht gelesen. Die beruht nicht auf Angaben der Hersteller selbst, wie Du hier unterstellst.
The first question is of course where the stats come from. They’re taken from a large French etailer, whose database we have had direct access to. We were therefore able to extract the stats we wanted directly from source.

Under what conditions is a part declared as defective by this etailer? There are two possible cases: either the technician considers the exchange of information with the client (type of problem, cross testing) sufficient to declare that the product isn’t working, or there’s a question mark over the component and the etailer tests it to check if it’s working or not.

Among the returns that aren’t tested, some of the components announced as having an issue by customers probably aren't actually defective, in spite of the precautions taken by the technician. This is something inherent in the etailing sector and in practice, it’s unlikely that any model or product is more affected by this phenomenon than any other (at least we’re aware of no objective argument that shows this).

Of course, these statistics are limited to the products sold by this particular etailer and the returns made to it. Sometimes returns are made to the manufacturer itself, particularly with storage but this represents a minority in the first year.
Kennst Du einen Grund warum ausgerechnet franz. WD Kunden ihre defekten HDDs seltener über den Händler reklamieren sollten als die Käufer von HDDs der anderen Hersteller? Andernfalls solltest Du das nicht behaupten, wenn Du nicht darlegen kannst, wie WD die Daten verfälscht.
 
Skynet7 schrieb:
3. zu Seagate. Mein aktueller Favorit. Gute Preise, bis auf wenige Probleme in der Vergangenheit durchweg positiv aufgefallen. Was manchmal bisschen nervt ist deren häufigen Firmware Updates.

Sind wir jetzt so weit, dass häufige Firmwareupdates negativ sind?!:rolleyes:
Man sollte sich lieber wünschen, dass alle Hersteller für alle Komponenten regelmäßig neue Firmwares liefern...!
 
DunklerRabe schrieb:
Sind wir jetzt so weit, dass häufige Firmwareupdates negativ sind?!:rolleyes:
Man sollte sich lieber wünschen, dass alle Hersteller für alle Komponenten regelmäßig neue Firmwares liefern...!

Ich glaube er wollte damit sagen, dass die Produkte lieber gleich ausgereift auf den Markt kommen sollen und man nicht jedes mal hinterher Hand anlegen muss. Von daher hat er schon Recht darauf hinzuweisen.
 
Ja natürlich, aber zu glauben, dass das immer möglich wäre, ist einfach nur naiv. Und nur weil anderswo keine Updates kommen heisst das ja auch im Umkehrschluss nicht, dass die Komponenten fehlerfrei sind.

Firmwareupdates sind immer wünschenswert, egal ob sie einen Bugfix, ein neues Feature oder einfach nur Performancesteigerungen mit sich bringen.
 
Also, was anderes als Bugfixes hab ich noch nie wahrgenommen.
Neue Features? - noch nie gesehen, außer die hätten von Beginn an drinnen sein sollen
Performancesteigerung kann man es auch nur nennen, wenn vorher die Platte unüblich langsam war - also auch bloss eine Feherbehebung.

Was mir bei den Firmwareupdates besonders auf den Sack geht, dass sich die Hersteller meist völlig bedeckt halten, was damit behoben werden soll. Das darf man sich dann, wenn überhaupt, aus Kundenberichten zusammenreimen, ob damit gewisse Symptome verschwinden.

Da die Firmware immer komplexer wird, scheint es einige Hersteller zu geben, die wegen unsauberer Programmierung immer öfter nachbessern müssen, bei anderen hingegen scheinen von Beginn an alle Eventualitäten berücksichtigt zu werden und die bleiben ihr Plattenleben lang updatefrei.
 
Ich hatte im Laufe der Zeit Festplatten aller namhaften Hersteller, mit Seagate die meisten Probleme.
WD, Samsung und Hitachi liefen bislang einwandfrei.
Nicht repräsentativ, aber eine Meinung ;)
 
Ernst@at schrieb:
Also, was anderes als Bugfixes hab ich noch nie wahrgenommen.
Neue Features? - noch nie gesehen, außer die hätten von Beginn an drinnen sein sollen
Performancesteigerung kann man es auch nur nennen, wenn vorher die Platte unüblich langsam war - also auch bloss eine Feherbehebung.

Bei Festplatten mag das stimmen, aber ich sprach ja auch von Firmwareupdates allgemein, denn nicht nur Festplatten haben Firmware.
 
Das ist mir bekannt. Ich biss mich bloß ohne Umschweife am hier diskutierten Festplattenthema fest :D
 
Ernst@at schrieb:
Performancesteigerung kann man es auch nur nennen, wenn vorher die Platte unüblich langsam war - also auch bloss eine Feherbehebung.
Crucial hat damals mit der 0009er FW die Performance schon deutlich gesteigert, aber das ist bei SSDs ja auch einfacher als bei HDDs. Da wäre eine Performancesteigerung wohl wirklich als Bugfix einzustufen.

