News Seagate: Die HAMR-Technik für HDDs mit 20+ TB ist jetzt bereit

TnTDynamite schrieb:
Mein Wunschtraum in 3 Jahren eine 1 TB Sys-SSD und 2*12 TB HDDs (Daten+Backup) für alles zu haben, wird realistischer...mir ist bewusst, dass es beides bereits gibt. Ich sehe aber nicht ein early Adopter-Mondpreise für etwas zu bezahlen, das ein paar Jahre später nicht mal mehr die Hälfte kostet.

????
Early adopter biste bei beidem lange nicht mehr.
Und beides ist seit 2 Jahren kaum billiger geworden....
Immer schön weiter warten in 3 Jahren sollen es dann 2TB SSD sein und 24TB HDDs....
 
Wollte ich auch schreiben ;) Jetzt nicht nachgeguckt, aber 8 GB HDD sollte man gebraucht für Pfennige bekommen. Der Adapter dürfte teuer werden. Oder man nimmt einen USB Stick.

Aber genug der Scherze, wir wissen ja das TB gemeint waren :D
 
Nightshift schrieb:
Bis dahin, dass es dann pro Kopf 2 TB Kapazität sind ist es richtig. Aber es wird ja nicht mit einem Schreibzyklus die gesamte Platte beschrieben, sondern nur die jeweiligen Sektoren, da liegt der Denkfehler. Natürlich kann man so gesehen die Platte 1000x komplett beschreiben, aber wirklich Schreibzyklen sind es dann ca. 549,7 Milliarden (2 * 1024 * 1024 * 1024 * 1024 / 4).
Ich weiß nicht, ob das die offizielle Definition ist, aber ich habe unter einem Zyklus immer das genau einmalige beschreiben jeden einzelnen Sektors (bei angenommener Gleichverteilung der Zugriffe) verstanden.

Nightshift schrieb:
Der Einwand, dass im Enterprise-Umfeld hohe Schreiblasten vorhanden sind, ist zwar korrekt, bei durchschnittlich 200 MB/s über 24/7 komme ich allerdings auf ca. 124 Tage (2 * 1024 * 1024 * 1024 / 200 / 3600 / 24) - auch nicht die Welt aber doch mehr als 12. ;)
Es sind 2PB pro Kopf angegeben. Bei einem angenommenen 5-Platter-Design gibt es 10 Köpfe, also 20PB Schreibleistung, macht also knapp 3.5 Jahre ununterbrochenes Schreiben mit 200MB/s.

Nightshift schrieb:
eine Schreibleistung von 2 PB im Vergleich zu zwei- bis dreistelligen TB-Schreibleistungen bei SSDs erscheinen nicht viel. Das geht nur, wenn die Platte nicht im Dauereinsatz ist.
Betrachtet man das Worst-Case-Szenario, also ununterbrochenes sequentielles Schreiben, hält das die HDD 3.5 Jahre durch, eine SSD (1TB, 1GB/s Schreibrate, TBW 1PB) etwa 12 Tage. Oder andersherum, um eine Lebenserwartung von 5 Jahren zu erreichen, dürfte die HDD mit durchschnittlich 70% Schreiboperationen (140MB/s) arbeiten, die SSD mit 0,0066% (7MB/s).
Setzt man die Schreibleistung in Bezug zur Größe, gibt es kaum einen Unterschied, die HDD (20TB, 5-Platter -> 10 Köpfe, TBW 20PB) kommt auf 1000x komplett überschreiben, die SSD (1TB, TBW 1PB) genauso.


Nightshift schrieb:
Außerdem sind die Jungs bei WD auch keine Nasenbohrer, die werden schon wissen warum sie HAMR lieber vorerst in der Schublade lassen.
Wenn man die Meldungen zu HAMR verfolgt hat, merkt man, dass Seagate bei den Zwischenschritten häufig schneller war als WD. Von daher vermute ich, dass WD technologisch bei HAMR einfach noch nicht so weit ist und vielleicht noch die genannten Probleme hat. Um den Anschluss nicht zu verlieren, haben sie daher entschieden MAMR als Zwischenschritt einzufügen. Die Technologie hat langfristig weniger Potential als HAMR, scheint aber günstiger und schneller zu entwickeln zu sein.

Shrimpy schrieb:
Und beides ist seit 2 Jahren kaum billiger geworden....
Bei den SSDs mag das ja stimmen, aber die >=10TB HDDs sind allein in den letzten Monaten deutlich günstiger geworden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Grammatik)
Wat ich mal lieber haben will sind bessere Gigabyte-Preise und eine schnellere Mindestgeschwindigkeit. Und beides sehe ich nicht. Mit ersterem würden sich sich ohnehin nur ins eigene Fleisch schneiden und der Markt ist eh abgesprochen. Ich will mir keine Festplatte für 600 Euro kaufen. ;)
 
Interessanterweise sind das genau die beiden Punkte, die durch HAMR (und MAMR) verbessert werden sollen. Höhere Datendichte heißt mehr Kapazität zum gleichen Preis und höhere sequentielle Geschwindigkeit.
 
