Seagate Barracuda ST3000DM001 plötzlich sehr langsame Zugriffszeiten

SteveGER

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Guten Tag,

seit einigen Tagen macht meine Festplatte Probleme, beim Zugriff ist die Auslastung ständig auf 100% und die Zugriffszeiten sowie Lese-/Schreibgeschwindigkeiten sind dann sehr gering.

Bezeichnung der Festplatte: Seagate Barracuda ST3000DM001 interne Festplatte 3TB

Habe nun mit dem Programm HDTune ein Benchmark gemacht (siehe Grafik) und mir den "Health" Status angesehen. Dabei ist mir die rote Warnmeldung "HDD Airflow Temperature Threshold Reached" aufgefallen. (siehe Grafik)

test.PNG
test2.PNG

In dem Programm CrystalDiskInfo wird mir für die Festplatte überhaupt kein Zustand oder irgendwelche Daten angezeigt.

Bitte um Rat.

Liebe Grüße
 
schnell Datensicherung machen und dann checken ob die HDD noch Garantie hat ansonsten wegwerfen
 
Die anderen Werte (Reallocated Sector Count und Current Pending Sectors) würde mir mehr Angst machen als die 33° beim Airflow. Die Meldung sagt quasi ja nur aus dass der Wert einmal überschritten wurde.
Daher Daten sofort sichern (falls es nicht sowieso ein Backup gibt) und die angeschlagene HDD austauschen.

Nur aus Eigeninteresse: Nutzt du Avast als Antivirus?
 
Visceroid schrieb:
Die anderen Werte (Reallocated Sector Count und Current Pending Sectors) würde mir mehr Angst machen als die 33° beim Airflow. Die Meldung sagt quasi ja nur aus dass der Wert einmal überschritten wurde.
Daher Daten sofort sichern (falls es nicht sowieso ein Backup gibt) und die angeschlagene HDD austauschen.

Nur aus Eigeninteresse: Nutzt du Avast als Antivirus?

Nein.

Ok, Seagate scheinen wohl öfters mal kaputt zu gehen wie ich gehört habe. Schade.
Wichtige Daten habe ich bereits gestern gesichert, die Festplatte wurde haupsächlich eh als Datengrab genutzt.

Danke für eure Hilfe.
 
Habe ich auch mehrere Barracudas in 2- und 3-GB im Einsatz, das die öfter ausfallen als zum Beispiel WD oder HGST ist nicht nachweisbar.
Kannst Pech mit der Charge gehabt haben, eine meiner 2-GB läuft als Datengrab neben den M2-SSD, darauf wird reichlich geschrieben und gelesen. Bis jetzt funktioniert sie noch einwandfrei.
 
@Killer65: Ich kaufe Seagate aus anderen Gründen nicht mehr, aber nachweisbar ist im Privatbereich mit entsprechend kleinen Testsamples sowieso nichts.

Der Cloudanbieter Blackblaze veröffentlicht laufend Statistiken, aber selbst diese beziehen sich nur auf etwas über 60000 HDD's und sind statistisch auch nicht wirklich aussagekräftig. Siehe z.B.: https://www.backblaze.com/blog/hard-drive-failure-rates-q2-2016/
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit die Barracuda zuverlässig funktionieren, sollen unbedingt:
  • das Firmware-Update eingespielt *klick*
  • nicht im Dauerbetrieb (Server) genutzt werden. Die Barracuda sind NICHT für 24/7 freigegeben!

Für deine 3TB, mit den defekten Sektoren, ist es zu spät und sollte schnellstens ausgemustert werden.


@Visceroid:
Blackblaze ist weiterhin unbelehrbar und kauft immer noch die viel günstigeren Barracuda für die größte Last.
Die Barracuda sind laut Seagate nicht für den Dauerbetrieb, sondern nur für den Dektop=Privatgebrauch vorgesehen.
Sich dann aber trotzdem über Ausfälle beschweren, ist schlicht dämlich.
 
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@yxcv: Also die Statistik spricht da eher für die Desktopplatten als dagegen ;) Den Text habe ich von diesem Bericht nicht gelesen, aber die Werte sehen allgemein nicht schlecht aus (es sind ja immerhin Desktopplatten im Dauerbetrieb).
Edit: Auch der Text spricht nicht negativ über einen Hersteller, eher im Gegenteil, Seagate wird sogar gelobt.
 
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Visceroid schrieb:
@yxcv: Also die Statistik spricht da eher für die Desktopplatten als dagegen ;)
Nein, denn die einzigen Enterprise HDDs dort sind die HGST Megascale und die kommen dort auf AFRs von weit unter einem Prozent. Auch die alten Hitachi die dort als HGST bezeichnet werden, besitzen Eigenschaften wie sie heute nur noch Enterprise HDDs haben, nämlich alle eine 24/7 Zulassung und die Rotational Vibration Safeguard (RVS) genannte Technik gegen Vibrationsprobleme, die viel aufwendiger ist als die einfacheren Lösung von NAS HDDs wie den WD Red, die dort auch laufen und trotz ihres eher jungen Alters öfter ausfallen.

Ob es trotz der höheren Ausfälle wirtschaftlich Sinn macht auf die billigen Desktopplatten zu setzen, steht auf einem anderen Blatt und funktioniert aber nur, solange die Kapazitäten steigen und die Kosten pro TB fallen, während gleichzeitig der Bedarf an Storagekapazität steigt.

