RobinSword schrieb:
Das hat also überhaupt nichts mit einer "ich-will-alles-und-sofort"-Mentalität zu tun. Im Gegenteil. Wenn man hier so in den Foren liest, scheint heutzutage vielmehr eine "ich-will-alles-aber-nur-billig-im-Sale"-Mentalität vorzuherrschen. Am besten noch bei dubiosen Key-Sellern kaufen, um auch ja keinen Cent zu viel auszugeben.
ich kann dir in bezug auf ältere games weitestgehend zustimmen; mag sein dass einige der älteren titel grafisch niemanden mehr vom hocker reissen, aber was gameplay und story betrifft bieten diese nach wie vor spaß und können oft locker mit neuren titel mithalten..
was "billig-im-sale" betrift: das sehe ich etwas anders. diese "mentalität" haben die publisher selbst "herbeigezüchtet", denn inzwischen reicht es nicht einen erfolgreichen verkauf eines neuen titels zu erreichen, sondern da muß gleich die extra monetarisierung her.
ich verstehe immernoch nicht warum bei release eines einen ganz neuen titels bereits season passes und x-dlc's angekündigt werden. da wird - sofern man ein (halbwegs) vollständiges spiel haben möchte, durch den season pass der preis nicht selten verdoppelt.
beim einzelkauf der dlc's kann man ja mal nachrechnen was da an extrakosten zusammenkommen, und zwar so dass man oft nicht für den doppelten "basisgame" preis auch den doppelten content erhält.
ich kann mich noch gut an die situation von payday 2 erinnern, als das basisspiel 30€ kostete, es aber in der zwischenzeit mehrere "map-dlcs" gab, welche nochmals extra über 120€ kosteten....irgendwann kam dann die ultimate edition welche die 30-50 "packs" sinnvoll in einem kauf zusammenfasste...aber davor..naja...
hinzu kommt die nicht selten mittelmäßige qualität zum release, bei dem man sich dann über x-gigabyte große day one patches freuen kann..
ich bin mir sicher: ein faires angebot wissen die spieler durchaus auch mit einem kauf zu würdigen - aber genau das ist selten geworden.
ansonsten greifen die ganz normalen mechanismen der marktwirtschaft; niemand hat etwas zu verscheinken oder ist gewillt mehr zu bezahlen als er muss.
ach ja: ich bin auch software entwickler
bei einem qualitativ gutem produkt, muss man die entwickler von großen studios nicht "unterstützen", denn diese sehen bis auf eine erfolgsprämie, in aller regel keinen cent mehr als den vertraglich vereinbarten lohn. alles andere streicht der publisher für seine anteilseigner ein. (sondervereinbarungen mit produzenten etc. ausgenommen)
das ist natürlich bei kleinen selbstständigen studios nicht der fall - aber diese produzieren heute auch sehr selten mit großen budget (und risiko) versehene aaa titel...