Ernst@at schrieb:
Was mir bei den Firmwareupdates besonders auf den Sack geht, dass sich die Hersteller meist völlig bedeckt halten, was damit behoben werden soll.
Vollkommen richtig! Ordentliche Releasenotes gehören zu jeder neuen Version eines Software und damit auch zu jeder FW.
 
Klar, nicht vollständige oder gar garkeine Changenotes sind inakzeptabel, zu 100%.
 
Holt schrieb:
Du hast wohl die erste Seite mit der Einleitung zur Statistik nicht gelesen. Die beruht nicht auf Angaben der Hersteller selbst, wie Du hier unterstellst.
Oh entschuldigung. Ich meinte natürlich die S.M.A.R.T werte... Die Hersteller an sich geben meines wissens gar keine RMA quoten bekannt.

Holt schrieb:
Kennst Du einen Grund warum ausgerechnet franz. WD Kunden ihre defekten HDDs seltener über den Händler reklamieren sollten als die Käufer von HDDs der anderen Hersteller? Andernfalls solltest Du das nicht behaupten, wenn Du nicht darlegen kannst, wie WD die Daten verfälscht.
Ja. Ich bin da sehr pingelig und Prüfe all meine neuen Platten auf Herz und Nieren. Mittels einer grafischen Auswertung erhalte ich zB genaue Informationen darüber wie lange der Lesekopf zum Lesen all der Sektoren braucht. Nach meiner Erfahrung gleichen die Oberflächen nach dem auspacken von Hitachi & Seagate einem englischen Rasen, sprich alles glatt sauber mit 99% 1-10ms und nie über 100ms Zugriffszeit. Wohingegen es bei WD des Öfteren ausschaut wie nach einem Fußball WM Spiel. Hier und da mal Zugriffe die bis in die 500ms gehen und meiner Meinung nach ausgeblendet sein müssten! Hatte auch schon platten gehabt die über 500ms brauchten und wo sich bei "Reallocated sector count" in den S.M.A.R.T werten nichts getan hat. In meinen Augen ist so etwas inakzeptabel.

Klikidiklik schrieb:
Ich glaube er wollte damit sagen, dass die Produkte lieber gleich ausgereift auf den Markt kommen sollen und man nicht jedes mal hinterher Hand anlegen muss. Von daher hat er schon Recht darauf hinzuweisen.
Ja, so meinte ich das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Skynet7 schrieb:
Hier und da mal Zugriffe die bis in die 500ms gehen und meiner Meinung nach ausgeblendet sein müssten! Hatte auch schon platten gehabt die über 500ms brauchten und wo sich bei "Reallocated sector count" in den S.M.A.R.T werten nichts getan hat. In meinen Augen ist so etwas inakzeptabel.
Sowas hat aber nach vielen meiner Beobachtung nchts mit schlechter Lesefähigkeit von Sektoren zu tun, da trottelt die HDD-Controller-Firmware zu unvorhersehbaren Zeitpunkten mit irgendwas anderes herum statt die Daten in den RAM zu schicken.
 
Ernst@at schrieb:
Sowas hat aber nach vielen meiner Beobachtung nchts mit schlechter Lesefähigkeit von Sektoren zu tun, da trottelt die HDD-Controller-Firmware zu unvorhersehbaren Zeitpunkten mit irgendwas anderes herum statt die Daten in den RAM zu schicken.

Ja das kann sein, das meine ich aber nicht. Ich rede von den +500ms härtefällen und das sind definitv immer dieselben LBA's... desweiteren wird die Software eigenständig von einem USB Stick gebootet, ist also kein OS im weg was den vorgang stören kann.
 
Hatte mir vor ein paar Wochen das bestellt:

http://www.amazon.de/Intenso-externe-Festplatte-5400rpm-schwarz/dp/B008I9CSE6/ref=sr_1_6?s=computers&ie=UTF8&qid=1357833000&sr=1-6

Waren jeweils die ST3000DM001 drin und ich war natürlich erst begeistert, dass ich 2 dieser hochgelobten Platten recht günstig ergattert hatte.

Also ausgebaut, in den PC probehalber eingebaut und per Hard Disk Sentinel (Butterfly) getestet. Beide sind mit Pauken und Trompeten durchgefallen, es kamen sehr viele Fehler und HDSentinel brach den Test ab. Mehrmals wiederholt! Also wieder ab ins externe Gehäuse und zurück geschickt. Thema Seagate für mich erledigt. Die einzige Seagate die bei mir ohne Probleme läuft ist die XT Momentus 750GB, diese verrichtet zuverlässig im Laptop -noch- ihren Dienst.
 
Was testet denn HDSentinel da so, dass da Fehler kamen? Kann ja wohl nur Zufall sein.
Eventuell hattest du auch alte alte Treiber drauf die mit 3TB nicht zurecht kamen, so dass bei den bereichen über 2TB fehler entstanden? Oder hattest du direkt danach eine andere 3TB HDD drin die funktionierte?
 
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