Leserartikel Sennheiser HD 598, Xonar Essence STX 2, Beyerdynamic Amiron Home, Beyerdynamic A20...

Ritchey

Lieutenant
Registriert
Feb. 2009
Beiträge
711
Hallo noch einmal.

Hier geht es um einen Hardwareverlauf von billigster Soundquelle (Mainboard 70 €) mit durschnittlichen Kopfhörern (130€) und dem Weg zu hochwertiger Hardware (1200 €) mit Zwischenstufen und den dazugehörigen Erfahrungen.

Ich will keinen Wall-of-Text schreiben, also fasse ich mich zusammenfassen. Kurze Anmerkung: Mit meinen Kopfhörern höre ich Rock/Alternative und Minimal-Techno. Ansonsten wird viel gezockt!

Ursprüngliche Hardware:

  • ASRock H77 Pro4 (Realtek ALC892 Audio Codec)
  • Sennheiser HD 598
Ergebnis: gruselig schlechte Klangqualität! Lauter drehen? Noch gruseligere Klangqualität!


1. Steigerung:

  • Asus Xonar Essence STX 2
  • Immernoch Sennheiser HD 598
Ergebnis: Fantasische Erfahrung. Tolle Auflösung, super viel mehr Detail, super stabiler Klang, auch wenn man richtig aufdreht. Tolle Karte!

2. Steigerung:

  • Beyerdynamic DT 1770
  • Immernoch Xonar Essence
Ergebnis: Super enttäuschend. Kaum Bass, wenig Mitten, Höhen super extrem und unfassbar (!) detailreich. Man hört in den Liedern, die man schon 100x gehört hat, auf einmal Dinge, die man zuvor nie wahrgenommen hat. Hammer Verarbeitung, richtig starker Kopfhörer. Also enttäuscht zurückgeschickt.

Also zu Beyerdynamic hin und verschiedene Kopfhörer ausprobiert (sind dort an hauseigene A2 und A20 Verstärker angeschlossen).

3. Steigerung:

  • Beyerdynamic Amiron Home
  • Immernoch Xonar Essence
Ergebnis: Vor Ort klang das Teil einfach grandios. Wesentlich wärmer, als der DT 1770, sehr angenehm und nicht so überfordernd detailreich wie 1770 und 1880. Direkt verliebt. An Xonar Essence STD 2 klang er dagegen einfach enttäuschend. Immernoch detailreich, aber Bass brach jedes mal weg, wenn andere Frequenzen dazu kamen; Frequenzen wurden nicht mehr stabil gehalten, wenn man anspruchsvolle Musik hörte und etwas aufdrehte. Also musste aufgestockt werden

4. Steigerung:

  • Fostex HP-A3 DAC
  • Beyerdynamic A20
  • Beyerdynamic Amiron Home
  • Immernoch Xonar Essence
Im Einsatz also die Kette: Xonar Essence STX 2 (okay das ist quatsch, aber sie ist ja nun da; da tuts jedes Mainboard mit Optical out) -> Toslink -> Fostex HP-A3 -> Chinch -> Beyerdynamic A20 -> Beyerdynamic Amiron Home

Ergebnis: Unglaublich grandios! Detail ohne Ende, aber nicht so überspitzt, wie mit 1770 oder 1990. Alle Frequenzen unfassbar stabil, egal, was man auf die Kombo wirft, egal wie sehr man aufdreht oder runterdreht. Richtig angenehm betont, stundenlang hörbar. Schöne Bässe, mit Detail, wie ich es von Bässen nicht kannte, gute Mitten, klare Höhen. Haut mich total aus den Socken. Rock in Detail und Klarheit, wie ich es mir nie hätte träumen können, elektronische Musik die mich total umhaut! In Spielen vergesse ich teilweise zu spielen, in Filmen zu schauen, weil ich so mit "hören" beschäftigt bin.

Einziger Nachteil: Man hört schlechte Klangqualität sofort raus :) Man kann manchmal echte Umgebungsgeräusche und Ingame-/In-Film-Geräusche nicht auseinanderhalten. :) Kinnlade schwer vom Tisch zu entfernen. Geschädigt fürs Leben, was andere Klangquellen angeht.



Fazit:

Sennheiser HD 598: Richtig guter Kopfhörer für das Geld! Kann schön gepimpt werden mit Windows Equalizern wie Apo Equalizer + Peace GUI. Kann auch eine gute Quelle gebrauchen. Gut für Zocken geeignet!