Visceroid schrieb:
Den Text habe ich von diesem Bericht nicht gelesen, aber die Werte sehen allgemein nicht schlecht aus (es sind ja immerhin Desktopplatten im Dauerbetrieb).
Den Text sollte man schon lesen und gerade bei der ST3000DM001 sollte man auch die Geschichte besser kennen. Die sind nämlich in den ersten 2 Jahren der Nutzung sehr unauffällig gewesen:
Dafür das die Platten doch auch noch mit sehr vielen HDDs zusammen in einem Gehäuse betrieben werden, waren die Ausfallraten einschl. Q3 2013 wirklich nicht sehr hoch und sind dann vor allem in 2014 gewaltig gestiegen, als die eben so etwa 2 Jahre rum hatten. In Betrieb genommen wurden sie ja vor allem in Q1, Q2 und Q3 von 2012 und damit haben alle wenigstens ein Jahr, als bis Q3 2013 gut durchgehalten und als dann der Anstieg der Ausfallraten erfolgte, waren schon einige bei knapp 2 Betriebsjahren und als in Q3 die Ausfälle die Spitze erreicht haben, waren alle etwa 2 Jahre in Betrieb, außer denen die später nachgekauft wurden. Interessant wäre halt eine Statstik wie alt eine Platte war als sie ausgefallen ist, dann könnte man sehen wie viele Stunden die so einen Betrieb ausgehalten haben, für den sie gar nie gemacht wurden.

Diese Desktopplatten sind eben nur für 2400 Betriebsstunden pro Jahr ausgelegt und nach 2 Jahren Dauerbetrieb kommen mehr Stunden zusammen als bei 7 Jahren mit den vorgesehenen 2400 im Jahr.
 
Also nochmal damit es alle verstehen: Mein Kommentar war nicht als negatives Argument gegen Seagate oder irgendwas anderes gedacht, sondern eher nur als Hinweis auf eine etwas brauchbarere Statistik als zu sagen "von meinen 2 Stück ist eine kaputt, 50% sind Schrott".
Ob das was Blackblaze macht auch Sinn macht oder nicht ist deren Problem, wenn es sich für sie auszahlt Desktop HDD's statt Enterprise HDD's zu nehmen, dann sollen sie das tun. Es sind nicht meine Daten die im Zweifel dann weg sind.

Der Q2/2016 Bericht (welchen ich auch gelesen habe) spricht bei den meisten Platten von einer Ausfallsrate von unter 5%, was ich bei Desktop Derivaten und dieser Beanspruchung dann doch eher als Argument dafür sehe.
JA HDD's werden kaputt, aber das kann einem auch mit einer Enterprise Platte passieren (mir ist gerade erst vor einigen Monaten eine WD RE4 im Dauerbetrieb kaputt gegangen). Wegen einem Ausfall zu Hause aber zu sagen die Marke ist schlecht, macht keinen Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie alt war die WD RE4? HDDs sind auf 5 Jahre Service Life, also Nutzungsdauer ausgelegt und auch nur beschränkt lagerfähig. Dazu werden gerade von Enterprise HDDs wie der RE4 auch gerne mal gebrauchte Platten mit zurückgesetzten S.M.A.R.T. Werten als neu verkauft, die haben dann natürlich nur noch wenig Restlebensdauer vor sich und sowieso hohe Ausfallraten, weil man kaum davon ausgehen kann, dass sie immer mit der nötigen Sorgfalt behandelt und transportiert wurden und eben durch viel mehr Hände gegangen sind als echte Neuware. Von HGST gibt es dieses Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, mit dem Empfehlung wie die Umgebung aussehen sollte auf denen mit HDDs gearbeitet wird und sie weisen darauf hin, dass die Schäden sich auch erst später bemerkbar machen können.
 
Die RE4 war erst 2 Jahre in Betrieb, allerdings schon außer Garantie da auf "Vorrat" gekauft. Im System läuft jetzt als Ersatz eine stinknormale Desktop HDD da die auch nicht viel kürzer halten aber doch günstiger sind ;)
 
Das Thema Lagerbarkeit von HDDs haben wir doch gerade in dem anderen Thread, aber hier noch mal: Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten origialen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die Megascale:

Meine Meinung ist: Eine HDDs darf unter optimalen Bedingungen ein Jahr gelagert werden und ist für 5 Jahre Service Life ausgelegt, also 6 Jahre nach dem Produktionsdatum kann man sie als Schrott betrachten.
 
In dem Fall darf man von fast keinem Händler mehr HDD's kaufen, denn keiner kann dir garantieren dass die nicht schon länger lagern.
Dass die Hersteller natürlich irgendwelche Werte angeben ist klar. Dass sie sich bei den Werten eher zurückhalten um auf der sicheren Seite zu sein, sollte auch klar sein. Eine HDD ist trotzdem nicht einfach kaputt wenn sie 2 Jahre unberührt herumliegt und bei manchen Anwendungen ist man leider gezwungen eine HDD auf Lager zu haben, die meisten Ausfälle passieren natürlich an Sonn- und Feiertagen und in Österreich heißt dass dann ein Stillstand bis die Geschäfte gnädigerweise wieder öffnen dürfen (Danke Politik & Kirche).
 
Das sie einfach kaputt ist, wenn sie 2 Jahre gelegen hat, muss nicht sein, aber vielleicht hält sie dann eben nicht mehr sehr lange durch, wenn sie nach längerer Lagerung in Betrieb genommen wird.
 
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