Am die Cloud Nutzer: ich hätte ja Angst das die einfach mal was zerschießen, Datenverlust haben oder Pleite gehen... Für mich ist das auf jeden Fall keine Option zur Datensicherung.

Als verschlüsseltes Backup wäre es natürlich denkbar.
 
zonediver schrieb:
...das sagt ausgerechnet Seagate... die es nicht mal schaffen "normale" HDDs mit vernünftiger Haltbarkeit herzustellen... ich lach mich schief :evillol:

Hatte bis jetzt 3x WD und 9x Seagate... 2x WD ausgefallen, 1x Seagate. Kann die Aussage nicht nachvollziehen.
 
homerpower schrieb:
Am die Cloud Nutzer: ich hätte ja Angst das die einfach mal was zerschießen, Datenverlust haben oder Pleite gehen...

Kann theoretisch immer passieren, ist aber in den letzten Jahren nicht. Die Frage die man sich bei der Cloud immer stellen darf. Bei wem passiert so ein Malheur eher - bei einem Hoster wie Microsoft, Google oder Amazon oder doch eher bei der eigenen Bastellösung?

Das gleiche gilt letztlich auch immer bei der Sorgen um die Sicherheit eigener Daten. Bei Microsoft und Co. arbeiten ausgebildete Techniker an der Sicherheit einer Lösung und vermutlich werden sie auch tagtäglich mit Hackversuchen konfrontiert. Eine vermeintlich "sichere" lokale Lösung wird privat oder auch im Mittelstand häufig von 1-2 Personen mit einem gesunden Halbwissen betreut. Die meisten würden es nicht einmal merken wenn irgendwelche Daten gestohlen wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leli196 schrieb:
Zyklen gibt man pro Bit an.
Wie kommst Du da drauf?
Leli196 schrieb:
Es sind also 1000 Schreibzyklen.
Nein, es sind 2PB pro Kopf und dies ergibt eben nicht 1000 Schreibzyklen wie bei NANDs, sondern es hängt von der Kapazität pro Platter(seite) ab, bei 2TB pro Platter wären es 1TB pro Seite und damit 2000 Zyklen, sofern man eben immer die ganze Kapazität beschreibt. Von einer Begrenzung wie oft man einen Sektor wiederbeschreiben kann, habe ich hingegen nichts gelesen.
Leli196 schrieb:
Und das ist nicht besonders viel, vor allem für eine HDD.
Nicht viel? Dazu zitieren ich mich mal:

Holt schrieb:
Außerdem haben auch heutige 3.5" Enterprise Nearline HDDs nur ein Workload Rating von 550TB/Jahr und sind wie die meiste HW auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt, was also insgesamt einen Workload von 2,75PB ergibt und damit gelten sie als Dauerlastfähig.
Da so eine HDD kaum nur einen Kopf haben wird und bei kaum einer Anwendung nur beschrieben werden dürfte, wäre von daher also mehr Workload als selbst bei einer Enterprise Nearline HDD drin und einfache Desktopplatten habe gar nur ein Workload Rating von 55TB/Jahr.
 
@xexex: auf große Namen vertraue ich schon lange nicht mehr. Dank Outsourcing weiß man ja nie wer etwas betreut oder wo etwas liegt... Am Ende wird dort das Backup von Praktikanten in China verwaltet.
 
Holt schrieb:
Wie kommst Du da drauf?
Bei SSDs gibt man P/E-Zyklen pro Zelle an und da spielt es eine Rolle auf was sich ein Zyklus bezieht. Bei HDDs wo ein Bit einer Zelle entspricht spielt es keine Rolle ob man die Zyklen pro Bit oder pro gesamte HDD angibt, es ist das gleiche Ergebnis. Es war auch eher auf Nightshift bezogen, der meinte "Platte 1000x komplett beschreiben, aber wirklich Schreibzyklen sind es dann ca. 549,7 Milliarden", was ja falsch ist.

Holt schrieb:
Nein, es sind 2PB pro Kopf und dies ergibt eben nicht 1000 Schreibzyklen wie bei NANDs, sondern es hängt von der Kapazität pro Platter(seite) ab, bei 2TB pro Platter wären es 1TB pro Seite und damit 2000 Zyklen, sofern man eben immer die ganze Kapazität beschreibt.
Das ist mir bewusst, ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen. Du darfst nicht alles aus dem Kontext in dem es geschrieben wurde reißen: Ich bezog mich auf Nightshift, der sich auf Post #2 bezog; dort wurden als Beispiel 2 TB pro Schreibkopf und damit 1000 Schreibzyklen genannt, was korrekt ist. Basierend auf Seagates Enterprise Capacity 3.5 HDD 12 TB sind 3,25 TB pro Platter realistisch, nicht wie in deinem Beispiel nur 2 TB.

Holt schrieb:
Da so eine HDD kaum nur einen Kopf haben wird und bei kaum einer Anwendung nur beschrieben werden dürfte, wäre von daher also mehr Workload als selbst bei einer Enterprise Nearline HDD drin und einfache Desktopplatten habe gar nur ein Workload Rating von 55TB/Jahr.
Wenn man bedenkt, dass der NAND-Flash einer SSD auch grob 1000 Zyklen schafft, je nach Fertigung, dann finde ich das bei einer HDD relativ wenig.
 
Leli196 schrieb:
Basierend auf Seagates Enterprise Capacity 3.5 HDD 12 TB sind 3,25 TB pro Platter realistisch
Müsste die Festplatte dann nicht mit nur vier Plattern auskommen. Sie nutzt mWn aber sieben Platter, was eine Datendichte von ca. 1.7TB/Platter ergeben würde.

Leli196 schrieb:
Wenn man bedenkt, dass der NAND-Flash einer SSD auch grob 1000 Zyklen schafft, je nach Fertigung, dann finde ich das bei einer HDD relativ wenig.
Das ist mMn ein irreführender Vergleich, da eine typische SSD ihren TBW-Wert innerhalb von wenigen Tagen erreichen kann wohingegen eine typische HDD selbst im Wort-Case dafür Jahre braucht.
 
Mickey Cohen schrieb:
darf ich fragen, für was man 12 TB speicher braucht? ich mache zwar weder bilder noch videos noch musik am pc, aber 12 TB hört sich für mich nach unvorstellbar viel an, bezpgen auf ne privatperson...

Mit Video kriegst du das je nachdem sehr schnell voll. Wenn du z.B. Musikvideos von Live-Auftritten machst, und dabei 5 Kameras mitlaufen lässt, das komplette Konzert lang, dann hast du eben schnell mal zehn Stunden Rohmaterial für ein Konzert zusammen. Und 5 Kameras sind absolut nicht übertrieben, wenn der Schnitt hinterher nicht total langweilig werden soll. Große Produktionen haben für Live-Konzerte meistens 8 oder mehr Kameras im Einsatz.

Bei besseren Videokameras kann man heute auch RAW aufzeichnen, bei einer Red Weapon z.B. mit maximal 300 MB/s. Und das ist richtig geschrieben, das sind 300 Megabyte pro Sekunde, keine Mbit!
Wobei jetzt eine Privatperson diese Kamera kaum haben wird, aber eine gebrauchte Red One kriegt man auch schon für 2000 Euro, die könnte durchaus schon im ambitionierten Hobby-Bereich benutzt werden.
Aber auch mit weniger Datenrate füllen sich Festplatten erstaunlich schnell, vor allem auch deshalb, weil man ja den fertigen Schnitt erst mal als ProRes oder DnxHD oder irgendwas in der Richtung mit sehr hoher Qualität exportiert und auch archiviert - das Rohmaterial ist schließlich schon genug komprimiert, da möchte man keine weiteren Generationenverluste hinzufügen und exportiert sich das Master mit so wenig Kompression, wie möglich.
 
Limit schrieb:
Müsste die Festplatte dann nicht mit nur vier Plattern auskommen. Sie nutzt mWn aber sieben Platter, was eine Datendichte von ca. 1.7TB/Platter ergeben würde.
Laut Seagate hat die Enterprise Capacity 3.5 HDD 12 TB 8 Platter, also 1,5 TB pro Platter. (https://www.seagate.com/www-content...e-capacity-3-5-v7/_shared/docs/100815204a.pdf, Punkt 4.1: 16 Schreibköpfe -> 8 Platter). Ein Platter wird ja auch auf beiden Seiten von einem Schreibkopf angesteuert, es ergibt sich pro Schreibkopf also 0,75 TB.
Da diese HDD 923 Gb/in² hat und HAMR 2000 Gb/in² erreichen soll ist dies eine Steigerung um den Faktor 2,167, weshalb Platter mit 1,625 TB pro Seite und 3,25 TB gesamt zu erwarten sind.

Limit schrieb:
Das ist mMn ein irreführender Vergleich, da eine typische SSD ihren TBW-Wert innerhalb von wenigen Tagen erreichen kann wohingegen eine typische HDD selbst im Wort-Case dafür Jahre braucht.
Kannst du erklären was genau du damit meinst? Eine Sata-SSD kann mit grob 500 MB/s schreiben, eine HDD mit sagen wir mal 150-200 MB/s, wo ist da ein so massiver Unterschied, dass wir von wenigen Tagen im Vergleich zu Jahren sprechen?
Wenn du jetzt antwortest, HDDs haben eben i. d. R. einen viel höheren TBW-Wert, dann ist das genau das was ich meine: HDDs konnten bisher deutlich mehr schreiben, als SSDs - nun nähert sich die Haltbarkeit der der SSDs.
 
Leli196 schrieb:
Wenn man bedenkt, dass der NAND-Flash einer SSD auch grob 1000 Zyklen schafft, je nach Fertigung, dann finde ich das bei einer HDD relativ wenig.
Erstens gibt es bei NAND von bis und 1000 P/E Zyklen sind gerade für NAND von Enterprise SSDs nicht viel, auch bei den Consumer SSDs werden z.B. in der 850 Pro sogar 6000 P/E Zyklen angegeben. Aber ich finde die Formulierung mit 1000 Zyklen bei der HDD einfach falsch, da es eben nur so wäre, wenn man jeweils die ganze Kapazität mit einem Zyklus überschreibt, was aber kaum mal vorkommen dürfte. Der Vergleich zu den P/E Zyklen von NANDs hinkt da also gewaltig.

Leli196 schrieb:
Laut Seagate hat die Enterprise Capacity 3.5 HDD 12 TB 8 Platter, also 1,5 TB pro Platter. (https://www.seagate.com/www-content...e-capacity-3-5-v7/_shared/docs/100815204a.pdf, Punkt 4.1: 16 Schreibköpfe -> 8 Platter). Ein Platter wird ja auch auf beiden Seiten von einem Schreibkopf angesteuert, es ergibt sich pro Schreibkopf also 0,75 TB.
Da diese HDD 923 Gb/in² hat und HAMR 2000 Gb/in² erreichen soll ist dies eine Steigerung um den Faktor 2,167, weshalb Platter mit 1,625 TB pro Seite und 3,25 TB gesamt zu erwarten sind.
Es sollen mal 2000Gb/in² erreicht werden, aber zuerst werden wir wohl kaum mehr als 20TB Kapazität sehen, wenn überhaupt und dafür dürften dann immer noch viele Platter, vermutlich immer noch 8 nötig sind, was dann 2,5GB/Platter ergibt und gegenüber den aktuellen 1,5GB eine Steigerung um 67% wäre, also schon sehr stattlich. Bei 3,25GB/Platter und 8 Platter wären wir schon gleich bei 26TB, also mehr als dem Doppelten dessen was es heute zu kaufen gibt, die dürften aber kaum so bald zu erreichen sein, denn auch wenn das Potential dafür vorhanden ist, so muss man damit erst Erfahrungen sammeln und sich schrittweise rantasten, sonst hätte man ja auch schon bei der Einführung von PMR gleich HDDs mit 1,5TB pro Platter bauen können, konnte man damals aber nicht. ;)
 
Leli196 schrieb:
Da diese HDD 923 Gb/in² hat und HAMR 2000 Gb/in² erreichen soll ist dies eine Steigerung um den Faktor 2,167, weshalb Platter mit 1,625 TB pro Seite und 3,25 TB gesamt zu erwarten sind.
Ah, ok, da hab ich mich verlesen. Ich dachte du meinst die 12TB Festplatte hätte >3TB/Platter.
Solche Datendichten dürften, wie Holt bereits sagte, eher erst deutlich später erscheinen.

Leli196 schrieb:
Kannst du erklären was genau du damit meinst? Eine Sata-SSD kann mit grob 500 MB/s schreiben, eine HDD mit sagen wir mal 150-200 MB/s, wo ist da ein so massiver Unterschied, dass wir von wenigen Tagen im Vergleich zu Jahren sprechen?
Wenn du jetzt antwortest, HDDs haben eben i. d. R. einen viel höheren TBW-Wert, dann ist das genau das was ich meine: HDDs konnten bisher deutlich mehr schreiben, als SSDs - nun nähert sich die Haltbarkeit der der SSDs.
Der entscheidende Faktor ist hier die Größe. Die Werte nähern sich nur dann am, wenn du von gleicher Kapazität ausgehst, was in der Regel wegen des Preisunterschieds aber ein unsinniger Vergleich ist. Zudem ist es bei den großen SSDs nicht ungewöhnlich, dass sie per PCIe und damit deutlich schneller angebunden sind.
 
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