Xonar Essence STX 2: Fantastische Steigerung für nicht zu übertrieben powerhungrige Kopfhörer. Haut den durchschnittlichen Benutzer schon gut um. Für das Geld wirklich super. Für Gaming sau-stark!

Beyerdynamic Amiron Home: Unbeschreiblich. Am besten Review lesen, wer anschaffen möchte. Auch für Gaming sehr gut geeignet, allerdings kann es vorkommen, dass man in Spielen schlechtere Klangqualität raushören kann. Nicht unbedingt schlimm, denn man gewöhnt sich in Minuten daran. Verdammt power-hungrig. Nicht zu empfehlen, wenn man keine vernünftige Quelle Liefern kann!

Beyerdynamic A20: In Verbindung mit Amiron Home Zauberei!

Fostex HP-A3: Liefert eine gute Quelle für den Beyerdynamic A20. Ist im übrigen im Einsatz, weil "Xonar Essence STX 2 -> Chinch -> Beyerdynamic A20" für Störgeräusche sorgt. Ich bin kein Elektrotechniker, aber ich vermute, dass es an der Spannungsquelle, Erdung liegt. Ist also der Wandler für das PCM Signal, das optisch per Toslink gespeist wird.


Soviel dazu. Wer also 1000-1200 € auf der Kante hat (gut möglich, dass ich als Unwissender ein paar Euro verschwendet habe, dann gerne aufklären) und nach nem richtig umwerfenden Sound für Musik sucht. Der hat hier ein Beispiel.

Für Tips, Hinweise, Aufklärung bin ich dankbar!
 
Vielen Dank peacemasta!

Interessant deine Erfahrungen zu lesen. Ich bin aktuell ganz unten in der Kette mit meinen SuperluxHD660 und überlege mir eine Soundkarte zu "gönnen". Nach deinem BEricht tendire ich dazu, dass mal zu versuchen. Eventuell wird es dann nach Weihnachten ein neuer Kopfhörer ;)

Gruß Tf2
 
So ein Quatsch ist das gar nicht mit der Essenence. Das Beste an der ist sowieso der DAC. Die Verstärkung ist für eine Soundkarte zwar ganz ordentlich, aber bei mir ist letzten Endes auch ein A20 dahinterer gelandet. ;)

Ansonsten ist es recht erfrischend, hier so einen Text zu lesen. Denn sonst heißt es ja ehr: T1 @ OnBoard... passt schon. Wobei mir solche Aussagen ja mehr von Leuten zu kommen scheinen, die mit den Augen hören.

Eine rhetorische Frage hätte ich allerdings noch. Geht der Amiron denn nicht laut an der Essence? - Weil wenn es laut geht, reicht die ja völlig und alles Andere ist nur Einbildung und höchstens gut, um sich einen Hörschaden einzufangen. (Alte CB-Weißheit)


Ansonsten viel Spaß mit den neuen Spielzeugen. Ich kann mich über meine nach Jahren noch freuen wie am ersten Tag. ;)
 
Er geht laut. Allerdings hilft das nicht, was den Bass und die Reinheit leiden. Da kippen einfach Bass und Mitten weg. Bei Rockmusik, in der sehr viele Frequenzen gleichzeitig bedient werden (mehrere E-Gitarren, Bass, Schlagzeug, Keyboard, Gesang usw.) geht das sogar soweit, dass man die Windows Lautstärke teilweise auf 100 drehen kann und es wird tatsächlich nicht wesentlich lauter. Der Effekt taucht aber auch auf, wenn man nicht so anspruchsvolle Musik hört. Schwer zu beschreiben. Klingt so, als ob Soundkarte es nicht schafft, die volle Bandbreite zu bedienen. Der Unterschied mit dem Verstärker dahinter ist wie Tag und Nacht.

Ich würde aber nicht soweit gehen zu sagen, dass man einen KHV für jeden Kopfhörer braucht. Der 598 war mit der Xonar Essence hervorragend bedient! Die aktuelle Beyerdynamic Kopfhörer Generation scheint einfach ordentlich Power zu verlangen, damit da etwas Vernünftiges bei rauskommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
War denn die STX 2 auf "high-gain"?
Ich dachte die Tesla treiber seien so effizient, da kann ich mir dann nur schwer vorstellen, das man die win-lautstärke auf 100 stellen kann, ohne das einem die Ohren schmerzen.
 
Ich versuche hier niemanden von seinem Glück abzuhalten. Wer sich auf Theorien verlassen möchte, kann das gerne tun. Hier werden ohnehin ohne mit der Wimper zu zucken 2000 Euro für Geforce Titan + Supermonitor ausgegeben, also ist der Thread für Leute da, die auch beim Sound nach "mehr" streben. Wer also mit dem Klang experimentieren möchte, kann sich an meiner Erfahrung orientieren. Für mich war es ein Experiment. Ich stütze mich nicht auf Theorien und ähnliches. Kann schon sein, dass du mit der Xonar aufdrehen kannst. Kann aber auch sein, dass dir dafür ein gewisser Teil des Klangs wegbricht.
Ich weiß was ich höre.
Ich habe meinen Mitbewohner und 3 Kumpels gegenhören lassen, die hatten allesamt Pipi in den Augen, als sie am Ende angekommen waren. Und sie dachten schon beim HD 598 + Xonar Essence das Non Plus Ultra gehört zu haben. Die Unterschiede sind einfach extrem.

Wer sich auf Theorien verlassen will, kann das gerne tun. Jeder, der nach dem Maximum strebt, kann sich selber überzeugen. Im Internet bestellte Hardware kann man nach 14 Tagen zurückschicken. Ich musste keine 20 Minuten hören, um zu wissen, dass das nicht nötig sein wird. Der Unterschied zwischen Xonar Essence und KHV ist so extrem, wie der Umstieg von dem crappy Mainboard-Chip zur Xonar Essence. Setzt natürlich voraus, dass man Kopfhörer im Einsatz hat, die leistungsfähig genug sind.

//edit: Gerade noch einmal zum Vergleich umgestöpselt. Die Musik wird an der Xonar Essence wird so flach, sobald sie anspruchsvoller wird. Das ist wirklich super extrem. Die Auflösung ist mit der Soundkarte alleine super. Klingt auch gut, so lange nicht zu viele Frequenzen auf einmal angesprochen werden. Aber sobald es losgeht, kann die Soundkarte einfach nicht mehr liefern. Habe auch einmal den HD 598 an dem KHV hängen gehabt. Das ist total überflüssig! Da braucht es echt überhaupt garnicht mehr als die Soundkarte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fragte ja nach dem "gain"-modus bei der STX, denn so wie du das "zusammenbrechen" des klangs beschreibst, liest sich das sehr nach hochohmigem KH und zu wenig Volt am KH-ausgang.
 
Der Gain Modus war auf hoch eingestellt. Das ist der passende Gain für einen 250 Ohm Kopfhörer. Ich vermute allerdings, dass das lediglich eine Software Anpassung der Lautstärke ist. Ein Relais umschalten höre ich nur bei dem Sprung von Low Gain auf Normal Gain.

Ich kann nicht sagen, ob der KHV etwas dazu erfindet. Die Soundkarte gibt ja nun auch kein analoges Signal mehr von sich. Das tut nun der Fostex HP-A3, der über Toslink gefüttert wird. Vielleicht liegts auch an der Kombo, keine Ahnung.
 
Die Gainumschaltung ist eine digitale Leistungsbegrenzung um die Lautstärke genauer einstellen zu können, mehr nicht. Sprich, die max Spannung die am Kopfhörerausgang gegeben wird bei 100 % Win Sound ist auf den niedrigeren Stufen begrenzt worden. Hab bei meiner Essence damals auch lieber die 2 Stufe genommen da auf der dritten zwischen 10 und 20 % mehr als das doppelte an Lautstärke lagen.

An sich kosten so ziemlich alle DAC Chips ein paar cent und unterscheiden sich in der Regel kaum hörbar voneinander, ein Apo EQ kann mehr am Sound verändern als eine teure Soundkarte gegenüber einer Essence STX.

Der Pre Amp auf meinem bald fertigem KHV den mir mein Kumpel baut, welcher auch in über 1000 € teuren KHV verwendet wird kostet bei Conrad 0,37 €. Nur um noch mal auf die Materioalkosten dieser sogenannten High End Produkte zu kommen, welche ihren Preis ja auf jeden Fall Wert sind.

http://nwavguy.blogspot.de/2011/02/behringer-uca202-review.html

Die neue Revision von der Soundkarte kostet ca. 25 €:p
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben